Freitag, 28. November 2014

T.G.i.F. - aus der Parallelwelt

Tach auch Liebeleins. Die erste Woche voller Frei-tage ist vorüber. Und ich weiß jetzt auch nicht. Ist es nicht doch stressfreier im Büro zu wischmeyern als im heimischen Palais den Wischmopp zu schwingen? Abba watt willsse machen? Nach Monaten betriebsbedingten kölsche Wischs (für die, die diesen ruhrirschen! Ausdruck nicht kennen, das sind runde Ecken) war von links nach rechtsgedrehter Hausputz einfach Ambach. Last Christmas ist schließlich mittlerweile mehr als elf Monate her. Ich kann Euch sagen: Ich hab Dreck runtergeholt, von dem ich gar nicht wusste, dass ich ihn hatte. Den hollöndischen, auf Öko-Korrektheit weniger bedachten Putzmitteln sei Dank. Es freut sich: Der Hersteller von Herpes Creme. Und mein Deko-Herz. Winter-Deko Teil eins steht. Fast wäre es ein Einhorn geworden.
WinterDeko
Da kam es mir gerade recht, mich zwischendrin zur Erholung von einer meiner Lieblings-Autorinnen bemuttern und dem süßesten Anton ever ever aufmuntern zu lassen. Die Königin der Erbseninseln, die verehrte gnä' Frau Doris Brockmann hatte mich zum Apfelkuchen geladen und wir verbrachten einen äußerst anregenden Nachmittag. Auch mit dem Gesicht zur Wand. Nur schade, dass wir Euch vorerst nicht an unseren hochgradig spannenden Verschwörungstheorien teilhaben lassen können. Die richtige literarische Form wird noch gesucht. Wir denken dabei an eine ganz spezielle Form von "TwinPieks". Jaha. Pieks, nicht Peaks. (Wortspiel©Mrs.D.B.) Ein Fall für Dale Cooper wäre es allerdings allemal.  Nur soviel:  Eine haben wir schon gefunden: Die illegitime Nachfolgerin von SJP. Und dabei denken wir nicht an rote Sohlen und hohe Absätze. 
A propos hohe Absätze. Diversen Claqueuren zum Dank klackern diese denn demnächst auch 50% gendergerecht geteilt durch deutsche Vorstandsetagen. Klink klonk. Tjaha. Deutschland, das Land, in dem Fortschritt und Technik-Affinität in niederschmetternder Popeligkeit versinken, hat sie. Die Frauenquote. Das neue Heilsversprechen der Regulierungswütigen. Fragt sich ganz im Ernst: Ist es das, was Ina Deter heute an die Wand sprühen würde: Neue Quoten braucht das Land? Aber immerhin, angesichts dieser Diskussion brachten wenigstens die Grünen mal Tempo ins bundestägliche Geschehen. Wenn auch nur in Form von mitgebrachten Taschentüchern. Derweil prescht die Welthauptstadt des Tannenbaums vor und entwirft -Achtung- Ampelfrauchen. Kein Witz. Nur über das richtige Designs sind die Dortmunder sich noch nicht einig. Man weiß nur, dass die Frauchen keine Zöpfkes und Röckchen bekommen sollen, denn darin werde sich die moderne Frau ja nun auch nicht wiedererkennen. Ach was. Dass es Zeit wäre, gerade im dortigen Rathaus mal ganz andere Zöpfe abzuschneiden - geschenkt.
Relativ weit vorne in Sachen Geschenke bin sogar ich. War ich doch in Sachen Mama-Quality-Time des gestrigen Tages im Rheinland und nötigte den Studenten ins Bonner Gummibären Wunderland. Wir kamen, sahen, kauften und kauten. Und lernten, dass gute Slogans Kinder und Erwachsene in allen Sprachen froh machen: "Kids and grown-ups love it so, the happy world of...." Gelungen. Weniger gelungen und weniger Wunderland war hingegen wieder auf den Autobahnen. Leute, Leute. Ich bin davon überzeugt, Navis machen es nicht besser. Seitdem jeder HanselFranzel sich von "der Gerät" leiten lässt, scheinen Autobahn-Knotenpunkte in Ballungsgebieten immer mehr zum Mysterium zu mutieren. Vorher auf die Karte schauen und wenigstens grob die Richtung wissen, wäre ein Anfang. Meine geheime Superkraft: Ich weiß am Spaghettiknoten Kaiserberg immer, wer sich falsch eingeordnet hat und in letzter Minute rüberzieht.
