Freitag, 31. Juli 2015

T.G.i.F. - Mit Ka-We-Wu vor B-RE-D-A

Tach auch Liebeleins. Na? Alle unbeschadet durch den Apruli gekommen? Mächtig bekloppt das Wetter derzeit oder? In einem Moment die so totale Apokalypse, dass man freiwillig noch 'ne halbe Stunde länger im Büro bleibt, weil man ohne Arche keinen Fuß vor die Tür setzen kann und im nächsten Moment strahlendster Sonnenschein. Eins steht mal fest:
Kuh möchte man auch nicht sein bei diesem Wetter


Aber tjanun - keiner hatte eben soviel von diesem Recht wie unser Omma: Nix so schlecht, datt et nich irgendwo gut für iss zum drölfzighundertsten. Wir immerhin konnten dem Wetter eine nicht unerhebliche gute Seite abgewinnen. Wenn man eins nicht musste bei dem Wetter, dann den Garten bewässern. Was eine nicht unerhebliche Arbeitserleichterung bedeutet, wenn die halbe Whisteria Lane im Urlaub weilt und das Bewässern sich nicht nur auf die eigene Parzelle beschränkt. Langsam trudeln alle wieder ein und mit ihnen wohl das gute Wetter. Spätestens mit, in und um B-RE-D-A kehrt es zurück......

Was sonst noch geschah: Wir hatten ein selten grandios verkorkstes Wochenende. Bedankt ebenfalls beim in Sommerschlaf gefallenen Wettergott. Hatten wir eine so schöne Lücke in unserem ansonsten respektabel gefüllten Terminkalender gefunden und lenkten die Karosse mal wieder gen niederen Rhein. Selbstredend mit den Zweirädern hintendrauf. Verabredet waren wir dort mit Freunden zu einer großen Fahrradtour rund um den Pommes-Äquator. Und wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Zumindest keine Bilder von dieser Tour. Wegens weil ausgefallen wegen iss nich. Seufz. Da konnte es auch das Treffen zum Essen am Rhein nicht mehr rausreißen. Aber sowas von gar nicht.

Am nächsten Tag wäre zumindest wettertechnisch eine kleine Tour de pedales noch drin gewesen, aber nein - wir müssen ja zu Weihnachten immer tolle Events verschenken und so fanden wir uns mit Schwiegis auf einem Ausflugsschiff auf dem Rhein wieder. Ich bin ungerecht, wenn ich das so runtermache, denn eigentlich war es ganz schön. Aber wie so oft liegt der Fehler eben im eigentlich. Und dann musste ich mir auch noch DAS Schreckgespenst der 80er vom Wasser aus angucken, den zu zweifelhafter Berühmtheit gelangten schnellen Brüter von Kalkar und das, was aus ihm geworden ist: das KaWeWu, sprich den Vergnügungspark Kernwasser-Wunderland.


Ganz ehrlich, jedes Mal, wenn ich dieses KaWeWu sehe, krieschisch Plaque. Ich sehe uns immer noch da in den 80ern unermüdllich demonstrieren und ich frage mich jedes Mal. haben wir wirklich dafür demonstriert? Für einen Vergnügungspark mit Pommes und Softeis all inclusive? Wenn uns das damlas jemand prophezeit hätte... der Hashtag Surrealismus im Alltag ist noch gestrunzt. Man könnte natürlich argumentieren, dass es viel, viel schlimmer hätte kommen können - aber trotzdem, mir wäre es lieber gewesen, dass Ding wäre erst gar nicht soweit gebaut geworden und es wäre wieder Naturschutzgebiet wie früher und damit feddich.

Aber a propos damit feddich: Schatten der Vergangenheit reichen weit. Derzeit ergiebig in der Flüchtlings-Debatte zu beobachten, die eigentlich gar keine sein dürfte und den teilweise unerträglichen Kommentaren in den Teilen der Netzwerke, die längst das Wort sozial nicht mehr verdienen. Ich stimme zu: Mehr Schweiger braucht das Land. Und damit sind nicht etwa feige Verstummende gemeint, sondern der in der Lindenstrasse sozialisierte Til. Respekt. Und bitte mehr davon.

Soweit von hier. Wir blicken voraus auf ein hoffentlich sonniges Wochenende, an dem wir Wiedergutmachung für das letzte so verkorkste fordern. Engelchen und Drachentöter, Ihr müsst es mal wieder rausreißen und uns poolierend den Glauben an die Menschheit wiedergeben. Danach schmeiße (nicht nur) ich mich mit Verve in die Planung des Projektes B-RE-D-A* im Vertrauen darauf, dass mich die Putzmuse noch ergiebig küsst.. Und was es damit auf sich hat, verrate ich nach einer due-to-real-life-Experiences geschuldeten Blogpause. Aber vorher noch für Euch

die Statistik:

Satz der Woche: Wir erfahren zuviel. Aber wir wissen zuwenig.
Verzicht der Woche:  Da Windows 10 nicht bügeln kann,
 brauch ich's nicht. (©Fumpgirl auf Twitter)
Plan der Woche: Manchmal muss man Auto fahren. 
Man kommt ja sonst nicht zum Singen. (mydetoxdiary auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Nichts versaut einem den Freitag so nachhaltig wie die
 Erkenntnis, dass es erst Mittwoch ist. (©Ruhrpott-Steiger auf Twitter)
Beschwerde der Woche: "Was ist das denn für ein kleiner Klecks?" -"Ilse, das ist ein Gruß aus der Küche!" - "Die sollen nicht grüßen, die sollen kochen!"(©RenateBergmann auf Twitter)
Forderung der Woche: Wenn Sepp Blatter jetzt den Nobelpreis für Frieden bekommt, könnte ja beispielsweise auch Herta Müller den für Literatur bekommen. (©Spieler7 auf Twitter)
Stoßseufzer der Woche: Egal, aus welcher Richtung ich gucken tu: gequirlte Scheiße 
bleibt gequirlte Scheisse. (©mir bekannt, wird aber #ausGründen nicht genannt)  
Beschwerde der Woche: Ich mag das ja, wenn Leute verkünden, jetzt endlich mehr an 
sich selbst zu denken und man sich fragt, wann sie denn je etwas
 anderes taten. (©Mofatempler auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Heute ist Tag der Schlafmützen? Kaum aufgestanden, 
schon wieder alles verkehrt gemacht..... ( ©Trixelinchen auf Twitter )
Passendster Tippfehler der Woche: Das Brückerle
Cookie der Woche: Das Wort "Mann" ist sehr alt. Es stammt aus dem Babylonischen und
 bedeutet in etwa "schaltet für drei Tassen die Spülmaschine an".

