Hatten wir es uns so schön gedacht für dieses Wochenende. Aber - klassischer Fall von "hasse Dir gedacht.
Der Gatte ausnahmsweise Team Brückentag. Mittwoch Abend wollten wir los zum Boot für ein langes Wochenende. Ich wollte direkt da bleiben, eine Woche Britta allein im Hafen, bis der Gatte für eine Woche Pfingsturlaub nachkommt. Der Plan war gut. Mittwoch Abend - der Gatte kommt zum Feierabend halbwegs gut durch. Trotz Stau und diverser Baustellen im Pott. Die unendliche Geschichte. Ihr kennt das.
Wir essen daheim zu Abend, wir wollen erst spät fahren. Hinter den Staus her. Der Plan war gut, wie gesagt. Essen fertig, tschüss Haus und ab ins Auto. Um`s Eck, 1. Ampel, der Gatte schaltet alle Kontrollsysteme durch. Oberste Captains Regel: better safe than sorry. Reifendruck-Kontrollsystem sagt: Achtung, da verliert ein Reifen Luft. Wir drehen, fahren zur Tanke, Reifendruck prüfen. (Mitten im Prüfsystem fährt an der anderen Seite ein Auto vor, Fahrer steigt aus, greift zum Gerät, tippt erstmal an unseren Einstellungen rum und sagt dann: Oh, hab gar nicht gesehen, dass Sie da waren. Was bitte ist eigentlich los mit den Leuten. Dies nur btw) Reifendruck nicht befriedigend, nach Hause, Auto im Leerlauf hin und her rollen - gut spürbar: Der Nagel des Grauens. Es grüßen die diversen Baustellen. Siehe oben. Reserve-Rad gibbet heutzutage nicht mehr, nur noch so ein Not-Dings, also Hallo Haus, da sind wir wieder. Dafür stellt der Gatte fest: Mit der alten prähistorischen Fahrradpumpe aus meines Vaters Erbe lassen sich auch Autoreifen aufpumpen. Das ist gut, so können wir bis Freitag völlige Plattheit verhindern. Ab auffe Couch, ab ins Bett. Vorher noch schnell: pump it up, Ruhebewahrer. Dabei der Gedanke, gut, dass wir es rechtzeitig festgestellt haben, so ein Reifenplatzer mitten inne Fahrt auffe Bahn - kann sehr ungeil sein. Hatte ich einmal in meinem Leben, brauch ich kein zweites mal.
Der nächste Morgen. Alles ruhig, alles still in der Whisteria Lane. Zu ruhig. Selbst für einen Feiertag. Stromausfall. Der Gatte schlappt im Bademantel rüber zu den Nachbarn. Die sind in Urlaub, wir haben einen Schlüssel, dort auch Stromausfall. Schon mal gut. Handy zeigt E wie Ende vom Internet, aber wir können ergoogeln: großflächiger Stromausfall hier und im Nachbarort. Zeit für : Pump it up. Der Nagel sitzt. Soviel Luft verliert der Reifen gar nicht. Anderthalb Stunden später: Immerhin Strom. Endlich Kaffee und ich brauch auch nicht den Rest des Tages damit verbringen, den Inhalt der Gefriertruhe auf dem Grill zu verwursten. Also Alternativ-Programm: wenn schon kein Boot, dann mit dem Fahrrad auf die Trasse und sich den Wind auf der Halde um die Nase wehen lassen. Abends Dinner aus dem üppigen Gefriertruhen - Angebot. Zum Kalorienverbrennen: Pump it up.
Freitagmorgen: 5 vor acht steht der Gatte vor den Toren der Werkstatt unseres Vertrauens. Nach dem - genau - pump it up. Die Werkstatt ist eine kleine hier um die Ecke, uns schon seit Jahren wirklich gut und unkompliziert helfend. Wenn sie auch sonst von viel Ahnung haben - Außenkommunikation gehört nicht dazu. Heute steht der Gatte vor verschlossenem Tor, die Werkstatt macht Brückentag. Nehmen wir an. 9 Uhr noch ein Versuch, keine Chance. Also schweren Herzens: umplanen. Ich mache mich mit Fahrrad auf zum Wochenend-Einkauf, ja hallo Regenwolke, kein Problem, gieß Dich ruhig über mir aus. Ich hab meine dänische High-Tech-Joppe an, mach nur. Im Supermarkt drangvolle Enge, Kartenzahlung ist auch gerade nicht so angesagt, Terminals streiken. Gut, dass wir noch üppige 40 Öcken Bargeld zusammenkratzen konnten. Welcome im letzten Jahrhundert. Gut, dass die Truhe so voll ist. Wäre sonst echt knapp geworden. Alle frischen Vorräte waren ja aufgebraucht. Herrn Habeck gefiel das. Und wie gesagt - der Plan war gut.
Zuhause überlegen wir, war doch nett gestern die ausgedehnte Fahrradtour. Da machen wir noch eine von am Wochenende. Die Trasse ist ja jetzt ausgebaut bis Westerholt. Das testen wir mal Samstag oder Sonntag. Also - Fahrrad-Akku* aufladen, eine Runde pump it up - und - der Akku lädt nicht. Stecker umgesteckt - lädt nicht. Ladegerät oder Akku defekt? Man weiß es nicht. Wird es aber rausfinden müssen nächste Tage.
Fazit der Woche: Ab und zu muss Murphy einfach daran erinnern,
dass sein Gesetz noch immer gilt.
Erste-Hilfe-Gesetz der Woche: Zimtschnecken backen.
Zimtschnecken helfen immer.
Abschied der Woche: Besuch stinkt spätestens nach 3 Tagen.
Also: tschüss Murphy. Hoffentlich.
Und - mir ganz wichtig: Das * ; bevor mir jetzt wieder einer kommt mit "E-Bike fahren ist sowieso unsportlich und gilt et nicht" Ich bin mit dem Teil in den letzten 20 Monaten 4.162 Kilometer gefahren, weil ich es nicht nur für Touren und Spaß nehme, sondern komplett als Stadt-Auto Ersatz. Wer diesen Kommentar meint, machen zu müssen - Gegenfrage: wieviel 1000 km ist er denn ohne Akku gefahren? Bei Wind, Wetter und für jeden zu erledigenden Weg. So nämlich. Meine 5 Cent zur Energiewende. Die klappt nämlich bestimmt nicht, wenn jeder meint, auf E-Bikes rumhacken zu müssen. Während zig dämliche Scooter das Stadtbild "verschönern" . Ihr merkt, da könnte ich mich endlos drüber aufregen.
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