Rübergezogen und nicht richtig nachgedacht hat auch die eine oder andere Ikone meiner Zeit. Merkte ich neulich des späten Abends auf meiner Couch schon leicht genervt an, dass es mittlerweile keine Unterscheid mehr macht, ob man alternde Ruhrbarone von früher sehnsüchteln hört oder Herrn Niedecken in einer Talk-Show - man kennt sie mittlerweile alle und kann sie mitsprechen, die alten Geschichten. Diese Woche komme ich nicht umhin, zu konstatieren: die Antwort der Woche ist Ja! und Ja!. Das erste Ja für die Frage der Woche (siehe unten) - das zweite noch entschiedenere Ja für die Frage, ob Jan Böhmermann Satire kann. Ja, er kann und zwar dringend benötigte obendrauf. Eingeweihte wissen, dass mir das großbritannische Doppel-B der Gutmenschen Hysterie (Bono und Bob) schon länger gehörigst auf den nicht vorhandenen Sack geht. Und bei aller "Ach, ist der Herr Frege im Alter sexy geworden" Hacherei und ToteHosen-Fan-Being der fast ersten Stunde - ich anempfehle Euch das Video der Woche aufrichtig. Klickt und nickt. Andauernd und zustimmend. Vorher dürft Ihr allerdings noch nicken bei der Teilhabe an einer anderen meiner Superkräfte, der in Wirklichkeit ganz und gar nicht mysteriösen
Statistik:
Satz der Woche: Wenn man Hufe hört, sind es sehr wahrscheinlich Pferde und
keine Zebras.(alte Medizinmänner-Weisheit, universell anwendbar.)
Sieg der Woche: Die Schweizer haben den Davis Cup gewonnen. Wundert mich nicht.
Deren Tennisschläger haben ja auch eine Säge, Messer, Schere, Zahnstocher.
(©Grantscheam auf Twitter)
Entzauberung der Woche: Woher weiss denn der Nikolaus, ob ich artig war?"
"NikoLeaks, mein Kind!"(©littlewisehen auf Twitter)
Verbrechen der Woche: Einbruch im Adidas-Laden. Die Polizei schickt
sofort drei Streifen vorbei.(©Froschkeule auf Twitter)
Verblüffung der Woche: Der #Papst im #EU_Parlament - warum? Um die Kommissare für das Wunder mit der Gurkenbegradigung heilig zu sprechen? (©Micky Beisenherz auf Twitter)
Cookie der Woche: Dieses "Läuft bei dir" checke ich immer noch nicht.
Ist das so wie "Warte, ich glaube ich habe noch ein Taschentuch"?
Aufmunterung der Woche: Denk dran, je länger es einweicht, desto länger kannst Du
Pause machen!(Wo se Recht hat, hattse Recht, die (@ORMUZ_)
Ermahnung der Woche: Du weißt schon, dass da nur noch RI drin ist. Kein HA mehr
und auch kein BO. (©Der Student im Gummibärchen- Wunderland)
Stoßseufzer der Woche: Die Parallelwelt, in der manche ihre Selbstachtung lagern,
heißt übrigens geschenkt ist noch zu teuer.
damit verbunden
Frage und Video der Woche: #Dotheyknowitsscheisse ?(©Jan Böhmermann )
Allen ein schickes Wochenende.
Wandert in keine Parallelwelt, in die ich nicht auch wandern würde.
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
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Montag, 24. November 2014

