Freitag, 22. Juni 2012

T.G.i.F. - gut gerechnet


Reden wir doch mal übers Wetter. Geht immer.
Es werden bereits Wetten angenommen, wann wohl wieder das erste grotesk geschminkte Kind aus dem Gebüsch springt und "durch den Monsun" kräht. Kann nicht mehr lange dauern, sagt mir so mein Gefühl. Mein Gefühl sagte mir gestern auch, dass der Kalender nicht ganz unrecht haben könnte. Mit dem Sommeranfang muss er sich zwar vertan haben, aber es war wirklich der längste Tag des Jahres. Fühlte sich zumindest genauso an.

Abendlich gekrönt damit, dass ein Ruhebewahrer einen Machtkampf verlor. Dummerweise den um die Vorfahrt im Kreisverkehr. Insider mutmaßen, ihm sei ein kurz zuvor geäussertes Kompliment zu Kopf gestiegen. Zum Glück lässt aber wirklich nur die Selbstbeteiligung grüßen. Nicht schön, aber hätte schlimmer sein können. Viel schlimmer sogar: Der Kreisverkehr befindet sich nämlich vor Omma Elsbett ihr Fensterrentner-Fenster und sie war nicht zu Hause. Sowas von Glück gehabt. Ich fürchte, die Zukunft meiner Omma Elsbett Kolumne wäre nicht gesichert gewesen, wenn sie dem Ruhebewahrer ihren Senf dazu noch auf sein noch nicht gegessenes Abendbrot geschmiert hätte. Ich jammere also nicht und verbuche es unter dem Lieblingsschlagwort diverser Blogländer: Regressive Luxusprobleme.

Luxusprobleme haben heute ja wohl auch andere.  Kleiner Tipp an die Griechen: Ausscheiden ist kostenlos. Hinten reinstellen und mauern klappt eh nur in der Politik. Zu den Deutschländern sollte man vielleicht noch sagen: ein Volk, welches an einem möglicherweise Finanzkriegentscheidenden Abend nichts Wichtigeres zu rechnen hat als den UEFA-Koeffizienten, hat es nicht anders verdient. Aber Hauptsache, wir haben es Dänen gezeigt.
Was sonst noch geschah:
Die Frequenz der Sechs-Wort-Telefonate nimmt erheblich zu. Das Komitee der 175 verkündet stolz: Wir sind mega gut im Plan. Gekonnt ist gekonnt.
Never change our winning team. Läuft.
Es gab einen eigentlich feinen Mädelsabend. Wir kreiden aber an: Unsere Antennen müssen doch zum Kundendienst. Jetzt sind sie schon so fein eingestellt, das Eis im Eiskaffee konnten sie dennoch nicht finden. Andere brauchen Nachhilfe im Service. Zu den Grundlagen im Dienstleister-Leben gehört einfach, dass bei Reklamationen nicht diskutiert wird.
Diskussionsfähig wie immer hingegen
die Statistik:

Zahl der Woche: 15.000
Satz und Cookie der Woche: Jeder will ein Stück vom großen KQchen abhaben.
Rechenaufgabe der Woche: Vergeßt nicht, Euch selber mitzuzählen. Ihr seid schließlich auch schön zehn Männekes. (©Omma Elsbett)
Slogan der Woche: Für die einen sind es Notizzettel, für die anderen die kleinsten Denkzettel der Welt (©Michaalb zu zerschnippselten Lehman-Illusionen)
Prognose der Woche: Mein innerer Tintenfisch sagt Akropolis Adieu.
Tipp der Woche: Auf einem sinkenden Schiff wird man schneller Kapitän.
Beobachtung der Woche: Leergehender Akku, der Sonnenuntergang des kleinen Nerds.
Trost der Woche: Am Ende wird alles gut. Wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende. (©Oscar Wilde)

Allen ein schickes Wochenende.
Rechnet mit nichts, womit ich nicht auch rechnen würde.

