Freitag, 30. Dezember 2016

T.G.i.F. - nach Weihnachten ist vor Silvester

Tach auch Liebeleins. Sonnig und kalt. Das alte Jahr verabschiedet sich wenigstens wettertechnisch gescheit. Ansonsten: Mantel des Schweigens.2016 kriegt einfach den Hals nicht voll. Eigentlich wollte ich ja dieses TGiF für den Jahresrückblick nutzen, aber.... der Fehler liegt mal wieder im eigentlich. Ich bin da gerade ein Stück weit abergläubisch. Noch ist das Jahr nicht vorbei. Dann lieber coming soon.

Zum anderen.... Ihr wisst schon. Da ist sie wieder, meine persönliche Dreifaltigkeit. Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Sie liebt mich einfach zu sehr, meine Erkältung. Am Dienstag war ich wirklich hoffnungsfroh, da ging es mir an und für sich trotz sehr langem Dienst-tag und abendlicher Feier des Patentochter-Geburtstages richtig gut. Ein Tag beschwerdefrei! Hey! Das ist doch was. Dass man wirklich für Kleinigkeiten dankbar sein muss, merkte ich dann am nächsten Tag. Es nervt.... und zwar nicht zu knapp. Mittlerweile kommt es mir so vor, als ob ich alle freien Tage in der letzten Zeit nur dazu genutzt habe, mich irgendwie wieder so weit fit zu kriegen, dass ich den nächsten Arbeitstag überstehe. Kann es ja auch nicht sein oder?

Zumal die Arbeitstage es wirklich in sich hatten diese Woche. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass die Zahl derjenigen, die zwischen Weihnachten und Neujahr arbeiten, sich in Richtung Artenschutz bewegt. Und die Laune der restlichen Leute! HimmelArschundZwirn. Scheinen alle nicht gut beschenkt worden zu sein an Weihnachten....

Ihr denn? Seid Ihr gut beschenkt und bedacht worden? Alle eine gute Zeit gehabt? Hier war alles relativ ruhig und entspannt. Heiligabend war ich wie immer allein unter (zum Teil ebenfalls kranken) Männern, am ersten Weihnachtstag war dann fröhliches Zusammentreffen bei Schwiegis mit diesmal anderen, aber durchweg leckeren Dingen und am zweiten Weihnachtstag verloren wir dann die Kontrolle über unser Leben. ( Joggingbuxe, Ihr wisst schon)

Und damit ist hier für heute und dieses Jahr auch Schluß mit TGiF. Ich wünsche allen ein friedliches und unaufgeregtes Rest-2016. Zeigt diesem Jahr morgen abend mal, wo der Frosch die Locken hat. Feiert fröhlich und am besten ungebrochen hoffnungsfroh!

Die Statistik: 

Satz der Woche:  Zwischen Weihnachten und Silvester zu arbeiten ist nicht schlimm. Zwischen Silvester und Weihnachten zu arbeiten:
 DAS ist schlimm! (©Julia Singlesias auf Twitter) 
Plan der Woche: Zeit, um neue Purzelbäume zu pflanzen. (©Lyliella Kofra auf Twitter) 
Bild der Woche: the real Donald
Aufatmen der Woche: Meine Bettdecke passt mir noch.
 Alles bestens. (©SimiSchalke auf Twitter) 
Definition der Woche: Erziehung. Oder wie hier im Ruhrpott sagen:
"warten, datte Blagen endlich ausziehen" 

Allen eins schickes Silvester-Wochenende. 
Tut nichts, was ich nicht auch tun würde. 




Freitag, 23. Dezember 2016

T.G.i.F. - eingeschränkter Winterdienst

Tach auch Liebeleins. Da wären wir. Am Ende einer aufwühlenden Woche. Am Ende einer nicht ganz und gar friedlichen Adventszeit. Niemand von uns ist wohl in den letzten Wochen über einen Weihnachtsmarkt geschlendert, ohne zumindest einmal daran zu denken, was sein könnte. Nun, im quasi Endspurt ist es dann passiert und es fühlt sich noch schrecklicher an als befürchtet. Mindestens genauso schrecklich fühlt sich auch die politische Instrumentalisierung an, die keine 5 Minuten auf sich warten ließ und die in weiten Teilen einfach ekelhaft ist.

Was sich hingegen ganz gut anfühlt, ist die Empfindung, dass die Hauptstädter dem Terror mit ziemlicher Unaufgeregtheit begegnen. Gut so. Das macht Ihr richtig. Ich behaupte mal, diese Art von stoischem Pragmatismus ist das, was die Berliner mit dem Ruhrie gemein haben. Und deswegen orientiere ich mich jetzt genau daran, denn letzten Endes, seien wir ehrlich: Das Risiko, an einem Essiggürkchen zu ersticken, ist immer noch höher als Opfer eines Anschlags zu werden. Ess ich deswegen keine Essiggürkchen mehr? ( Gut, ess ich ohnehin selten, die meisten anderen auch. Woran vermutlich die Wahrscheinlichkeit liegt. Aber ich wollte es auch mal absurd haben. In diesen absurden Zeiten) .

Erzähle ich also von der Woche. Meiner Woche. Viel Arbeit, wenig Ehr. Die Beziehung zwischen meiner Erkältung und mir wird wohl eine der langwierigsten meines Lebens werden. Höchste Zeit für eingeschränkten Winterdienst. Wenn da nicht... genau. Weihnachten. Aber ich bin gut organisiert.  Meine Männer können kommen. Essen, trinken bis der Arzt kommt. Geschenke sind auch alle eingepackt. Läuft. Und der Weihnachtsmann, der die Muschel bewahrt und mit ihr den Sommer, ist auch wieder da.


Die Wintersonnenwende ist dementsprechend auch begangen. Mit der Trixelinchen zwischen Glühwein und Eierpunsch auf dem jawoll Weihnachtsmarkt. Auch neue Traditionen wollen gewahrt bleiben. Und zu erzählen gibbet ja immer genug. Von kurzen Hosen, Holzgewehr zum Beispiel. Kopfkino, freier Eintritt. Aber das hätten wir geklärt. Ebenso das mit dem Brainfuck bei älteren Damen. Muss sich ja mal eingestehen. Pech nur für all die Möchte-Gern-Adonisse um uns herum. Aber irgendwatt iss ja immer.

Und jetzt ist Weihnachten. Liebeleins, macht etwas aus diesen Tagen. Seid zusammen, seid fröhlich, seid dankbar, die zu haben, die um Euch sind. Habt gute Gespräche, feiert die Freundschaft, die Familie, die Liebe. Das ist alles, was wir haben und es ist viel.

Allen ein wunderbares Weihnachtsfest. 
Schränkt keinen Dienst ein, den ich nicht auch einschränken würde.  

( entsprechend dem eingeschränkten Winterdienst gibbet heute mal keine Statistik. Das große Kind ist gerade driving home for Christmas und ich hab versprochen, ihn aufzupäppeln. Heute also Kartoffelsuppe statt Statistik )

   


Samstag, 17. Dezember 2016

Spielerisches Augsburg - einmal Bayern und zurück

Weihnachten kommt bekanntlich immer so überraschend. Und erst die Verabredungen, die man im Frühjahr bei emsigen Wochenenden getroffen hat. Der Plan war: Weihnachtsfeeling in Bayern. Der Gedanke dahinter: Zum einen muss ein bißchen spielerische Zeit noch einmal drin sein und zum anderen wollen auch wirklichkeitsgeplagte Ruhries mal so ein kleines bißchen Ramontik abbekommen. So war der Plan. Das Fazit vorab: Er ging auf. Größtenteils. Von kleinen Schönheitsfehlern mal abgesehen.

Erster Schönheitsfehler: Ich. Bzw. meine Erkältung, die sich anscheinend außerordentlich wohl bei mir fühlt und wohl beschlossen hat, mich dauerhaft zu begleiten. Aber dafür auf das lange geplante Treffen zu verzichten? Erste Maßnahme: Sitzheizung an und die gesamte Hinfahrt verschlafen. Es war ja schließlich auch noch der Rausch von Papas rauschender Geburtstagsparty, auf der Senioren wieder zu Junioren wurden, zu verkraften. Aber immerhin: Die paar wachen Minuten zwischendurch verbrachte ich mit Gemecker über "ausländische" Radiosender und addressierte diese via Twitter direkt zielgerichtet.




Merke: Bayern-Bashing macht doch Fame. Wenn auch nur im Sektor. Wirklich schade, dass ich es selbst nicht gehört habe. 

Nun denn, dies nur der Gag am Rande. In Augsburg angekommen, wurden wir gebührend empfangen. Der Herr Spieler7 und seine Gattin fuhren wieder ganz groß auf. Zur Begrüßung gab es Ente bayerisch-kubanische Art. Sehr sehr lecker und erwärmend. Ganz im Gegensatz zu dem bemerkenswert dunklen Empfang in einem frostigen Gasthaus, welches von bayerischer Gastfreundschaft in etwa so weit entfernt ist wie Donald Trump von Diplomatie. Aber egal. Wir waren ja nur zum Schlafen dort. Und beheizbare Badezimmer sind eh überbewertet. Nur die Harten kommen in den Garten. In den botanischen Garten zum Beispiel, in dem wir trotz Nullgraden ein Sonnenbad nahmen und die orientalische Rundkrippe bewunderten. Mal etwas anderes und sehr Besonderes, empfehlenswert. 