T.G.i.M. - am Tag,

dessen Name eigentlich nicht genannt werden darf. Kein Mimimi heute, ich scheine tatsächlich frei zu haben. Nicht, dass die Bronx mich nicht schmerzlich vermsisen würde, aber wenn das Gleitzeitkonto überquillt, ist Zwangs-Abwesenheit. So will es das bei uns herrschende Ampelgesetz.Die letzten beiden Wochen waren arbeitszeittechnisch aber auch wirklich knackig. Dennoch erbrachten wir mal wieder leger den Beweis: Frauenpower rockt. Wenn et einmal läuft, dann läuft et. Und es lief gut. Erstaunlich gut und sogar erstaunlich entspannt für die Schmalspurbesetzung, die wir aufrecht hielten. Trotzdem: vier lange Dienst-tage hab ich mitgemacht, da sitzt man die anderen "normalen" schon fast auf einer Hinterbacke ab. Und das im dunklen Monat. Denn wenn ich eins hasse, dann isset morgens im Dunkeln aus dem Haus zu müssen und abends im Dunkeln wieder heim. Aber dieses Jahr finde ich es nicht so schlimm wie sonst. Irgendwie hat der November zwanzigvierzehn mehr helle Stunden als sonst. Sogar eine richtig schöne, sonnige Fahrradtour war gestern drin. Kann man nicht meckern.
Nicht meckern konnten wir auch über die Resultate unseres kurzen Ausflugs über den Pommes-Äquator. Also, wenn irgendjemand von Euch vorhatte, in diesem Jahr noch in Holland shoppen zu gehen - lasst es. Iss nix mehr da. Ich hab alles aufgekauft. Alles! Sogar geschenketechnisch sind wir schon recht weit vorne.
Sinterclaas
Ganz weit vorne sind wir auch in einer anderen Entscheidungsfindung. Das Fazit nach einem Jahr fünf Freunde und die Ruhrtop-Card: Es hat sich gelohnt. Wir sind auch 2015 wieder dabei. Ist im Endeffekt wie mit den Rauchmeldern. Soviel Spaß für kleines Geld. Ziemlich viel Spaß hatten wir auch bei unserem Nachbarschafts-Stammtisch. Nach so einem Abend Tratsch und Klatsch hat man fast genug Stoff für einen ganzen Roman. Diesmaliger vorläufiger Arbeitstitel: Die genumutierte Yucca-Palme oder Szenen einer Ehe. Was mich zum Höhepunkt des Mimimi-Tages bringt. Voreheliche Szenen wollen auch heute wieder kommentiert werden. Nicht vergessen: Heute ist #BSF-Twitter-Lästerschwestern-und Brüder Runde. Bauern und andere Katastrophen. Ich mach auch extra langsam, wenn Ihr mir Eure Würstchen bringt..... Kann man sich nicht ausdenken. Genau wie die sicher von Euch schon sehnlich vermisste
Statistik:
Satz der Woche: Plan B ist was für Anfänger. Richtige Profis wie wir sind bei Z.
(©Mr.Kunterbunt auf Twitter)
Beschwerde der Woche: "Ist das Wasser wenigstens warm? Der Kaffee ist jedenfalls schon kalt."(Mi-Pa-Gespräche zum Catering bei Betriebsveranstaltungen)
Cookie der Woche: Also wenn Fracking, dann mit weiße Flieging.
Erkenntnis der Woche: Beim Wort Toleranz neuerdings zuerst an Laktose denken.
Auch das ist Deutschland. (©shoushou auf Twitter)
Unausweichlichkeit der Woche: Wer Weihnachten sagt, muss auch Wham und
last Christmas sagen. So will es das Gesetz.(©Ormuz)
Stoßseufzer der Woche: Bei manchen denkste halt auch "Wenn atmen kein Reflex wär, hätten die auch son leichtet Überlebensproblem". (©Herr Knebel auf Twitter)
Erklärung der Woche: Mathe hört sich für mich meist so an: Es gab zwei Kamele, eines davon war grün. Wie viel wiegt nun der Sand, wenn es dunkel wird? (©Querkop auf Twitter)
Dialog der Woche: Angie:"Du Wladi, in welcher russischen Stadt findet eigentlich das WM Finale 2018 statt?" Wladi:"In Berlin, wenn Du so weiter machst"(gepostet von Emscherwetter auf Twitter)
Trotzreaktion der Woche: Wenn heute hier doch noch das Erdbeben vorbeikäme, würde ich trotzdem noch meinen Rotwein austrinken (Doris Brockmann)
Klage der Woche: Wann hat sich meine Generation von "nachts um 4 besoffen zu McDonald's" zu "mit Leinsamen wird der Naturjoghurt bekömmlicher" entwickelt? (©FräuleinBöhm auf Twitter)
Fazit der Woche: Fick, Fuck den anderen.
(©Samu Haber, poetisch wie immer bei Germanys next Hühnerhaut)
Allen eine erträgliche Woche
Zieht kein Fazit, das ich nicht auch ziehen würde.
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
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Freitag, 21. November 2014

T.G.i.F. - der Satz mit X

datt gibt heute nix. All die Weil - ich hab' heute keinen Frei-Tach, sondern leider, leider einen Dienst-Tach. Mit direkter anschließender dringend nötiger Querung des Pommes-Äquators. Aber was will man auch von einer Woche erwarten, die mit vipnamesischen Weihnachten und einer geschändeten Toffifee begann?  Ni-Hao.
vipnamesische Weihnachtsbeleuchtung die geschändete Toffifee
Von daher: viel Plaisir auch ohne mir und vielleicht ist der Tag, dessen Name eigentlich nicht genannt werden darf, mein Frei-tach und statt Mo-mimimimi gibbet ein T.G.i.M - sofern mich nicht die Männer mit der Hab-mich-lieb-Jacke geholt haben. Wenigstens dürften bis dahin alle Lahm-ist-lahm-Witzchen durch sein und sich eine vernünftige Statistik stricken lassen.
Allen ein schickes Wochenende.
Macht keine Extraschicht, die ich nicht auch machen würde.