Mittwoch, 20. Juni 2012

Ein unheiliger Tag in Gelsenkirchen


eine Un- Kritik zu Unheilig and special guests im Amphitheater Gelsenkirchen.
Sonntag war es soweit. Die dunkle Rose und ich machten uns auf in die Nachbarstadt, dem Grafen im Amphitheater aufzuwarten.
Leicht gespannt, aber durchaus gewarnt. Herr Niemand und Frau Sandersonia bildeten am Samstag die Vorhut und berichteten bereits von buntem Publikum und überfüllten Parkplätzen. Wir -nicht blöd - also zeitig los und landeten bei strahlendem Sonnenschein auf dem ehemaligen Bu-GA-Gelände am Kanal in GE an. Ist schliesslich auch ohne Mucke ein lohnendes Ausflugsziel, wo man entspannt schlendern und sich zu müßig gehenden Ruhrpott-Oppas gesellen kann, um die neuesten Dönnekes vonne Schalkers und die Wahrheit über Herkules zu erfahren.
Immer noch strahlend besonnenscheint, aber mit drohendem Gegrummel im Hintergrund - östlich oder nördlich war nicht so ganz auszumachen, auch nicht für findige Pfadfinderinnen wie unsereins - ging es zum Eingang. Eingang Nr. 2 wohlgemerkt. Der für die Veteranen. Schon da zeigte sich - das Publikum war nicht nur ballermannig bunt, Konzert-Anaphabetismus kam auch hinzu. Zwei Eingänge. Vor Nr.1 standen ca. 5.900 Leute, vor Nr.2 ca. 100. Da können Ordner ordnen, wie sie wollten, Lemminge bleiben in ihrer Schlange und senden noch gerne böse Blicke denen hinterher, die hören können und zu Eingang Nr.2 traben. Nutzte uns allerdings auch nicht wirklich was, denn kaum in der kleinen Schlange stehend - öffnete der Himmel seine Schleusen, es starkregnete, hagelte, donnerte und blitzte geradezu - ja, unheilig irgendwie. Ganz irdisch durchnässt waren wir nach wenigen Minuten. Nichts ging mehr. Ausser zurück in die Citrone, Heizung auf volle Pulle rauf, Killerqueens bis auf die Unterwäsche aus. Warten und trocknen und warten. Das muss man ihr lassen - das Gewitterwölkchen hatte alles gegeben. Wölkchenbändigern blieb als letzte Chance nur noch die SMS.
Unwort des Tages: Amtliche Warnung.
Nun denn, nur die Harten kommen in den Garten. Auf Stufe Klamm getrocknet das Eingangsspiel auf Reset und sofort festgestellt: Publikum fällt zu 90 % in die Kategorie "ich finde Menschen generell nicht gut". Kleiner Gag am Rande: Eingangsspiel hat anscheinend so mächtig viel Spaß gemacht, dass es sich vor den Aborten wiederholte. Toi-Wagen Nr.2: 10 Leute in der Schlange. Toi-Wagen Nr.1: ca.300. Die Blicke, welche die Klugen trafen, die sich zu Wagen Nr.2 aufmachten, waren allerdings gefühlt noch tödlicher. Nun wissen wir endlich, wie es ausschaut, wenn RTL 2 Publikum ins reale Leben geschmissen wird. Herr, laß Hirn vom Himmel regnen. Herr ist allerdings schwerhörig und ließ lieber wieder Regen regnen. Machte fürs erste nicht viel, erster Support-Act "das gezeichnete Ich" - nein, danke. Nimm er erstmal Gesangsstunden. Wir zeichnen lieber unser Shopping-Ich und stöbern an den Ständen. Der übliche Krams und - eine Kuschel-Puppe aka Graf. Schüttel!
Trauma-Schmerzgrenze fast erreicht.
Zum Glück gab es Down Below. SupportAct Nr.2. Von nicht wenigen freudig erwartet, begrüßt und gefeiert. Die Jungs hatten sichtlich Spaß. Zum einen an den Feiernden, zum anderen konnten sie ganz offensichtlich dem irritierten Mienenspiel der Bunten eine amüsante Seite abgewinnen. Carter, der Gitarrist freute sich über jedes bestätigende Grinsen aus dem Publikum und Sänger Neo Scope lieferte den Satz des Abends: "Wir wollen ja nicht vergessen, daß wir hier auf einem Gothic Konzert sind". Danke dafür. Ansonsten - da dies hier ja eine Un-Kritik ist - nur soviel: Down Below, Ihr wart großartig, habt Spaß gemacht. M.E. sind Eure Tage als Support Act sowieso gezählt, Ihr seid headliner-reif und könnt selbst supporten. Ich werde bestimmt mal zuschauen.
Nächster Support-Act: And One. Schon etwas Bunte-kompatibler brachten sie den 80er Synthie-Pop Sound a la Depeche Mode, Alphaville mit. Bedauerlicherweise konnte ich dem schon in den 80er mal so gar nichts abgewinnen, allerdings konnten die Jungs da ja nichts für. Deshalb fairerweise: Auch wenn es - wie ich sorgfältig recherchierte- vorher Knatsch in der Band gegeben hatte und man in provisorischer Besetzung spielte, es war ein guter Auftritt. Kann man nicht meckern. Wohl aber übers Publikum. Blöderweise kam mit den 80ern auch der Regen zurück und selbst in relativer Vorderfront sah man nur tanzende Regenschirme, die diversen Augen mit spitzen Spitzen gerne bedrohlich nahe kamen. Folgendes Bild vor mir: Jack-Wolfskin bejackte Menschen, Kapuze tief ins Gesicht, Regenschirm drüber, aber mit Airforce bedrucktes Täschchen.