Allen ein schickes Wochenende.
Plant kein Projekt, das ich nicht auch planen würde.

Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
Links auf Nachfrage

*©für die Abkürzung B-RE-D-A- liegt beim projekteigenen Werbetexter, dem besten Michaalb, nicht dass ich mich hier noch mit freumden Federn schmücke....

Freitag, 24. Juli 2015

T.G.i.F. - Komplimente aus dem Feuchtgebiet

Tach auch Liebeleins. Alle da? Keiner irgendwo festgeklebt? War das ekelig diese Woche oder war das ekelig? 30 Grad, graue Glocke über uns und um uns herum 74 % Leuchtfeuchtigkeit. Morgens fünf  Minuten gelüftet und man konnte den Boden feucht wischen. Selbst meine Klömbjes schwitzten in ihrer Blechdose. Normal iss datt nich.  Aber - um zum hundertdrölfzigsten Mal unser Omma zu zitieren: Nix so schlecht, datt et nich irgendwo gut für iss. Es war wohl fast jedem zu warm und klebrig, um zu meckern. Ungewöhnlich lammfromm waren se alle, diese Woche.
Bis auf die im virtuellen Sandkasten natürlich.

Was sonst noch geschah: Nicht viel. Halleluja. Ich bin ja immer sehr für ein gepflegtes Nichts. Am Wochenende war der Student auf (zu) kurzem Heimaturlaub. Sooo schön, wenn mal wieder alle Betten belegt sind. Vermissen ist ein Arschloch. Letzten TGiF war ich wie angekündigt bei Engelchen im und am Pool und es war ganz großartig. Luxus pur. Erst ein Frühstück von Belang und Abkühlung mit Pläuschken während Plantschung. Und dem Drachentöter zeigen, was man mit so'ner Nudel, besser zwei so alles anstellen kann.



Was noch in die harmlose Kategorie gehört. Was man mit wesentlich hardwarigeren Dingen als Nudeln so alles anstellen könnte, würde ich doch gerne dem ein oder anderen mal um die selbigen hauen. Nämlich denen, die jede, aber auch wirklich jede Sau durch's Dorf treiben, von der man dachte, dass sie eigentlich schon längst geschlachtet und verfrühstückt wäre. Erregungszustände am Rande der kollektiven Hysterie in besagtem virtuellem Sandkasten. Ich vermute ja, Erregungszustände um der Erregungszustände willen. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass ich zunehmend das Gefühl habe, in der Zukunft groß geworden zu sein. Waren wir in den 80ern nicht mit allem schon viel, viel weiter? Schwule, Mütter und Asyl, um nur drei Beispiele zu nennen? Da wird durchs Dorf getrieben, was die Tasten hergeben. Aber ach, ich rege mich jetzt nicht auf. Ich rege mich nicht auf. Ich rege mich nicht auf. Zumindest nicht im TGiF. Vielleicht mal separat. Denken wir lieber an Schönes,

Zum Beispiel an entschleunigende Pläne. Der Ruhebewahrer und ich sind voll im Bootsurlaub-Fieber. Soviel Vorfreude war selten. De Water-Almanach is in da House - gut, wenn man holländisch kann. Mich beschleichen zwischendurch Zweifel, ob wir das wirklich so hinkriegen. Zu zweit auf so einem Boot und dann dieses Schleusen und überhaupt und sowieso. Der Gatte kroch zwischendurch schon mit einem Zollstock durch die Bude, um mir die Ausmaße des Bootes näher zu bringen - was mich entgegen der guten Absicht eher nur so mittel beruhigt hat. Ich tröste mich derweil mit dem Gedanken, dass mindestens gute Blogeinträge dabei rauskommen dürften.



War sonst noch was? Yau - Tag des fragwürdigen Kompliments, wie mir am Bergfest-Tag schien. Als erstes begrüßte mich morgens die Kollegin mit "Du siehst heute aus wie Dein Whatsapp-Bild" . ??? Ich gehe davon aus, das war nett gemeint. Zur Vorsicht hab ich lieber nicht so genau nachgefragt. Und am Ende des Tages präsentierte ich den Männern meine neueste Errungenschaft: Puck, die Stubenfliege is ebenfalls in da House. Soll heißen, ich hab eine neue Brille und nach längerem Überlegen ist es so ein nerdiges Riesenteil geworden. Schon alleine wegen des Tragekomforts. Der Student ließ via WhatsApp wissen, ich sähe aus wie eine Germanistik-Dozentin, was ich jetzt noch nicht so schlimm fand, aber der Endlich18 tat das fragwürdigste Kompliment der Woche kund.  Und da ich für einen Lacher ja alles tue, findet Ihr dieses unter anderem in Eurer most loved

Statistik:

Satz der Woche: Du kriegst die Menschen aus dem Ruhrpott, 
aber den Ruhrpott nicht aus den Menschen. (©derPepo auf Twitter) 
Fragwürdigstes Kompliment der Woche: Iss ganz ok. Aber Du siehst damit netter aus,
 als Du bist. ( ©der Endlich18 zu Puck, der Stubenfliege s.oben) 
Dämlichster Vorwurf der Woche: "Sie trinken Smoothies" (©Irgendso ein Pizza-Bäcker-Bot in der Blöd-Zeitung, den man in den 80ern gar nicht gewahr geworden wäre) 
Bedauern der Woche: "Ihr folgt Euch gegenseitig" 
Erotischer wird's heute wohl nicht (©Trixelinchen auf Twitter)    
Erklärung der Woche: "Muss das Baby hier so rumschreien?" - "Das schreit nicht rum! 
Das bestellt sich Essen!" (planlos08 auf Twitter) 
Ratschlag der Woche: Amazon will Indien erorbern! - Haben die sich schon Tipps 
bei den Engländern geholt? (©RayinderTube auf Twitter) 
Erkenntnis der Woche: Tanzen ! Wir sollten alle viel mehr tanzen. Vor allen Dingen aus der Reihe! Aber bitte nicht auf meiner Nase herum (©Trixelinchen) 
Ansage der Woche: Die blöde Kuh braucht nicht zu glauben, dass ich sie jemals wieder in meinen Sandkasten lasse (©eine liebe Freundin, reizend elefantös wie immer) 
Cookie der Woche: Mit so einem kleinen Richterhammer allen auf die Birne kloppen
 und dabei "ABGELEHNT" schreien. Das wär's.  