Ansonsten gab es wie geplant: Glühwein und Weihnachtsmarkt, außerdem Weihnachtsmarkt und Glühwein. Der WDR hatte bereits berichtet und wir können das nur bestätigen: Der Augsburger Christkindlesmarkt ist richtig, richtig schön. Stimmig und stimmungsvoll. Und der goldene Saal öffnete diesmal sogar auch seine Türen für uns und eröffnete neben dem Ausblick auf goldene Zeiten auch den Ausblick von oben - ganz ohne den Turm hinaufklettern zu müssen. Zur abendlichen Erbauung ging es dann in Casa Spieler auf Bärenjagd, unterstützt von diversen Heim-Rezepten mit und ohne Rum, Und mit Schimmi reloaded. Im übrigen ganz und gar nicht retro, sondern wie man heute sieht, seiner Zeit echt voraus. 


Zum Abschied ging es am letzten Abend zum - Überraschung - Weihnachtsmarkt. Diesmal nach Friedberg zum Adventszauber. Und es war wirklich zauberhaft. So ein schönes Städtchen und so ein schöner Markt. 



Wir waren ganz hin und weg. Und das lag nicht nur am Glühwein. Tja - man sieht schon den Unterschied zu unserem strukturwandelgeplagten Pott. Muss man einfach mal so konstatieren. Aber das soll hier gar nicht das Thema sein, sondern: 

Es waren wieder ganz wunderbare, spielerisch leichte, genussvolle Tage, die wir mit unseren Freunden aus der und in der Ferne verbrachten. Habt Dank dafür. Nichts ist am Ende doch so kostbar wie die Erinnerungen, die wir mitnehmen und die uns keiner mehr nehmen kann. In diesem Sinne: 
Proscht! Salute! Auf Euer aller Wohl ! 

Noch mehr Bilder gibbet über Google Plus im Album spielerisches Augsburg  oder direkt über mein G+Profil aufrufbar. 

©alle Bilder sind homemade. ALLE ! Ihr könnt also ruhig verlinken. Bilder wurden mir zur Verfügung gestellt von Spieler7, seiner Gattin, dem Ruhebewahrer. Einige wenige sind auch von mir. Erkennbar an der schlechten Qualität. Das Urheberrecht liegt bei den genannten Personen. bei Weiterverwendungsabsichten Kontakt über mich. Ich weise aufgrund neuester Rechtsprechungen deswegen ausführlich daraufhin. Nicht, dass hier einer der sich schon in Stellung bringenden Abmahnkäuze auf die Idee kommt, mich abzumahnen, weil ich ein Bild von der Twitterseite meines Gatten geklaut hätte oder so. 

  

Freitag, 9. Dezember 2016

T.G.i.F. - Rommel di Bommel

Tach auch Liebeleins. Da wären wir wieder. In unserer kuscheligen kleinen Freitagsrunde. Allet schick und schön im adventlichen Gezauber? Hier macht sich langsam, aber sicher ein Zielgerade-Feeling breit. Alle Geschenke sind besorgt, zum Teil sogar eingepackt, die Jahresendrallye ist allen Referenden zum Trotze gestartet und die letzten Urlaubstage des Jahres werfen ihren spielerischen Schatten voraus. Mit bayerischem Charme und frisch gewaschenen Gardinen.

Die letzte Weihnachtsfeier ist bereits gefeiert und nein - ich habe doch nicht mit Hustensaft angestossen. Unser famoses Hausmittel gegen und für allet, der weltberühmte Schoko-Schnappek aus der benachbarten Schnapsbrennerei, hilft auch dagegen. Stößchen! Wär die Messe also auch gelesen. Wenn man mal großzügig darüber hinwegsieht, dass das "Mama, ich hol Dich von der Weihnachtsfeier ab Taxi" selig auf der Couch pennte und nichts mit bekam, schon gar nicht die "Bitte komm um elf, nee, halb zwölf, ach zwölf reicht auch" Nachrichten der Frau Mama. Verkehrte Welt. So ändern sich die Zeiten.

Der höchste Feiertag aller Niederländer und derer, die es gern wären, ist auch vorbei. Sinter Klaas war Rommel di Bommelig da, der Pakjesavond wurde wie jedes Jahr gebührend begangen. Dass der gute Mann mir hauptsächlich Schnappek und Zubehör brachte, muss mich nicht weiter irritieren oder? Oder? Morgen wird noch der Jubeltag unseres hauseigenen Nikolaus-Geburtstagskindes (der Herr Papa) nachgefeiert, am Tag der Wintersonnenwende begehen die Trixelinchen und ich schon eine neu gegründete Tradition und dann ist auch schon feddich mit schönschreiben. Dann kann Heiligabend kommen.

SinterKlaas macht den Ablug
War sonst noch was? Nun, die Gilmore Girls haben ihre berühmten #fourlastwords nun auch hier im Hause gesprochen. Oder besser gesagt, in der Serengeti. Denn dort scheint Stars Hollow seit neuestem zu liegen. Gut, dass ich versprochen habe, nichts zu sagen. Denn das, was ich zu sagen hätte, wäre nicht nur nett gewesen. So müssen meine Ansichten dazu vorerst in geschlossenen Chats bleiben. Dennoch - ein bißchen heile Welt war zur Abwechslung mal wieder ganz nett. Hat man ja derzeit nicht gerade viel von. Adventszauber hin oder her. Wer sich noch über das Ende von Downton Abbey hinwegtrösten will: Hilfe bietet da die Literaturzeitschrift.  

Und geärgert haben wir uns wieder mal. Über den Abo-Service der altehrwürdigen FAZ. Zur Abwechslung gab es letzte Woche - mal wieder - keine Sonntagszeitung. Die Erbsenzählerin in mir hat einen Dreisatz aufgestellt und errechnet, dass die diesjährige Teuerungsrate für unser Abo durch nicht gelieferte Ausgaben bei 3,95 % liegt. Finde ich in der Tat viel. Und bin ich nicht länger bereit zu zahlen. Reaktion auf die Reklamation: 0. In Worten Null. Keine schwarze Null wohlgemerkt, sondern eine richtig rote. Tiefrot. Man sollte meinen, dass in Zeiten akut schwindender Auflagenzahlen aktives Kundenbindungsmanagement das Gebot der Stunde wäre. Vertriebler-Weisheiten, Kapitel eins. Tjanun, der Wirtschaftsteil war noch nie so wirklich die Kernkompetenz der Gazette. Oder - das vielbeschworene Zeitungssterben gibt es gar nicht. Das wäre ja immerhin ein weiterer tröstlicher Beleg für Omma ihre alte Weisheit, dass nix so schlecht iss, datt et nich... Ihr wisst schon.  Was Ihr hingegen noch nicht wisst,  ist, was sich diese Woche wiederfindet in der

Statistik

Lob? der Woche: Du hörst Dich original an wie die Washington
 Post (©der Jura-Student im Chat zu Gilmore Girls)
Erkenntnis der Woche: Wer bei einstürzenden Neubauten nicht an Häuser denkt, ist 
definitiv älter als 40 ( auf besagter Weihnachtsfeier festgestellt. 
Und der weiß übrigens  auch, was Fehlfarben sind. ) 
Stoßseufzer der Woche: Für "nichts wird mehr so sein, wie es war,
 machen wir eigentlich ziemlich unverdrossen weiter 
Guter Rat der Woche: Wer im Glashaus sitzt, sollte sich 
im Dunkeln ausziehen. (©MeinolfsSchwester auf Twitter ) 
Cookie der Woche: So. Ich wäre jetzt bereit für eine Verbesserung. Irgendeine.
 ( Nicht nur Du, Cookie. Nicht nur Du. Aber Du besonders. Ganz dicke liebe Ferndrückung ) 
Erwartungshaltung der Woche: Eigentlich warte ich bei Donald Trump nur noch
 darauf, dass er ankündigt, die Indianer zurück nach
 Indien zu schicken. (©Rebel_Berlin auf Twitter) 
Resignation der Woche: Das Schleudern der Waschmaschine ermöglicht Socken den 
Übergang in ein Paralleluniversum - Ich kann es mir nicht anders erklären. 
Plan der Woche: Hinfallen. Aufstehen. Kröchen richten. 
Durchladen und Ziel fixieren. (©MeinolfsSchwester auf Twitter) 
Erklärung der Woche: Natürlich führe ich Selbstgespräche. 
Manchmal brauche ich eben kompetente Beratung. ( ©ODi1878F) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Trinkt keinen Hustensaft, den ich nicht auch trinken würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage. 






Sonntag, 4. Dezember 2016

Was von der Woche so übrig blieb - statt T.G.i.F.

Tach auch Liebeleins. Der letzte Freitag wurde mir präsentiert von Rotz und Wasser und keiner Stimme. Der Samstag ebenso und naja, eigentlich heute auch. Passiert. Gibt wohl kaum jemand im Moment, der nicht leicht angeschlagen durch die ach so besinnliche Zeit wankt. Und wenn nicht von der Schnodderseuche, dann vom Glühwein oder beidem.

Trotzdem: Ich mag noch bißchen was berichten. Die Woche hatte ja ein bis zwei angekündigte Highlights. Zum einen die Rückkehr nach Stars Hollow. Trotz riesiger Vorfreude haben wir erst zwei der vier neuen Folgen, die aber immerhin Spielfilmlänge haben, geschafft. Vielen Dank an die vielen Weihnachtsfeiern, die der Ruhebewahrer diese Woche zu absolvieren hatte. Kaum gibt der den Einpendler ins lustige Rheinland, schon isser dauernd auf Tralafitti. Hamwa gern, hamwa datt. Aber heute geht es endlich weiter mit den Girls. Die zwei Folgen waren ganz ok, besser als befürchtet, aber gewöhnungsbedürftiger als gedacht. Die Girls sind nun mal keine Girls mehr, sondern girlige Frauen. Rory ist jetzt so alt wie Lorelai in der ersten Folge und es ist sicher besser, wenn man zwischen dem "alten" Ende und dem neuen ein bißchen Zeit verstreichen lässt.  Aber es ist alles in allem nett und es gibt auch abseits der Handlung viele kleine Szenen, die einfach Freude machen. Nach wie vor sind viele kleine Easter Eggs rund um den Pavillon in Stars Hollow versteckt, die ein Lächeln hervorzaubern. So hat Lorelai eine eigentlich unbedeutende Begegnung mit einem jungen Mädchen, die ihre Sympathie findet - das Mädchen ist in Parenthood ihre Tochter und wenn man das weiß, ist diese Szene einfach richtig sweet, nett und herzerwärmelnd. So. Soviel dazu. Mehr verrate ich Euch auch nicht, hab ich ja versprochen.