Mann oder Memme - die Frage beantwortet sich wohl von selbst.
Und dann stieg die Spannung. Kids kamen aus dem unheiligen Spieleparadies gekrochen, der Platz vor der Bühne wurde voller. Tussen-Alarm vor, hinter, neben uns. ButtonDown Krägelchen und Collegeschuhe neben Birkenstock Sandalen. Security suchte sich die besten Plätze zum Gucken - was soll man auch securen? Fluchtwege zum Beispiel? Treppen freihalten? Wozu? Soviele sind jetzt auch wieder nicht bei der Love-Parade gestorben. Duisburg 2010 ließ grüßen. Wir probten den "Wir-stehen-wie-eine-deutsche-Eiche-uns-rennt-keiner-um-Griff". Erschien ratsam.
Dann endlich - der Himmel schloß die Schleusen, es regnete rote Rosen. Es wurde unheilig. Der Graf erschien und schmiss die Maschine an. Zeitgleich erschienen hinter uns so richtig nette Konzertbesucher. Männer - Typ Biedermann, gerötetes Gesicht ob der Erregung, in Remineszens an längst vergangene, mit einem Hauch von Rebellion gesegnete Jugendtage, mal etwas richtig Verwegenes zu tun und sich auf ein Unheilig Konzert zu wagen. Natürlich nicht ohne Bewachung ihrer direkt vom Spielplatz weggezerrten Birkenstock-belatschten Gattinnen. Belämmert beleidigter Gesichtsausdruck und vor dem Körper verschränkte Arme. Wie gesagt, Graf schmiss die Maschine an und was macht eine derer bebirkenstockten Spaßbremsen? Tippt uns auf die Schulter und befiehlt mit bitterbösem Blick: "Mädels, jetzt nicht auch noch stampfen, ja?" Ich bin selten sprachlos, aber da war ich kurz vor dem "Ein-Amoklauf-könnte-befreiend-wirken-Gefühl." Wenigstens Miepsi war so geistesgegenwärtig, der Ollen ein "Was glaubt Ihr, wo ihr seid? Hier ist nicht das Schlagerfestival." entgegenzuschleudern. Zu Eurer Beruhigung sei gesagt: Birkenstock-Spaßbremsen haben keine Macht. Deren Blicke können nicht töten. Unsere leider auch nicht.
Zum Konzert: Es war toll, es war großartig. Der Graf ist immer noch derselbe, aber unser Eindruck war: Mit diesen Massen kann er nicht so wirklich umgehen, da fehlt ihm die Chuzpe und Frechheit eines Campino. Herrn Frege hätte "Oh, wie ist das schön" oder noch peinlicher "einer geht noch, einer geht noch rein" Rufe der Bunten mit Sicherheit anders als mit Verlegenheit zu parieren gewußt. So gilt meine Konzertkritik vom Tourauftakt in Bochum letztes Jahr unverändert, bis auf den letzten Absatz, der sich auf den neuen Erfolg bezieht. Das muss ich leider, leider relativieren. Die Geister, die der Graf rief, er wird sie nicht mehr los und die Geister, sie sind nicht mehr schön. Der Graf singt seine unheiligen Texte mit heiligem Ernst, fast missionarisch beseelt. Alleine - die Menge will sich nicht beseelen lassen, sie will gröhlen und Schlager hören. Rockigere Stücke rufen Befremden hervor, die ernsten, traurigen Lieder dienen allenfalls als Gelegenheit für "Biedermann sucht den Biermann". Viele Gruppen haben diese bewegenden Momente, wo es ihnen ernst und fast schon heilig ist. Bei den Hosen "Nur zu Besuch", bei BAP ist es "Dir allein", bei Unheilig eben "An Deiner Seite". Nur das sonntägliche, konzertanalphabetische Publikum - es weiß davon nichts. Es weiß nicht, dass ein Publikum sich normalerweise in diesem Momenten gemeinsam besinnt und das würdigt, was mit diesem Lied besungen wird. Ein trauriger, ein bitterer Moment
war dies. Wahrhaft unheilig und unwürdig.
Was vom Sonntag übrig blieb:
die Frage "Was und wo war denn jetzt die Pyramide" und der Wunsch an den Grafen: Gute Heimreise. Von uns das Versprechen: Wir sehen uns wieder. Wenn der Hype
vorbei ist. 2015 in der Matrix. Die Verabredung steht.
P.S. Noch eins an's motorisierte Publikum. Macht in DreiGottesNamen ein Fahrsicherheitstraining. So tief war die zu durchfahrende Pfütze nun auch wieder nicht am Ende des Parkplatzes, daß sie solch einen Rückstau rechtfertigte!

