Dennoch - ich hätte das wunderbare Wetterken natürlich lieber auf der schaukelnden Limanda genossen als auf Hollywood. Aber die freie Zeit erlaubte mir immerhin, gedanklich noch etwas länger in meiner Traumwelt zu verweilen und die natürlich auch schon mit Euch zu teilen. Erste Einträge sind schon im Friese-Meren-Logbuch zu finden, ich hoffe, Euch gefällt es. Und - nur keine Müdigkeit vortäuschen, da kommt schon noch so einiges.
Ich weiß, so ein Bootsurlaub ist nicht jedermanns Sache, auch unterwegs lernten wir den oder die ein oder andere kennen, die mitgeschleift wurden und damit nicht so ganz glücklich waren. Selbst wenn man für die Einsamkeit ist, es ist ja nicht alles Entspannung auf einem Boot. Es ist manchmal auch aufregend und ich gebe zu, auch ich war nach wie vor bei so manchem Manöver nervös. Aber eins steht fest: Ich bin nirgends so glücklich und entspannt wie auf dem Wasser und es ist einfach nur schön, so weit weg sein zu können. Von eben allem. Ich war sehr, sehr durch vor dem Urlaub, so einiges hatte doch Tribut gezollt. Man wird eben nicht jünger.
Was uns auch gut getan hat, war die völlige Abstinenz von multimedialer Berieselung. Nur 2 x ganz kurz, ganz schlechtes Internet, welches wir auch erst nach Einbruch der Dunkelheit nutzten, weil vorher das Hafenkino/ Schleusenkino/ Merenkino/ Kanalkino usw. Programm einfach zu interessant war. Und dann auch nur für ein paar kurze WA-Nachrichten, Hauptzweck neidisch machen der Daheim-Gebliebenen. Kein Fernsehen, kein Radio, keine Zeitung, nur die mündlichen News, die auf den Stegen Thema waren. Ich habe sogar meinen eigenen Negativ-Rekord gebrochen und gerade mal ein einziges Buch gelesen. Und davon blieben noch 50 Seiten für zuhause. Gefehlt hat uns gar nichts. Die wichtigsten News von daheim gab es per altmodischer SMS - wenn denn Mobilfunknetz da war und sogar einem Telefonat!. Guter Vorsatz für mich: Nachrichten noch besser selektieren und nur insoweit konsumieren, als sie für mich von Belang sein könnten. Noch klappt es. Sogar beliebte Trash-TV-Formate müssen derzeit ohne mich auskommen, ich bin dafür gerade nicht bereit.
Die News von daheim: Einiges scheint sich grundlegend geändert zu haben, hier kommt derzeit die Post am frühen Morgen um zehn. Sehr irritierend. Wie lange waren wir weg? Im Ernst: Viel ist zum Glück nicht passiert. Der angehende Jurist hat sein behördliches Praktikum beendet, mit Erfolg, wie man hört. Die schwarze Null scheint immer noch standhaft. Der Ghostbuster hat immer noch keine Zeit zum Ghostbustern, dafür kann er derzeit kein Wässerchen trüben. Sprich, er hat einen Ferienjob und macht Kalt-Akquise, neudeutsch Promotion genannt für innovative politisch korrekte Kaltgetränke. Und wie unser Engelchen richtig prophezeite, waren auch die exorbitanten Drama-Queen-Auftritte fast umsonst. Von sechs Klausuren sind immerhin vier bestanden, eine nicht und ein Ergebnis steht noch aus. Für das Drama, welches hier abging zu all meinem Stress vor dem Urlaub sehr sehr gut. Bleibt zu befürchten, dass er auch weiterhin nur so weit springen wird wie unbedingt muss.
War sonst noch was? Die Frage könnt Ihr mir mal gerne beantworten. Muss ich noch irgendwas aus den letzten 2 Wochen so ganz, ganz unbedingt wissen? Dass Walter Scheel tot ist, habe ich mitbekommen. Möge er seinen gelben Wagen gut durch die Wolken lenken. Und ich habe am Rande ein Gequäke mitbekommen von wegen Hamsterkäufe und Notvorrat und blabläblubb. Irritiert mich hart. Oder haben die alle die Weltuntergangsbüchertipps von uns Engelchen gelesen? Und vor allem - das, was man bevorraten soll! Was soll mir das bringen? Dosen, Trockenvorräte? Was soll ich damit? Wenn ich doch mutmaßlich bei einer wie auch immer gearteten Katastrophe als erstes keinen Strom mehr habe? Wohl dem, der eine gasbetriebene Sommerküche hat..... Vielleicht sollten wir auch noch einen Brunnen bohren. Klärt mich auf. Was genau hab ich da nicht verstanden?
Was ich allerdings verstanden habe - um damit den Bogen zurück zum Anfang zu schlagen - sind die Wahlergebnisse vom Wochenende. Alles klar. Wir bleiben mit unseren Bootsurlauben in Holland. In Meck-Pomm werden wir ganz sicher keinen Anker werfen. Und das nicht nur wegen der vielen Schleusen. Durchgeschleust für Euch auch
die Statistik
Ansage der letzten Wochen: "Fern vom Holz" ( mein neues Lieblingskommando, gelernt
vom unvergleichlichen Skippertrainer Eemke, dazu morgen mehr.
Satz der Woche: Wenn ich zwischen Logik und Prinzip wählen soll,
nehme ich immer das Prinzip.
(wahrscheinlich aus Prinzip. ©Maggie Smith in Downton Abbey, Staffel 6 )
Lied der letzten Wochen: Mr. Blue Sky
schönste Aktion der Woche: Der Guilty Pleasure Vrijdag von Radio Veronica
Karriere der Woche: Der Entenflüsterer
Plan der Woche: Überlege, mir eine Tischkante auszusägen.
To go quasi. Für Kopf/.... (©MichaelMusto auf Twitter)
Geschäftsidee der Woche: Wenn ich alle meine Fettnäpfchen als Ölquellen verkaufe,
werde ich stinkreich. ( ©Trixelinchen, vielleicht etwas für dHdL ? )
Cookie der Woche: Ich nehme "Das kleinere Übel für 200, bitte".
Resignation der Woche: Menschen funktionieren ja gerne nach dem Prinzip, dass
sie Surfer werden wollen, aber in Görlitz leben. (©Bambokrause auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Man sollte nie etwas auf morgen verschieben, dass man genauso
gut für den Rest seines Lebens ignorieren kann. (©Grantscheam auf Twitter)
Allen ein schickes Wochenende.
Verschiebt nichts, was ich nicht auch verschieben würde.
Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
Weitere Links auf Nachfrage.
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