Allen ein schickes Wochenende. 
Macht keine Komplimente, die ich nicht auch machen würde. 

Wie immer gilt auch hier: 
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links auf Nachfrage.   


Montag, 20. Juli 2015

Erdbeerbowle - DAS Blogger-Rezept

Ich hatte es ja bereits angekünfigt. Noch nie im Leben hatte ich eine Erdbeerbowle angesetzt. Und ich hatte auch schon ewig keine mehr getrunken. Für die Geburtstagsfeier bei angesagt wunderbarstem Sommerwetter erschien es mir genau richtig. Und da kamt Ihr ins Spiel. Vielen leiben Dank für Eure zahlreichen RezepteSo einige davon werde ich sicher später noch einmal ausprobieren. Für diesmal glaubte ich der Wettervorhersage und entschied mich für das wunderbar fruchtige Rezept der liebe Trixe. Und es war genau richtig. Absolut erfrischend, süffig und dank des nicht allzu hohen Alkoholgehalts konnte man auch eine Menge davon trinken. Und - das Wichtigste: Ich bestätige: Kein Kopp am nächsten Tag. Optimal.
Die Bilder vom Bowling:
Erdbeeren, frisch vom Feld - wie gemalt. Beträufelt mit frisch gepresstem O-Saft, garniert mit Zitronen und frischer Minze :

ErdbeerengarnierteErdbeeren
Angesetzt mit naturtrübem Apfelsaft und trockenem Weißwein, gut gekühlt ebenfalls nach Methode Trixe
ErdbeerbowleangesetztKühlung
und schließlich - tada - aufgegossen mit Mineralwasser und Sekt, eisgekühlt
Bowlefeddich
Ich kann diese Bowle nur empfehlen. Sowas von lecker und erfrischend. Bis auf die ewigen pastoralen Biertrinker unter uns waren alle total begeistert und wir haben die 4 Liter fast geschafft. Bißchen was ist noch übrig, das werde ich genau gleich testen, wie es einen Tag später schmeckt !
Und hier nochmal der Original-Kommentar der Lieblings-Trixe mit dem genauen Rezept : 
Hier kommt eine gaaaanz leckere Erdbeerbowle. Ich mag die total gerne, weil sie durch die Pfefferminze, Zitronen und Orangen so frisch schmeckt. Ist schon fast wie ein Cocktail. Unbedingt gut gekühlt trinken.

1 kg Erdbeeren
1 Liter Wein, weiß
1 Liter Apfelsaft, naturtrüber
2 unbehandelte Zitronen
5 Orangen
frische Pfefferminzblätter
1 Flasche Mineralwasser
1 Flasche Sekt

Erdbeeren waschen, in Stücke schneiden, in eine Schüssel geben. Orangen auspressen, Saft auf den Erdbeeren verteilen. Zitronen waschen und in Scheiben schneiden, dazugeben. Pfefferminzblätter dazu. Mit Weißwein und Apfelsaft aufgiessen, mindestens 2 Stunden durchziehen lassen. Vor dem Servieren wird die Bowle mit eiskaltem Sekt und Mineralwasser aufgegossen.

Import - Export

Hauptsache Hafen.

Falls meine langjährigen Blog-Weggefährten sich wundern, bzw. Euch einiges bekannt vor kommt - Nein, ich bin nicht komplett dieser Krankheit mit A anheim gefallen. (Wie hieß es doch gleich? Die, bei der man täglich neue Leute kennenlernt? ) Egal. Die Amnesie bleibt partiell.

Ich hole lediglich ein paar der älteren Einträge von Belang hier rüber. Die vielgelesenen aus der alten Heimat, die ich damals noch nicht gespiegelt habe. Aber Ihr könnt natürlich gerne nochmal kommentieren.... oder wahrscheinlicher einfach drüberscrollen....

Gestreift und nicht gestriffen

Soeben im Penny Markt oder wie unser Tante Matta sagen würde: Im Pennich. Also in eben diesem unserem Pennich isset eng, mächtig eng. So eng, dass man schon von Glück reden kann, wenn man dort unverletzt wieder rauskommt. So auch vorhin.
Ich stehe an der Kühltheke, neben mir eine Dame am TK-Schrank. Dazwischen könnte rein theoretisch noch ein Einkaufswagen passen. Praktisch werde ich mal wieder angerempelt. Rempel-Trulla zieht wortlos an mir vorbei, guckt aber blöd. Die Trulla ist so eine, die sich ganz toll findet, mit ihrem Outfit ( Kurzhaarfrisur mit ausrasiertem Nacken, Marken-Jacke, Marken Bluse, Marken-Buxe. Ihr kennt den Typ ) aber lediglich eine "Ich-habe-keinen-Geschmack-oder-Stil-Ihr-müsst-mich-aber-trotzdem-mega-finden-Attitüde" ausstrahlt. Aus irgendeinem Grund fühle ich mich bemüßigt, den Rempler nicht unkommentiert an mir vorüberziehen zu lassen, haue also ein "Se hätten ruhich frachen können, ich wär auch zur Seite gegangen. Hätt ich bessa gefunden als angerempelt zu werden" raus. Werde hochmütig angeguckt und bekomme in bestem Attitüden-Deutsch zur Antwort "Ich habe Sie nicht angerempelt, ich habe Sie lediglich gestriffen"
Gestriffen!!!!!!! Wie endgeil ist das denn? Ich echoe fassungslos "Gestriffen????" und ernte noch nen doofen Blick. Gestriffen!!! Ich lach mich schlapp. Übrigens schon im Pennich, ich konnte mich bis anne Kasse nicht beruhigen, kichernd und immer wieder "gestriffen" vor mich hermurmelnd. Wobei mich dann noch mehr böse Rempler-Attitüden-Blicke "striffen".
Merke: Wenn ich arrogant und intelligent rüberkommen will, sollte ich der deutschen Grammatik mächtig sein. Tüte Deutsch ist auch im Pennich aus!
( Falls das jemand anzweifelt: bitte hier einmal den Link striffenklicken.)