Und unser Highlight mit Ansage: Das Bastille Konzert in der Mitsubishi Irgendwas Hall in Düsseldorf, formerly known as Philipshalle. Im übrigen eine immer noch gute Location für mittelgroße Konzerte. Groß genug, um richtig Konzertfeeling aufkommen zu lassen, klein genug, um alles von jedem Platz aus mitzukriegen und perfekt, um einen umjubelten Leadsänger mal hier, mal dort hinzustellen. Gar nicht schlecht. Das Konzert selbst war richtig richtig gut. Selbst das bang erwartete Fangirl-Gekreische hielt sich einigermaßen in Grenzen, Die Band - "Hello Düsseldorf, we are Bastille" (irritierenderweise so angesagt mit dem ausgesprochenen Doppel - L ) - ist live wirklich auch richtig klasse unterwegs. Stimmte alles, passte alles und man hatte durchaus den Eindruck, dass sie noch in der Phase sind, in der sie sich über ihren Erfolg so richtig freuen. Wir fanden es toll, endlich mal wieder die Tradition unserer lieb gewordenen Weihnachtskonzerte en famille diesmal bei Bastille ( reim Dich oder ich fress Dich) aufnehmen zu können. Und der Jurist hatte sich sogar richtig schick gemacht - und nein, es war mir wirklich nicht peinlich. Schließlich war ich unter Garantie die Älteste an diesem Abend. Aber wumpe. Ich hör die furchtbar gerne und wollte einfach wissen, wie die live so sind. Und sie sind so, dass der Spaß an ihrer Musik eher noch größer geworden ist. Und wenn die Jugend zehnmal behauptet, dass Bastille Mucke für Hipster machen. Mir ebenfalls wumpe. Freu ich mich halt, dass auch Hipster mal die Segnungen der Rockmusik zu spüren bekommen. Und Punkt.  Gewöhnungsbedürftig fand ich hingegen zwei Dinge: Zum einen gab es keine Zugabe, was das Publikum ganz normal fand. Bis auf uns. Gut, sie haben immerhin 1 Std. 45 min. gespielt und das Konzert hatte eine klare Dramaturgie. Und auch, wenn sie erst zwei Alben gemacht haben, mir wäre das ein oder andere Lieblingslied noch eingefallen. Und dann die Schilder, die Fangirls heutzutage so hochhalten: "I miss my dog" und "I'm here 4 Dick" . ????? Ok. Schon lustig. Aber was bitte ist aus dem guten alten "Ich will ein Kind von Dir" geworden?


Und bevor Ihr fragt, was aus der Statistik geworden ist, büdde sehr: 

Ruf der Woche: He eh oh, eh oh (aus Pompeji, Bastille und ja, ich 
bin textfest. Ich kann bloß nicht mehr als diese Melodie halten) 
Frage der Woche: Ist Chris Rea schon losgefahren? (©BLCKMLK auf Twitter)
Bedauern der Woche: Ich hätte damals auf die grünen Männchen hören 
und mitgehen sollen (©eine Fuchsin auf Twitter) 
Stoßseufzer der Woche: 2016 ist so ein Jahr, bei dem man insgeheim darauf hofft, 
dass am letzten Tag Bobby Ewing unter der Dusche steht (©Micky Beisenherz auf Twitter)  
Dialog der Woche: Ich beim Italiener heute: Wie spricht man
 diese Speise aus?" Kellner: "dit is die 33"(©TGamay auf Twitter) 
Aufforderung der Woche: Jetzt macht noch jeder fix einen "ich habe meinen 
Adventskalender schon am ersten Tag geleert" Witzchen und dann
 ab aufs Sofa (©Zwiebelzwist auf Twitter) 
Erleichterung der Woche: Jetzt kommt wieder die Zeit, wo man froh ist, dass 
Wham nicht auch noch ein Osterlied gemacht haben, 
das wäre ja quasi durchgehend. ( ©Trixelinchen) 

Allen eine schicke zweite Adventwoche
Singt keine Lieder, die ich nicht auch singen würde. 

Und Tippfehler könnt Ihr heute erst recht behalten. Mit einem Gratis-Hatschi dazu 
Links wie immer auf Nachfrage. 



Sonntag, 27. November 2016

Serientipps der Woche:

 ganz up to date heute nur mit Updates:

Ja, diese Rubrik hat lange geschwiegen. Was nicht daran lag, dass wir plötzlich keine Serien mehr geguckt haben. Sondern eher daran, dass wir die zweite Jahreshälfte zunächst mit neuen Staffeln bereits vorgestellter Serien begonnen haben. Als da wären:

die zweite Staffel Bosch (Amazon Original):

nicht besser und nicht schlechter als die erste. Vielleicht einen kleinen Tacken besser, weil man sich an die kauzige Serienfigur des Hieronymus Harry Bosch schon gewöhnt hat. Der Ort der Ermittlungen erweitert sich um eins. Las Vegas kam dazu und richtig, der Thriller sucht sein Motiv im Casino Milieu. Die Story ist schlüssig, hat sehr wenig Längen und die Darsteller agieren durchweg professionell und glaubwürdig.

Empfehlung: Muss man nicht zwingend gesehen haben, kann man aber sehr gut sehen, um trübe Herbstnachmittage spannender zu gestalten.

die zweite Staffel Narcos (Netflix Original) 

hat Längen. Ist aber trotzdem gut zu schauen. Vor allem natürlich wegen Darstellern wie Wagner Maura und Pedro Pascal. Richtig witzig dabei waren vor allem die Tweets, die sich über Spoiler erregten, die von Escobars Tod berichteten. Zu schön. Narcos wird wohl auch weitergehen, fragt sich nur wie. Nun, da die Serie an Pablo Escobars Ende angekommen ist,

Empfehlung: Doch, doch. Sollte man gesehen haben. Die Serie fällt einfach so aus dem Rahmen und ist zugleich informativ und unterhaltsam, dass ich sie einfach als ein Muss empfinde.

die zweite Staffel Bloodline (Netflix Original) 

Ja, Ben Mendelssohns Präsenz der ersten Staffel fehlt. Flashbacks sind da kein ganz adäquater Ersatz. Chloe Sevigny fehlt mir ebenfalls schmerzlich. Die Handlung hat Längen und ist manchmal sehr weit hergeholt. Die Staffel endet mit einem der übelsten Chliffhanger aller Zeiten. Staffel 3 ist erst für Mai 2017 angekündigt. Verdammt lang hin.  Aber ich werde sie vor Staffelstart 3 noch einmal sehen. Diesmal gemeinsam mit dem Ruhebewahrer. Der muss die Serie ganz unbedingt auch sehen.

Daher keine überraschende Empfehlung: Prädikat unbedingt empfehlenswert.  Ungelogen- noch nach Monaten denke ich immer noch über die Serie nach. Selten eine so intelligente Serie gesehen, die so in die Tiefe geht und - kleine Triggerwarnung - so an Tiefen rührt, die man eigentlich für vergraben hält.

die vierte Staffel House of Cards (Netflix Original ) 

ist besser als die dritte und nicht so gut wie die erste. Aber gut gemachte Unterhaltung und vor allem Robin Wright als Claire Underwood brilliert durchaus. Vor allem in der Interaktion mit dem Schriftsteller Tom Yates.  House of Cards ist ja fast schon Bildungskanon. Was für ein überholter, hat sich allerdings am 9. November gezeigt. Gegen den Trumpel wirkt Frank Underwood wie ein Waisenkind.

Trotzdem Empfehlung: Gucken. Kevin Spacey ist eben toll. Und der Rest des Cast auch.

Die Brücke, Staffel 3 ( ZDF, im streaming bei netflix ) 

Hach. Ach. Saga Norén. Was für eine großartige Serienfigur. Und so großartig gespielt von der Schwedin Sofia Helin. Also, wenn wir jemals ein Boot bekommen und es nach mir geht, dann würde ich das Boot so nennen. #Ausgründen sozusagen. Jedenfalls war ich skeptisch, bevor wir Staffel 3 geschaut haben. Bekam Saga doch einen neuen dänischen Partner. Und eigentlich war man ja immer auf und an der Seite von Martin Rohde. Aber - der Neue (großartig gespielt von Thore Lindhardt) ist noch besser. Und die Chemie zwischen den beiden schwierigen Charakteren stimmt um ein Wesentliches mehr. Der eigentliche Plot ist verwirrend, düster und beklemmend wie gewohnt. Aber diesmal wird auch das Leben der beiden Hauptakteure mit eingebunden. Etwas, was mich für gewöhnlich stört. Hier aber genauso genial beiläufig eingebunden wie die Geschichten anderer Beteiligter und für eine ganz neue Tonlage in der Brücke sorgend, die - man merkt es erst jetzt so richtig - in den vorhergehenden Staffeln echt gefehlt hat.

Empfehlung: Ganz unbedingt. Die dritte Staffel ist erstaunlicherweise die bisher beste der Reihe. Funktioniert auch ohne Kenntnis der vorherigen Staffeln. Aber auch diese absolut empfehlenswert.      
Und im Moment? na, Ihr wisst schon! Stars Hollow ! Gilmore Girls - a Year in the Life. Netflix Original.  Soviel kann ich spoilern: Ach, Hach. Ach. Freut Euch einfach drauf.