Sonntag, 17. Juni 2012

Ruhrfestspiele 2012 - ein Resümee

Die Ruhrfestspiele sind vorbei. Mal wieder.
Sechs Wochen Theater auf dem Recklinghäuser Hügel und anderswo. Der lokalen Presse war zu entnehmen, die Bilanz sei wieder einmal zufriedenstellend, die Zukunft der Festpsiele gesichert. Das liest man doch gerne.
Man muss es einfach mal sagen: Das Konzept Kunst gegen Kohle, Kohle gegen Kunst -es funktioniert immer noch. Die Intendanz ist äußerst engagiert, die Organisatoren stehen voll und mit Freude dahinter und das Publikum honoriert es. Für mich sind die Ruhrfestspiele seit Jahrzehnten und erst recht, seit ich vor Ort wohne, ein Highlight des Jahres.
Und das sage ich nicht nur aus Lokal-Pottriotismus.
.
Was mir in jedem Jahr auffällt und zwar außerst positiv: Die Ruhrfestspiele sind wirklich ein Ort der Begegnung und ein Hort guter Künste im und für das Ruhrgebiet. Es sind Festspiele, hinter denen eine ganze Stadt steht und auf die eine ganze Stadt auch stolz ist. Mit Recht. Die Zuschauer werden nicht mit wischiwaschi und künstlich hochgejubelten Produktionen abgespeist. Es sind hochkarätige Inszenierungen und große Namen, die sich auf dem Hügel ein StellDichein geben. und das Publikum honoriert es. Die Stücke sind immer gut besucht, die meisten ausgebucht. In Recklinghausen selbst sind die Festspiele durchaus ein Thema, man spricht morgens beim Bäcker über das tolle Ballett und diskutiert über den Handlungsreisenden. Gerne geht man zum Hügel, die Karten sind ja preislich auch sehr im Rahmen und halten sich an ihre ursprüngliche Intention. Egal, welche Aufführung man besucht, man trifft immer Leute, die man kennt und sonst so gar nicht im Theater vermutet. Schön mittlerweile auch die Gastronomie. Gemütlich , aber nicht altbacken ist es draussen und innen erst recht.

Was außerdem lobend zu erwähnen wäre - weil es nämlich anderenorts leider nicht selbstverständlich ist - ist die Organsation im Hinblick auf gehandicapte Besucher, speziell auch Rollifahrer. Wir waren gestern Abend zum Abschlußkonzert mit einem Rollifahrer in unserer Mitte und äußerst positiv überrascht, wie gut das organisiert war. Ganz großes Theater. Respekt und Chapeau dafür.

Ausführliche Theaterkritiken gab es von mir in den Revierpassagen:
Katja Riemann/ Arne Jansen in Winter- ein Roadmovie 
Das St. Pauli Theater mit Burghart Klaußner zeigte den Tod eines Handlungsreisenden
das großartige Ballett Onegin des St.Petersburger Eifman Ensembles
sowie mein Bericht über das Abschlußkonzert von BAP, welches mit offenen Worten zum Ist-Zustand der Band nicht spart. Leider. Aber einer muss das ja mal schreiben.





Wir Recklinghäuser lieben unsere Festspiele, honorieren dies und freuen uns immer, wenn wir am Ende einer Saison lesen dürfen, wie gut es gelaufen ist und dass die Zukunft der Ruhrfestspiele gesichert ist.
 In diesem Sinne. Glückauf.


