Sonntag, 30. Dezember 2018

Was vom Jahr so übrig blieb 2018

Ist es zu fassen? Im Ernst? Schon wieder ein Jahresrückblick fällig? Irgendwo muss doch da ein Fehler in der Zeit-Matrix sein. Aber gut. Watt mutt, datt mutt. Auch wenn ich nur noch wenig blogge, manche Einträge schreibt man - nicht nur, aber auch - für sich selbst. Also: jedes Jahr diesselbe Frage: Was wird es sein, wenn wir dieses Jahr erinnern?*

Die Hitze 

Globalgalaktisch gesehen werden wir wohl alle dieses Jahr wegen einer Sache erinnern. Eine Sache, die man wohl mit Fug und Recht schon Naturphänomen nennen darf. In bewusster Verdrängung der Befürchtung, dass es bereits mehr als ein Phänomen ist, sondern dem Klimawandel geschuldet. Wir hoffen auf die Alten unter uns, die meinen, so etwas habe es schon immer gegeben. Richtich: 2018 war heiß. So richtig, richtig richtig scheißenheiß. Und trocken. So trocken, dass man mit nochmal Fug und Recht von Dürre sprechen kann. Flüsse, Seen, Meere legten so manches Geheimnis offen. Es war  erschreckend. Unser Leben, unser Alltag ist nicht im Geringsten darauf eingerichtet, mit so einem Wetter zu leben. Es ist so schon alles stressig genug. Dies über Wochen bei 40 Grad durchzustehen - mehr als eine Herausforderung. Gut, wenn man da liebe Freunde mit Pool und angeschlossener Mädels-WG hat, die jederzeit gerne Asyl an ihren Gestaden bieten. Mir, dem Gatten und mehr als einmal in diesem Jahr auch unserem Anhang. Waren tolle Stunden bei Euch, Drachentöter und Engelchen. Von diesen Erhitzungen mal abgesehen, gab es rund um unser Palais und angeschlossenen Außenstellen ebenfalls noch genug, was das Blut in Wallung brachte. Um wenigstens chronistisch Ordnung ins Chaos zu bringen, der private Rückblick nach Themen:

Die Männer:

Der Ruhebewahrer bewahrt noch immer die Ruhe. Trotz allen Stresses, aller Inanspruchnahmen, aller Stau-ungen. Aber auch ihm fehlt eigentlich genau das: Ruhe. Wird genommen, wann immer wir diese finden können. Was wiederum zu dem führt, was noch so fehlt: Zeit. Zeit für Zweisamkeit, Zeit für Freunde und andere Unternehmungen. Mit all dem, was wir dieses Jahr nicht geschafft haben, könnte man alleine einen Post locker füllen.
Der Jüngste hat ein aufregendes Jahr hinter sich. Mit glücklichem Ausgang. Begonnen hatte er 2018 noch als eifriges Mitglied der Generation Praktikum und toeffelte sich dann mutig durch bis zu einer Zusage von Erasmus seiner hochgelisteten Uni in Rotterdam. Nach der Zusage war vor dem Start und es hieß Grundlagen schaffen. Monetärer Art. Er tat dies auf die in diesem Fall sprichwörtliche harte Tour und schaffte sich durch viele heiße, harte Tage als Wasserträger und Bierkutscher. Dafür echt Respekt. Ebenso dafür, wie gut und erfolgreich er sich im für uns zugegeben nicht ganz so fremden Land eingelebt und eingearbeitet hat.
Der magistrierte Jurist hat sich ebenfalls formidabel ins Arbeitsleben eingefunden, erste Jahreshauptversammlungen mit Argusaugen bewacht, Brexitanien vor Ort beraten und schickt sich nunmehr an, neben all diesem zu promovieren. Ein Doktor in der Familie. Coming soon. (Und bevor jemand fragt: Von mir hat er datt nich.) Im Moment genießt er Dolce Vita. Hat er sich verdient. Aber sowas von.     

Ich: Könnte ich bitte den Mantel des Schweigens nochmal sehen? Es hätte eigentlich ein Jahr sein können, in dem zumindest mein kleines Leben unaufgeregt vor sich hin hätte plätschern können. Diverse Inanspruchnahmen, an die man ja mittlerweile gottergeben gewöhnt ist, bereits eingerechnet. Aber wie so oft, lag der Fehler im eigentlich. Mir riss nicht nur öfter der Geduldsfaden, sondern leider auch der Glaskörper im Auge. Brachte eine Menge Sorgen, Nebenwirkungen, Begleiterscheinungen und trotz fehlendem klaren Blick eine Menge Erkenntnisse. Über Fürsorge, Wahrnehmung, Anteilnahme. Wie das eben immer so ist, wenn was ist. Was bleibt, ist - ja zugegeben mal wieder - der gute Vorsatz: Mich selber mehr um mich kümmern und mehr und besser auf mich selber hören. Wenn ich finde, das etwas nicht gut ist, ist es nicht gut. Egal, was andere meinen, denken, sagen. Gilt nicht nur für das, was nicht gut ist, sondern auch für das, was gut ist. Bpunkt.

Der Blog: 

Litt und leidet unter Reglementierungen aka DSVGO. Lange ging gar nichts, viel geht immer noch nicht. Was natürlich einige Monate lang auch am oben erwähnte Riss lag. Ich blogge, wenn ich Zeit UND Lust habe, Mitarbeit an anderen Portalen liegt brach. Wenn schon Zeit, Lust und Möglichkeit, dann nur noch hier. Für mich. Guter Vorsatz und so.

Die Freunde: 

Kamen zu kurz. So schlicht, so schade. Drachentöters sahen wir immerhin einige Male, größere Kolumbiniaden schafften wir aber auch nicht. Hitze, Durchblick, Zeit - irgendwas war immer. Die Wahlfamilie sahen wir in diesem Jahr so selten wie selten. Aber wenn, war es schön. Auch für die zwangsverpflichteten besseren Hälften des Nachwuchs. Immerhin haben wir so einige Termine für's nächste Jahr fest eingebucht. Mit Trixelinchen und dem Mann, der nie schreibt, erlebten wir leckere italienische Momente, glühende Marktbesuche und ein ganz tolles Konzert in einer ganz tollen Location. ( Gregor Meyle im Amphitheater Dinslaken. Ein echtes Highlight in der für mich nicht einfachen Zeit ) Der Stammtisch schwächelte ebenfalls, wir hatten es schon mal regelmäßiger. Aber immerhin schafften wir ein Wochenende. In der Eifel. War heiß, aber schön. Auch wenn keiner von da uns da tot übern Zaun hängen will.

Kultur: 

Fand zugegeben hauptsächlich gestreamt statt. Gründe siehe oben. Theater schafften wir genau einmal, in Frau Jahnkes Ebertbad. Empfehlenswert wie immer. Kino kein Mal. Kabarett ebenso Fehlanzeige. Aber wir waren auf einigen Konzerten. Zu den meisten gingen wir ohne große Erwartungen und wurden durchgehend positiv überrascht. Restlos begeistert war ich von den Chainsmokers live, sehr angetan von Gregor Meyle und sehr berührt von Wingenfelder im Jovel. Die Hosen beehrten wir im Essener Stadion in großer gröhlender Runde und sogar bei BAP war ich dieses Jahr wieder. Wie immer mit dem Zusatz: Das war wahrscheinlich das letzte Mal jetzt für uns. Bis wir es das nächste Mal sagen. 

Die Reisen: 

brachten wieder die tragendsten Erinnerungen. Und sprachen durchgehend holländisch. Weiter weg haben wir uns aus Ruhebedürftigkeits-Gründen und anderen Unwägbarkeiten nicht getraut. Auch die dänische Therapie - ein Satz mit X . Wie gesagt: Dinge, die dieses Jahr nicht stattfanden. Im frühen Frühjahr gab es eine sehr wohltuende Auszeit bei Buddhas in Apeldoorn, im späten Frühjahr die bereits erwähnte Eifel und einen nicht nur wettertechnisch sensationellen Nordsee-Urlaub, der uns etliche der eigentlich an der Nordsee seltenen bis spätabends-in- Badeklamotten-am-Strand-Tage brachte. Kraft und viele viele Glücksmomente erlebten wir wieder auf dem Wasser. Im Frühjahr schipperte uns Jopie zum teils sehr nassen Saisonauftakt über die Kanäle, die Mistral im September brachte uns bei meist großartigem Wetter über die Elf-Brunnen-Tour wieder bis ans Meer. Und in Rotterdam waren wir. Natürlich. Stadt des Jahres. Ich sogar alle-guten-Dinge-sind-drei-mal, im August waren wir alle vier dort, den Auswanderer umziehen und jetzt gerade nochmal zum Luftholen. Und Steak essen. Und Brücken gucken. Unter denen hoffentlich keiner von uns landet im nächsten Jahr. Sorry, kleiner Insider. Manche Witze macht man eben ganz für sich alleine. 

Für mich und für Euch jetzt die Statistik des Jahres:

Die Bilder des Jahres: 

Satz des Jahres: Durchblick wird überbewertet
Dank des Jahres: Geht an die, die auch in diesem Jahr wieder da waren. Sich mit gesorgt,
 mit gekümmert, mit gelitten und auch mal einen Arschtritt verteilt haben. 
Wer sich angesprochen fühlt, ist es auch.
Trost des Jahres: Dreck, den man nicht sieht, muss man nicht putzen
Accessoire des Jahres: das Kühl-Pad
Serien des Jahres: This is us ( für mich alleine) und 
die Brücke Staffel 4 (gemeinsam mit dem Gatten -
ta(c)k Saga Noren, ich bin immer noch dafür, ein Boot nach Dir zu benennen)
Konzert des Jahres: ganz schwer. Aber ich entscheide mich für die Kettenraucher 
=> The Chainsmokers in Düsseldorf
Song des Jahres: Mistakes I've made von Eelke Kleijn
Buch des Jahres: Gone Girl von Gillian Flynn** 
Abschied des Jahres: Schicht im Schacht. Der Bergbau ist endgültig Geschichte
Hashtag des Jahres: #LichtbeiderNacht
Soap-Opera des Jahres: Gerd, das Transgender-Huhn in der Mädels-WG 
Party des Jahres: Wer hat die Bratpfanne in den Garten gestellt? 
Stoßseufzer des Jahres: Einmal mit Profis....
Zusammenfassung des Jahres: Let op drempels

Allen ein wirklich schickes 2019 gewünscht, einen guten Rutsch und
fallt über keine Drempels, über die ich nicht auch fallen würde.