Ach - und noch eins. Sagt nicht, ich hätte es Euch vorenthalten. Herr Drachentöter, Aufmerksamkeit bitte!  Die Sissi machte wiederum mich darauf aufmerksam. Zeitgleich mit der Rückkehr der Lorelais kommt auch noch eine andere Serie zurück: The Affair. Staffel drei. Seit dieser Woche im amerikanischen TV und wochenweise mit einer neuen Folge bei Amazon Prime exclusiv. Ich werde aber wahrscheinlich erst schauen, wenn alles drin ist.

Freitag, 25. November 2016

T.G.i.F. - Stars Hollow und andere (Vor-)Freuden

Tach auch Liebeleins. Allet schick und schön soweit? Sonnenschein allüberall? Hier jedenfalls ist das Wetter prima, kalt zwar. Aber dagegen kann man sich ja anziehen. Oder sich warme Gedanken machen. Ist mir jedenfalls lieber als dieses feuchtwarme Niesel-Drecks-Wetter der letzten Wochen.

Und? Alle den Ge-Trump-el Schock überwunden? Nee? Ich auch nicht. Je mehr Zeit ins Land geht, desto wütender werde ich. In Gefühlsunion mit Resignation. Letzeres vor allem auch, weil es einfach unfassbar ist, wie bräsig nichtsmerkende Politiker hierzulande weitermachen. Da wird mal eben der neue Grüßaugust am grünen Tisch ausgekungelt. Nix mit eine Wahl haben. Und so weiter und so fort. Und in Amerika sitzt bald ein Wahnsinniger am roten Knopf. Um es mit Frau Jahnke zu sagen: Da gibbet nix zu beschönigen. Ett ist Scheiße und et bleibt Scheiße. Und es wird noch viel scheißiger werden. Hört auf meine Worte. Wie auch immer. Ziehe ich meine ganz eigene, ganz persönliche, ganz egoistische Konsequenz und konzentriere mich auf mein Leben. Und die schönen Momente darin. Die Nerven, hier politisch zu werden, muss ich mir erstmal wieder erarbeiten. Tjanun.

Hier war einiges los. Wir waren nicht in New York, ich berichtete. Hätte man wissen können, dass mit New York im Moment nichts zu reißen ist, s.oben.  Am Wochenende davor waren wir mit Freunden in Emmerich, Vattern und Vatter Rhein besuchen. Natürlich wurde auch der Pommesäquator überquert und das äußerst erfolgreich. Nicht nur shoppingtechnisch. Wir entdeckten auch noch den bislang unbekannten Bruder von Asterix und Obelix und durften aufatmend feststellen, noch hat der political-correctness-Wahn die beste Stadt der Welt nicht völlig im Griff. De zwarte Piet lebt. Doppelt und dreifach.




           
Stammtisch hatten wir, ganz nett und unspektakulär. So wie es sein soll. Sowie Mädels-Treff der alten Bronx-Besetzung. Auch da, wie es sein soll, nett und unspektakulär. Und im Kino waren wir. In Radio Heimat. Und fanden es richtig, richtig gut. Wir haben gelacht, wie waren gerührt und datt Blach hat gelernt, watt Klammerblues ist. Mehr kann man von einem Abend doch nicht verlangen! Heimat ist eben doch eine Lösung. Hier bei uns innem Pott auf jeden Fall. (Kritik kommt noch in den Revierpassagen )

Die Aussichten sind ebenfalls gut. Sehr gut. Längerfristig und kurzfristig. Langfristig haben wir die Boote klargemacht für 2017. Wenn der Urlaubsplan schon mal so früh steht. Jedenfalls heißt es wieder Leinen los, Limanda. Zwei volle Wochen. Und im Mai gibt es noch ein Tussendoortje auf dem Wasser. Als Familienausflug. Mit vorfreudigem Schwager und skeptischer Schwägerin. Wird spannend. Kurzfristig freuen wir uns auf das Weihnachtskonzert en famille. Traditionen wollen ja gewahrt sein. Dieses Jahr dürfen Bastille in die Fußstapfen von DTH treten  Freue ich mich total drauf.

Meine Begeisterung für deren Musik hat sich trotz Hörens in Dauerschleife noch nicht gelegt, ganz im Gegenteil. Irgendwie ist es das erste Mal seit Ewigkeiten, dass ich eine neue Band richtig, richtig großartig finde. Je länger ich das höre, desto mehr habe ich das Gefühl, dass Bastille die logische Weiterentwicklung der Musik machen, die ich immer gemocht habe und die ich mangels anderer Ideen mal unter dem Genre "Alternative" zusammenfasse. Zumindest kategorisiert Amazon alles, was ich mir in die Musikbibliothek runterlade, so. Eigentlich wolle ich ein Video verlinken, aber ich kann mich nicht für eines entscheiden, Stöbert halt selbst mal. Und für den Herrn Spieler: Es gibt sogar ein Lied über Laura Palmer von Bastille! Die sind nämlich erklärte Twin Peaks Fans!

Und worauf ich mich noch freue wie verrückt? Today ist the day. Heute abend werden wir die Rückkehr nach Stars Hollow zelebrieren. Gilmore Girls - a year in the life ist seit heute morgen online. Und ich olle Spoiler-Tante muss mich extremst beherrschen, um mir nicht die letzten fünf Minuten der aller, allerletzten Folge der neuen Staffel anzusehen, um endlich zu wissen, wie der berühmte bisher nicht gesagte Satz lautet. Aber keine Sorge, liebe Sissi und andere. Ich werde niemanden spoilern. Versprochen. Ich halt die Klappe. Von anderen Serien-Fortsetzungen hingegen werde ich noch berichten. Wir haben einige Folgestaffeln durch. Update ist in Arbeit. Doch vorher eure wie immer up to date seiende

Statistik: 

Vorfreude der Woche: Where you lead I will follow. ( ja, ich weiß. Ich nerve.
 Aber ich freu, freu, freu mich so darauf heute abend ) 
Beobachtung der Woche: Es wird Winter. Der Nordeuropäer zieht sich 
ins Internet zurück. (©dieMim auf Twitter) 
Stoßseufzer der Woche: Wenn man Karl den Käfer gefragt hätte, 
wäre die Welt besser (©Paul Fauser auf Twitter) 
Diskrepanz der Woche: Die Afd erklärt eine intakte Familie zum primären Lebensziel.
 Die Frage ist aber: Wie intakt ist eine Familie, in der jemand
 AfD wählt? (©die Heuteshow auf Twitter) 
Suchspiel der Woche: An die Follower, die südöstlich von mir wohnen: Eure Sachen
 liegen in meinem Garten. Ich fahr jetzt nordwestlich, um meine Sachen 
zu holen. (Rimi1812 auf Twitter) 
Bestätigung der Woche: "Wo warst Du, als der 1000ste Tatort gesendet wurde?"
 "Auf Netflix" (©Alf Frommer auf Twitter und ja, wir auch. ) 
Bedauern der Woche: Früher war alles besser. Sogar die "scheiss Musik" war besser. 
Wir hatten ja keine Helene. Unsere Helene war Marianne. (©PunkMetalOma auf Twitter) 
Wahrheit der Woche: The truth about elections: Candidates win. Voters don't 
(©der Twitter Account Frank Underwood) 
Erkenntnis der Woche: Erinnert sich jemand an Danny Glover und sein
 "ich bin zu alt für diesen Scheiß?" - So geht es mir immer öfter. (©derSpieler7 ) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Spoilert nichts, was ich nicht auch spoilern würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage 


Sonntag, 20. November 2016

Wären wir besser nicht noch niemals in New York gewesen

Was.War.Denn.Das? Eine Runde Ich war noch niemals in New York und ich hatte noch niemals Gesangsunterricht?*

Die Schockstarre lässt langsam nach, ganz langsam. Aber immerhin so schnell, dass ich darüber berichten kann. Die Twittergemeinde weiß ja schon Bescheid. Im Rahmen der "endlich werden alle Geburtststagsgeschenke eingelöst" Aktion waren am Freitag die liebe Trixelinchen, ihr Mann, der nie schreibt, der Ruhebewahrer und ich im Essener Colosseum zum Musicalbesuch. Zwei Jahre, nachdem ich auf einem der letzten Konzerte von Udo Jürgens war, wollten wir mal schauen, wie so die Lieder im Musical "ich war noch niemals in New York" weiterleben. Fazit: Der arme Udo muss sich wie ein Ventilator in seinem Grab drehen (©Trixe) .

Gut, wir wissen: Udo Jürgens hat das Musical noch gesehen und auch authorisiert. Das kann man vielleicht, mit viel gutem Willen noch nachvollziehen. Trotz ganz dünner Story, ganz mühsamem, an allerdünnsten Haaren herbeigezogenem Bezug zu den Liedern, trotz Plattwitzen aus der Abteilung Niveau ist aus. Aber gut: Udo Jürgens war zuallererst Entertainer im Wortsinne. Wenn einer wusste, was das Publikum will, dann war er das und er hat es ihm (auch) gegeben.  Aber er hat garantiert nicht die Besetzung gesehen, die man nun, da das Musical in diversen Städten nur zweumonatsweise gastiert, auf das Publikum los gelassen hat.

