Freitag, 29. April 2022

TGiF - von Schlemmermeile bis Trasse - der April hatte von allet

Tach auch Liebeleins. Kurz vor May-Day wird es doch Zeit, euch in dieser kuscheligen Freitagsrunde Hallo zu sagen. Alle gut durch den April gekommen? Muss ich so fragen, denn wenn es hier so weiter geht, dann wird das noch der Monatsrückblick statt wie früher das wöchentliche Intervall.     

Tjanun - wenn doch auch immer so viel los ist. Aber keine Sorge. Es war nichts Schlimmes los, nur Schönes. Bester Grund, das TGiF zu schieben. Zumal ich mir gerade schreibtechnisch viel Zeit nehme, mich mit meinen ganz persönlichen "von-Belang-en" zu beschäftigen. Auch diesen Blog hier möchte ich sachte mitnehmen in die Themen, die mich derzeit umtreiben. Der neue Lebensabschnitt bringt es mit sich. Jahre voller Wechsel. Natürlich beschäftigt mich Rückschau, aber wichtiger noch ist mir der Ausblick auf das, was "Ü-50" bereithält. 

Es ist doch so: Wir haben mehr als die Hälfte unseres Lebens hinter uns. Ich für meinen Teil kann sicher sagen, ich habe in mein Leben bisher reingepackt, was geht. Ich muss jetzt nicht unbedingt noch etwas nachholen. Aber ich bin es mir selbst schuldig, die Zeit, die ich jetzt habe, zu genießen und mit den Menschen und den Themen zu verbringen, die ich liebe.     

Soweit so fein. Kommen wir zur Chronik. Der April machte weitgehend das, was wir wollten. Ich beendete bis auf ein letztes to-do Regal mein Großprojekt Buch-Kuratierung. Zum Ausgleich gab es lange Fahrradtouren bis in die Nachbarstädte. Leger möglich, denn ich erkundete endlich die fertiggestellte König-Ludwig-Trasse und hatte viel Freude auf dem Rad-Ruhr-Schnellweg. Zwar nicht mit dem Rad, aber mit viel Neugier und Freude unternahm ich eine Stippvisite in meine Vergangenheit. 28 years later. Danach hatten wir ein schönes geselliges Osterfest mit wechselnden wahl - und familiären Runden. 





Und natürlich auch nicht zu vergessen das Hochamt des Trash-TV, welches mir Schnappatmung in Vollendung brachte. Ernsthaft. Fragt den Ruhebewahrer! Er kam nach Hause und brauchte mehr als eine Schrecksekunde, die Situation einzuordnen. Er fand mich mehr neben als auf der Couch, (lach)tränenüberströmt keuchend "ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. Guck Dir das an". Er sah dann die "Rüttenscheider Schlemmermeile" und konnte bald auch nicht mehr.   

Leude! Wer von Euch hat denn die Passion gesehen? Ich sach nur "scheiß auf den Jacobsweg, folgt dem Rütterscheider Stern" Ernsthaft. Wer denkt sich sowas aus? Ich werde noch jetzt leicht neidisch auf die Drehbuchschreiber. Ich kann es mir so lebhaft vorstellen, wie man in großer Runde sitzt und einfach mal alle Bedenkenträger Bedenkenträger sein lässt. "Watt meinta, lassen wa Jesus auf Zollverein verhaften?" "Yau. Und inne blaue Minna sitzt dann schon Katy Karrenbauer im Frauenknast-Style" hahaha. Stößchen. "Und derweil legen wa Judas auffet Dach vonnet Primark, da kanna durch den Monsum barmen" "Yau, ruf mal einer bei dem kleinen Semmelrogge an, der soll den Barrabas machen. Und für die Jünger brauch wa noch den schwulen Bätschelor und den Samuel Koch, vielleicht kann der ja dann am Ende vonne Schlemmermeile wieder laufen. Und frach ma einer den Nelson, ob er inne Currywurst-Bude ausnahmesweise ma datt Brot für et Abendmahl verkauft" "Ja und am Schluß, wenn Jesus am Kreuz hängt, dann singen wa alle 'und wie Du wieder aussiehst. Löcher in den Händen...." Das letzte haben sie sich dann doch nicht getraut. Aber sonst - alles da. Hallelujah! Selbst Pro 7 hatte noch was davon. Im masked singer Finale fiel Maria der Kopf ab. Einfach so. Und Judas fing ihn auf. Noch bevor der als Müllmann verkleidete Jesus seiner Mutter den Pokal für seine Mudda ausse Mülltonne holen konnte. Meine Prognose: Das ist so schnell nicht mehr zu toppen. Kann man sich nicht ausdenken sowas. Kann man nicht. 

Was man sich auch nicht ausdenken kann: Früher stand auf der "Kannst Du mir was aus Holland mitbringen Einkaufsliste" : Kaffee, Kippen, Kokolores. Ihr wisst schon. Heute hingegen: Seht selbst. 


Womit ich beim letzten Highlight des ablaufenden Monats bin. Die Bootssaison ist eingeläutet. Yabbadabbadu. Ich war so froh, so dankbar, dass das Logbuch tatsächlich schon befüllt ist. Das fiel mir ganz leicht. Schwerer hingegen fiel es mir, nach einer Woche in einem Land, in dem Menschen sich noch trauen, gute Laune zu haben und einfach ihr Leben zu leben, wieder im Land der Bedenkenträger anzukommen. Schnell im Geiste den Koningsdag mitgefeiert. Und jetzt schon froh sein, wenn der Pommesäquator wieder überquert wird.




 Vor der Äquator-Querung aber noch die Statistik:  
 
Stoßseufzer des Monats: Wo ist die Rüttenscheider Schlemmermeile, 
wenn man sie braucht? 
Versprechen des Monats: Next I'm buying Coca-Cola to put cocaine back in 
(©Elon Musk - ich musste lachen. Ehrlich. Und - es fasst perfekt die
 aufschlussreiche Aufregung über seinen Frustkauf zusammen) 
Fazit des Monats: Es gibt die Menschen, die alles wollen und mit nichts zufrieden sind.
 Und es gibt die, die nichts wollen und mit allem zufrieden sind.
 (©Beobachtung by my own ) 

Allen ein schickes May-Day Wochenende. 
Macht keine Frustkäufe, die ich nicht auch machen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
  

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