Freitag, 19. Mai 2017

T.G.i.F. - nach der Wahl

ist vor der Wahl. Gilt in diesem Jahr wohl ganz besonders. Tjanun, wer hätte das gedacht letzte Woche, dass der alten Tante SPD die Kraft verloren geht? ( jaha, ich schmeiß was ins Phrasenschwein. Von mir aus auch gleich 3 Euro). Meine Reaktion zum Ergebnis bleibt ambivalent, Aus verschiedenen Gründen. Die offensichtlichsten Gründe sind sehr weit rechts angesiedelt. Und - auch wenn alle die Wahlbeteiligung loben, mir ist das immer noch zu niedrig. Knapp ein Drittel, das nicht wählen geht? Aber egal. Ich werde Euch heute nicht weiter mit Politik auf die Nerven fallen, habt Ihr ja am Wahlabend schon ergebenst bei Twitter ertragen. Warten wir ab und schauen den Herren Lindner und Laschet beim Eiertanz zu.

Von daher erstmal: Tach auch Liebeleins. Wie isset Euch? Wie war Euer Sommer? Ja genau, ich meine die zwei Tage, wo es direkt wieder schwül, feucht, drückend, kurz unerträglich war? Und dazu werden wir rumd ums Haus von adipösen Killerwespen heimgesucht, das ist echt nicht mehr schön. Hoffentlich blüht bald der Lavendel, dann sind die anderweitig beschäftigt. Und ja - ich darf meckern. Ich halt mich dafür ja bei Kälte zurück. Aber Abhilfe ist in Sicht. Der Staat, in dem nichts faul ist, wartet auf uns. Auf uns alle vier sogar. Gestern hatten wir schon einen veritablen "Sehnsucht ist ein Notfall" Abend. Bei den Nordlichtern war Themenabend Dänen lügen nicht. Hach. Ach. Hach, Ich freu mich schon ganz dolle. Vor allem, weil wir einige Tage sogar zu viert sein werden und ich mir gestern eine Wasser-Hängematte gekauft habe (wie immer das funktionieren soll), in der wir dann den heutigen Geburtstag des Nachwuchs-Juristen nachfeiern können. Der sitzt nämlich heute an seinem Jubeltag in der vorletzten seiner Examensklausuren.


War sonst noch was? Nun, wir haben es schon wieder getan. Wir waren schon wieder in der Disse. Das nächste Daddy-Revival fand statt und unser schwofender Kreis vergrößerte sich um einen Teil der Stammtisch-Besetzung, denen es auch ganz vortrefflich gefiel. Diese Events werden wohl ein festen Bestandteil unseres Event-Kalenders werden. Ansonsten war halt wie immer. Viel Arbeit, wenig Ehr. Diese Woche immerhin mit Einladung zur Café-Eröffnung in der NachPlus eine Eröffnung  Das Ende meiner Arbeitswoche erwischt mich derzeit immer so überraschend wie sonst nur Weihnachten. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist.

Besuch hatte ich noch diese Woche. Der Herr Papa weilte ein paar Tage anne Emscher, um den Ruhrfestspielen die Honneurs zu erweisen. Wenigstens einer, der die kulturelle Fahne hochhält ausse Famillje. Meine kulturelle Teilhabe beschränkt sich ja derzeit eher auf Letsdance. Und selbst behaupten noch böse Zungen, es ginge dem bewährten Twitter-Lästerschwestern und Brüder-Kreis nicht vordergründig um die Höpperei. Was sagt man dazu? ( A propos: Heute Abend? Date steht?) Was auf jeden Fall steht - bevor ich mich in die jütländische Auszeit verabschiede - ist wie immer die

Statistik: 