Die Aufführung war so schlecht, dass dagegen die Aufführungen der Literaturkurse der Jungs am Gymnasium im Nachhinein wie preiswürdige Festspiel-Beiträge wirken. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Vielleicht bei der grottigen Aussteuerung der Musik. Wobei wir oft genug froh darum waren, dass das Orchester unverdrossen die Sänger übertönte. Denn die waren alles - nur keine Sänger. (Bis auf die kleine Riege der Darsteller, welche die Schwule-Gemeinde verkörperten). Der Rest war Grauen. Ich persönlich weiß ja von mir, dass ich keine besonders gute Sängerin bin und aus diesem Grunde singe ich auch ausschließlich im Auto. Wenn ich alleine bin. Selbst bei den Geburtstagsständchen für Kollegen bin ich immer die, die nur ganz leise flüstert. Soll sich ja keiner beleidigt fühlen an seinem Ehrentag. Aber seit gestern überlege ich ernsthaft, das zu ändern. Wenn so etwas auf einer Bühne geboten werden darf, dann kann ich auch in Gesellschaft singen.

Es gab Mitwirkende, die haben keinen, ich wiederhole keinen Ton getroffen. Und die ließ man dann so wunderschöne Titel wie "wie könnt' ich von Dir gehe " oder das Titellied verhunzen. Bei der ersten derartigen Darbietung dachte ich noch, das gehöre auf irgendeine Art und Weise, die sich mir noch erschließen würde, zur Dramaturgie. Doch am Arsch die Waldfee. Die gemeinten Musicaldarsteller-Darsteller trällerten unverdrossen schmerzfrei weiter. Bei den meisten anderen war es Glückssache, ob vielleicht wenigstens ab und an zumindest der Refrain erkennbar war. Dass die Riege aber weit mehr als die Hälfte der Einsätze verpasste, war da auch schon egal, da man dauernd der Musik hinterher stolperte. A propos stolpern: das bißchen dargebotene Gehüpfe würde ich selbst in meinem hohen Alter noch besser hinkriegen. Aber ok, ich hatte ja auch lange Jahre Ballettunterricht. Einigermaßen erträglich war die Darbietung nur, wenn der ganze Chorus zusammen auf der Bühne war.

Ganz ehrlich - das war schlicht eine Unverschämtheit. Die Karten haben 76, in Worten sechsundsiebzig Öcken gekostet. Mit Rabatt wohlgemerkt. Zum Vegleich: Für das Udo Jürgens Konzert 2014 mit dem großartigen Pepe-Lienhard Orchester und sehr professionellen Gastsängern haben wir 39,90 bezahlt !! Und auch wenn wir das Konzert damals nicht als erklärte Fan-Girls, sondern eher aus nostalgischen Gründen besuchten, waren wir sehr beeindruckt von der 100igen Perfektion, die geboten wurde und die für Udo Jürgens so wichtig und typisch war. Perfektion gab es im Essener Colosseum auch - von den gut geschulten Angestellten der Locataion.

Die Aufführung n Essen war nicht nur eine Unverschämtheit, sondern auch eine Beleidigung eines künstlerischen Erbes. Warum trotzdem Teile des Publikum begeistert mitklatschten, können wir uns nur so erklären, dass wir die Pillenausgabe nicht gefunden haben.Ganz ehrlich? Dass das typische Musical-Publikum nicht den gleichen kulturellen Anspruch stellt wie vielleicht andere Theatergänger ist klar. Ist auch ok. Aber so etwas muss man trotzdem nicht aufbieten. Das ist schlicht und ergreifend respektlos, um nicht zu sagen Abzocke.  Wir werden jedenfalls nächste Tage erstmal noch die Udo-Jürgens-Doku gucken, die auf unserer Festplatte noch schlummert. Um den Liedern ihre Würde zurückzugeben. Und immerhin: Liebe ohne Leiden haben sie nicht verhunzt. Was aber daran lag, dass es nicht zum Repertoire gehörte

Stoßseufzer des Abends. Also ich weiß nicht warum, aber ich fand es 
echt nicht gut (© der Mann, der nie schreibt )
Antwort des Abends: Ich weiß warum. Weil es einfach nicht gut war. 
(©die Trixe und ich im "zwei Doofe, ein Gedanke Modus)
Trost des Abends: auch die schlechteste Veranstaltung wird mit den richtigen 
Menschen im Nachhinein noch sehr lustig. 

*getwittert vom Ruhebewahrer

Donnerstag, 10. November 2016

Der Tag von und der Tag nach "shock and awe"

"Guten Morgen, mein Kind. Es ist sechs Uhr, es hat geschneit und Donald Trump ist Präsident der USA. Such Dir aus, welche dieser Katastrophen für Dich die größte ist"

So reizend wurde gestern der Student im Palais geweckt. Von mir. Die ich bis zu diesem Zeitpunkt bereits die erste mentale Achterbahnfahrt des Tages hinter mir hatte. Kurz nach fünf ging mein Wecker - ausgerechnet am schicksalträchtigen 9. November, dem Tag, an dem historisch gesehen eher selten etwas Gutes geschah - war ein sehr frühes Morgenmeeting angesetzt. Gab mir die zweifelhafte Chance, "live" der nächsten 9.11. Wende beizuwohnen. Abends hatte ich noch getwittert:


aber ich hatte schon so ein komisches Gefühl. Allerdings eher so in die Richtung der Wahl Bush-Gore anno 2000.  Um fünf Uhr also erstmal Kaffee. Keine Katastrophenmeldung vor dem ersten Kaffee. Zur Sicherheit mit der Unterstützung Frank Underwoods.


Half aber auch nichts. Twitter auf: Florida ist noch nicht ausgezählt, aber Trump führt deutlich. Heilige Scheisse. Duschen, Anziehen. Kaffee 2.0., Twitter wieder auf: Done. Es ist passiert. Das, was keiner angeblich hat kommen sehen können. Es war fünf vor sechs und es stellte sich die Frage: Wie sage ich es dem Kinde? Siehe oben. Subtilität war noch nie so meine Sache.  Und watt soll ich sagen: Nix so schlecht, dass es nicht irgendwo gut für iss.( ©unser Omma, wissta ja ) .

So schnell hab ich das Kind noch nie aus dem Bett springen sehen. Wobei Springen wirklich wortwörtlich gemeint ist. Tjanun. Als Trost hatte ich nur den übelst hinkenden Reagan-Vergleich anzubieten. Es war und blieb ein Tag der Fassungslosigkeit. Auf Twitter und Whatsapp machten unzählige Bild-Montagen und Witzchen die Runde, irgendwie muss sich das schockierte Bildungsbürgerherz ja abreagieren und sein "Wir fühlen uns so klug und sind auf der Seite der Guten Gefüh"l ja wiederherstellen. Weltweit jubelten rechtsgerichtete Politiker und pöbelten alle anderen, was die Kinderstube nur so hergab. Sehr produktiv.  Nicht. Die Medien waren hilflos. Zugegebenermaßen, die Schlagzeile " Merkel mahnt, Mexiko mauert, Vatikan betet" im Handelsblatt fand ich auch noch einigermaßen gelungen. Allerdings eben nicht zielführend oder hilfreich. Der einzige Aufmacher, ,der mir wirklich aus dem Herzen sprach, war der unserer famosen Revierpassagen:

         
Wer zwischen den nicht vorhandenen Zeilen lesen mag, der liest das, worauf ich hier noch hinaus will, nämlich das bewährte Motto "Don't feed the trolls" ins real life zu übertragen.  (Und - um kurz zu something totally different zu wechseln - er liest die Schlagzeile, die sich da diese Rezensentin ausgedacht hat, um sich mal wieder einen gepflegten Verriß zu gönnen. Ist übrigens vielleicht gar nicht so totally different, geht auch da um Manierismen eines klugen, aber narzistischen Kopfes )

Ok. Gut. Nehmen wir den roten Faden wieder auf, dessen Fehlen ich andernorts ja so gerne zu bemängeln pflege. Es verging also der Tag. Trump war das Gesprächsthema Nr. 1. Egal, wen man traf. Selbst unter Schulkindern morgens im Bus. Die sich allerdings nicht einmal einig waren, ob der aktuelle Präsident von Amerika (sic) Obama oder Putin heißt. Willkommen im Bildungsniveau unseres Landes. Das sind die Wähler von morgen. Auch egal, was man las. Ich jedenfalls las wenig Konstruktives. Um genau zu sein: Es waren genau zwei konstruktive Beiträge zu den Ereignissen, die bis zu mir durchdrangen. Einen Beitrag, der sich die Mühe machte, Fakten zusammen zu tragen, bekamen wir dankenswerterweise im hauseigenen Intranet an die Hand. Für den anderen zeichnete Christian Lindner, FDP, verantwortlich, der sich als einziger Politiker ebenfalls der Mühe der Faktensammlung unterzog und zumindest erste Antworten gab. Ansonsten nur Polemik auf breiter Front. Oder Verharren in Schockstarre. Selbst der Ruhebewahrer mailte mir nur ein beredtes "Boot-Marrekrite".

Womit wir beim day after wären. Hilflosigkeit hat die Polemik abgelöst. Und Selbsterkenntnis. Ob allerdings als Weg zur Besserung wird sich noch weisen müssen. Denn dass selbst die NY-Times sich nicht entblödete, zu titeln, die Zeit für unabhängigen Journalismus wäre gekommen, lässt nicht nur mich mit einer Menge Fragezeichen zurück. Wo war denn der unabhängige Journalismus vorher? Schön, dass es mal einer zugegeben hat. Aber immerhin - man bemüht sich, zu verstehen. Und da gibt es einiges, was zu verstehen nicht einfach ist.