Freitag, 15. Juni 2012

T.G.i.F. - von Lollis, Tankwarten und Teppichen

und dann war da noch der Tankwart, dem ich diese Woche aufgrund offensichlicher Erschöpfungszustände so leid tat, dass er mir wirklich und wahrhaftig mit den Worten 
"Hier, lutschen Se ma watt Süßet, datt muntert Sie auf" einen Lolli schenkte.

Soviel zum Zustand der Woche. Echt mal, schön geht anders. Nach den vielen Feiern und Events der letzten Wochen holte mich in dieser die Bronx-Wirklichkeit volle Kanne ein. Hat nicht mal einer ne schicke Job-Alternative für mich? Therapeutin könnte ich werden. Mein diesbezügliches Geschick wurde mir diese Woche gleich zweimal bestätigt. Aber nee, ich denk mal nee. Wenn ich an all die gestörten Luftwegatmer denke, die mir so schon dauernd über den Weg laufen. Es grauselt.Nicht nur Computer sagt Nein.

Dazu holte mich dann auch noch die Vergangenheit ein. Und noch nicht mal meine eigene. Stichwort: Das sogenannte separate Versagen der Produzenten von Partikularinteressen. Einer meiner Lieblingsausdrücke. Kann ich nur leider in der Bronx keinem mit kommen. 

Das Weltgeschehen auch nicht gerade dazu angetan, mich aufzumuntern. Dieses komische Gerenne hinter einem kleinen Ball? Plötzlich mutieren sie alle zu Experten, selbst die lahmste Omma klemmt noch en Fähnken an ihren Rollator. Ganz zu schweigen von den ganzen Trittbrettfahrern innet Internetz und sonstige Medien. Nich mal mehr ne Wettervorhersage kannse gucken, ohne datt et um datt Grillwetta fürret Fussek gucken geht. Dabei haben die meisten doch von Fußball soviel Ahnung wie Ursula von der Leyen von Verhütung, oder? Event-Fääns nennt man datt übrigens hier und ich zähle nicht dazu. Ich war im Theater. Schon wieder.Ich bin wohl doch für Cookies innovativen Vorschlag der Vorwoche: Public Ewing. 5 Folgen Dallas auf der Großbildleinwand.

Dallas wird jetzt wohl auch wieder neu aufgelegt. Falls den Drehbuchschreibern mal der Stoff ausgeht, Anleihen bei deutschen Politiker-Eskapaden könnten jederzeit getätigt werden. Die jüngste Affäre weist ja nun sogar ein Teppichluder aus. Man weiß zwar nocht, welches Luder im Teppich des Selbsthilfeministers eingewickelt war, aber dass der BND es nicht mal schafft, einen Teppich unbemerkt ins Land zu schmuggeln, stimmt doch bedenklich und sollte von Drehbuchschreibern schleunigst umgeschrieben werden. 
Flockige Umschreibungen wie immer in der 

Statistik:

Abkürzung der Woche: BBH
Satz der Woche: Der Ball ist rund und die Erde ein Dorf.
Drohung der Woche: Ich werde dafür sagen, dass Sie sich als Blondine der Woche 
auf Seite eins der Bild wiederfinden.
These der Woche: Die schönsten Jahre eines Lebens sind die, 
die man noch nicht gelebt hat.
Mail der Woche: Hay una nueva entrada en el blog developer.Haz clic aquí para leer todo el post. (©Abo-Benachrichtigung desDeveloper.blog.de)
Ansage der Woche: Abstand wahren ist nicht nur die Grundlage jeder Kultur.
Erkenntnis der Woche: Unsere Antennen sind definitiv zu fein eingestellt! (©DarkRose)
Bedauern der Woche: Schade, dass man Menschen nicht wie Geldscheine ans Licht halten kann, um zu sehen, ob sie falsch oder echt sind .
Mahnung der Woche: Wachstum um jeden Preis ist auch die Ideologie einer Krebszelle.
Cookie der Woche: Spanien war tatsächlich auf einem guten Weg: Hin zu unserem Geld.
Frage der Woche: Wo findet man auf bnd.de eigentlich den Warenkorb?
zutreffendste Prognose der Woche: 


Allen ein schickes Wochenende
Lutscht nichts, was ich nicht auch lutschen würde.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Macondo