Samstag, 18. Juli 2015

Das Loch, in dem Blog.de verschwand

Kleiner Gag am Rande.
Ich durchforste gerade meine Medien, ob ich davon noch was separat abspeichern und sichern möchte und fand dabei dieses Bild:
Das Loch, in dem Blog.de verschwand
welches ich doch tatsächlich das Loch, in dem blog.de verschwand betitelte.
Ich scheine über eine echt prophetische Gabe zu verfügen.
(Das Bild entstand während der Höllen-Höhlentour in der Kluterthöhle Ennepetal, die ja auch eine kleine Bloggertour war. Daher wohl der Titel des Bildes...)

Freitag, 17. Juli 2015

T.G.i.F. - Netiquette ist das Zauberwort

Tach auch Liebeleins. Da sind wa wieder. In the klebrige heat of the Ruhrvalley. Sagte ich schon, dass ich... ja, sagte ich schon oder? Des öfteren. Ok, anderes Thema.

Thema der Woche: Netiquette. War Mangelware diese Woche, ist anscheinend selbst im Sonderangebot ausverkauft. Was man nicht tun sollte dieser Tage. Auf die hashtags der Woche klicken bei Twitter. Sinnentleertes Rum-Lamentieren am Rande der Hysterie... gute Kinderstube scheint eine Vokabel aus dem vorigen Jahrhundert zu sein. Die Leichen sind noch nicht kalt, da wird nachgekartet, was die so gerecht empörten Tippfinger hergeben. Sowohl im übertragenen als auch wortwörtlichen Sinne. Ist es da ein Wunder, dass es an engagiertem Nachwuchs in Politik und Kultur fehlt? Wohl nicht.

Ganz großes Tennis derzeit auch in der alten virtuellen Heimat. Die Abschiedsvorstellungen zum BlogXit haben begonnen. Vor allem im Hilfeblog von blog.de, der ja schon seit längerem ein Garant für unterirdische Unterhaltungen war. Lamento de luxe. Ja, ich finde es auch schade. Ja, ich bin auch ein wenig wehmütig und traurig. Dennoch - shit happens. Vor allem in der Privatwirtschaft. Das ist selbst in Zeiten von Pupulis und vorangegangenen Desastern wohl lange noch nicht jedem klar gewesen. Bißchen Nachhilfe vonne Erzkapitalistin-Muddi?

Bitte sehr. Zum Mitschreiben:

Dieses Internet ist kein gemeinnütziger Verein.
Blog.de war ein Produkt. Ein Produkt, welches die Firma Populis angeboten hat.
Man konnte es eine Zeitlang kaufen. Nicht mehr nicht weniger.
Dieses Produkt hat keinen Gewinn erwirtschaftet. Nicht mehr  nicht weniger.
Dieses Produkt wird vom Markt genommen. Ende der Geschichte.

Natürlich. Unbestritten, blog.de war eine großartige Idee. Eine Blog-Plattform mit diesen Angeboten zur Vernetzung und zum Freundeseinträge schreiben und und. Warum die Betreiber kein Interesse daran hatten, das Ganze profitabel zu gestalten, darüber könnte man spekulieren. Man könnte einen Blick in den Hilfeblog werfen und sehen, woran es auch krankte, um zum Zauberwort Netiquette zurückzukehren. Diese Ansammlung von Schlaubi-Schlümpfen, die von nichts 'ne Ahnung und zu allem eine Meinung haben, gepaart mit eklatantem Mangel an Kenntnis der simpelsten Umgangsformen. Oder ich erinnere mit Grausen daran, wie ein recht unbedarfter neuer CEO sich unter die bloggende Masse wagte und schon beim allerersten Satz einen Shitstorm der extra dreckigen Sorte abbekam. Dass ein Betreiber da das Interesse verliert, mit viel Müh und Not aus einer allenfalls schwarzen Null eine schwarze Zahl zu machen, das war schon damals absehbar. Aber wie gesagt, man könnte trefflich spekulieren. Man könnte es allerdings auch lassen. Was ich jetzt auch tue. Nicht mehr meine Baustelle.

Was die künftigen Baustellen angeht: Meldet Euch gerne, wenn Ihr wisst, ob und wo Ihr in Zukunft bloggt. Lesezeichen setzen, Blogs abonnieren und kommentieren kann man soweit doch bei jedem Anbieter. Ich für meinen Teil werde ganz gewiss keine eigene Wordpress-Baustelle aufmachen. Mir ist das echt zu kompliziert dort. Die Revierpassagen sind auf Wortpress beheimatet, ich hab den Praxistest also schon seit Jahren. Einfach nicht meins. Dieser Blog hier läuft schon seit Jahren und auch unabhängig von der alten Heimat gar nicht schlecht. Ich finde es recht kommod und die Möglichkeiten der Vernetzung sind zumindest besser als bei Wordpress. Natürlich ist mir klar, dass auch blogger.com nur ein Produktangebot der Firma Google ohne jede Garantie für die Ewigkeit ist. Aber so ist das nun mal, wenn man den Schritt einer selbstgehosteten Seite scheut. Ich für meinen Teil freue mich, wenn Ihr mir treu bliebt und auch hier lest. Jederzeit und immer. Treu bleiben wir selbstredend auch der liebgewordenen Tradition:

Die Statistik:

Satz der Woche: Karma ist ein Konzept, das geschaffen wurde, um die
 Unglücklichen im Zaume zu halten. 
Bild der Woche: Über-Brückung-s-Geld für unsere Holland Bootstour #VorfreudeistdieschönsteFreude