Beschwerde der Woche: Noch nie wurde ein Politiker so schlecht behandelt 
wie ich (©der Trumpinator. Eine Runde Mitleid bitte. )
Zahl der Woche: 12,6 
Ansage der Woche: Bürgerpflicht für alle, die heute nicht wählen gehen: 
5 Jahre die Fresse halten ( ©KTacki auf Twitter am letzten Sonntag) 
Wunsch der Woche: Wenn man sich bei Menschen mit einem Rechtsklick 
die Eigenschaften anzeigen lassen könnte, würde uns das oft 
vor Enttäuschungen schützen. (©Trixelinchen auf Twitter) 
Stoßseufzer der Woche. Bin 20 Jahre Auto gefahren, ohne Berganfahrassistent, 
Parkpilot, Start-Stopp-Automatik und Navi. Aber dafür hatte
 ich einen ASCHENBECHER! ( ©TimCattrall auf Twitter) 
Erkenntnis der Woche: Ich finde, dass man all diese tollen Frauen, die Schlampe
 genannt werden, nicht in einen Topf 
mit dieser Nazi-Tussi werfen darf. (©Paraneues auf Twitter) 

Allen ein schickes Wochenende und eine gute Zeit. 
Lästert über keinen Tanz, über den ich nicht auch lästern würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage 


Freitag, 12. Mai 2017

T.G.i.F. - Immer gut, eine Wahl zu haben

Tach auch Liebeleins. Allet schick und schön bei Euch? Ruhrgebiet vermeldet ambivalentes Wetter und ambivalente Stimmung.Womit ich auch schon direktemang bei meinem Hauptthema heute bin und dem Grund, warum ich gerade anderes liegen lasse und mir die Zeit für ein TGiF einfach nehme. Der Landtagswahl in NRW am kommenden Sonntag.

Auf den letzten Metern sieht es so aus, als ob die (Hannelore) Kraft der SPD nachlässt, Die Grünen hat die Frau mit dem personifizierten "Alle dumm und unfähig außer mir Gesichtsausdruck" eh ganz formidabel im Alleingang demontiert, soviel dürfte jetzt schon klar sein. Auch wenn man keiner Umfrage trauen sollte, die man nicht selbst gefälscht hat.

Aber ich traue meinem ewigen Credo: Nicht wählen heißt rechts wählen. Und - es ist immer gut, eine Wahl zu haben. Und so schlecht sind die Wahlmöglichkeiten im Lande gar nicht. Abgesehen von der selbsternannten Alternative! Die ist nämlich keine. Gar keine. (Nicht nur in NRW nicht)  Mit einem, der im Wahlkampf die Höchstdosis Kreide gefressen hat und trotzdem seine Radikalität nur notdürftig kaschieren kann und mit einer Nebenerwerbs-Homöopathin, die das traditionelle Frauenbild predigt? Unfassbar, dass es überhaupt Leute gibt, die dort ihr Kreuzchen machen wollen. Bin gespannt, ob diese dann auch freudig das Kreuz tragen werden, dass genau die genau ihren Wählern auferlegen werden. Also bitte:  wenn man schon unbedingt Protest wählen will, gibt es gerade in NRW noch genug wählbare Alternativen, ohne dass man den Rechten Tür und Tor öffnet. So finde ich ehrlich, dass die Piraten in NRW wirklich wählbar sind. Die haben in den letzten fünf Jahren hier einen guten, konstruktiven Oppositionsjob gemacht. Wahrscheinlich leider zu gut. So dass zu wenig Zeit blieb, um diese Arbeit den Wählern näher zu bringen. Ich würde deren Auszug aus dem Landtag wirklich bedauern.

