Tach auch Liebeleins. Die sonnigen Tage verabschieden sich für's erste. Einige von uns meldeten gestern tatsächlich Schnee. Behaltet das gerne für Euch! Sorry but no sorry. Habt Ihr die schönen Tage denn genießen können? So ganz ohne schlechtes Gewissen der ein oder andere vermutlich nicht. Allüberall prasseln besorgniserregende Nachrichten auf uns ein. Ja, es ist schwierig, sich dem zumindest zeitweise zu entziehen.
Wobei ich mich zum Teil und vor allem in einer Sache immer mehr frage, warum genau einzig und alleine der Panik-Modus aktiviert wird. Und wem genau das warum genau dient? Dass es nicht zielführend für das postulierte Ziel ist, sollte sich mittlerweile gewiesen haben. Ziele erreicht man schneller, wenn motiviert und positiviert wird. Vertriebsseminar, erste Stunde in der ersten Runde. Egal.
Meine Motivation ist es, Euch zu sagen. Ja, doch. Ihr dürft. Gute Laune haben, etwas Leichtlebiges tun, es Euch schön in Eurem Leben machen. Es bringt nichts und niemandem etwas, wenn man sich restriktiv verhält. Weil es vielleicht, aber auch nur ganz vielleicht fairer ist. Das bringt allenfalls dem schlechten Gewissen etwas. Ich weiß, ich bin redundant. Aber wenn es doch sonst keiner sagt....
Wir nutzten die vielen schönen Tage. Für ausgiebige Aufenthalte im friedlichen Hollywood. Betonung auf friedlich. Ist Hollywood ja nicht überall, wie wir lernten. Und wir prutschelten ergiebig herum. Auch wenn vor allem ich dabei immer noch versuche, mich rechts zu überholen. Actio est reactio. Drittes Newtonsches Gesetz. Aber - für unsere Verhältnisse und für die Jahreszeit sind wir relativ weit mit Haus und Garten. Auch eine Art, die Bootssaison vorzubereiten.
meines Zwanziger-Jahre-Ichs aka des Zwanziger-Jahre-Ich des Juristen. Im neuen alten Domizil. Geschichte wiederholt sich eben. Manchmal einfach auch im Guten. Glückauf.
War sonst noch was? Ich probierte am laufenden Band neue Rezepte aus. Nicht alle für gut befunden, eins dafür aber besonders gut. Hätte ich selber nicht gedacht. Aber wir sind total begeistert vom Versuch, Müsli-Riegel selbst zu machen. An der Konsistenz muss ich noch etwas tüfteln, aber geschmacklich sind sie top. Vor allem der Ruhebewahrer kann kaum seine Ruhe bewahren, so begeistert ist er. Gut für ihn. War er auch der Auslöser für diese Idee. Eigentlich wollte er Choco-Crossies machen aus den ollen Weihnachtsmännern. Brachte aber statt Cornflakes Haferflocken mit. Weil ihm die Cornflakes-Packung zu groß war und wegschmeißen geht hier gar nicht im Haus. Arme Rentner und so ;) Alternative gesucht und gefunden. Ganz ohne Mehl im übrigen. Was mich zur Verkündung der Woche bringt: Nix mit arme Rentner. Ich bin reich. Habe ich mich doch vor etlichen Wochen beim Einkaufen vertan und wirklich versehentlich 2 Flaschen Sonnenblumenöl gekauft. Damals noch zu Cent-Preisen. Bleibt die Frage, ob ich mich sofort bei 'Bares für Rares' melde oder noch mehr Wertsteigerung abwarte.....
Auch eine weitere Challenge schreitet voran. Meine Bücher-Kategorisierungs-Challenge. Orientiert an Götz Alsmann* ist nun alles zumindest in Kategorien unterteilt. Nun müssen "nur" noch die Kategorien in sich sortiert und eingeordnet werden. Die größte ist geschafft. Es wird Juli Zeh freuen, dass ihr in der Kategorie deutsche Literatur die Ehre zugefallen ist, die Schnittstelle zwischen klassischer und zeitgenössischer Literatur zu sein. Ehre, wem Ehre usw.
An einer anderen Challenge arbeite ich noch. Zu akzeptieren und vor allem durchzusetzen, dass die Zeit, die ich jetzt habe, in erster Linie mir gehört. Nicht alleine, dass dauernd die beliebte Frage "Ist Dir nicht langweilig daheim" gestellt wird. Nein, sie ist gerne gekoppelt mit "Du hast ja jetzt Zeit, da könntest Du doch..... " Wenn es danach ginge, würde ich nun wöchentlich bowlen sowie Aqua-Fitnessen, würde Ex-Kollegen-Stammtische beehren und diverse Hunderunden begleiten. Kurz gesagt, wenn ich es wünschte, wäre ich in Nullkommnix Ehrenmitglied bei der "Rentner haben überhaupt keine Zeit" Liga. Aber - am Arsch die Waldfee. Es ist meine Zeit. Hart erarbeitet. Es ehrt mich, aber - Danke Nein. Es liegt nicht in meiner Verantwortung, der Vorstellung anderer von mir gerecht zu werden. Es ist nie leicht, sich von der Erwartungshaltung anderer abzukoppeln, aber ich arbeite daran. Bis jetzt mit gutem Erfolg. Und guter Laune. Siehe oben.
Die Statistik:
*Weisheit der Woche: Eine Sammlung ist nur dann eine Sammlung,
wenn sie kuratiert ist (©Götz Alsmann)
Konsequenz der Woche: Ich muss hier gar nix. Die können mich ja abschieben
( ein mir über die ich kenn da einen, der wen kennt Ecke bekannter
Mitbürger mit jenseits des Pommes-Äquators Migrationshintergrund)
Reminder der Woche: Das Ende der Lindenstrasse war der Anfang vom Ende.
Lieferung der Woche: Der DHL-Mann bringt das bestellte Paket und fragt völlig im Ernst,
ob ich jetzt unter die Näherinnen gegangen sei. Wo ich doch endlich Zeit für Hobbies hätte.
Verarbeitet keinen Stoff, den ich nicht auch verarbeiten würde. Egal, wie krass er ist.
Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.