*Jedes Jahr diesselbe Anmerkung: Ja, die Formulierung ist so gewollt und nein, es ist kein Grammatikfehler. Fragt den Duden. AusGründen immer weiter um sich greifender Klugscheisserei wird diese Anmerkung im übrigen von Jahr zu Jahr wichtiger.
**Eigentlich keins. Der Riss riss auch hier eine Lücke und noch immer lese ich ausschließlich über den Kindle. Das erwähnte, auch schon ältere ist das einzige, welches mir nachhaltiger in Erinnerung blieb
Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. Bittedanke

Freitag, 21. Dezember 2018

T.G.i.F. - #LichtbeiderNacht

Tach auch Liebeleins. Na, wer sagt's denn? WWW -weihnachtlich warmes Wetter. Same procedure as every year. Aber hej - Wintersonnenwende. Das Gröbste ist geschafft. Ab morgen werden die Tage wieder länger.

Und sonst so? Alle arg im Stress? Alle nochmal Hamster einkaufen? Macht Ihr mal. Mich hat die Stadt am Mittwoch zum letzten Mal für dieses Jahr gesehen und auch umliegende Geschäfte müssen leider, leider auf mich verzichten. Gute Planung und Vorratshaltung galore! Wer kann, der kann.  z.B. den Teilzeit-Jackpot genießen, den dieses Jahr ganz eindeutig ich gewonnen habe. Fast 2 komplette Wochen frei ohne das Team #keinBrückentag verlassen zu müssen. Hab ich schon erzählt oder? Aber ich freu mich da immer noch wie Bolle drüber.

Abschied vom Bergbau - Licht bei der nacht Ein anderer Hashtag gibt allerdings so gar keinen Grund zur Freude: und er hat sein helles #LichtbeiderNacht . Mit diesem Hashtag setzten viele Ruhries heute Nacht ein Zeichen und gaben ein symbolisches letztes Geleit.

Um vier Uhr heute morgen hieß es zum letzten Mal Glückauf und dann ist Schicht im Schacht. Keine Kohle mehr aussem Pott. Kohle innem Pott wird es weiterhin geben, allerdings kommt die dann von sonst wo her "ganz umweltfreundlich" über drölfzig Meere, selbstredend von schlechterer Qualität und unter ganz anderen Arbeitsbedingungen abgeteuft als hier. Aber billiger! Viel billiger. Auf Sicht.

Ob das auf lange Sicht wirklich eine so gute Idee ist, den einzigen nennenswerten Rohstoff, den ein Land hat, einfach so aufzugeben, wird sich noch weisen. Ich persönlich werde das nie verstehen und finde es auch sehr gefährlich, sich in noch eine Abhängigkeit mehr zu begeben. Zumal Deutschland in dieser Technologie führend war. Wenn sonst schon in fast keiner mehr. Und nein - man kann im Fall der Fälle nicht einfach sagen "Na, dann holen wir halt hier wieder Kohle aussem Berch". Wenn  ein Bergwerk geschlossen ist, ja schon ein einziger Stollen verschlossen wird, dann geht nichts mehr. Man kann die nicht wieder aufmachen. Man muss anderswo ganz von vorn anfangen. Technisch erklären kann ich das nicht, aber das ist etwas, was ich behalten habe von der Führung im Trainingsbergwerk der RAG. Wusste ich vorher auch nicht, hat mich auch sehr erschreckt.

Wie auch immer: Gleich kommen die Kumpel wieder hoch, überreichen dem Bundespräsidenten das letzte Stück Kohle und dann heißt es Glückab. Gefühlt für die ganze Region. Notdürftig bedeckt mit dem nach wie vor nicht sehr dichthaltenden Mantel des Strukturwandels.

Now to something pretty different. Die Jungs machen sich so langsam auf den Weg. Driving home for usw. Den einen Jung haben wir unsererseits letzte Woche noch besucht. Ganz uneigennützig...hust. Aber man muss ja auch mal vor Ort nach dem Rechten sehen, nicht wahr. Selbst wenn man dafür todesmutig an der Gracht parken muss. Ich sach Euch: Mit Boot wäre mir das weit weniger ungeheuer gewesen. Aber wenn dann nebenbei noch ein kleiner Ausflug an die Noordzee, nebst Blick auf die Rhein/Maas/Waal-Mündung drin ist, sagt man ja nicht Nein. War ein schönes, wenn auch eisemopsekaltes Tussendoortje. Einmal Licht und Luft tanken. Bevor der Weihnachtstrubel losgeht.

Rotterdam Impressionen


A propos Weihnachtstrubel. Wenn Ihr Euch diesem für zweieinhalbStunden ganz gepflegt entziehen wollt, hätte ich noch einen formidablen Guck-Tipp für Euch: Springsteen on Broadway*. Hab ich mir gestern gegönnt zum Geschenke-Einpack-Marathon und ich war sehr sehr begeistert davon. Hat etwas schon fast hypnotisch Beruhigendes. Ein Mann, eine Gitarre, ein Piano, eine Mundharmonika. Diese Stimme, diese Songs, dazwischen Erzählungen aus seinem Leben. Ganz ganz toll. Ganz toll wie immer auch

die Statistik : 

Souvenir der Woche: Sinter Claas und zwarte Piet 
im Stoomboot. Dem Vrouwtje gefällt das. 
Sinter claas und zwarte Piet  auf dem Stoomboot
Gedicht der Woche: Hoch die Hände- Wochenende 
mit Wintersonnenwende (©das heute mal pötische Engelchen) 
Abschied der Woche: Schicht im Schacht 
Beschwerde der Woche: Wer unbefleckt gebären kann, hätte auch
 auf den Frühling warten können. (©Ethniesoph auf Twitter) 
Konsequenz der Woche: Gibt das Leben Dir Zitronen, mach Limonade draus.
 Fällt Dir ein Ast in die Tasse, mach Tee draus. (ich, ebenfalls insp. by das Engelchen) 
Stoßseufzer der Woche: Als diese besinnliche Adventszeit erfunden wurde, 
gab es bestimmt noch keine Autobahnen quer durch das 
Ruhrgebiet. (©MeinolfSchwester auf Twitter) 
Resignation der Woche: Manchmal sage ich in Gedanken zu mir:
"Du kennst die Antwort, doch niemand will sie von Dir hören 
(©Schüpmann auf Twitter) 
Wunsch der Woche: Pflück den Tag, 
aber lass noch was liegen für morgen. 

In diesem Sinne, allen ein wunderfeines Weihnachten gewünscht. 
Pflückt nichts, was ich nicht auch pflücken würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten. 
* ich hab es auf Netflix geguckt, leider k.A. , wer es sonst noch im Angebot hat. 

     

Freitag, 7. Dezember 2018

T.G.i.F. - zwischen Ruten und heißen Pflaumen

Tach auch Liebeleins. Es regnet! Besser gesagt, es sprüht. Egal, jeder Tropfen zählt. Wenn ich spontan auf die Frage, was mich in diesem Jahr am meisten erschreckt hat, antworten müsste: DAS. Die Dürre. Das fand ich am erschreckendsten. Von daher fällt es mir auch nicht wirklich schwer, das Beste aus diesem Wetter zu machen. Zum Beispiel kuschelig am PC zu sitzen und endlich wieder ein TGiF zu schreiben.

Welches möglicherweise auch schon das letzte in diesem Jahr sein könnte. Weihnachten kommt immer so überraschend, nicht wahr? Was da so alles anliegt. Selbst der Weihnachtsmann ist schon vor dem zweiten Advent völlig geschafft, siehe Bild der Woche. Aber nächste Woche haben wir Urlaub und werden eine Melange aus "schon mal erledigen, was irgendwie geht" und "mal gucken, was es in Holland so Neues gibt" zelebrieren. Die Woche vor Weihnachten ist Dienst-Woche, einer muss ja. Mein Deal seit Jahren: Ich nehm keinen Urlaub, Ihr dürft. Dafür darf ich im Sommer zweimal. Sagt es nicht weiter, aber dieses Jahr ist mir der Deal besonders leicht gefallen. Weihnachten /Silvester/Neujahr fällt einfach genial für Mo,Di,Mi -Frauen. Zwei Wochen frei. Ohne einen einzigen Tag Urlaub. Schafft auch nicht jeder. Mir gefällt das. 

Kinderparadies BällebadGefallen fand ich auch an dem, was in den letzten Wochen los war. Und das war einiges. Den Auftakt weihnachtlicher Völlerei starteten wir mit Trixelinchen und dem Mann, der nie schreibt. Beim Genuss italienischer Momenti. In der Woche drauf dann Hardcore-Programm. Weihnachtsfeier in großer Runde, Weihnachtsfeier in kleiner, alter, vermisster Runde und Samstags dann tapfer wie wir Naturmenschen nun mal sind, im Regen der traditionelle Besuch beim mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Dortmund mit Drachentöter und Engelchen. Und einer sehr heißen Pflaume. Zum Glück gab es ein Kinderparadies, in dem der Drachentöter und ich die Blagen abgeben konnten.
heiße Pflaume Weihnachtsmarkt


Mittelalterlicher Lichter Weihnachtsmarkt in Dortmund Fredenbaum

War sonst noch was? Der Doktorand ist aus Brexitanien zurück, hat sein Herz für Rugby entdeckt, ist aber alles in allem ganz froh, wieder in rheinischen Gefilden zu sein. Der Rotterdamer schreibt just in diesem Moment seine letzte Klausur des Trimesters. Dann reicht es auch. Er fiebert ein paar gechillten Tagen entgegen. Aber vorher noch ein Workshop hier und einer da. Unser familieneigener Nikolaus ist gestern 85 Jahre jung geworden, morgen trifft sich Wahl-und andere Familie am Rhein. Ihr dürft Euch also mal wieder auf ein Hafenbild freuen.