Mahnung der Woche : Wir erfahren viel. Aber wir wissen wenig. (das mögen sich bitte alle zum Captain Obviously berufenen ins Stammbuch schreiben, bittedanke) 
Resumée der Woche: Die trauernden Hinterbliebenen können nun endlich 
einen Schlussstrich ziehen. ( ©Michaalb zum Ende von blog.de) 
Kopfschütteln der Woche: Schon erstaunlich, wie viel Zeit Menschen haben, anderen Menschen zu erzählen, wie wenig Zeit sie haben. ( ©aqua666 auf Twitter)  
Konsequenz der Woche: Steilvorlagen kann man nicht ungenutzt rumliegen lassen.
 So lautet das Gesetz. 
Nervfaktor der Woche: Wenn Sie sich nicht die Mühe machen, mich zu lesen, 
warum soll ich mir die Mühe machen, Ihnen zu erklären, was ich meine. 
(©Kulturbolschewi "dieMim" auf Twitter) 
Rat der Woche: Halte Deine Gefühle unter Kontrolle, bevor sie 
Kontrolle über Dich erlangen. (©Maggie Smith in Downton Abbey ) 
Erkenntnis der Woche: In der Verwendung des Wortes "geil" waren wir Großen Alen wesentlich zielorientierter als heutige Generation. (©Spieler7)
Stoßseufzer der Woche: Eine Tages werde ich es besser wissen.  -
 Heute ist nicht dieser Tag. (©KlabustaMinista auf Twitter)  
Wissenschaft der Woche: Keith Richards bringt ein neues Soloalbum heraus. Er ist der Beweis, dass diese ägyptischen Einbalsamierungsmethoden wirklich funktionieren.
 (© Grantscheam auf Twitter)
Erklärung der Woche:  meist polnischer Landadel aus dem bildungsfernen Milieu mit Vornamen, die jeder Zirkusdynastie Angst machen würden. (©"Gedankenleserin" Trixelinchen auf meine Beschwerde über Eltern, die ihren einzigen kreativen Moment im Leben bei der Namensgebung ihres unschuldigen Nachwuchses ausleben)    
Cookie der Woche: Gerade mal 11 Uhr und schon 31 Grad. Endlich schmilzt zusammen, was zusammengehört. 

Allen schickes Wochenende.
Schmilzt nirgendwo, wo ich nicht auch hinschmelzen würde. 

P.S. Wenn mich heute jemand sucht, ich bin bei Engelchen.
 Live Lamento im und am Pool.

Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
Links auf Nachfrage 

Sonntag, 12. Juli 2015

Element of Crime - eine Liebeserklärung

Erinnert sich noch jemand an den gnadenlos vernuschelten Tatort am Neujahrsabend? Fast 90 Minuten folgte man mehr oder weniger ergeben - je nachdem, wie anstrengend Silvester war - dem Weimaraner Tatortgespann durch einen ziemlich albernen Fall und hoffte auf ein Wunder, sprich auf einen Höhepunkt, der einen mit diesem Gemurkse versöhnte. Und - in der Tat, manchmal geschehen sie, die kleinen Wunder.
88 Spielminute. Sophie Rois schaut elegisch schuldbewusst in die Kamera, ich sage zum Gatten: 'Der Ulmen hatte auch schon mal bessere Rollen' und denke dabei an Herrn Lehmann - da plötzlich schweben über einem ollen Kirmesplatz melancholische Töne. Christian Ulmen und Nora Tschirner betreten ein leeres, abgerocktes Kirmeszelt und auf der nicht minder abgerockten Bühne steht eine wie aus der Zeit gefallene Kapelle und zieht das Fazit: "Wenn der Wolf schläft, müssen alle Schafe ruhen." Die Kapelle, das sind Element of Crime, ihr Frontmann ist Sven Regener (Ja genau, der Regener, der geistige Vater eben jenes Herrn Lehmann) und ich habe mein versöhnliches Ende.
Der Gatte sagt nach dem selten so schrill wirkenden Tatort-Abspann-Gedudel "Von Element of Crime könnte man sich auch mal 'ne CD kaufen", ich nicke und wie so oft gerät das Ganze in Vergessenheit. Wann hat man auch schon mal Zeit zum "richtig" Musik hören und wenn man so bekennende Radiohörerin ist wie ich, dann können auch schon mal 30 Jahre vergehen, in denen man von einer der erstaunlichsten Bands dieser Republik immer nur am Rande etwas wahrnimmt. Denn im Radio finden Element of Crime bedauerlicherweise so gut wie nicht statt.
Es wird Frühling, ich notiere eifrig auf meinem digitalen Wunschzettel, dass ich gerne Sven Regeners letztes Buch zu lesen wünsche und da fällt mir die Bemerkung von Neujahr wieder ein. Praktischerweise hat der Gatte Geburtstag und noch praktischererweise bekommt er mindestens so gerne CDs geschenkt wie ich Bücher. Also endlich eine Element of Crime CD käuflich erworben, das Deutsch-Rap-liebende Kind verkündet gnädig "Lieblingsfarben und Tiere? Naja, ist zumindest mal ein kreativer Albumtitel". Schleifchen drum, der Gatte freut sich und die CD verschwindet dort, wo alle neuen CDs verschwinden - im Auto. Schließlich muss der Gute jeden Tag mit dem Auto einmal quer durch den Pott und irgendwas muss ja trösten im Dauerstau. Aus meinem Dunstkreis sind die Elemente jedenfalls wieder mal verschwunden und ich höre weiter Radio.
Ein knapper Monat später. Der heilige Geist wartet auf seine Wiederauferstehung und wir auf der A 1 gen Norden auf die Auflösung eines Staus. Wir wollen nach Dänemark zum bewährten 'Je mehr Nichts, desto besser' und wie immer wird die Schleicherei gen Norden zur gegenseitigen Musikvorstellung genutzt. Das Deutsch-Rap-liebende Kind fährt und der Kutscher bestimmt die Musik. Wir stauen also mit -natürlich- Casper durchs "Hinterland" und träumen mit einem uns bis dato völlig unbekannten Fabian Römer vom "Übersommern" und "Blauwalherzen". Nicht schlecht, aber irgendwie eher so ein bißchen Aki Bosse für Post-Pubertierende. Wir passieren "Delmenhorst" (ausgerechnet*) und nähern uns Bremen. Und da fällt es mir wieder ein. Ich quäke vom Rücksitz: 'Oh, Bremen. Neue Vahr Süd.  Das ist ein Zeichen und genau jetzt ist die Zeit ist für dieses Element of Crime Album'. Mein nur für mich nachvollziehbarer Gedankensprung verblüfft die Männer derart, dass sie Muttern glatt den abstrus anmutenden Wunsch erfüllen. Von da an hätten wir von mir aus auch ruhig direkt bis Grönland durchfahren können. Denn ich war beschäftigt. Mit Zuhören.
Das erste Lied "am Morgen danach" ganz nett zum Einhören, aber noch halbwegs unspektakulär, Doch die raue, man möchte fast sagen, verlebte Stimme von Sven Regener und seine Art zu intonieren hat schon was, dem man sich nur ganz schwer entziehen kann. Dann das zweite Stück, der - früher hätte man gesagt - Titelsong des Albums, das Lied also mit dem als kreativ gelobten Titel "Lieblingsfarben und Tiere", ein Lied wider dauernde Erreichbarkeit und ununterbrochener medialer Berieselung, welches mir sofort aus der Seele spricht. "Lieblingsfarben und Tiere, Dosenravioli und Buch und einen Bildschirm mit Goldfisch, das ist für heute genug". Kommt übrigens gut, wenn man das in einem dänischen Supermarkt inmitten hektischer deutscher nach Nutella suchender Mütter leise vor sich hin singt. Oder man bei einem Spaziergang am Strand plötzlich vor einem mit Graffiti von Jörg Immendorf verzierten Bunker steht und dem Ruhebewahrer und mir unisono dieser Songtitel einfällt.