 Zu allererst muss man mal verstehen, dass Mister Trump ein Narzisst wie aus dem Bilderbuch ist. Und ich kann Euch aus eigener Erfahrung sagen, das geheime Supertalent von Narzissten besteht darin, zu manipulieren. Und zwar so geschickt, dass es schon einer ganzen Menge Nerven, Abgeklärtheit und Lebenserfahrung bedarf, um solcherart manipulative Mechanismen zu durchschauen und sich dagegen zu stemmen. Trump hat eines ganz klar erkannt: Er wusste, dass seine Anhänger übelst beschimpft und verachtet werden würden. Anstatt dagegen anzugehen, hat er das befeuert. Und alle, wirklich alle - Politiker, Medien, Stars - haben ihm den Gefallen getan und sind in diese Falle gegangen. Anstatt auf andere Weise zu versuchen, die Menschen zu erreichen, haben sie sich im Wähler- und Trump-Bashing verausgabt. Was Trump die einzigartige Möglichkeit gab, ein Wir-Gefühl zu erzeugen. Welches schließlich so stark war, dass es jeder Erschütterung standhielt. Natürlich hat das keine einzige Umfrage vorhergesagt. Hat sich ja kaum einer getraut, offen zuzugegeben, dass er für Trump war. Aber er hat im Geheimen gedacht: Wiegt Ihr Euch mal in Sicherheit, Ihr werdet schon sehen....  Und gesehen haben es erst alle am so geschichtsträchtigen 9. November.

Dazu kommen die Geister, die wir riefen. Jahrelang haben wir auf die Nichtwähler geschimpft. Das war auch in den USA nicht anders. Es hieß immer "Nicht wählen heißt rechts wählen". Das habe auch ich immer so gesagt und gedacht. Wir lagen falsch. Nicht wählen hieß für diese Klientel wohl, Nicht wählen heißt nicht rechts wählen. Die linke hat keine Lösung und keine Alternative für die sozial Abgehängten und die, die Angst davor haben, angeboten. Nun suchen sie die Lösung rechts. Das ist übrigens nicht neu. Das hatten wir schon mal. Dass die Linke der beste Wahlhelfer der Rechten war. Sehet die Zeichen.

Noch ist Zeit in diesem Land, noch kann etwas getan werden, um die Menschen, die sich abgehängt oder von diversen mehr oder weniger diffusen Ängsten bedrängt fühlen, die sich nicht länger von selbstherrlichen selbsternannten Besserwissern gängeln lassen wollen, die sich angezogen fühlen von der Macht des Faschismus, die nicht über bildungsbürgerliches Verständnis verfügen, die nicht intellektuell, intelligent oder whatever sind, mitzunehmen. Denn sie alle sind wahlberechtigt. Mit Arroganz, Überheblichkeit oder Gängelei wird sie man nicht erreichen. Es wiegen sich viel zu viele in der Sicherheit des "Ich weiß es besser, ich gehöre zu den Guten" und übersehen, was um sie herum passiert. Weil sie nicht hinsehen. Es nicht sehen können, es nicht sehen wollen, meistens aber, weil sie gar nicht auf die Idee kommen, über ihren Tellerrand hinaus mal irgendwo anders hin zu sehen. Kaum einer derer, die sich jetzt empören, kommt auf die Idee, dass es ganz ganz viele gibt, denen es nicht so gut geht wie ihnen selbst.

Ich möchte gar nicht wissen, wieviele in Deutschland klammheimlich mit Trump sympathisieren. Bzw. mit dem, was er für sie verkörpert und von dem sie denken, dass es an der Zeit ist: Protest. Egal, wie blind diese Art des Protestes ist. Und es wird nichts helfen, wenn sie lesen, wie sie beschimpft werden.  Auch wenn die Empörung und das Nicht-Verständnis über Wählerverhalten absolut verständlich sind. Es wäre klüger, die Trolle nicht zu füttern. Denn genau das spielt denen in die Hände, die es einfach nicht werden dürften. Der selbsternannten sogenannten Alternative hierzulande zum Beispiel. Und ja - es ist dringend Zeit für Protest. Aber statt einfach das fast food anzureichen, welches geschickt Manipulierende generieren wollen, sollte man wirklich Nahrhaftes und Bekömmliches anbieten. Es muss etwas geschehen.

Ich konnte gestern sehr schlecht einschlafen, obwohl ich ewig lang wach war. Als Einschlafhilfe durften wie so oft die begabten Jungs von Bastille fungieren. Und kurz bevor ich wegdämmerte, dachte ich, so wird es sein, wenn es ganz schlimm kommt. Wenn nichts geschieht.

Things we lost to the flames
Things we'll never see again
All that we've amassed
Sits before us, shattered into ash
These are the things, the things we lost
The things we lost in the fire  .

(©Bastille -  Things we lost in the fire)

Glückauf für die, die dagegen angehen oder anschreiben. Vielleicht ist es noch nicht zu spät.  Die Hoffnung stirbt zuletzt.

( Ich wünsche allen ein schickes Wochenende. Für mich war es das blogtechnisch diese Woche. Ich habe feddich mit schönschreiben und auch von Statistiken habe ich diese Woche mehr als genug. Auch von denen, die ich selbst fälsche )


Freitag, 4. November 2016

T.G.i.F. - Silly in Münster. Und auf Schalke anscheinend auch

Tach auch Liebeleins. Und? Habta alle watt Schicket angefangen mit der zusätzlichen Stunde? Wir haben die Uhr denn doch auch mal umgestellt. Auch wenn der Ruhebewahrer meinte, es nicht zu tun, würde das Zusammenleben mit dem Studenten wahrscheinlich um einiges erleichtern. Ich nutz die Stunde dann mal jetzt und gönne Euch und mir noch ein TGiF, bevor die nächsten Wochen noch knubbeliger werden.

Hier im Hause kehrt gerade Ruhe ein. Nach einem Ultra-Kurz-Besuch des Juristen und Freund, die gestern äußerst erfolgreich den Mann, der nie schreibt inne Arena vertreten haben und im 12-Std.-Übernachtung-mit-HP-Aufenthalt mehr Chaos angerichtet haben im Palais als wir in einer Woche nicht. Es schien Freibier gegeben zu haben auf Schalke - Mann, waren die hackenstramm. Und ich hab die Kopp-Pinne heute. So geht Mutterliebe. Tjanun.

Es war einiges los in den letzten Tagen. Nix mit allerheiliger Ruhe. Das Wochenende startete mit Küchenparty bei Schwager und Schwägerin in launiger Runde und steigerte sich zu äußerst genussvollen Momenti Italiano in bewährter Her-Do-Re-Runde. Und falls jemand mitgelesen hat - nein, wir waren nicht im Pyjama, allerdings war meine Handtasche selten aufgeräumter. Und wir lernten: Manche fahren nur mit Logopädin in Urlaub - wenn sie Cointreau bei hat.

Schon gut. Sorry. Schluß mit Krytik. Aber klarer hatte ich es gerade nicht. Ich bin ja nicht Niedersachsen. Halloween kam und ging. Es feierte hier nur ein zum Metzger mutierter Endlich19 und ein paar weniger als die letzten Jahre Kiddies, die sich angesichts der grimmigen Miene des Ruhebewahrers nicht mal mehr "Süßes oder Saures" zu brüllen trauten, sondern ängstlich ein "Äh, hallo ich bin der Henning" an der Tür wisperten. Soviel Höflichkeit wurde selbstredend belohnt. Trotzdem blieb ziemlich viel Süßes übrig. Bömsken anyone?



Die Woche ging Freund-ig weiter. Den Feiertag nutzten wir mit der Wahlfamilie in 9600 Schritten durch die Gruga. Das Wetter trotzt hier ja durchaus den Vorhersagen und präsentiert sich erträglich. Sogar eine größere Radtour über alte Zechenbahnen war noch drin.




War sonst noch was? Aber sowas von! Mitte Woche wurde es silly. Es scheinen die Wochen der einzulösenden Geburtstagsgeschenke zu sein. Zunächst jedoch nutzten der Gatte und ich einen spontan freien Tag und lernten, dass Ochtrup nicht nur ein Fluß ist, der sich in den Graben hinter Huchting ergießt, sondern auch ein recht nettes Örtchen im Westfälischen mit kuscheligem Outlet. Danach noch ein Abstecher in den naja Hafen der westfälischen Metropole und dann ging es in Münsters von uns echt gerne besuchte Music Hall Jovel. Immer wieder nett dort. Und gar nicht silly.

Aber eben mit Silly. Und was soll ich sagen? Es war richtig, richtig gut. Besser, als wir vorher erwartet haben. Wenn man mal von der Vorband absieht, die - anders kann ich mir die Texte nicht erklären - wohl beim Phrasendrescher-Bingo gewonnen hatten. Das musste Silly erstmal wieder rausreißen. Und das taten sie. Die ja doch auf ihre Art legendäre Band hat die Hall richtig gerockt. Genau SO geht ein richtig gutes Club-Konzert. Wie gesagt - ich war vorher skeptisch. Warum auch immer. Silly ist jetzt nicht zwingend die Band, die ich rauf und runter höre, eher so ab und zu mal ganz gerne. und wenn sie nicht ausgerechnet im wie gesagt bei uns echt beliebten Jovel gespielt hätten, hätten wir das jetzt auch nicht zwingend auf unsere Agenda genommen. Aber es war klasse, würden wir tatsächlich auch noch ein zweites Mal hingehen.