Um auf das konservative Spektrum zu schauen: ich finde auch Armin Laschet durchaus wählbar. Und kriege eine Krise, wenn ich das ewige Gerede von "der Mann hat kein Charisma" höre. Am Arsch kein Charisma! Watt soll ich mit Charisma, wenn meine Kinder nicht einmal in der Schule aufs Klo gehen können, um es so scheiße zu sagen, wie es ist? Geht mir wech mit charismatischen Heißdüsen. Dem Land ist mit Pragmatismus und Sachverstand, Unaufgeregtheit und gutem Benehmen bestimmt besser gedient als mit Charisma. Echt mal. Und wenn ich schon dabei bin, hau ich einfach auch raus, wen ich wählen werde. Im Land und wenn mir nicht zuviele jamaikanische Verbrüderungen dazwischen kommen, wohl auch im Bund: FDP. Punkt. Ja, auch mir ist aufgefallen, dass auch die FDP das Thema Ruhrgebiet nicht wirklich auf der Agenda hat, ja auch mir passt nicht alles an deren Wahlprogramm. Aber - wenigstens haben sie eins. Ehrlich und neu erarbeitet. Dazu habe ich oft genickt und mich vertreten gefühlt durch deren Arbeit in den letzten Jahren. Und ja - es ist mir wumpe, dass Herr Lindner wohl im Herbst nach Berlin geht. Soll er. Dann wird es wenigstens um einiges unterhaltsamer im Bundestag. Ich kann mit denen, die ihn hier in NRW be-erben, sehr gut leben.

Der Hauptgrund ist für mich allerdings, dass die FDP den einzigen einsamer Mahner für zwei eigentlich binsige Wahrheiten gibt, die sich sonst keiner auszusprechen traut und die mir sehr wichtig sind:  Zum einen die klare Ansage, dass es auch sowas wie eine Eigenverantwortung des Bürgers gibt. Wenn mir eins nämlich wirklich mächtigst auf den Geist geht, ist es diese grassierend um sich greifende Anspruchshaltung ohne jegliche Leistungsbereitschaft. Zum anderen die Aussage, dass wir ein gutes Grundgesetz haben und genug, wenn nicht zuviel Gesetze und Verordnungen und es einfach reichen würde, wenn man diese auch einmal anwendet. Originäre staatliche Aufgaben zu erfüllen und sich nicht für Tschaka-Aktionen wie den Blitzermarathon oder den flächendeckenden Rauchmelder-Zwang zu feiern. In diesem zutiefst ruhrisch/holländischen Sinne: Glückauf! Das wird zweistellig. Glaube ich fest dran.

War sonst noch was? Nur ein bißchen. Der Ruhebewahrer verbrachte auch einen Großteil seines Geburtstages im Stau und musste erst so alt werden, um zu erfahren, was ein Leatherman ist. Wie kann man das nicht wissen? Erst recht als begabter Hobbyfrickler! Hallo? Alles andere hab ich Euch ja schon erzählt. Von den gZsZeitfressern und dem ganz wunderfeinen Tussendoortje auf den friese Meren. Den Rest entnehme die geneigte Leserschaft einfach wie immer der

Statistik: 

Satz der Woche: Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. 
Oder durch Bauarbeiter. (©Torsten Sträter in seinem Männerhaushalt) 
Karriere der Woche: Vom Entenflüsterer über den Raupenbändiger zum 
Flohzirkusdirektor: der Ruhebewahrer. (dafür, für die Schuhe und für die Erkenntnis des 
Macron-Effekts hat es sich gelohnt, dass Drachentöters mich zum Optiker geschickt haben) 


Angebot der Woche: Hab Du mal Säure, wir nehmen Dein sexy
 (©Minnasophie nicht auf Twitter, sondern live) 
Absurdum der Woche: Kein Kind zurücklassen. 7.200 seid (sic!!) 2010 
(von einem Wahlplakat der SpD NRW. Kein Witz. und damit ist wohl alles 
gesagt zu deren Schulpolitik. ich weine laut ) 
Erkenntnis der Woche: Schlimmer als die Dummköpfe dieser Welt, 
sind die, die ihnen glauben (©PaulFauser auf Twitter) 
Mahnung der Woche: Jemand sollte Donald Trump dringend erklären, welche 
Auswirkung ein globaler Atomkrieg auf die Anzahl
 seiner Twitter-Follower hätte. (©Grantscheam auf Twitter) 
Leseempfehlung der Woche: der Roman zur Stauschau: Die Abbieger  von Thomas Schweres.   