Montag, 17. November 2014

Kolumbiniade im Sauerland

Sauerland. Mein Herz schlägt für das Sauerland.... lalala. Ähem. Eher nicht. Aber wofür dem Ruhrie sein Herz schlägt, das ist die schnelle Erreichbarkeit diverser Urlaubsgebiete. Auch wenn wir eher der Fraktion angehören, die das Land der 1000 Berge gerne weiträumig umfahren und lieber die andere Route Richtung Meer nehmen - ab und an kann man ja gucken, wie es wäre, dort tot über den Zaun zu hängen. Vor allem, wenn die Ruhrtop-Card das noch hergibt. Unser Ziel gestern für eine der letzten, wenn nicht der letzten Kolumbiniaden des Jahres war die Burg Altena, thronend über dem gleichnamigen Städtchen, ihres Zeichens die älteste Jugendherberge der Welt.
Altena4Altena2Altena3
Seit dem Frühjahr diesen Jahres kann man sich für einen nicht kleinen Aufpreis auch den Anstieg sparen und den vielgepriesenen, vielgeschmähten, vieldiskutierten von EU-Geldern bezahlten Erlebnisaufzug gönnen. Erlebnis, naja. Nicht mal für eine Einhorn Animation hat es gereicht, es röhren ganz normale Hirsche. Aber Hauptsache nicht laufen.
keinEinhorn
Die Burg selbst ist außerordentlich gut erhalten und zeigt in diversen Räumen das mittelalterliche Leben im Sauerland samt Auswirkungen des Ruhrgebiets. Und ich stimme Engelchen zu, besonders Spaß macht der Dachboden Bereich, in dem die Herkunft diverser Redensarten anschaulich erklärt wird.
AltenaWappenSaftsackRedensart
Außerdem stand ja noch die Frage im Raum, ob Napoleon wirklich Teufels Küche in das Sauerland gebracht hat. Hat er nicht. War ganz wer anderes, aber - tatsächlich ein Koch und kein Feldherr. Nämlich der
derheiligeEinhard
Wäre das auch geklärt.
Schön auch der abschließende Spaziergang an der erstaunlich schnell fließenden Lenne. Auch wenn das begehrteste Souvenir sich als nicht transportabel erwies. So, so schade. Ebenfalls nicht, 
keinSouvenir