Ansonsten bin ich heilfroh, wenn diese hochgejazzte Wahl heute vorbei ist, der Bauer den Karren mithilfe von Merz Special Dragees aus dem Dreck gezogen hat und keine Spähne mehr fallen. Jetzt ist schon die Wahl eines/ einer CDU-Vorsitzenden entscheidend für das Schicksal des Landes. Es ist einfach so ermüdend. Wach machen dagegen dürfte Euch

Die Statistik: 

Zahl der Woche: 35
Mahnung der Woche: Verlieb Dich nie in eine 
Schneeflocke (©Schueper auf Twitter) 
Ermunterung der Woche: Rabauken. 
Aber als Verb (©Spieler7 auf Twitter)
Soap-Opera der Woche, ach was des Jahres: 
Gerd, das Transgender Huhn (©nachzulesen beim Engelchen)  
Racheplan der Woche: Ich hätt getz Bock beim Nachbarn, wie früher, 
an der Weihnachtsbeleuchtung in der zweiten Reihe von 
oben die dritte Kerze rauszudrehen. (©Tacki auf Twitter) 
Aktion der Woche: Die Rute wird berechnet (©diverse auf Twitter) 
Bauernregel der Woche: Ist es grün zur Weihnachtsfeier, 
fällt der Schnee auf Ostereier
Bild der Woche: Nun gönnt dem armen Mann doch auch mal eine Pause 

Gönnt dem Weihnachtsmann doch mal eine Pause

Allen ein schickes Advent-Wochenende. 
Berechnet keine Rute, die ich nicht auch berechnen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.


Sonntag, 18. November 2018

Wingenfelder - das sieben-Himmel-hoch-Konzert im Jovel

Eine Konzertkritik


Wo geht Ihr hin? Wo ward Ihr? Wingenfelder? Wattndatt? Soweit die einhellige Reaktion roundabout. Wingenfelder? Kennta nich? Kennta doch? Wetten? Alle, wie Ihr da seid.

Wer ist Wingenfelder? 


Nachdem ich schon im TGiF und auf Twitter angeteasert hab, klär ich dann auch auf: "Wingenfelder" ist ein Pop/Rock-Duo. Das sozusagen "after Hall of Fame project" der Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder. Die Beiden waren die Frontmänner der Band "Fury in the Slaughterhouse", die uns alle, alle ausnahmlos, ich wette, durch unsere Jugend begleitet und im letzten Jahr eine furyiose Geburtstags-Jubiläums-Retro-Tour hingelegt hat, aber trotzdem nicht wiedererweckt wird. Jetzt wissta, ne? Klar.

Plan B 


Und jetzt muss ich mich und meine Aufmerksamkeit für Musik-Projekte abseits des Mainstreams selbst loben. Wie Ihr wisst, bin ich bekennende Radiohörerin. Wirklich gerne höre ich PlanB bei Einslive, wo u.a. Musik abseits der gängigen Radio-Playlists vorgestellt wird. Wie z.B. Wingenfelder. Als die in Plan B vorgestellt wurden, wurde ich sofort hellhörig, weil ich eben die Stimme kannte. Auch wenn ich die Erklärung des Radio-Moderators brauchte, bis ich die Stimme zuordnen konnte. Kurz darauf saß ich mit dem Gatten vor dem PC, wir mussten dringend einen Eventim Gutschein verfrühstücken, bevor dieser in die ewigen Jagdgründe nicht eingelöster Gutscheine eingehen würde. Dafür ackerten wir die Programme der kleinen Music-Halls in unserer Nähe durch, natürlich auch das des Münsteraner Jovel, in dem wir schon so einige Aha-Erlebnisse hatten. Und was sahen meine Augen? Wingenfelder stellen im Jovel ihr neues Album "Sieben Himmel hoch" vor. Das wäre doch mal eine Aktion. Der Gatte natürlich: "Wingenfelder? Was soll das denn sein?" Der Gute bekam dann schnell den Segen "von wegen, Du bist mir vielleicht ein Fan" - denn im Gegensatz zu mir fand er die Furies dareinst so toll, dass er sogar 5 Fury Alben in seinem Besitz hat. Musste ich also nicht weiter überreden. Aber Augen auf beim Ticket-Kauf! Das Konzert war gar nicht in der Music Hall, es fand im viel kleineren, kuscheligen Jovel-Club statt. Handverlesene 500 people. Näher dran kann man kaum sein. Gut also für uns. Auch wenn mir das beim Ticket-Kauf nicht klar war.

Sieben Himmel hoch


Die Wingenfelders spielen nach wie vor klassische Rockmusik, in dieser Konstellation vorwiegend in deutscher Sprache und schnörkelloser als die Furies. Es gab Balladen, Mitgröhlen ist zwischendurch aber auch erwünscht.  In ihren Texten erzählen sie vom Leben und Lieben der Forty-bis Fiftysomethings, positionieren sich aber auch politisch eindeutig. Ziemlich weit weg von rechts, werbend für tolerantes Miteinander. Mitunter leicht romantisch verklärt.


Die beiden und ihre Begleitband sind versierte, gestandene Musiker - das passte alles und war ein echter Hochgenuss live und in so kleinem Rahmen. Ich fühlte mich nachgerade geehrt, dies erleben zu dürfen. Zumal neben der musikalischen Kompetenz auch die jahrelange Bühnenerfahrung gut fühlbar war. Man merkte, dass die beiden es gewohnt sind, eine große Bühne und ein großes Publikum zu bespielen. Das merkte man aber nur durch das Fehlen jeglicher Unsicherheit. Was auch gut spürbar war: Die Band fand den engen Kontakt zum Publikum großartig und genoß es, die  Reaktionen unmittelbarer zu erleben. Sehr cool  fand ich den Moment, als Kai Wingenfelder einen kleinen Spaziergang durchs Publikum unternahm, hinter meinem Vormann stehen blieb und sich in aller Coolness und Ruhe beguckte, was dieser gerade so filmte. Das Gesicht des guten Manns, als er dessen gewahr wurde - das war schon echtes Kino.

We've got time to wait 


Ganz großes Kino war auch Time to wonder. Eins meiner All-Time-Favourite Stücke. All time. Forever and ever.  Gehört zu meiner Jugend wie sonst nur wenige Stücke, viele Erinnerungen sind damit verbunden. Ich fand dieses Stück immer sensationell und freue mich bis heute, wenn es auf Veranstaltungen gespielt wird.  Aber sonst hatte ich es nie so mit den Furies. Ich fand die sonstige Mucke ok, aber es hat mich nie so von den Stühlen gerissen, dass es mich dringend zu einem Konzert gedrängt hätte. Und irgendwie hat es sich auch nie ergeben, dass die auf einem Festival waren, wo auch ich war. Wobei ich da schon echt soviel Kroppzeug live über mich ergehen hab lassen müssen, da wären die Furies echt ein Lichtblick gewesen.

Jedenfalls - ich fand es dennoch schade, dass ich nie Time to wonder live gehört hatte. Ein All-Time-Favourite-Stück live zu hören, ist immer ein Gänsehaut-Moment, immer etwas ganz ganz Besonderes. Jedenfalls für mich. ich hab auch nie damit gerechnet, dies nochmal live zu kriegen. Auch von diesem Abend hatte ich mir das nicht versprochen. Ich hätte es legitim gefunden, wenn die Wingenfelders sich auf ihr immerhin auch schon 8 Jahre alt gewordenes Projekt konzentriert hätten. Sie haben es aber gespielt. Warum auch nicht.  Das Lied gehört den beiden, sie haben es geschrieben. Sie haben es mitten im Setting gebracht. so nach dem Motto "Das gehört zu uns, wir sind stolz drauf, aber als Zugabe gibt es die Höhepunkte des neuen Projekts". Fand ich klug. Und es von den beiden, die dieses Meisterwerk geschaffen haben, live und in so kleinem Rahmen zu hören, das war einfach Hach. Ach hach. Die ersten Takte schaffen es immer, mir Gänsehaut zu verursachen, als Kai Wingenfelder aber live  mit "We've got time to wait" begann, hat es mir die Tränen in die Augen getrieben. 

Einer meiner berührendsten Momente in diesem Jahr. Und tatsächlich eins der großartigsten Konzerte in diesem an Konzerten gar nicht so armen Jahr. Geht mal hin, wenn die in der Nähe sind. Tut was für Euch. Versprochen.

* Dieser Blogpost ist keine Werbung. Weder bezahlt, noch unbezahlt. Auch nicht in Absprache mit den Künstlern. Das ist eine Konzertkritik. Dass sie durchgehend positiv ist - Glücksssache  

Freitag, 16. November 2018

T.G.i.F. - von Höhenflügen,Niedrigwasser und einer herben Enttäuschung

Tach auch Liebeleins. Ja, wer sagt's denn? Es ist kalt geworden in deutsche Land. Geht doch. Wurde auch Zeit, wenn wir ehrlich sind. In der Stadt wurde letzte Tage der Weihnachtsmarkt aufgebaut, bei dezenten 16 Grad und strahlend blauem Himmel. Während ich leicht gewandet heimwärts radelte. Das Einzige, was bis jetzt an die Jahreszeit gemahnt, ist die früh einsetzende Dunkelheit. Die mich jeden Tag so überrascht wie sonst nur Weihnachten.

Knapp 5 Wochen sind es übrigens noch, dann sind wir auf der Zielgerade für Weihnachten. Ich hab zumindest angefangen, mir über Adventkalender Gedanken zu machen, aber selten kam es mir surrealer vor. Vielleicht vergeht dieses surreale Gefühl ja jetzt mit der einsetzenden Kälte. Was noch fehlt, ist Regen. Nicht, dass ich es nicht schön finden würde, auch im November vorwiegend das Rad nehmen zu können, nicht, dass ich scharf auf graue, verpladderte Tage wäre - aber es muss. Dringend. Der Drachentöter postete die Tage ein Bild vom erschreckend trockenen Möhnesee, da wird einem Angst und Bange.

Vor zwei Wochen waren wir am Niederrhein und überzeugten uns ebenfalls von den Ausmaßen des Niedrigwassers. Ausgetrocknete Rheinarme, trocken gefallene Schiffe im Hafen und Muscheln am Wegesrand. Das alles per Fahrrad erkundet, wohlgemerkt. War ja warm und schön genug. Im November. Unfassbar. 