Manchmal habe ich Sehnsucht.
Nach den ebenso klugen wie unerschrockenen Frauen der Familie Buendia. Ein bißchen vielleicht auch nach ihren Männern. Den Männern mit den hochfliegenden Plänen, den kühnen Träumen, dem romantischen Herzen und dem nicht vorhandenen Blick für das Alltägliche. Kurzum, ich habe Sehnsucht nach Macondo. Macondo, so heisst das imaginäre Dorf in einem der Bücher meines Lebens. Ein Sehnsuchtsort für noch mehr als "Hundert Jahre Einsamkeit".
Als ich das Meisterwerk Gabriel Garcia Marquez' zum ersten Mal las, war ich 18. Kurz darauf setzte ich mich mit ener Freundin ins Auto, Sommerferien. Unser Weg führte uns bis nach Andalusien. In Granadas großartige Alhambra, in Cordobas Mezquita und schliesslich an den Ort, der lange Jahre unser wiederkehrender Sehnsuchtsort bleiben sollte. Tarifa. Die südlichste Stadt Europas, die Stadt,an deren Strand der gegenüberliegende Kontinent zum Greifen nahe scheint. An einem Tag waren wir unterwegs in einem Ort mit dem verheißungsvollen Namen Canos de Meca, der viele Jahre später noch eine andere Rolle in meinem Leben spielen sollte. Auf dem Weg von Canos in die Berge kamen wir an einer Kommune vorbei. In den Achtzigern lebten in der Gegend um Tarifa die letzten Beharrlichen aus den wilden sechzigern ihr glückliches Flower Power Leben. Die Kommune war gut gepflegt, ihre Bewohner aus aller Herren Länder gleichwohl nicht sehr wohlgesinnt den neugierigen jungen Mädels aus Deutschland.
Die Kommune hieß Macondo und erst als ich mein damals noch nicht ganz so zerlesenes Exemplar der "Cien Anos de Soledad", welches ich immer bei mir trug, hervorzauberte, wurden sie zugänglicher und so entstand dann doch ein Foto von mir in Macondo.
Macondo
Das Foto dient bis heute als Lesezeichen in meinem mittlerweile arg zerfledderten, heißgeliebten Exemplar des Buches. Die Tage war es soweit, ich gab meiner Sehnsucht nach Macondo wieder einmal nach und als Erstes fiel mir das Foto entgegen. Fast vergessen. Aber die Freundin und das Buch - die hab ich nie vergessen. Beide sind bis heute wichtig in meinem Leben.

Sonntag, 10. Juni 2012

The Eul of Rupi -gesammelte Erinnerungen


Heute vor einer Woche:
befand ich mich gerade in der Restaurierungsphase.
Sprich mit Haarspray, Make-UP und viel Thermalwasserspray bewaffnet vor dem Spiegel einer arabischen Luxus-Kaschemme in Steglitz.
Heute vor einer Woche hatten wir bereits hinter uns:
Eine Böotchenfahrt auf der Spree mitnachfolgender Currywurst nach Berliner Art, allerdings ohne Goldblatt.
Die Eroberung des Brandenburger Tors und
freundliche Aufnahme in neuköllnerischer türkischer Gastfreundschaft.
Was wollen die alle da? Das Brandenburger Tor und anderes Sehenswerte
Die Eroberung der Weltherrschaft durch Frau Zucker sowie
ein sehr nettes Kennenlernen zweier friesischer Eichen.
Blogland meets nordfriesische EichenRauch vor der Neuköllner Oper
Die Eroberung des Berliner Luftraumes und eine Bärennummer der Extraklasse.
Luftiges Müde Bärinnen
Heute vor einer Woche lag noch vor uns
ein Workshop der besonderen Art, moderiert von einem Jubilar der ganz besonderen Art
IMG_2841Workshops am Sonntag - auch das noch
ein längst überfälliges Treffen, welches genau so schön war, wie wir es uns vorgestellt hatten
IMG_3053
der Sing a Song Berliner Kneipenchor
eine Kuchenschlacht
eine Fotoschlacht
die Klärung der Frage der Getränke und natürlich das spektaluäre Blogger-Gemeinschaftsprojekt,
sekundengenau für die Ewigkeit protolliert. ( kein Tippfehler, so heisst das nun mal in Bloglanden )
_MG_2909_MG_2941_MG_2953_MG_2970_MG_2961The Eul of Rupi _MG_2991_MG_3000

Für alle, die jemals nach Radolfzell kommen sollten und dort einen Uhu treffen, der auf den Namen Rupi hört - bestellt schöne Grüße und schickt bitte die GSP-Daten nach Berlin.
Für alles weitere, was hier nicht zu sehen oder lesen ist, gilt wie immer der eiserne Bloggertreffen-Grundsatz: What happens in Börlin, stays in Börlin.
Klick macht alle Bilder big. ©der Bilder: Schauzeit, Spieler7 und icke.