Freitag, 14. November 2014

T.G.i.F. - schick beleuchtet auf dem Weg zur Hölle

Tach auch Liebeleins. Hach, so eine Freitags-Hunderunde durch die Felder hat schon was. Vor allem, wenn man die ganze hell leuchtende Woche im trüben Neonlicht der Bronx verbracht hat. Bei all dem zwielichtigen Elend haben wir uns doch tatswahrhaftig letzte Tage aufgemacht, das beleuchtete Recklinghausen zu erkunden. Und schuld war mal wieder - Twitter! Denn an und für sich war unsere Lust auf RE-leuchtet überschaubar, aber die tollen Bilder, die durch den ruhrischen Teil meiner Timeline schwappten, belehrten mich eines Besseren und es war wirklich in diesem Jahr schöner als sonst. Ein paar Bilder hab ich Euch mitgebracht, schaut und schwelgt!  (Vor allem Rollinchen! Erkennst Du die Engelsburg? Die war dieses Jahr wirklich richtig elegant dabei)
Und Klick macht natürlich big. 
ReleuchtetEngelsburgReleuchtetStadtmauerREleuchtet
Tja - und watt soll ich sagen? Waren wir denn im Zuge dieser Exkursion auch endlich in datt vollmundig angepriesene Pallaiss und - welche Überraschung - mein Fazit: Nee, lass man. Brauch ich nicht. Zum einen erinnert mich dieses Gebilde fast eins zu eins an irgendeine Shopping-Mall in irgendeinem Flughafen dieser Welt, in dem ich irgendwann mal war. Irgendwann fällt mir wahrscheinlich auch noch ein, welcher. Im Zweifel Düsseldorf, aber sicher bin ich mir nicht.
dattPallaiss
Aber davon ab - ansonsten präsentierte sich datt Pallaiss mit fataler Akustik und fataler Belüftung. Nobel shoppen bei Pommesduft und kakophonischer Geräuschkulisse? Und das größte Problem: Nennt mich arrogant, mir egal, aber für meine Begriffe das Paselacken-Publikum. Gut gemeinter Weise gibt es in datt ganze Pallaiss überall schicke Lounges - wohlfeil ergiebig genutzt von Los Kanakos. Und bevor jetzt hier der Aufschrei losgeht, diese Bezeichnung hab nicht ich mir ausgedacht. In der Bronx formiert sich seit einiger Zeit eine Gang von latent provozierenden Jugendlichen diverser Couleur, die sich offensivst selbst so nennen und dies auch auf ihren KiKanischen Kutten jedem mitteilen, der nicht schnell wegguckt. Na, und diese Gang hat also anscheinend einen Weg in die Innenstadt gefunden und verteilte sich dortselbst chilligst in eben jenen Lounges. Bräsig, breitbeinig, herausfordernd grinsend. Erzählt mir nix, aber das ist doch auch nicht der Idealzustand von Breitseit of life. Mir wäre jedenfalls nicht wohl, wenn ich mit einem teuren Jüppchen aus einem der offenen Geschäfte käme und mich anschließend erstmal taxierend beäugen lassen müsste, inwieweit ich gute Beute bin. Aber nix für ungut - vielleicht bin ich überempfindlich nach all den Jahren des Schaffens und der derzeitigen Entwicklungen in den Ghettos der Ruhrpott-Metropolen.
Gut denn, kommen wir zu Erfreulicherem. Falls es welches gibt. Zählen wir einfach das Ausbleiben ehrlicher Intoleranz dazu: Weit und breit dieses Jahr kein Hobby-Schamane in Sicht, der den heiligen Martin der Kriegstreiberei bezichtigt. Die Whisteria Lane hat freundlich erleuchtet für das Lichterfest der Nachbars-Kita und selbst dem zwarte Piet wurde die gesamt-niederländische Absolution erteilt. Auch das einzig wahre Palais, nämlich unseres meldet nur Erfreuliches: Der Student erkundete polnische Reize kulinarischer, flüssiger und sonstiger Art und der Kniefall sammelt vor dem Abi-Endspurt fleißig Punkte im hohen zweistelligen Bereich. Läuft. Im hohen dreistelligen Bereich ( Mio. wohlgemerkt) bewegte sich hingegen die in NRW vielbeachtete Versteigerung der vormals landeseigenen Andy-Warhol-Kunstwerke. Der kulturelle Verlust wurde vorab ergiebig beklagt, der monetäre Zugewinn nunmehr von der Landeskasse bejubelt. Da sind wir ja mal alle gespannt, ob es dann wenigstens mal für neue Klos in den maroden Schulgebäuden reicht, einstweilen ist aber nur von einem neuen Casino in Kölle die Rede. Tja, Prioritäten wollen gesetzt sein. Ebenso fein gesetzt wie Eure
Statistik:
Satz der Woche: Proben ist nur was für Feiglinge. (©alte Rockn'Roller Weisheit)
Erkenntnis der Woche: Wir sind Menschen. Es ist nicht vorgesehen,
dass es funktioniert. (©MadameTongTong auf Twitter)
Befürchtung der Woche: Bin schon gespannt, wann das Ding auf dem Kometen zum ersten Mal
ein Adobe Update benötigt und was dann passiert. (©Grantscheam auf Twitter)
Stoßseufzer der Woche: Da hab ich mich gerade davon erholt, dass ich nicht Halloween gefeiert habe und zack, muss ich jetzt schon wieder Fasching nicht feiern....(©Freehugsman auf Twitter)
Lektion der Woche: Beim Reindrücken in Formen und Schubladen kann
schon mal was kaputt gehen. (©Srevilo auf Twitter)
Konsequenz der Woche: Wenn es keinen Beifall klatscht, klatscht es eben Ohrfeigen.... (©Ormuz)
Cookie der Woche: "Auf einer Skala von 1 - 10, wie ungedul…" "Neun. Mindestens!"
Konsequenz der Woche: Kratzen im Hals? Laufende Nase? Männergrippe? Neuer Tagesplan: Vormittags Symptome googeln, nachmittags die irdischen Dinge regeln.
Bedauern der Woche: Damals, als ich die Welt verstanden habe,
hätte es einfach nicht zur Pause klingeln dürfen.
Wahrnehmung der Woche: Der Weg zur Hölle ist mit hohen Absätzen gepflastert.
(©Spieler7 auf -Achtung - Twitter!)
Plan der Woche: Jetzt machen wir uns dran, die Weltherrschaft zu übernehmen.
(Cookie und meinereine nach erfolgreichem Abschluß der Mission mehr Spieler für Twitter)
Allen ein schickes Wochenende
Nehmt keinen Weg zur Hölle, den ich nicht auch nehmen würde.
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links auf Nachfrage.