Niedrigwasser am Niederrhein


Was sonst noch was ? Wir waren auf einem Wingenfelder Konzert. Wo? Ich höre die Unisono-Frage und sehe die Fragezeichen in Euren Augen. Kennta nich? Kennta wohl! Wetten? Ich klär Euch auf. Coming soon. Das Konzert war so großartig, es hat sich einen eigenen Eintrag verdient. Aber sowas von. Vorab nur soviel: Eins meiner Alltime-Favourite-Lieder live zu hören ist immer toll. Aber eins, von dem man nie, nie damit gerechnet hat, dass man es jemals live und im Original kriegt - das war definitiv einer meiner berührendsten Momente in diesem Jahr. Hat mir überraschend viel gegeben.

Und sonst noch? Ich habe gestern eine kleine Tour de Ruhr gemacht. Erst nach Gelsenkirchen zum "Ich krieg die Haare schön" und dann nach Oberhausen zum ersten Weihnachtsgeschenke Shopping. An und für sich nicht weiter bemerkenswert. Für mich aber schon. Seit der Augenerkrankung bin ich kaum mehr Auto gefahren, schon gar nicht weitere Strecken und nochmal mehr schon gar nicht alleine. Der erste Versuch vor einigen Wochen war grenzwertig, hat mich auch verunsichert. Aber gestern ging es prima, hat mir durchaus Auftrieb gegeben.

Weit weg vom Pott der Nachwuchs. Der Doktorand genießt London, findet alles krass und kommt mit Poppy am Revers zwischen Rememberance-Day und Charlies 70sten aus dem Feiern gar nicht mehr raus. Der Rotterdamer hat schon etwas eher als wir gefroren und kommt dank Mitfahrgelegenheit überraschend dies Wochenende zum Aufwärmen nach Hause. Deswegen ist hier jetzt auch schon Schluss, denn - Ihr wisst schon. Mama Gen und nicht aus der Haut können und so. Schweinebraten in the making. Ebenfalls in the making:

                   Die Statistik:      

Tollster Moment der Woche: This is not the time to wonder 
Stoßseufzer der Woche: Einmal mit Profis. 
Einmal nur. (aus verschiedenen Gründen ) 
Nervfaktor der Woche: Manche Tage kommen mir vor wie eine 
einzige Postkorb-Übung im Assessment-Center ( Saratorte auf Twitter) 
Erinnerung der Woche: Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben
 (©Albert Schweitzer, ausgegraben vom Engelchen) 

Allen ein schickes, herzerwärmelndes Wochenende. 
Macht keinen Braten, den ich nicht auch machen würde. 

Nachsatz: ich war gerade fertig mit dem TGiF, wollte gerade auf Senden drücken, da tönt es aus dem Radio: "Ihr müsst jetzt ganz tapfer sein, der WDR stellt die Lindenstrasse ein" WHAT. What the fuck. Das sind doch bestimmt Fake News oder? Oder? Und das alles nur, weil Nico sich unbedingt prostituieren musste und das nicht mehr ins Vorabendprogramm passte. Wo bleibt der Aufstand der Anständigen? Carsten Flöter, Anna Beimer, Jack Aichinger - übernehmen Sie. Oder von mir aus auch Til Schweiger! Tut was.    

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
©Poppy-Foto beim Jura-Doktoranden. Also lieber 2x überlegen, bevor es wer klauen will. Oder fragen. 
Weitere Links auf Nachfrage.  

Freitag, 2. November 2018

T.G.i.F. - zum gruseln

Hollywood Schaukel heißgeliebt Tach auch Liebeleins. Dann wollen wir uns doch kurz mal wieder zusammensetzen in unserer gemütlichen kleinen Freitagsrunde. Viel Zeit haben wir nicht, man muss die kurzen Stunden schließlich ausnutzen, bis es wieder dunkel wird. Findet Ihr das auch so gruselig? Es war doch bis gerade noch Sommer. Sogar Hollywood ging noch.

Und jetzt auf einmal ist es um fünf Uhr nachmittags schon dunkel. Die kühleren Temperaturen stören mich ja gar nicht so, aber dieses viele Dunkel. Vor allem abends, wenn man heimkommt. Das finde ich jedes Jahr aufs neue das Allergruseligste. Und dieses Jahr noch einmal mehr. Das kam ja überraschender als Weihnachten. ich bin echt gespannt, ob das was gibt mit der Abschaffung der Zeitumstellung. Abgestimmt bei dieser EU-Umfrage hab ich schon mal. Und zwar für ewige Sommerzeit. Ohne Ahnung, ob das überhaupt möglich wäre. Denn unsere "natural born" Zeit ist ja die, die wir jetzt haben. Wissen auch nicht alle. Die Tage hörte ich schon im Radio, dass es so schnell nicht gehen würde. Bei der EU wird jetzt erstmal ein Zeitumstellungsbeauftragter gesucht und dann bildet man einen - na? Richtig. Wenn man nicht weiter weiß, bildet man einen Arbeitskreis. Klappt immer. Garantiert nicht.

Was auch zum gruseln ist: Die Folgen der Dürre, die jetzt so langsam sicht- und spürbar werden. Zunächst die offen-sicht-lichen. Das Niedrigwasser am Rhein. Rheinwasserstände wie immer zuverlässig dokumentiert vom Herrn Papa

Niedrigwasser am Niederrhein


Dann die Ernte-Ausfälle! Pommes werden teurer. Pommes! Obergruselig. Und Benzin! Wegen des Niedrigwassers. Ja, nee, iss klar. Halte ich ja nach wie vor für einen Marketing-Gag, um die Preise hochzujazzen. Denn schlussendlich ist die Fahrrinne unverändert tief genug. Nur vielleicht nicht mehr breit genug für Elefantenrennen auf den Wasserstrassen. Aber ob das wirklich den Nachschub so abschneidet? Die Bootsfrau in mir bezweifelt das. 

Einigermaßen unbeschadet hat die Halloween Hasserin in mir diesen neu eingedeutschten
Feieranlass überstanden. Ich hab da mal so gar nichts für übrig. Aber so gar nicht. Dafür nach wie vor in ungebrochen eifrigem Tatendurst die Blagen vonne Whisteria Lane und umliegenden Pfaden. Dabei sind doch in der Straße schon so viele Kinder groß geworden, aber es wachsen anscheinend immer wieder welche nach. Jedenfalls ist hier am Abend des 31ten Oktobers Kinderparty auf der Straße. Und nach den vielen Jahren, in denen unsere Blagen hier um die Häuser zogen, fände ich es schofelig von mir, wenn ich mich dumm stellen und die Tür nicht öffnen würde. In den letzten Jahren hat ja der Rotterdamer diesen Job übernommen - alle Sünden kommen eben zu einem zurück. Aber in diesem Jahr musste ich halt selber ran. Ging auch eigentlich. Sind zwar fast 3 Kilo Klömbchen über die Türschwelle gegangen und es waren gut und gerne 50 Kinder da, wenn nicht sogar mehr. Aber die meisten waren niedlich und gut vorbereitet. Bis auf einen Nachwuchs-Lautsprecher, der "Süßes oder Fäuste" gröhlte und den ich dann auch schmerzbefreit hab abblitzen lassen, waren alle echt sweet. So sweet wie die leckersten Kamelle aus den Tüten, die ich vorausschauend aussortiert hatte..... Tjanun. Bin ja in meiner Jugend durchs Katjes-Training gegangen, im Bonbons sortieren macht mir so schnell keiner was vor. Da kann man sich das schon mal gönnen. Für's nächste Jahr steht übrigens schon der Plan. Das Halloween liebende Engelchen wird in voller Pracht und Montur hierher kommen und die Kamelle ausgeben. An die Kinder, die nicht schreiend weggelaufen sind. Ich freu mich jetzt schon. Wir werden DAS Top-Thema in der Whisteria Lane sein. Auf Monate hinaus....

War sonst noch was? Nicht wirklich. Der Jurist rüstet sich für Engeland. Besuchen Sie London, solange es noch geht. Der Rotterdamer ist durch die erste Klausurenphase durch, die nächste beginnt allerdings schon in zwei Wochen. So luschig wie in deutsche Land ist man im Nachbarland nicht. Da gibt es Trimester und in jedem Trimester zwei Klausurenphasen. Nicht, dass noch Langeweile aufkommt. Ist auch alles gut gegangen. Einmal mit einem strahlend hellblauen Auge, die anderen alle richtig richtig gut. Ich freu mich und bin stolz. Etwas Rüstzeug auch in der

Statistik: 

Um die Ohren hau Satz der Woche: "Mit Ihrem Anspruch an Perfektion sind
 Sie nicht geeignet für's digitale Zeitalter" 
(©Sender und Empfänger dieser These der Redaktion bekannt,
  bleiben aus Gründen anonym) 
Blaues Auge der Woche: "Danke für Süßes. Für Saures wäre sonst ich 
zuständig gewesen"sagte der Junge mit dem Laserschwert. 
Frage: "Was hättest Du denn Saures gemacht?" 
" na, Dich mit dem Laserschwert verzaubert!" Nochmal Glück gehabt.  
Experiment der Woche: Ich mag ja diese kleinen unbeaufsichtigten Monster 
und Gespenster. Die nehmen immer 
gerne einen Kirschlikör (©MeinolfsSchwester auf Twitter) 
Stoßseufzer der Woche: Die Würde des Sofas ist unantastbar 
(©K-Tacki nachdem ich den Sonntagsmittagsschlaf 
zum Grundrecht erklärt hatte) 
Wahrheit der Woche: ich schreibe lieber, anstatt mich zu unterhalten. 
Da redet mir wenigstens keiner dazwischen, während ich ausrede.
 (auf so vielen Ebenen wahr.©SimiSchalke auf Twitter) 
Jubiläum der Woche: 17 Jahr, blondes Haar (nonmention an den, der Halloween auch 
nicht feiert und dem 2001 was Besseres einfiel, das man mit 
und in dieser Nacht anstellen kann. )  

Allen ein schickes Wochenende. 
Gruselt Euch vor nichts, wovor ich mich nicht auch gruseln würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.    



Freitag, 12. Oktober 2018

T.G.i.F. - als unser Hashtag noch Arsch huh war

Tach auch Liebeleins. Das ist mir ja ein feinet Altweiber-Wetterken, meine Fresse. Trotzdem - Man traut sich das fast gar nicht gar nicht mehr zu sagen, Hashtag Klimawandel.