Graffiti Immendorff in Blavand Strand
Graffiti Immendorff in Blavand 

Und das war es bei mir seitdem. Schluss mit Radio hören, seitdem höre ich Element of Crime in Dauerschleife. Rauf und runter. Man hat ja schließlich 30 Jahre nachzuholen. Sicher bin ich nicht die Musikkritikerin vor dem Herrn, bei Musik ist es bei mir wie mit Kunst. Sie muss mit mir sprechen und mich berühren. Und die Musik von Element of Crime berührt mich wie schon lange keine Musik mehr. Immerhin kenne ich mich gut genug aus, um zu wissen, dass man ohne Übertreibung sagen kann, die Combo, die sich nach dem gleichnamigen Kultfilm von Lars van Trier benannt hat, hat einen sehr eigenen und auch einzigartigen Stil in der deutschen Singer-Songwirter-Szene etabliert und die vier Stamm-Musikanten verstehen ihr Fach. Die Stücke leben musikalisch von einem unaufdringlichen, aber sehr zielsicher führenden Rhythmus, den bei Indie-Gruppe üblichen schrammelnden Gitarren und den Bläser-Elementen, die einen an Wim-Wenders-Engel denken lassen und von ja eben, dieser Stimme. Schon ziemlich einzigartig und von hohem Wiedererkennungswert. Element of Crime sind wohl im besten Sinne eine zeitlose Kultband, aber genau wie in dem im Tatort dargebotenen Stück nie der "heisse Scheiss" gewesen, schon gar nicht der von gestern.
Aber das vordringlich Wichtigste an den Stücken sind ihre unfassbar guten Texte. Sven Regener hat sich in den letzten Jahren als Schriftsteller einen Platz als deutscher Literat von Rang erschrieben und das zu Recht. Wieso ich nicht eher darauf gekommen bin, mich mit seinen Songtexten zu beschäftigen - verbuchen wir es unter Mysterien des Alltags. Vielleicht möchte Herr Regener das ja mal vertexten, denn genau davon handeln seine Texte oft. Von den Mysterien des Alltags und was sie mit den Menschen machen. Auf ihrer Homepage bezeichnen sie sich selbst als Melancho-Rocker, das trifft es ganz gut. Melancholisch, aber nicht düster, sondern hoffnungsfroh. Die alltäglichsten Situationen besingt er in eigentlich unsingbaren Texten und zieht daraus ganz erstaunliche Rückschlüssse, die einen in einer merkwürdigen Gefühlsgemengelage zwischen verzaubert und verstört zurücklassen.
Selbstironisch wird Weltfremdheit absichtlich zelebriert, obwohl die Musiker ganz genau wissen, wie es läuft. Es sind mal absurde, mal alltägliche Situationen, aus denen heraus Regener zum Kern kommt. Immer poetisch, aber gerne auch leicht renitent im guten Sinne. Man schwimmt nicht gegen den Strom, auch nicht mit ihm, man erfindet gleich einen eigenen Fluss. Das aber nicht unreflektiert, sondern schon klar Stellung beziehend. Besonders gerne gegen Dauerbevormundung und Vereinnahmung.
Und immer wieder über Liebe und ihre Ausweglosigkeit. Liebe kann man nicht erklären, aber beschreiben kann man sie. Vor allem Sven Regener, im Herzen vermutlich ein ungebrochener Romantiker kann das. Geht man ein bißchen in der Bandgeschichte zurück, findet man das, wovon ich immer dachte, das gibt es nicht. Das perfekte Liebeslied: "am Ende denk ich immer nur an Dich ". Ehrlicher, wahrer hat es noch keiner gehabt. In diesem Lied geht es eben auch um eine Alltagssituation: ein Spielplatz, Eltern, Nickeligkeiten, fahrlässig parkende Limousinen, Erdbeereis-Geklecker. man kennt das, man ist schnell drin in dieser Situation. Eine Situation, so denkbar ungeeignet für ein Liebeslied, eine Liebeserklärung. Aber gerade darum, denn "Wieviele Erdbeereise muss der Mensch noch essen, Bevor er endlich einmal sagt: Ich bin dafür, die böse Tat des Beinestellens zu unterlassen? Und darf ich irgendwann noch mal zurück zu Dir? Ganz egal, woran ich grade denke, am Ende denk ich immer nur an Dich". Alleine für diese Strophe würde ich ihm einen Preis verleihen und sei es, weil ich zum allerersten Mal in meinem Leben bei einem Lied gedacht habe: Ja, genau. Das ist eine Liebeserklärung, die ich annehmen und für immer in mein Herz einschließen würde.
Element of Crime
aktuelle Alben: Lieblingsfarben und Tiere als CD und Download-Album
sowie in der Reihe Bluebird Tapes "Live in Bochum" als Download Album
Nachsatz: Sven Regener trat im letzten Jahr mit einer berechtigt wütenden Rede eine längst überfällige Auseinandersetzung zum Thema Urheberrecht und was uns Kunst heute noch wert ist, los, die - wie ich aus zuverlässigen Quellen erfuhr - sogar schon Eingang in juristische Vorlesungen gefunden hat. Da ich diese Rede ohne Wenn und Aber unterschreiben würde, zwei Anmerkungen: Alle in diesem Beitrag benutzten Song-Zitate (kenntlich durch kursive Schrift)  sind ©Sven Regener für Element of Crime. Und wer sich nach dieser meiner Lobhudelei gerne Videos der Band ansehen möchte, kann dies sehr kommod auf der EoC-Homepage tun. Das Foto des Immendorff Graffiti ist von uns, aufgenommen im dänischen Blavand 2015. 
(*Delmenhorst ist auch ein EoC Songtitel, aber das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht)