Die Jungs von Silly sind richtig, richtig gut, man merkte an Solis und etlichen neuen Interpretationen ihrer Stücke, dass Rockmusik das ist, was sie machen wollen und auch äußerst gut können. Da standen Musiker auf der Bühne, die Spaß hatten und vor allem ganz bei sich waren. Und das gilt auch ganz ausdrücklich für Frontfrau Anna Loos. Wirklich nix mit Rockmusikerin-Darstellerin, wie manchmal abfällig zu lesen ist. Wir fanden, sie hat toll gesungen, kam authentisch rüber, war ebenfalls ganz bei sich und hat sich -wenn angesagt- auch gut zurückgenommen. Passt prima. Für mein Empfinden haben sich da zwei sich kongenial ergänzende Parts gefunden. Und mein ausdrücklicher Respekt für den elektro-akustischen Part. Fand ich nicht nur gut, sondern auch mutig. Vor allem, wenn man in diesen Part zwei der doch bekannteren Hits der Band mit reinpackt. Muss man erstmal bringen.  Und ich bring Euch jetzt die natürlich ebenfalls kongeniale

Statistik: 

Aktion der Woche:  Als ich zehn war. Eine Blogparade.   
Gewissensfrage der Woche: Wenn Ihr im Supermarkt die Wahl habt zwischen 
dem Tee " innere Ruhe", "Seelen-Harmonie" und "Winterwonne"
 - welchen Rotwein kauft Ihr dann? (©Julia Singlesias auf Twitter) 
Bedauern der Woche: Man sieht sich viel zu selten 
zweimal im Leben (©Gurkenfaerber auf Twitter) 
Unternehmung der Woche: Sich jetzt schon einen Schokolade-Adventskalender kaufen
 und den Inhalt sofort komplett inhalieren. - Die Zeitreisen des 
kleinen Mannes. (©Grantscheam auf Twitter) 
Mahnung der Woche: Alle reden von Halloween. Niemand sieht die richtigen 
Probleme. Es ist November, Leute. November! (©SimiSchalke auf Twitter) 
Feststellung der Woche: In meinem Schrank hängt Kleidung für
 7 Frauen, 5 Größen und 6 Jahreszeiten. 
Nur für mich ist nichts dabei. (©Madame de Larenzov auf Twitter) 
Angebot der Woche: Ist das denn auch ein Nichtraucher-Auto? - 
Ich hab es jedenfalls nie dabei erwischt. (©Stanbuyme auf Twitter) 
Beschwerde der Woche: Kein Wunder, dass NRW die meisten Einwohner hat. 
Hier werden regelmäßig Autobahnen gesperrt. 
Wie soll man da auch raus kommen? (©MeinolfsSchwester auf Twitter) 
Sport der Woche: Lift ist immer noch kaputt. Wenn man mich fragt, 
was ich heute gemacht habe, sage ich: 
" Den Müll runtergebracht." (©Spieler7 auf Twitter) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Macht keinen Sport, den ich nicht auch machen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links auf Nachfrage 

bezgl. Silly: Dies ist eine Konzertkritik, keine bezahlte oder unbezahlte Werbung. Dieser Post wurde nicht in Abstimmung mit den Künstlern geschrieben.   




Sonntag, 30. Oktober 2016

Als ich zehn war

war ich noch kein Ruhrpottmädchen. Oder so zu einem Viertel, meine Omma war nämlich eins. Sie hatte es aus Bochum an den Niederrhein verschlagen, der Liebe zu meinem Oppa wegen. Der war Holländer und da auch von der anderen Seite die Omma Holländerin war, war ich dann doch schon das, was ich heute im Herzen noch bin: Halb Ruhrpottmädchen, halb Holländerin.

Jedenfalls - als ich zehn war - lebten wir im Großfamilienverband am Niederrhein, im deutsch-holländischen Grenzgebiet. Schengen war noch ein ganz und gar unbekannter Begriff, wir kannten es nicht anders, als an grimmigen Zöllnern vorbei zu müssen, wenn wir Freunde oder Familie im Nachbarort besuchen wollten. Aber dennoch war Holland schon damals die geilste Stadt der Welt für uns. Es war die Zeit, als Getränkedosen noch nicht das Einzige waren, welches man aus Holland importierte. Es ging mindestens einmal wöchentlich zum Hamsterkaufen rüber, Kaffee, Zigaretten und überhaupt. Überhaupt kam allerdings erst später, da war ich schon nicht mehr zehn. Ach, Ihr wisst schon. Zurück zum Thema.

Aber einmal gab es einen Tag, da waren die Grenzen plötzlich dicht. So richtig dicht. Mit Stacheldraht, Rammbock und natürlich den grimmigen Zöllnern. Nichts ging mehr. Selbst die grünen Grenzen waren dicht. Nachbarschaftsbegegnung war gestrichen. Für diesen einen Tag. Denn die Nachbarschaftsbegegnung Deutschland/Niederlande fand woanders statt. In München. Es war ein Tag, der Geschichte schreiben sollte. Naja, Sportgeschichte immerhin. Es war der 7.7.1974 und mein zehnter Geburtstag.

Der nicht weniger interessant sein konnte als der berühmte Sack Reis in China, der damals auch noch unbekannt war. Ich wurde also zehn und niemanden interessierte es. Außer mir und meiner besten Freundin. Die Stadt, das ganze Grenzgebiet, ach was , das ganze Land war in heller Aufregung. Meine Eltern hatten - dank mir und meinem Jubeltag - die Arschkarte gezogen, aber auch diesen Begriff kannte damals noch niemand. Aber so gehörte sich das nun mal, wenn ein Kind an einem Sonntag Jubeltag hatte, uitgebreide Koffietafel für die ganze Familie. Was somit ganz schick und nebenbei für alle die Frage löste, wo man denn DEM sportlichen Großereignis des Jahres medial beiwohnen wollte.

Die Gäste kamen, drückten mir pflichtschuldig irgendwas - im besten Fall ein Fünfmarkstück - in die Hand und begaben sich alsdann, Kuchenteller in der einen, Kaffeepott in der anderen Hand balancierend vor den Fernseher. Mich interessierte nichts weniger als dieser dämliche Ball und für die wahrscheinlich auch schon damals schon sexy Beine der Kicker interessierte ich mich auch noch nicht. Wahrscheinlich wurde schon damals ein tiefsitzendes Trauma verwurzelt, aufgrund dessen ich niemals nicht eine Karriere als Spielerfrau in Betracht gezogen hätte.

Immerhin war meine beste Freundin auch da. Soviel Einsehen hatte man mit mir gehabt, dass ich wenigstens eine Schwester im Geiste bei mir haben durfte, wenn schon sonst niemanden interessierte, dass ich erstmals in meinem Leben genullt hatte. Meine Freundin war wie ich, auch ihr hätte nichts egaler sein können als dieses Fußballspiel. Wir waren zehn, wir spielten noch mit Barbie und manchmal spielten wir im Garten Szenen aus der Fernsehserie Salto Mortale nach, die fanden wir toll. Und wir begannen uns - vier knallbunt angezogenen Schweden sei Dank - für Popmusik zu interessieren. DAS war nämlich mal wirklich ein mediales Großereignis gewesen, welches uns interessiert hatte, der Eurovision Song Contest , der damals noch Grand Prix Eurovision de la Chanson hieß. Abba hatte gewonnen und wir hatten es sehen dürfen. Wenn wir fertig waren mit Salto Mortale spielen, spielten wir Popstar. Mit ganz viel Inbrunst und genauso wenig Talent "My My at Waterloo" schmetternd. Meine Freundin war Annifrid und ich durfte Agnetha sein. I felt so lucky, I was the girl with golden hair....Doch an diesem Sonntag interessierte sich keiner für die kleinen Annifrids und Agnethas der Landbevölkerung, es zählte nur das, was auf dem Röhrenfernseher flimmerte.

In unserer kleinen Stadt fand an diesem Wochenende die alljährliche Kirmes statt und das interessierte uns eigentlich viel mehr. Aber es war uns strengstens verboten, alleine dort hinzugehen. Nicht, dass da irgendwer junge Mädchen zum Mitreisen sucht und wir Salto Mortale träumend darauf reinfallen würden. Aber nun war unsere Stunde gekommen. Alle starrten auf die Mattscheibe, alle mutierten plötzlich zu Bundestrainern und wir gingen einfach. Ganz und gar nicht unauffällig, aber es bekam keiner mit. Wir gingen alleine auf die Kirmes, während die deutschen Nationalelfen um die Ehre und ewigen Ruhm kämpften. Leider blieben wir alleine, denn auf der Kirmes war - keiner. Bis auf die paar Leutchen in den Kirmesbuden, die wohl beim Pokern verloren und die beschissenste Schicht des Jahres schieben mussten. Trotzig drehten wir eine Runde auf der Raupe, bezahlt von einem der in die Hand gedrückten Fünfmarkstücke, steckten unsere Nasen in einen riesigen Zuckerwattebausch und gingen wieder nach Hause. Dort war helle Aufregung - nicht, weil wir weg waren, das hatte keiner bemerkt. (Tjanun, Papi, falls Du diesen Post liest, so war es. Iss ja allet joot jejange.) Deutschland war Fußballweltmeister, die Freude hätte nicht größer sein können. Wenigstens musste ich für den Rest des Tages nicht auch noch in enttäuschte Gesichter gucken. Danke dafür. Die Grenzen blieben übrigens dicht für diesen einen Tag, schon damals fürchtete man wohl Randale. Es blieb aber ruhig. So ruhig wie auf der Kirmes.

Dies ist zum allerersten Mal ein Beitrag von mir zu einer Blogparade. Zugegebenermaßen auch auf den allerletzten Drücker. Die Idee dazu und aufgerufen hatte Glücksborusse zwetschgenmann, den ich von Twitter kenne und dessen Aufruf ich auch dort gelesen habe. Vielen Dank für die Idee und die Sammlung. Hat Spaß gemacht.

(Übrigens kam an diesem Tag in Bochum ein Junge zur Welt, der später oft und gerne erzählte, dass er an dem Tag geboren wurde, als Deutschland Fußballweltmeister wurde und der auch gerne an Blogparaden teilnahm. Leider ist er dieses Jahr schon wieder von uns gegangen. Johannes, ich habe an Dich denken müssen, als ich diesen Beitrag schrieb. Mögest Du Frieden gefunden haben.)

Freitag, 28. Oktober 2016

T.G.i.F. - Sissi-Zeit und andere Pausen

Tach auch Liebeleins. Alle noch den vollen Durchblick bei dieser Suppe da in diesem Draußen? Tjanun, et iss Herbst - aber ich bin fest entschlossen, nicht zu meckern. So geniales Wetter wie wir hatten in den letzten beiden Monaten.