Und? Wie war Eure Woche? Mein mehr oder weniger Highlight war der Besuch bei alten Freunden.

Ahl Fründe, niet aalglatt 
Habta erkannt, ne? Der Herr Niedecken und seine aktuelle Kapelle. Zugegeben - so ein BAP-Konzert im Jahre des Herrn 2018 ist eher sowas wie ein Klassentreffen. Der Herr Oberlehrer erzählt Dönekes von früher, bei denen man zum Großteil auch dabei war. Einige der Konzertbesucher kommen einem vage bekannt vor, in anderen erkennt man ehemalige Bandmitglieder der ersten Stunde wieder. Der Schmal Boecker z.B. war da, fand ich nett irgendwie. Mit den Konzerten der 80er oder gar späten 70er hat das Ganze natürlich nicht mehr viel zu tun. Als BAP Konzertbesucher hat man es geschafft: man ist durchgereicht vom Einslive Ohrstöpsel zum WDR4 Gummibärchen. Aber egal. Die Band-Geschichte ist eben ein Stück weit auch eigene Biographie. Mit wehmütigen Erinnerungen an die Zeit, als der meistdiskutierte Hashtag noch "Arsch huh" und nicht "Metoo" war. 



War sonst noch was? Ich wurde kontrolliert, genauer meine Augen wurden gespiegelt. Es bessert sich weiter, langsam aber sicher habe ich auch einen Punkt erreicht, an dem ich sagen könnte, als Status Quo kann ich mich damit arrangieren. Bleibt halt die Angst, dass es wieder schlechter wird.

Der Rotterdamer ist in argem Klausuren-Stress, dem hilft das alte-Weiber-Wetter derzeit mal so gar nicht. Der Jurist war zu einer sehr kurzen Stippvisite hier - besser als nichts. Man nimmt ja, was man kriegen kann. Was im übrigen sehr wahrscheinlich dieses Jahr auch für die zu bewegenden Kastanien wird gelten müssen. Bis jetzt sind mir nur recht hohle, kleine, spillerige Exemplare über den Weg gekullert. Habt Ihr denn schon welche?

Ansonsten wüsste ich jetzt keine weltbewegenden Neuigkeiten. Ach, doch. A propos News. Das bringt mich auf den Brexit und das wiederum zu Google Plus. Die machen nämlich die Schotten dicht. (Ja, ich weiß. Zwei Euro ins Flachwitzschwein. Wird gemacht.) Ich kann das zwar verstehen, wüsste jetzt auch ad hoc nicht zu sagen, was man da verschlimmerbessernd hätte tun können, um dieses verschnarchte Netzwerk aus seinem Dornröschenschlaf zu reißen, aber - ein bißchen schade finde ich es doch. Es brachte mir durchaus Leser und in der Blogger-HilfeGruppe sowie der Ruhrpott-Medien-Gruppe bin ich gut zurecht gekommen. Dort herrschte immer ein unaufgeregter, konstruktiver Ton, den ich bei allem Clickbaiting Geschnatter sonst als sehr erholsam empfunden habe. Farewell. Ich hoffe nur, dass die nicht auch blogspot in einem Aufwasch mit schließen und ich ernsthaft über Wordpress und andere Schwierigkeiten werde nachdenken müssen. Aber ich glaube, dann schreibe ich ganz altmodisch Tagebuch. Veröffentliche das dann als E-Book und werde reich. Plan? 

Satz der Woche: Dafür steh ich morgens doch nicht auf 
( Kontext und Copyright der Redaktion bekannt)

Allen ein schickes Wochenende. 
Nutzt keinen Hashtag, den ich nicht auch nutzen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Den Rest der Statistik könnt Ihr Euch in Form meiner Re-Tweets auf Twitter anschauen. So sorry. Aber..... Ihr wisst schon 

Ach ja: Der letzte Beitrag zur "Mistral im September" ist im Logbuch. Die Überbrückungs-Videos zu Brückendurchfahrten in Holland. Einmal eine Fahrt durch eine ganz normale Hubbrücke und einmal eine durch eine Autobahn. Immer wieder spannend, wie in Holland alle Verkehrswege - ob Fahrradwege, Wasserstraßen und Autostraßen gleichberechtigt nebeneinander existieren. Wer es noch nicht gesehen hat: bitte hier entlang  Hashtag Eigen#Werbung 


Bzgl. BAP: Dies ist eine Konzertkritik, keine bezahlte oder unbezahlte Werbung. Dieser Post wurde nicht in Abstimmung mit den Künstlern geschrieben.   



Freitag, 28. September 2018

T.G.i.F. - mit Bitte um wohlwollende Kenntnisnahme

Tach auch Liebeleins. Na, das war doch mal ein feinet Wetterken diese Woche. Genau meins. Knapp über 20 Grad, blauer Himmel, laues Lüftchen. Deswegen heißt der Altweibersommer übrigens auch Altweibersommer. Weil er genau richtig ist für so alte Weiber wie mich.

Seit dieser Woche bin ich ganz offiziell alt. Besser gesagt, die Älteste. Habe ich mit leichtem Schaudern festgestellt. Zum Jahresende wechseln Kolleginnen in den Vorruhestand und damit bin ich bei uns im Büüroo die Alterspräsidentin. Wer hätte das gedacht? Dass man so früh schon zu solchen Ehren kommt. Wobei ich zugeben muss: Die erstaunten Repliken der anderen darüber, dass tatsächlich ich die Älteste bin, habe ich durchaus wohlwollend zur Kenntnis genommen. Tja - wie unser Omma immer sachte: irgendwann kommt im Leben jeder Frau der Moment, wo sie sich entscheiden muss: Henne oder Kuh. War doch gut, dass ich mich ganz eindeutig gegen Henne entschieden hab.... Danke für's Gespräch.

Nun gut. Dafür gibt es genug, was man nicht mehr auch nur ansatzweise wohlwollend zur Kenntnis nehmen kann. In Summe ungefähr alles, was in diesem doch eigentlich gesegneten Land vor sich geht. Über alle Maassen unsäglich sozusagen. Eins kann ich Euch sagen: Wenn man in einem anderen Land ist und die dortige Sprache einigermaßen versteht, bringt das einen Abstand hervor, der leider ganz und gar nicht gut tut. Klartext: Ich war in den letzten Wochen ja viel in Holland und wenn man Deutschland von dort aus sieht und hört, wenn man Vergleiche anstellt zwischen dem Ist dort und dem Ist hier: Der Blick auf unser Land ist furchteinflößend. Es wird durchaus mit viel Unverständnis berichtet. Was wiederum ich gut verstehen kann. Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber die Furcht, dass sie in den letzten Zügen liegt, wird größer.

Gut. Beziehungsweise nicht gut. Ich erlaube mir dennoch in dieser unserer gemütlichen kleinen Kuschelecke den Luxus, das Lamento einzustellen und von meinen kleinen für mich bedeutsamen Dingen zu berichten. In diesem Zusammenhang verweise ich auf mein in den letzten Tagen recht aktives Logbuch, von dem ich hoffe, dass Ihr es wohlwollend zur Kenntnis nehmt: Die Berichte über
"Mistral im September" sind alle drin. Als Goodie obendrauf: ein paar kurze Videos, so dass Ihr sogar ein bißchen mitfahren könnt. Habt Spaß damit. ( An ein paar Videos bastele ich noch. U.a. welche von Überbrückungen, bzw. Unterbrückungen, wovon ich hoffe, dass sie besonders für die interessant ist, die so etwas allenfalls aus Dokus kennen. Coming soon. Schätzungsweise am Wochenende)

War sonst noch was? Der Jurist wird London besuchen, solange es noch geht. Und zwar nicht zum Spaß, sondern entsendet. Glückauf. Darüberhinaus nimmt die Promotion Formen an. Dafür geht es back to the Roots. Auch wenn er entsetzt war, als er in diesem Zusammenhang zum ersten Mal den betongewordenen Albtraum RUB über den Dächern von tief im Westen sah. Tjanun. jedenfalls: ich bin schon sehr stolz. Geb ich zu. Stolz bin ich auch auf den Rotterdamer, der letztes Wochenende tatsächlich dank Mitfahrgelegenheit zu einer kurzen Stippvisite am heimischen Herd aufschlug. Wobei der heimische Herd tatsächlich die oberste Priorität war. Gut so. Heißt nämlich im Umkehrschluss: Er hat sich gut eingelebt. Er mag die Stadt, er mag die Uni, er mag das Studium, er mag die Menschen, die er kennengelernt hat. Einige davon sehr.  Läuft. Alles. Mich freut es. Sehr.

Die Statistik klemm ich mir heute. Seht es mir nach. Ich müsste dafür zu tief graben. Dafür schick ich Euch mit blumigen Gruß aus Friesland ins Wochenende.

Brunnen der Elfstädtetour, NL-Friesland
Brunnen in Ijlst, NL-Friesland

Allen ein schickes Wochenende. 
Nehmt nichts wohlwollend zur Kenntnis, was ich nicht auch 
wohlwollend zur Kenntnis nehmen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
              

Freitag, 24. August 2018

T.G.i.F. - zwischen Süd- und Nordholland

Tach auch Liebeleins. Es hat abgekühlt! Yi-haa. Allerdings - wie man hört, nur für ein kurzes Durchatmen und Hardcore-Lüften. Aber immerhin. Man ist ja schon für Kleinigkeiten dankbar. Gestern ist mir aufgefallen, wie sehr man schon resigniert hat nach der langen Wochen der Hitze. Man kommt ja nicht mehr im Ansatz auf die Idee, dass man bei diesem Wetter auch mal rausgehen könnte. Puuh - echt mal jetzt.

Zwischen Süd-und Nordholland 


Nun denn. Wir stecken gerade mitten zwischen Süd- und Nordholland. (Und das ist ausnahmsweise mal richtig, wenn ich hier nicht Niederlande sage, denn ich rede tatsächlich von den entsprechenden Provinzen. Klugscheißermodus am Rande, aber jetzt aus) Nächstes Wochenende geht es nach Nordholland. Das Logbuch und wir lechzen nach einem weiteren Kapitel. Letztes Wochenende haben wir den Endlich21 nach Südholland umgezogen. Mit dem einen Kind fuhr ich hin, mit dem anderen kam ich zurück. So kann's gehen.