Dies ist eine Album- Rezension , keine bezahlte oder unbezahlte Werbung. Dieser Post wurde nicht in Abstimmung mit den Künstlern geschrieben.   


Freitag, 10. Juli 2015

T.G.i.F. - Oxi zum Lupofolexit




Tach auch Liebeleins. Alle wieder runtergekühlt? Also zumindest äußerlich. Alles andere ist ja eher so zum Aufheizen. Oxi hier, Exit da. Beginnen wir direkt mit dem schlimmsten Exit der Woche: dem Lupofolexit.
Dieser mal wirklich üble bittere Skandal geht ja fast unter zwischen all den anderen Exits. Die gute alte Luftpolster-Folie - sie hat bald ausgedient. This is the end. The end of knacking and plobbing. Und wer iss schuld? Die Börse! Natürlich, wer sonst. Der Kapitalmarkt. Iss doch klar. Gibbet keine Luftpolster-Folie mehr, werden die Aktien der Pharma Firmen bald durch die Decke gehen. Alleine die ganzen Beurhigungspillen, die nun ausgegeben werden müssen an die armen Nicht -mehr-ploppen-und knacken-Könnenden-und-dadurch-am-Ende-mit-den-Nerven-seienden.
Ich prangere das aufs Entschiedenste an und schwinge mich auf zur aufstachelnden Luftpolster-Folien-Ministerin. Oxi zum Lupofolexit. Schließlich weiß ich, wovon ich spreche. Da kann man mir das dollste Geschenk auf den Tisch legen, ist es in Luftpolsterfolie eingehüllt, kann das mit dem Auspacken dauern. Schließlich muss man erstmal alle Pölsterkes durchploppen und knacken. Und dann - wenn ich alle aufgestachelt habe, die Massen mein Oxi skandieren und die Folie in den Brunnen gefallen ist - dann trete ich zurück. Bäm. Abgang mit brausendem Fahrrad. Eure Häme werde ich mit Stolz und Würde tragen. Was auch sonst? ist ja anscheinend das Einzige, was man diesen Sommer noch tragen kann. Hot Pants sind schließlich verboten. Und vielleicht sagt ja auch mein Chef, dass mein Rücktritt potentiell hilfreich sei. Dabei diabolisch grinsend die Reihen abschreitend. Nur die, die wirklich abstimmen, die Börsen, die werden dann schon abgestimmt haben. Und ich - ich verzieh mich in meinen kühlenden Keller und zähl die Folien, die ich schon mal für mich selber gehortet hab. Kann ich bestimmt auch ganz prima in reale Werte umtauschen. Soviel dazu.
War sonst noch was? Sonst noch wer im Jupril das Tor zu einem Paralleluniversum gefunden? Wir noch nicht. Aber wir arbeiten dran. In gut zwei Monaten werden der Ruhebewahrer und ich wissen, ob wir unsere Tür nach Narnia wirklich an der richtigen Stelle suchen. Wir klären dann mal, ob unser gemeinsamer Traum eine Luftnummer resp. Wassernummer par excellence ist oder ob wir uns da wortwörtlich auf dem richtigen Dampfer befinden. We did it. Wir haben uns einen Kahn gechartert für die zwei Wochen Urlaub, die wir Ende des Sommers noch haben und probieren es jetzt einfach mal aus. Schippern über Kanäle und friese Meren. Nur wir zwei, Ruhe, Wasser und viel, viel Funkloch. Wenn Ihr also Ende August nichts mehr von uns hört, so wirklich gar nichts mehr - dann geht es uns sehr wahrscheinlich bestens. Es bleibt spannend.
Last but not least: ganz heißen innigen Dank für all Eure Glückwünsche und Aufmerksamkeiten an dem Tag, an dem ich die Null hinter der 5 verlor. Ich hab mich sehr gefreut. Und auch dabei - Paralleluniversen muss man nur zu sehen wissen. Das Paralleluniversum der Krone der Schöpfung zum Beispiel: Praktischer schenkt einfach keiner als ziemlich beste Freundinnen. Ja, und Rollinchen - Du hast natürlich Recht. Ich wusste sofort, was es mit dem Arschengel auf sich hat. Wird mein liebster Begleiter werden.  Und reiben und streicheln. Und reiben.... 
ArschengelbesteFreundinnen
Praktisch wie immer auch Eure
Statistik:
Satz der Woche: Wir haben politische Börsen, das geht ganz schnell vorbei.
Erkenntnis der Woche: "Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften."
altes griechisches Sprichwort
Wunsch der Woche: "OXI" - "Gesundheit!" (©GingGong, der Hofnarr auf Twitter)
Beobachtung der Woche: Also in Griechenland sind Schlangen vor den Automaten.
Spinnen wären für manche schlimmer, oder Mäuse (©VollVIP auf Twitter)
Vergleich der Woche: Lucke erinnert irgendwie an Siegfried und Roy: Sich erst Tiger anschaffen und dann wundern, wenn sie einen fressen. (©die heuteshow auf Twitter)
Stoßseufzer der Woche: Oft ist Sommer auch nur ein Name oder
ein Doktortitel.(©BamboKrause auf Twitter)
Trost der Woche: Wenn man neben sich steht, ist man wenigstens
nicht allein.(©Floetenton auf Twitter)
Cookie der Woche: Manchen Menschen würde ich sehr gerne eine Lobotomie machen. Den ersten Einschnitt unten am großen Zeh setzen, und langsam hocharbeiten.
Bild der Woche: Die letzte Luftpolsterfolie kam aus Augsburg
LuPofolexit
Allen ein schickes Wochenende.
Stiftet keine Verwirrung, die ich nicht auch stiften würde.

Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links auf Nachfrage

Sonntag, 5. Juli 2015

T.G.i.S. - Von Nachteulen und anderen Schwierigkeiten

Na, Liebeleins. Schon wer weggeschmolzen? Oder im Bett festgeklebt? Schön geht mal wirklich anders oder? Ich hör sie noch alle. Die Stimmen, die letzte Woche unsiono krähten: "Und wehe, einer meckert über die Hitze, wenn sie denn mal kommt". Und watt iss? Genau diese Stimmen jammern jetzt am lautesten, während ich mich eingeschüchtert kaum zu beschweren wagte. Tjanun. Mach watt dran. Die größten Kritiker der Elche sind eben selber welche. Kennt man.
Ich betone: Ich hab mich an den kühlen Tagen bewußt zurückgehalten, bekennendes Möchte-Gern-Nordlicht, das ich bin. Und ja ich habe übelst gelitten letzte Woche. Da hilft es auch nichts, wenn man Sauna-erprobt ist. Experiment Hitze einfach weg ignorieren klappt auch nur so mittel. Zum einen ist Hitze in der Smog-Hochburg-Bronx wirklich unerträglich. Dieses Gefühl, wenn man abends nach Hause kommt und dringend das Bedürfnis hat, zu heulen. Und zwar nicht, weil man traurig wäre, sondern weil die Augen brennen wie Sau vor lauter Smog. Da war es schon fast eine Erlösung, an den freien Tagen zuhause bleiben zu können. Hier von unserem "Berg" aus kann man übrigens prima sehen, welche Dunstglocke überm Pott liegt. Nicht mal die Halde konnte man noch sichten und das heißt schon was. Also Mitleid wird entgegen genommen. Bittedanke.
Doppelt Mitleid nehm ich für unsere persönlichen Großkampftage. Am TGiF regierte hier der Hashtag Familienfeste und andere Schwierigkeiten. Wir hatten Großeltern, Geschwister und Paten samt Anhang geladen zur privaten Feier anläßlich der Matura des Endlich18. War das klar, dass dieser Tag der heißeste des Jahres sein würde? War klar. Und obwohl ich in einem seltenen Anfall von Egoismus und Klarsicht einen Caterer mit ins Boot genommen hatte, war es Arbeit satt. Vorher und nachher. So'n Erdinger Weißbier kommt schließlich nicht von alleine ins Glas.... aber wenigstens war das mit der Kräuterbutter Herstellung einfach wie nie
Dafür hatten wir letztes Wochenende einen Durchatme-Tag am Niederrhein. FietseTour zwischen Rhein, Waal, Rinderbadeanstalt und Cabrio Fahren der etwas anderen Art.
Rinderbadeanstalt
Rheinfähre
Und heute? Heute ist es duster, nass und kein bißchen kühler. Dieses Wetter mobbt mich. Und ich tue mir gerade selber furchtbar leid. Määh und nochmal määh. Aber nun, wir müssen eh den halben Tag am PC verbringen. Plan C des Endlich18 muss in Angriff genommen werden. Und dann haben wir noch die Immer-Noch-Langzeit-Auswirkungen des letztjährigen Pfingssturms. Da "unser" Lohwäldchen umme Ecke quasi nicht mehr existent ist und seiner Aufforstung harrt, erleben wir nun die Risiken und Nebenwirkungen des intakten Ökosystems Whisteria Lane: Mr. Maunz di Kauz und seine Brut, die nächtelange markerschptternde Kreischparties auf der Whisteria Lane feiern.
Nachteule
Mir reicht's gerade. Amok liegen - das nächste große Ding Mal sehen, ob uns wenigstens etwas aufmuntern kann und zwar die
Statistik:
Satz der Woche: And always remember:
What happens in the Schaltsekunde, stays in the Schaltsekunde. (©Cookie)
Plan der Woche: Ich stelle jetzt die Heizung auf 20 Grad. Warum bin ich nicht früher drauf gekommen...ich Depp. (©SimiSchalkeaufTwitter)
Realsatire der Woche: 2 Deppen bei REWE freuen sich, "alkoholfreien Wein" zu entdecken. Kann mir den Hinweis nicht verkneifen, dass der früher "Traubensaft" hieß.(©Spieler7 auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Und irgendwann ändern sich nicht die Dinge an sich, aber die Bedeutung, die wir diesen geben. (©JuliaSinglesias auf Twitter)
Stoßseufzer der Woche: Schlafen bei 30°C muss dieses "slow cooking" sein, von dem dieser #Lafer immer schwärmt. (©Frazer2 auf Twitter)
Cookie der Woche: Leben, du bist so eine Dreckschlampe. Aber was wären wir ohne dich?
Aufmunterung der Woche: "Buhuhu! Es ist alles so furchtbar. Ich glaube, ich habe bald gar keine Tränen mehr..." "Du musst mal mehr trinken!" Also sensibel kann ich! (©Trixelinchen auf Twitter)
Resignation der Woche: Ich schwitze, also bin ich. (©Ruhrpottsteiger auf Twitter)
Konsequenz der Woche: Ich will ja nicht sagen, dass es heiß ist, aber gerade hat ein Hobbit versucht, einen Ring hier reinzuwerfen #Hitzewelle. (©k.A. geistert zigfach durchs Netz)
Allen eine erträgliche Woche.
Schwitzt nichts aus, was ich nicht auch ausschwitzen würde.
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
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