Freitag, 8. Juni 2012

Denkmal für den Drachentöter


Passend zum #PloppZischTweet , den Du Dir redlich verdient hast.
Glückwunsch von allen aus dem Palais :)
Und natürlich hab icke Dir was mitjebracht aus Deiner Heimat, ein schicket Photto von dem Drachentöter sein Denkmal:
Drachentöter in Berlin?
Irgendwann bauen wir Dir auch im Pott ein Denkmal. Ganz bestimmt.

T.G.i.F. - mit dem besten Brustbild


Geweckt heute morgen in aller Herrgottsfrühe von Müllmännern, die  lauthals "Hohohoch die Tonne" marodierend durch die Whisteria polterten. Kein Scherz!. Entweder hatten die Restalkohol oder waren neidisch auf die schlummernden Überbrücker. Memo an mich selbst: An Brückentagen nie wieder ohne einen gut gefüllten Eimer Wasser neben dem Bett schlafen gehen.

Beginnen wir direkt mit einem Zitat des Mannes, der eine Hauptrolle in dieser Woche spielte: "Mir fallen so viele wundervolle Themen ein, über die ich schreiben könnte, dass ich mich lieber erschöpft zurück fallen lasse und schweige."
Exakt so fühle ich mich im Moment. Viel zu viel passiert seit dem letzten TGiF. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Eigentlich schreit alles nach einem eigenen Eintrag. Zumal ja jetzt jeder einzelne Eintrag der Verbesserung meines ohnehin schon excellenten Schufa-Scores dienlich ist....  ..Demzufolge begnüge ich mich heute mit einem groben Abriß der Themen, die noch zu behandeln wären:
- Wir hom nicht nur an Papst g'seng, sondern auch einen einarmigenPiratenGummiGockelüberrotenSchuhen
einarmigerpiratengummigockelueberrotenschuhen
-  Für zwei kurzweilige Stunden eroberten wir die Weltherrschaft. Besonders Frau Zucker hatte es besonders einer friesischen Eiche angetan.
- In Berlin findet der Sing a Song day früher statt. Wenigstens ein Bereich, in dem Berlin früher als andere abhebt
- Ich leide an den Spätfolgen von mehr als einer Überdosis Kultur
- Mission Eulen nach Berlin tragen auch ohne GPS geglückt.
- Die sogenannten Blogger, die Randgruppe, der dennoch keiner entkommt, nahmen an einem Workshop teil und hatten immerhin genug Selbstbewusstsein,
eine Patenschaft zu verleihen.
- Vier alle stellten erneut unter Beweis, dass sie ein großartiges Touri-Gespann abgeben. Die Zeit ist reif für größere Ziele. Aber sowas von. Wir gehen das an.
- Bei einer höchst überfälligen endlich-live-und-in-Farbe-Begegnung wurden künstlerisch wertvolle Porträts aufgenommen. Am allerschönsten aber gelang das unbeabsichtigte beste Brustbild ever, zeigend zwei der besten Bloggerinnen ever.
- Ein Projekt mit viel hoffnungsvollem Bling wurde angeschoben. Mein Part dauert zum Glück noch eben. Bis dahin werde ich wohl alle Einträge verfasst haben.
Für Euch solange
die Statistik:

Zahl der Woche: immer noch die 60
Mantra der Woche: Gute Zeichen sind gute Zeichen. (©Theobromina)
Satz der Woche: Es ist alles eine Frage der Getränke. (©Schauzeit)
Dialog der Woche. "Du solltest mehr Gemüse essen."
"Tu ich doch. Da ist Basilikum auf der Pizza."
Beobachtung der Woche: Veni vidi violini. Er kam, sah und vergeigte.
Bedauern der Woche: Was uns heutzutage fehlt, ist dieses kollektive
"Die- Atombombe-wird-uns-alle-vernichten-Gefühl" der 80er Jahre.
Cookie der Woche: Die Wartenummer für die Ausgabe von Charakterdefiziten ziehen Sie bitte am Schwachmaten.
Erklärung der Woche: Würden wir über die Börse reden, würde ich sagen,
der Zustand ist volatil.
Brustbild der Woche, ach was des Jahres:
Das beste Brustbild von allen

Allen ein schickes Wochenende.
Veröffentlicht keine Porträtfotos, die ich nicht auch veröffentlichen würde.