Hertog Jan und der Jurist
Hertog Jan
Der designierte internationale Student fuhr mit mir und dem Jimny Country Roads gröhlend nach Rotterdam voraus, der Jurist und der Ruhebewahrer kamen nach. Zurück fuhr dann der Herr Magister den Jimny, da ich immer noch kein Auto fahre. Aber dazu später. Jedenfalls - auf die Art und Weise gelang es uns, zumindest den Krempel, den der Endlich21 für den Anfang braucht, in einer Rutsche nach Rotterdam zu befördern. Und uns Zeit für ein langes Familienwochenende in dieser tollen Stadt zu nehmen. Mit viel Shopping, bißchen Putzen und Räumen, viel Essen und vielen tollen Aussichten. Für den Juristen war es das erste Mal Rotterdam und auch er fand es großartig. Vor allem, weil ihm ergiebig gehuldigt wurde.....

Seit Sonntag wandelt der Endlich21 nun alleine durch die große Stadt, aber erste Fotos und Videos, die uns von der EurekaWeek (so heißt die Einführungswoche der Erasmus-Universität) erreichen, lassen erahnen, dass es auch heute noch eine gute Idee ist, sich in Holland zu sozialisieren. Diese Medien stehen selbstredend unter der Maßgabe "what happened in.... stays in" , deshalb gibbet hier nur die offizielle Family-Collage

Familienwochenende Rotterdam August 2018
Rotterdam August 2018


Dreck, den man nicht sieht, muss man nicht putzen 


Zurück zuhause hab ich gestern erstmal einen Hausfrauen-Hardcore-Tag eingelegt. Sowas von dringend nötig. Nachdem ich bekanntlich zunächst den Durchblick verloren hatte und wohl oder übel dem Grundsatz "Dreck, den man nicht sieht, muss man nicht putzen"  folgen musste, um danach das Haus hitzeabweisenden Maßnahmen geschuldet wochenlang im Halbdunkel vor sich hin schwitzen zu lassen - ein Schmodder, der sich da angesammelt hat. Unfassbar. Aber nun geht es wieder. Halbwegs.

A propos Durchblick. Es hat sich wenig gebessert in den letzten Wochen. Mühsam nähren sich die Glühwürmchen. Seit drei Wochen bin ich wieder an der Schüppe, es geht so halbwegs. Ist allerdings trotz guter Monitore am Arbeitsplatz, die ich prima einstellen konnte, anstrengend. An dieser Stelle noch ein Tipp am Rande für Glaskörper-Getrübte: Blau- und noch mehr ein Grünfilter helfen enorm. Und zumindest bin ich so gezwungen, mich auf anderes zu konzentrieren, als immer nur jedem Glühwürmchen hinterher zu grübeln.

Gags am Rande


Improvisierte Vogeltränken
Bratpfanne als Vogeltränke
War sonst noch was? Yau - zwei Gags am Rande hätte ich noch zu bieten. Ihr erinnert Euch an meine improvisierten Vogeltränken? Nun - einer hatte es wohl nicht mitgekriegt. Nämlich der Endlich21. So begab es sich, dass er am Wochenende vor dem Umzug hier im Hause eine Abschiedsparty schmiss und beim Aufräumen am Tag danach auf eine Bratpfanne stieß, die uninspiriert mit einem Stein in der Mitte im Garten rumstand. Oh Verwunderung, große. Es gelang ihm zwar nicht, einen Sinn darin zu finden und schon mal gar nicht, nachzuvollziehen, was einen seiner Partygäste dazu veranlasst haben könnte, eine Bratpfanne mit Wasser mitten in den Garten zu stellen, es gelang ihm auch nicht, den Witz darin zu erkennen, aber - das Ende vom Lied? Die Vögel haben jetzt eine frisch gesäuberte Bratpfanne ........


Ansonsten geht der Dank der Woche an Drachentöter und Engelchen. Nicht. Die Beiden - bekannt, beliebt und gefürchtet für Geschenke der anderen Art - schenkten dem Ruhebewahrer einen Schimpfwort-Generator zum Geburtstag, den der Beschenkte sorgfältig in der Schreibtisch-Schublade verstaute. Mit dem netten Effekt, dass ich nun jedes Mal, wenn ich diese Schublade aufziehe, beschimpft werde und mich zunächst mega erschrecke. Heute morgen begrüßte es mich mit "Sag mal, was kannst Du eigentlich?" und beschwerte sich mit "Leck mich am Arsch", als ich die Schublade wieder schloss. Leider bin ich zu blond, um das von mir zu Demo-Zwecken gemachte Video hier zu posten. Aber das nächste Mal zieh ich mein Luftpolster-Ganzkörper-Kondom ( ebenfalls ein Geschenk von Ihr ahnt es) an, wenn ich diese Schublade öffne. Ich schwör. Auf 


Die Statistik: 


Rat der Woche: Lerne klagen, ohne zu leiden. ( meine Lieblings-Vertriebs-Trainerin) 
Stoßseufzer der Woche: Die Guten gehen immer zuerst, weil die Bösen nicht mal 
der Teufel haben will.... ( aus der Rubrik was Uroma schon wusste getwittert von Ini67) 
Erkenntnis der Woche: Twitter ist wie 'ne Großstadt - es gibt Bereiche, die meidet 
man am besten. (©derTacki auf Twitter. 
Leider hat er sowas von Recht. ganz schlimm im Moment) 
Schlußfolgerung der Woche: Man hat's nicht leicht, aber leicht hat's einen. 
( aus der Rubrik Weisheit der Vorfahren getwittert vom Spieler7 ) und damit 

Allen ein schickes Wochenende. 
Lasst Euch von nichts beschimpfen, wovon ich mich nicht auch beschimpfen lassen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Sorry für aus DSVGO Gründen kurze Statistik. Ich hätte viel mehr gehabt, aber der Fehler liegt wie immer im Aber. Wer mir auf Twitter folgt, ich verweise auf diverse Re-Tweets. So sad.     

Sonntag, 5. August 2018

Wie es um den Durchblick bestellt ist

Update zum Durchblick 


Fast zwei Monate ist es her, dass ich eine akute Glaskörperablösung mit Einblutung hatte. Seitdem besserte es sich zwar kontinuierlich, aber langsam. Ich sach ma so: Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Die Frage aller Fragen:

Wie lange dauert eine Glaskörpertrübung? 


Antwort: Unterschiedlich. Zwischen drei und sechs Monaten bis möglicherweise "Restbestände" für immer reicht die Bandbreite. Bei mir ist es derzeit so, dass die ganz starke, sehr dunkle Trübung in den ersten vier Wochen danach zu gut 60% verschwunden ist. Das Seepferdchen, wie ich es nannte, ist in den Ozean zurückgekehrt. Aber es hat die Glühwürmchen da gelassen. Schlieren, die ich sehe, die vor meinem Auge her tanzen, mal mehr, mal weniger. Je nach Augenbewegung und Lichteinfall. Im Dunkeln sehe ich Blitze im Auge, sehr unangenehm. Sie werden heller (glaube ich. Man ist da sehr unsicher in der Beurteilung), aber noch nicht wirklich weniger. Sie verändern sich und ich habe das Gefühl, dass sie so langsam, aber sicher nach unten fallen und - so meine Hoffnung - da irgendwann ganz aus meinem Sichtfeld verschwinden. Ich verzichte hier auf detaillierte medizinische Beschreibungen.

Befragen Sie im Bedarfsfall ruhig die Suchmaschine Ihres Vertrauens.

Man soll seine Krankheiten ja nicht googeln, aber man macht es natürlich trotzdem. Ich habe so einiges zu meiner Diagnose und meinen Symptomen gefunden und - oh Wunder über Wunder - fast alles hat mir geholfen und gut getan. Ich habe mehrere Seiten gefunden, die sachlich erklärten, wie es zu diesen Schlieren kam und wie sie sich entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie irgendwann ganz weggehen, ist recht hoch und daran glaube ich jetzt auch erst mal. Was mir geholfen hat, war die Ruhe. Ganz klar. Eine akute Glaskörperabhebung ist oft eine Folge von Stress und wenn sie zur Netzhautablösung führen sollte, noch einmal mehr. Was mir zum Glück erspart geblieben ist. Dank der Ruhe. Was mir jetzt enorm hilft, ist eine neue Brille.


Ein guter Optiker kann helfen


Ich hatte in den letzten Wochen gemerkt, dass ich bei etwas bedecktem Himmel draußen mit Sonnenbrille fast beschwerdefrei bin. Das hat mein Optiker jetzt nachgeahmt. Es sind sich zwar alle einig, dass es eigentlich noch zu früh ist, eine neue Brille anzupassen und dass ich damit rechnen muss, dass ich nach endgültiger Ausheilung andere Werte habe und dann nochmal neue Gläser brauche. (Plus sehr wahrscheinlich Bildschirmbrille. Wobei noch keiner weiß, wie die bei meinen Werten und Brechungen, die ich auch vorher schon hatte, überhaupt funktionieren soll.) Die auch dann natürlich keine Krankenkasse der Welt zahlen wird. Das werde ich übrigens nie verstehen. Warum man Hilfsmittel für Augenerkrankungen komplett selber zahlen muss. Ich verstehe, dass eine Kasse keine teuren Fassungen zahlt, keine Frage. Aber warum man nicht die Gläser bekommt, die Beschwerden nachweislich und sinnvoll lindern, ich weiß es nicht. Macht auch keinen Sinn auf lange Sicht, finde ich. Folgeerkrankungen sind doch viel teurer. Egal. Ich habe das mit der neuen Brille jetzt also auf meine Kappe genommen. Andere verbrennen Geld mit Anteilsscheinen sozialer Netzwerke oder digitalen Coins, ich verbrenne es für neue Brillen. Tjanun.

Die Brille hat leicht konkav geschliffene Gläser, extra geeignet auch für digitales Sehen. Plus leichter Verdunkelung, die mir vor allem am Bildschirm und überhaupt bei normaler Beleuchtung drinnen enorm hilft, die Schlieren geflissentlich zu übersehen. Ich will nicht sagen, dass ich jetzt mit der neuen Brille glücklich bin, aber erleichtert. Das ist das, was ich derzeit am meisten empfehle für Betroffene. Endlich wieder fast normal am PC und Bildschirmen lesen und arbeiten können. Ab morgen folgt der Härtetest. Ich fange langsam wieder an zu arbeiten, ich will und kann ja nicht monatelang zuhause bleiben.