Was Ihr wahrscheinlich geblickt habt - nehme ich mal eingebildeterweise an - hier war Pause. #Isso, war so und wird sich wiederholen. Mehreren Umständen geschuldet. Um Larmoyanz* zu vermeiden, erspare ich Euch heute die Aufzählung derselben. Kennt Ihr diese Geste, die Jan Böhmermann manchmal macht? Auf seine Armbanduhr klopfend bedauernd den Kopf schüttelnd "Keine Lust, keine Lust" sagend. Das fasst die zur Pause führenden Umstände  ziemlich treffend zusammen. Hashtag #isso .

Und wenn die Zeit/Lust schon so knapp war und ist und Larmoyanz vermieden werden soll, schauen wir einfach zurück auf die schönen Momente der letzten Zeit. Letzte Woche war endlich, endlich mal wieder Sissi-Zeit. Die wildschöne Freundin und ich verbrachten two nights in Bensberg. Bangkok wär netter gewesen, aber irgendwatt iss ja imma. In grauer Vorzeit schenkte mir die Lieblings-Birgit einen Gutschein für das sagenumwobene Mediterana im Bergischen, genauer gesagt zum 50sten. Und jetzt, jetzt hatten wir es endlich geschafft. Wir nächtigten in einem bemerkenswert beseelten Klotz, fühlten uns trotz Anonymität gut umsorgt, hatten trotzdem selten mal den Durchblick, schon gar nicht auf das uns angeblich zu Füßen liegende Köln.


Auch wenn wir das Wunderland Mediterana nicht als so gar Begeisterungssturm-hervorrufend empfanden, wie man nach etlichen euphorischen Berichten anderer denken konnte - wir verbrachten dort einen entspannenden, entspannten ayurvedisch angehauchten Tag, Mängel geflissentlich übersehend. Alles in allem war es vor allem toll, endlich mal Sissi-Zeit zu haben. Hat gut getan. Sehr gut.

Am Wochenende davor war endlich, endlich mal wieder der Jurist zu Gast in heimatlichen Gefilden und musste erstmal ergiebig rausgefüttert werden. Mr. Ehrgeiz steckt mitten in der Lernphase, ab Januar begibt man sich ins erste Staatsexamen. Wer jetzt sagt, das ging aber extrem schnell, fehlt da nicht mindestens ein Jahr, der hat Recht. Aber Uhren in alten Bonndeshauptstädten gehen schon mal vor und abgestuft. Die Spezialisierung folgt dann erst und so hat er drei statt zwei Versuche. Die er sowieso nicht braucht. Ich kenn doch meine Pappenheimer. Jedenfalls war auch das schön, endlich mal wieder Zeit für und mit dem Juristen zu haben. Dem RUB-Studi geht es auch gut, wie man an verschärft auftretender Ruhrpott-Dialektik unschwer erkennen kann. Die Promotion-Phase ebbt so langsam ab und Pläne werden mehr oder weniger eifrig geschmiedet.

War sonst noch was? Ja wie Jahnke. Die Trixe und ich waren bei unser Gerburg. Frau Jahnke hatte auf den Recklinghäuser Hügel, ins Festspielhaus geladen und da lassen wir und andere Gästinnen uns natürlich nicht lange bitten. Und auch wenn sich doch so manches im Laufe der Jahre wiederholt, wir hatten einen kurzweiligen lustigen Abend. Pflichtprogramm für Ruhrpott-Prinzessinnen eben. Und mit manchen Witzen kann man sogar im Bergischen richtig punkten.... Hier punkten wir jetzt mal so richtig mit Eurer

Statistik 

Satz der Woche: Große Klappe allein kriegt nix feddich. (alte Ruhrpott-Weisheit) 
Erklärung der Woche: Die Typen auf den Schockbildern sind doch alle 
arbeitslose Pornodarsteller! Ich bin mir da total sicher (©Frau Jahnke) 
Plattwitz der Woche: Warum onanieren Taubstumme mit nur einer Hand? - Weil sie mit 
der anderen stöhnen müssen. ( Gästin Daphne de Luxe bei Frau Jahnke) 
Sorge der Woche: Viele Menschen in Deutschland fragen sich aktuell: Wer bekommt
 nun das Sorgerecht für Pietro ( bonito-TV auf Twitter) 
Resignation der Woche: Bevor isch misch uffreesch, isses mir lieber egal.... 
#hessischesGrundgesetz (© Birgit Haase auf Twitter) 
Vergleich der Woche: bergische Monsterbollen und im Smog gewachsene

(links die im bergischen Land fallenden, rechts meine kleine Ruhrpott-Bolle)  

Ermahnung der Woche: Wenn Du Dir etwas zusammen reimst,
 ist das noch lange kein Gedicht (©KermitNRW auf Twitter) 
Cookie der Woche: Es ist 6:08. Sie können jetzt aufstehen oder noch die zwei Minuten
 warten, bis ich mit dem Topfschlagen anfange. Ich sags nur. 
(Schlag die Töpfe ruhig so laut Du willst und es Dir gut tut. Bussi #ausgründen) 
Frage der Woche: kann ich die Stunde Schlaf, die wir am Wochenende wieder 
mehr bekommen, evtl. schon heute haben? (©Frazer2auf Twitter) 
Stoßseufzer der Woche: Unfassbar, dass wir in einer Zeit leben, in der 
"Pass auf die Clowns auf, wenn Du Pokémon jagen gehst!"
 ein absolut berechtigter Satz ist ( ©TabyPilgrim auf Twitter) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Wir lesen uns wieder, wenn es die Lust/Zeit hergibt.
Sammelt keine Bollen, die ich nicht auch sammeln würde.  

Wie immer gilt: 
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links auf Nachfrage 

*Hommage, iss klar 

Sonntag, 9. Oktober 2016

Blavand ist das neue Westerland

Und zack feddich - ist die Woche Dänemark auch schon wieder um. Und ich kann Euch sagen - wie immer: Es war nichts, aber auch gar nichts faul im Staate Dänemark. Abgesehen von uns natürlich. 



 Wir hatten eine herrliche, sonnendurchflutete, meeresfrische Woche in Blavand. Dort waren wir ja im letzten Jahr schon mit dem damals Endlich18 und wir fanden es auch in diesem Jahr wieder ganz, ganz großartig. Die Mischung aus Fjord, Dünen, Wattenmeer und Nordsee - in Blavandshuk hinter dem Leuchtturm ist die Grenze, dort endet das Wattenmeer und geht komplett in die Nordsee über, gut zu sehen und ein ganz tolles Naturschauspiel inclusive schwer zu fotografierender Seehundbänke - ist einfach etwas ganz Besonderes. Auch der Ort ist nett und bietet für dänische Verhältnisse wirklich viel an touristischer Infrastruktur. Den Ort als lebendig zu bezeichnen wäre in diesem Jahr noch echt untertrieben gewesen. Es war im Ort selber immer richtig knackig voll, voller als im Mai 2015, wo wir auch immerhin über die Feiertage da waren. Meine Vermutung ist ja, dass viele mittlerweile Dänemark mit seiner hyggeligen Ferienhausphilosophie dem Irrsinn deutscher Nordseeinsel-Preispolitik vorziehen. Und da die Strände breit sind und die Grundstücke der Ferienhäuser großzügigst bemessen, bleibt auch immer noch genug Platz für Ruhe und Erholung. Auch wenn der Fjord zwischenzeitlich fort war. Viel voller braucht es allerdings für meinen Geschmack nicht zu werden. Aber verstehen kann man es: Seehunde sind schließlich auch viel niedlicher als irgendwelche Promis oder solche, die es gerne wären und Hotdogs sind auch leckerer als Austern.          




Wir waren in diesem Jahr in großer Runde, ein Hund und sein aus 4 Ehepaaren bestehendes Rudel, der berühmt-berüchtigte Stammtisch der Whisteria Lane, intern Muggels genannt 


Wir haben seit Jahren eine gemeinsame Kasse, in die jeder monatlich 10 Öcken einzahlt und aus der eigentlich jedes Jahr eine gemeinsame Wochenend-Tour bezahlt werden soll. Ihr erinnert Euch vielleicht an die Schlössertour von Köln, die Verlegung von Trier an den Rhein und den Besuch bei Meyers ihre Werft in Papenburg. In den letzten Jahren war aber nicht viel mit Wochenendtour - weil Leben eben das ist, was passiert, während man Pläne schmiedet und dieses Leben war nicht zu allen von uns so richtig nett in den letzten Jahren. Und so blieben wir eben zu Hause und sparten redlich. Bis wir soviel zusammen hatten, dass wir eine ganze Woche zusammen verreisen und uns in Blavand ein Haus mit allem Zipp und Zapp leisten konnten. Großes Grundstück, über 200 qm Wohnfläche, Innenpool, Whirlpool und Sauna. Also jede Menge Gelegenheit für Wellness nach dem Strandspaziergang, für gemeinsame Grillabende, Spiel und Spaß und ach überhaupt. Toll war es. Und so schön, vor dem Winter noch einmal richtig Sonne, Nordseeluft und Spaß zu tanken.         








Auch für unsere Spielkinder war gesorgt, mit dem Auto bis an den Strand


und mit diesem Auto durch den Strand 




und mit dem Drachen durch die Luft 




.Die meisten Bilder stehen leider unter dem Motto: "What happend in Blavand, stays in Blavand" , aber ein paar ausgewählte Fotos gibbet im öffentlichen Teil des Albums Blavand 2016 .. Auch zu finden bei Google plus https://plus.google.com/+BrittaLanghoff/posts/4c3ZviNd8PH für die, die irgendwie die Alben nicht geöffnet kriegen.