(© der Fotos und wahrscheinlich auch der meisten, die noch folgen werden by Schauzeit mit bestem Dank für die viele Arbeit)

Freitag, 1. Juni 2012

Öffentliches im Wonnemonat

Klatsch im Mai 


Das Endlich18 Event überstrahlte alles. Viel Zeit für Publikationen blieb nicht. 

Den Monatsrückblick in den Revierpassagen gab es aber:   Das war "dem Ruhrpott sein Mai "

Dann noch eine Theaterkritik: Winterreise im Mai bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen.

Sowie zwei Rezensionen:  Landschaften einer fernen Mutter von SAID 
und 
Fische füttern von Fabio Genovesi 

  

T.G.i.F. - die wöchentliche Posse

Eins steht mal fest: Ruhe bekommt mir nicht. 
Macht misch Kopf, Rücken, Ihr wisst schon - die ganze Grevenbroicher Palette. Die selbstauferlegte Pfingstpause brachte wenig Erleuchtung, aber immerhin - ich war ausgeschlafen genug, in dieser Woche alles zu organisieren, was zu organisieren war. 

Ein großer Fortschritt ist dabei jubelnd festzuhalten: Aus dem MamaTaxi ist weitestgehend ein GroßerBruderTaxi geworden. Einer mehr, an den ich delegieren kann. Sehr, sehr hilfreich. Es hüpft das gestresste Mutterherz. 

Muße genug also, mich über andere aufzuregen. In dieser Woche vornehmlich über die Schreiberlinge aus der Holzklasse. Es begann damit, dass sich in einer holsteinischen Kate ein allerletztes Fass Tinte fand. Günter Grass schrieb mal wieder das, was er ein Gedicht zu nennen beliebt, erreichte aber nur einen Streit in den Printmedien, der an Absurdität seinesgleichen suchte und den sogenannten Satirikern des Landes einen Spiegel vorhielt. Die ganze an Absurdität kaum zu übertreffende Posse gipfelte schließlich darin, dass die führende Satirezeitung des Landes nun auch zu den Dingen gehört, deren Name nicht mehr genannt werden darf. Ich kenn mich jetzt ja mit dem gedruckten Wort auch nicht so aus, aber das war auf jeden Fall ein Lehrstück aus der beliebten Fortsetzungsreihe "Wie sowas von sowas kommt". 

Dann hatten wir noch den sogenannten europäischen Sangeswettbewerb. Unfassbar, wen das sogenannte Europa da so alles hingeschickt hat: Russische Vorkämpferinnen der Geriatriefront, Nutella-Sinatras aus der Landjugend, naturbreite Hobby Schaminnen und und und. Schon mutig, ein Regime derart herauszufordern. 

Herausforderungen anderer Art harren derweil unser. Dies Wochenende ist Ruhe nicht zu befürchten. Wir streben nicht weniger als die Weltherrschaft an, gefolgt von einer sicherlich sehr erfreulichen Feier. Wir werden alles geben. Dies denen versprochen, die wir würdig zu vertreten haben. 

Zum meteorologischen Sommeranfang für Euch die sonnige
Statistik: 

Zahl der Woche: 60 
Satz der Woche: It's good to be able to vote and to have a choice.
(©Anke Engelke bei der Punktevergabe der deutschen Jury zum ESC in Baku)
Fazit der Woche: Ronja Räubertochter gewinnt, wir lieben Anke Engelke und unsere Politiker können sich in Aserbaidschan nicht mehr sehen lassen.
Jennys Zusammenfassung des ESC) 
Cookie der Woche: Um allen zu zeigen, welch ein guter Mensch ich war, habe ich verfügt, bei meiner Beerdigung mein 100% positives Ebay Feedback vorzulesen. 
Bekenntnis der Woche: Ich bin so spießig, ich trinke meinen Kaffee morgens 
echt noch zu Hause.
Frage der Woche: Manchmal, ganz heimlich, frage ich mich doch, 
was mein Land eigentlich für mich tun kann.
Mahnung der Woche: Wer immer nur den Nachtisch isst, sehnt sich zwangsläufig 
nach etwas Handfesterem.

Allen ein schickes Wochenende. 
Erfindet keine Posse, die ich nicht auch erfinden würde.