Platz und Zeit zum Lesen
generiert mit der App Bitmoji, gebastelt vom Endlich21, zur Feier des wiedererlangten Lesevermögens 
    
Risiken und unerwartete Nebenwirkungen

Zur Krankheit gehört nicht nur, dass man nicht bis kaum sehen kann. Was auch dazu gehört: Keiner kann umgekehrt sehen, was der Betroffene wirklich hat. Nach außen hin wirkt man ganz normal. Noch einmal mehr, wenn man mit starker Kurzsichtigkeit jahrzehntelange Erfahrung hat und es gewohnt ist, sich auch mal ohne Brille einigermaßen sicher durch ein gewohntes Umfeld zu bewegen. Draußen geht gar nicht ohne Sonnenbrille, am besten noch mit Riesen-Käppi, damit bloß keine Sonnenstrahl das Auge streift. Man sieht also nach außen auch noch zu allem Überfluss nach entspanntem Urlaub aus. Wenn man noch dazu hochdosierte Carotinoide nimmt und aussieht wie eine bisher unbekannte Tochter des Trumpels, verstärkt sich dieser Effekt. Klar. ich kann nur allen sagen, macht Euch da nichts draus. Steht drüber. Irgendwie. Augenlicht ist unendlich kostbar und das Gefühl, dieses verlieren zu können, einfach panik-auslösend. Schont Euch, vermeidet Stress, lasst nicht allzu viel an Euch heran, tut Euch Gutes. Ich bin mir für meinen Teil sehr sicher, dass die Ruhe, die ich mir angetan habe, wesentlich dazu beigetragen hat, dass ich jetzt schon wieder da stehe, wo ich bin.

Freitag, 3. August 2018

T.G.i.F. - ein Gruß, der aus der Hitze kam

Tach auch Liebeleins. Wer hätte gedacht, dass wir uns in unserem Alter nochmal derart heiß fühlen würde? Selbst unser Trixelinchen lässt mittlerweile die Wollsocken weg.

Ende der Hitzewelle nicht in Sicht  


Und ein Ende der Hitzewelle ist nicht in Sicht. Es ist nicht mehr lustig, ist es nicht. Für keinen. Nicht mehr nur die Menschen sind erschöpft, sondern seit gestern auch ganz offiziell die Erde für dieses Jahr. Zu der Hitze kommt ja auch, dass es allenfalls mal in homöopathischen Dosen geregnet hat die letzten Wochen. (und in Herne gar nicht.....) Mittlerweile darf man ganz offiziell von Dürre sprechen. Mir macht das Angst, ich geb es zu. Ich will das nicht mehr. 

Und wie Ihr wisst - ich darf jammern. Ich hab kein Wort über Kälte verloren diesen Winter und hitzetechnisch hab ich mich auch lange bedeckt gehalten. Meinen Augen tut das im übrigen auch nicht gut. Jeden Morgen wache ich mittlerweile mit geschwollenen Augen auf. Dicke Klüsen, wie man im Pott sacht. Ansonsten bessert es sich aber mit der Glaskörpertrübung. Vor allem die neue Brille, die ich auf meine eigene Kappe genommen habe, hilft enorm. Dazu schreib ich nochmal separat was, das Interesse daran ist durchaus da, wie ich merkte. A propos Wassereinlagerungen: Egal was Ihr nehmt, es wird dringend darum gebeten, Wasserstellen für Vögel und Insekten aufzustellen. Wir hatten auch nichts Elegantes, aber eine ausrangierte Bratpfanne findet sich sicher auch in Eurem Haushalt.

Improvisierte Wasserstelle für Vögel und Insekten
Wasserstellen. Der gute Wille zählt. 


Tipps gegen Hitze verzweifelt gesucht 


Unsere freitägliche Kuschelecke nutze ich jetzt weiter konsequent für's Jammern. Wobei kuscheln nur im übertragenen Sinne gemeint ist. Will ja derzeit wohl sicher keiner in echt. Siehe Prognose der Woche. Mittlerweile haben wir alles ausprobiert, was gegen Hitze in der Wohnung und vor allem gegen Hitze im Dachgeschoss, wo sich ja unser Schlafgemach befindet, helfen könnte:

Frühmorgens oder mitten in der Nacht aufstehen, überall lüften, weiterschlafen.  (hilft, aber nur wenn es nachts auf roundabout 20 grad runterkühlt )
Mit Kühl-Pad ins Bett (hilft)
Mit Wasserspray einsprühen und kaltes Wasser über die Gelenke laufen lassen (hilft. 1 Minute lang)
Rollos runter (hilft, erzeugt aber auf Dauer miefige Luft )
Durchzug (hilft. Aber wo kein Wind, da kein Durchzug)
Flaschen mit gefrorenem Salzwasser im Zimmer aufstellen (hilft. Wenn das Kühlpad warm wird und dadurch ersetzt wird) 
Nasse Handtücher vor Ventilatoren (erzeugt nur Schwüle, vergeßt es)

Vermutlich wäre es ohne all das noch unerträglicher.  Aber ich finde es trotzdem grenzwertig. Nichts hilft so, dass man sich auch nur ansatzweise wohl fühlen würde. Wer noch was weiß an guten Tipps: Immer her damit. ich nehm alles, ich probier alles aus. Genauso wie meine Liebeleins in der

Statistik* :  


Prognose der Woche: Das ist der Sommer, von dem wir unseren Enkeln noch irgendwann 
begeistert erzählen werden. Außer den 2019 geborenen, 
denn die wurden nie gezeugt. (©Shoushouswelt auf Twitter) 
Sehnlichster Wunsch der Woche: Ein Wasserbett mit 
Kühlschrankanschluss (gewünscht vom KTacki auf Twitter) 
Konsequenz der Woche: Heute Nacht sollen Tiefstwerte von 25 Grad erreicht werden. 
*geht im Keller die Heizdecke suchen (©Trixelinchen auf Twitter) 
Erkenntnis der Woche: An alle, die behaupten, sie wüssten, 
wie der Hase läuft. Er hoppelt! (©BlondAngel28)
Orakel der Woche: Die Regierung verheimlicht uns doch was. Die lassen uns den Sommer
genießen, dabei ist diese Hitze bestimmt der Anfang vom Ende der Welt.
 (© der Drachentöter, der zuviel auf einsamen Inseln rumturnt
und dabei Engelchens Bücher liest. )
 Ansage der Woche: And a very happy fuck you an die Leute, die nicht arbeiten müssen,
 trotzdem aber nicht mit wertvollen Ratschlägen sparen im Umgang 
mit den extremen Temperaturen. Ihr seid so wertvoll! !!! (©Spieler7) 
Plan der Woche: Sauna wäre jetzt nicht schlecht. 
Einfach mal etwas abkühlen (©Tom2Tom60 auf Twitter) 
Beifang der Woche: hatte nicht nur der Drachentöter, wie im famosen Blog 
Engelchens Welt im Beitrag Reif für die Insel* zu lesen ist, 
sondern auch der Spieler7 auf Beobachtungsposten

Mondfinsternis beobachten
Spielerischer Beifang zur Mondfinsternis 2018**

Allen ein schickes Wochenende. 
Nehmt keinen Beifang, den ich nicht auch nehmen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten.
*ich verlinke aus Gründen nicht mehr. Bitte befragt die Suchmaschine Eures Vertrauens. 
Ich hätte noch mehr tolle Tweets gehabt. Aber aus Gründen der vor Apotheken kotzenden Pferde gibbet nur noch von denen, die ich lange und gut kenne
**©des großartigen Fotos zur Mondfinsternis liegt beim Herrn Spieler7, der mir eine Generalvollmacht im Sinne der DSGVO erteilt hat zum Posten seiner Fotos.   

Donnerstag, 2. August 2018

Durchblick wird überbewertet - und was Seepferdchen damit zu tun haben

Was ich noch zu sagen hätte, dauert länger als eine Zigarette. Eigentlich. Eigentlich hätte ich eine Menge zu sagen (gehabt). Aber - wie so oft - der Fehler liegt im eigentlich.

Dieser Blog war lange offline. Viel zu lange. Der DSGVO sei nicht Dank. Mitte/ Ende April habe ich es gemeinsam mit Familie Drachentöter in Angriff genommen, unsere kleinen, privaten, völlig unbedeutenden, nicht influencenden Blogs umfangreich gesetzeskonform zu gestalten. Mit viel Mühe, Geduld und Spucke (und Kontrolle durch den Herrn Spieler7, danke nochmal!) ist uns das auch gelungen. Dazu in einem separatem Post mehr.

Nachdem dieser Kraftakt - anders kann man es nicht nennen - gewuppt  war, setzte ich mich frohgemut hin und begann, diverse Blogposts zu schreiben. Über all das, was war, während wir zur Blogger-Untätigkeit verdammt waren. Hauptsächlich Erinnerungen an die schönen Momente, von denen wir viele hatten. Andere hatten wir auch, aber die waren nicht dran. Noch nicht. Vielleicht nie.

Jedenfalls - ich schrieb und schrieb, suchte Fotos raus und bereitete vor. Kurz vor der Nachbereitung und Veröffentlichung machte mir dann ein Seepferdchen einen Strich durch die Rechnung und zog mich temporär komplett aus dem Verkehr. 


Durchblick wird überbewertet


Man wird ja nicht jünger mit den Jahren und oft genug ist es in der Tat so: Das Einzige, was einem morgens nicht weh tut, ist das Ohrläppchen*. Ich hatte so einiges auf dem Zettel, was mich möglicherweise ausknocken könnte. Darm ohne Charme, Rücken ohne Entzücken, Alarm am Arm, Galle als Falle, sinnlose Reimsucht. Und und und. Was ich nicht auf dem Zettel hatte, waren meine Augen. Lange Rede, kurzer Sinn, ohne zu sehr ins medizinische Detail zu gehen:

Ich habe/ hatte eine akute Glaskörper-Abhebung. Glaskörperhebungen sind nicht ungewöhnlich, haben viele Menschen, aber meist erst in hohem Alter und dann auch schleichend.  Bei sehr stark kurzsichtigen Menschen kann das auch akut geschehen und mit Einblutungen einhergehen und dann auch jederzeit zu einer Netzhautablösung führen. Die Abhebung ist irreversibel und wenn sie akut und mit Blutungen einhergeht, dann führt sie zu einer Eintrübung des Glaskörpers. Wie bei mir.  Anfangs konnte ich auf dem rechten Auge  nicht viel mehr bzw. hauptsächlich die Schatten sehen, die dieses Blut über meinem Glaskörper gemalt hat. Am Anfang war es ein Seepferdchen, mittlerweile sind es "nur noch" Glühwürmchen, die vor meinem Auge rumflattern. Gefragt ist etwas, was ich bekanntermaßen im Überfluss habe (nicht!) : Geduld und Spucke.