Allen ein schickes Wochenende
Wählt keine Alternative, die ich nicht auch wählen würde. 

Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage. 










 

Montag, 8. Mai 2017

Gute Zeitfresser, schlechte Zeitfresser

Na, Liebeleins. Vermisst Ihr mich? Ich Euch und den Blog auch. Gut, dass wir unsere Zwitscher.Runden haben, sonst würde mein virtuelles Leben derzeit komplett auf Eis liegen.

Aber - so isset eben manchmal. Man muss halt Prioritäten setzen und nicht immer kann man diese dort setzen, wo man sie am allerliebsten setzen würde. Nicht alles erledigt sich schließlich durch Liegen-lassen und aufgeschoben ist nun mal leider seltenst aufgehoben. In den letzten Tagen wurde mir alles ein klitzekleines bißchen zuviel, vor allem von den schlechten Zeitfressern, die unermüdlich ihr Futter einfordern: Haus und Hof, Einkauf, der Stau, in dem der Ruhebewahrer jeden gottgegebenen Tag mehr wache Zeit als zuhause verbringt, die kaputte Bandscheibe der Kollegin, die mir die ein oder viele andere Überstunden einbringt, Wäsche - versteht einer, wie man immer wieder eine Dreiviertelstunde im Waschkeller verbringen kann? Nein? ich auch nicht. Und doch passiert es mir immer wieder.... Geburtstagsvorbereitungen, Kümmernisse hier, Kümmernisse dort. Ihr kennt das.

Und wenn die Zeit knapp wird, dann muss man sie manchmal eben dort wegknappsen, wo es einem selbst am wehesten tut. Am Freitag hatte ich echt "datt arme Dier", wie man am Niederrhein sagt. Sehnsüchtig schielte ich zum PC, sehnte mich dolle nach den Zeiten, als der Freitagmorgen noch mir und dem TGiF in aller Seelenruhe gehörte - und ging einkaufen. Und anschließend dies und das und jenes. ich will jetzt nicht episch werden.

Denn - es gab ja auch gute Zeitfresser: Den Nachmittagskaffee bei der Nachbarin mit magnetischem Wellness, den Vormittagskaffee bei der anderen Nachbarin mit Terminplanung für das Restjahr
(soweit isset schon gekommen), den Steakhouse-Besuch mit Drachentöters, den je oller, desto doller werden se Restaurantbesuch beim ebenso dullen Griechen in Bochum mit dem Twitter-Pott, Planung weiterer Events.Ich sach nur soviel: Wer dies Jahr extraschichten will, der Trixelinchen ihr Göttergatte aka der Mann, der nie schreibt wird uns samt mobilem Dixie-Klo durch und auffen Pott setzen. Das wird der Knaller.... so und so. Dann gab es noch den Tag der sonoren Herren: Erst hatten wir ein prinzlich- frielinguistisches Brunch-Date mit dem besten Rupi von allen und seiner allerbesten Altenpflegerin und dann ließen wir uns am selben Tag noch ganz gepflegt vom Willi sein Sohn ins Kopfkino mitnehmen. Zu deutsch: Wir waren bei den Ruhrfestspielen beim Gastspiel des großartigen Matthias Brandt.

Es gibt viel zu tun (©Trixelinchen) 
Prinzlicher Brunch (©Ruprecht Frieling ) 
















Und - ganz viel Zeit, gute Zeit fraß ein Tussendoortje" auf den friese Meren. Jaha, wir waren schon draußen, jottwehdeh draußen. Tanz in den Mai, mit dem Boot und dem Wind auf den Wellen, mit Schwager und Schwägerin und es war soo, soo bomfationös. So so toll, dass ich mir jetzt einfach die Zeit nehmen und einen Logbuch-Eintrag dazu verfassen werde. Denn manche Zeitfresser verdienen es einfach, nie niemals vergessen zu werden.    

Schiffsbar geöffnet (©ich. Man sieht es an der schlechten Qualität)