Dieser Bluterguss muss sich auflösen, was er auch brav tut, wie die Augenspiegelung ergab. Auch die Gefahr einer Netzhautablösung und damit komplett Erblindung des Auges ist nicht mehr so groß wie noch vor Wochen. Möglicherweise sind aber die Schlieren, die ich immer noch sehe, (schwankend sehe, was besonders irritiert) irreversibel, was mich gerade hart runterzieht. Sagt der Augenarzt doch tatsächlich "die Hoffnung stirbt zuletzt!" Hat der schon mal was von Copyright gehört.....  Ich kann nur hoffen, dass die Glühwürmchen sich entscheiden, den Sommer mit mir nicht zu überleben oder dass dem Optiker meines Vertrauens etwas einfällt. Vorerst bin ich eingeschränkt. Arbeitsunfähig. Das Radio ist mein bester Freund. Wenigstens krieg ich was für meine GEZ-Gebühren.

Ich darf jetzt wieder für ein bis zwei Stunden am Tag an den PC, ich muss mich ja auch daran gewöhnen bzw. Einstellungen finden, die mein Auge entlasten, damit ich in absehbarer Zeit wieder arbeitsfähig bin. Tippen kann ich ja zum Glück blind**, dem Schreibmaschinenkursleiter der 80er schleicht mein Dank immer noch hinterher.  Smartphone meide ich noch immer, was zwangsläufig mit Twitter-Entzug einhergeht. Aber ich habe beschlossen, die Zeit, die ich wieder am PC verbringen darf/ kann für Schönes zu nutzen.

Nämlich dafür, meine lang vorbereiteten und dann so schnöde liegengelassenen Blogposts nach und nach aufzuhübschen und dann einzustellen. Und sei es nur, um mir selber Mut zu machen. Was dringend nötig ist. Vorhin hab ich sogar schon der Frau von der Krankenkasse die Ohren vollgeheult. Aber die war nett. Und sicher Kummer gewöhnt. Es ist einfach so scheiße, wenn man nicht richtig sehen kann. Jeden Morgen muss ich mich neu eingewöhnen, weil die Glühwürmchen jeden Morgen einen anderen Tanz aufführen. Von der Panik, die ich regelmäßig täglich niederkämpfe, weil ich Schiss habe, dass sich mein Augenlicht über kurz oder lang ganz verabschiedet, gar nicht zu reden. Was übrigens auch scheiße ist: Eine Krankheit/ Einschränkung zu haben, die niemand sieht. Mit einem gebrochenen Arm würde ich sicher auf mehr Verständnis treffen.

In diesem Zusammenhang ein inniges Danke an die, die da sind, sich erkundigen und mir Mut machen. Und an diejenige, die mich in den Arsch tritt und warnt, wenn ich zu früh und zuviel will. Unser Pakt gilt! Best Pakt ever ever ever.

Damit genug gejammert. Kehren wir zurück zum Galgenhumor:

Satz des Monats: Was man nicht sieht, muss man nicht putzen
 (© Engelchen und Melli im Chor)

*ich glaube, dieses Zitat ist von Trixelinchen, ich bin mir aber nicht mehr sicher. Korrigiert mich gerne
**führt zwangsläufig zu epischen Texten. Zum Kürzen ist a) kaum Zeit und b) kein Durchblick. Müsst Ihr durch 
Dieser Post wurde ursprünglich am 14.07.2018 erstmalig gepostet, ich setze ihn zur Zeit aber wie eine Art angehefteter Tweet immer nach oben. Hashtag ausGründen 

Mittwoch, 1. August 2018

100 Punkte sind ein guter Tag - Überlegungen zum Welterschöpfungstag

Welterschöpfungstag 


Heute ist Welterschöpfungstag, manche sagen auch Erdüberlastungstag. Der Tag, an dem die Menschheit in diesem Jahr bereits soviel verbraucht hat wie die Erde in einem Jahr erneuern kann. Nie war er so früh wie in diesem Jahr. Gegenmaßnahmen dringend gesucht. Wie wahrscheinlich es ist, dass die Politik dagegen steuert, dass es Maßnahmen geben wird, die nicht zu greifen.... unbeantwortbar.

Aber was kann jeder Einzelne tun?


 Kann man überhaupt was tun oder ist es vergebene Liebesmüh, wie viele nicht unverständlicherweise resigniert sagen. In diesem Zusammenhang fiel mir etwas wieder ein, was neulich bei Twitter Thema war. In meiner Timeline sind etliche Eidgenossen. Diese machten mich aufmerksam auf eine schweizerische Initiative, die wie viele andere auch etwas gegen den Klimawandel tun möchte. Auch wenn es den laut eines orangenen Ganzkörper-Doppelkinns gar nicht gibt. Aber geschenkt. Zurück zum Thema.


100 Punkte sind ein guter Tag  


Es machte mich neugierig und ich schaute mir deren Website, deren Name genauso heißt wie dieser Post betitelt ist, an. Ich verlinke nicht, nach neuesten Abmahnungen noch einmal mehr nicht. Befragen Sie bitte die Suchmaschine Ihres Vertrauens, mein Zaunpfahl dürfte groß genug gewesen sein.

Auf dieser Webseite geht es darum, den Energieverbrauch eines Menschen aus/ umzurechnen. 100 Punkte dürfte jeder Mensch auf der Erde maximal am Tag verbrauchen, damit der Klimawandel nicht fortschreitet und die Ressourcen sich erneuern können. Eindrucksvoll wird vor Augen geführt, dass dies kaum ein Mensch in westlichen Industrieländern schafft. Die meisten sind beim drei-bis vierfachen und dann haben sie noch nichts besonders auffällig energiefressendes wie z.B. Klimaanlagen in Gang gesetzt. 

Basiswert des Energieverbrauchs 


Das liegt zum einen am sogenannten Basiswert, den ein Mensch schon ohne weiteres Zutun angerechnet bekommt. Dieser Basiswert beziffert den Durchschnitt des öffentlichen Konsums. Zum anderen liegt es an ganz normalem Verhalten. Die meisten Punkte verbrät man durch die Art seiner Mobilität. Ich wurde neugierig und habe an mehreren Tagen mein Punktekonto getestet. 

Und was soll ich sagen? Ich liege an den meisten Tagen gar nicht so hoch, bin jedenfalls immer weit unter Durchschnitt. An guten allerdings seltenen Tagen schaffe ich es in der Tat, mit einem Wert um 100 Punkte auszukommen. Genauer gesagt, mit einem Wert von 57 Punkten. Denn der Basiswert meiner Region aka Industrie-und Ballungsgebiet liegt bei 43 Punkten. Mit anderen Worten: Ich habe morgens nicht einmal meine Augen aufgemacht und habe schon knapp die Hälfte meines erlaubten Budgets verbraucht. 

An der Mobilität sparen 


Am meisten spare ich an der Mobilität. Selbst wenn ich viel unterwegs bin, schlägt mein Pedelec nur mit einem einzigen schlanken Punkt zu Buche, wo andere - Autofahrer, Mopedfahrer, Öffi-Nutzer schon mit der Hin-und Rückfahrt zur Arbeit weit über dem erlaubten Punktestand liegen. 

An einem guten Tag kann ich normal kochen, normal meine E-Geräte nutzen, mich normal kleiden. An Tagen, an denen ich heizen oder kühlen muss/ möchte, bin ich raus aus der 100 Punkte Marke. Aber noch immer nicht da, wo ein Autofahrer wäre, wenn er auf Heizen, kühlen, kochen verzichten würde. 

Was ich damit sagen will ? Ich find das toll. Ich hab mir ja einiges anhören dürfen wegen meines Pedelec, von wegen Omma-Gefährt, von wegen unsportlich, von wegen "nee, das wäre mir peinlich". Im übrigen in der Regel von denen, die mit dem SUV zum Bioladen fahren. Iss kar, ne. Und in der Regel von meinen Altersgenossen. Die Jugend geht da viel unbefangener mit um. Für die ist ein Pedelec ein Fortbewegungsmittel unter anderen.
 
Mit dem Pedelec bei Wind und Wetter in Holland
Mit dem Pedelec bei Wind und Wetter 

Peinlich war es mir nie. Ich habe eines Tages beschlossen, ich will nicht mehr soviel mit dem Auto fahren, ich will lieber schön an der frischen Luft durch die Gegend gondeln, ich möchte regelmäßige, tägliche Bewegung ohne übermäßige Anstrengung, ich möchte keine Parkplätze mehr suchen müssen, ich möchte nicht mehr in einem Stau stehen. Das Auto durch ein normales Fahrrad zu ersetzen, dafür bin ich in der Tat nicht sportlich genug. Aber wer ist das schon? Ich kenne keinen, der das tut. Wer fährt jeden Tag, bei Wind und Wetter, außer bei Glatteis mit dem Fahrrad 5 km zur Arbeit und 5 km wieder zurück. Wer geht mit dem Fahrrad einkaufen, zur Apotheke, zur Post und wer fährt dann noch zig Lustrunden, weil es einfach so schön draußen ist. Macht keiner. Ich aber mache das. Und zig andere Pedelec Nutzer mit mir. Die blöden Kommentare prallen übrigens mittlerweile an mir ab. Ganz besonders am Welterschöpfungstag.

Und mit meinem 100 Punkte Karma bin ich noch einmal stolzer. Rechnet doch ruhig auch mal Eure Punkte aus. Und während Ihr dann im Stau steht, unzählige Ampelphasen abwarten müsst, um dann am Ziel noch endlose Runden zu drehen, während Ihr einen Parkplatz sucht, rette ich die Welt. Unsere erschöpfte, um Ressourcen ringende Welt.