Freitag, 7. November 2014

T.G.i.F. - kurz vor Retro

Tach auch Liebeleins. Meine Woche im Slogan: Meine Wärmflasche, mein Kirschkernkissen, mein Zwieback, meine Cola. Und Ihr so? Und das in der Woche, wo ich mal wieder Strohwitwe war. Aber immerhin - der Kniefall hat denn mal tapfer über die pinkfarbenen Blümchen-Fahrrad-Satteltaschen hinweg gesehen und zuverlässig für Cola-Nachschub gesorgt. Braves Kind. Erziehung - kann ich. Von daher war die letzte Bauer-sucht-Frau-Twitterorgie schon fast das Aufregendste bei mir. Vom Aufreger der Woche, den mal wieder Lok Wochos ist denn hier auch nur am Rande was angekommen. Die am Wochenende reisende Studentengruppe konnte rechtzeitig umbuchen und den Kniefall kriegen wir auch am Sonntag auch noch irgendwie ins benachbarte Stadion.
Zum Streik selbst nur soviel: mich irritiert an dem ganzen Gequäke am meisten, dass es heutzutage die Medien sind, die das Gewerkschafts-Bashing freiwillig übernehmen.(Maggie Thatcher wäre very amused gewesen)Und dann die ganzen selbsternannten Experten des gefährlichen Halbwissens! Gestern noch referierten sie über Ebola, heute schon aus dem Inneren der GDL. Wenn sich doch alle mal gleichermaßen aufregen würden, wenn Manager wieder human capital einsparen. Aber Solidarität war gestern, das wissen wir im Pott ja wohl allerspätestens seit Opel.
Auch wenn ich mir eine Beurteilung der Gesamt-Gemengelage mangels Wissen nicht anmaßen möchte - prinzipiell finde ich es gar nicht schlecht, dass nach ewigen Zeiten bedingungslosen Abnickens noch der frechsten Arbeitsbedingungen endlich mal wieder wer zeigt, dass auch Arbeitnehmer Rechte haben und nicht nur das Recht, immer kritiklos "Danke, danke, dass ich noch arbeiten darf" zu sagen. (Allerdings hoffe ich im Umkehrschluß, dass "Ganz Deutschland lahmt" nicht doch zum Vabanque-Spiel de Luxe wird)
Streikrecht ist ein Grundrecht. Nicht mehr, nicht weniger. Und wenn es noch so nervig ist, dass der Fernbus-Rückstau zum Busbahnhof mittlerweile bis zu unserem Kreisverkehr reicht und auf den Straßen jetzt auch noch der letzte Dienstelephant trötet und die letzte Rikscha klingelt. Ganz zu schweigen von den Helden, denen plötzlich wieder einfällt, dass sie vor drölfzig Jahren auch mal sowas wie eine Führerscheinprüfung gemacht haben.
Das war es dann aber von hier auch schon wieder in Sachen "gegen den Mainstream schwimmen". Gleich nämlich werde ich sowas von mainstreamig, glaubt Ihr gar nicht. Ich, bisher eher bekannt als Bloglandens Sonderbeauftragte für tote Hosen, werde gleich mit einer Freundin aus Duisburger Zeiten das nächste Retro-Ereignis unseres silbernen Freundschafts-Jubiläum feiern. Und zwar in einem ehrenwerten Haus, mit griechischem Wein und ganz viel Sahne und das live.
Tja - und jetzt wisst Ihr auch nicht mehr, was Ihr dazu sagen sollt. Macht nichts, wundert Euch still und genießt einfach
die Statistik:
Satz der Woche: den Kartoffeln gehen die Augen auch erst auf,
wenn sie im Dreck liegen! (©Omma Elsbett)
Wunsch der Woche: Ich hätte gerne das Sorglos.
Stoßseufzer der Woche: manche Männer sind so romantisch wie Algebra.(©Miss Kittel auf Twitter)
Irritation der Woche: Wir haben euch die Preise erhöht, wir haben euch die Mieten erhöht,
wir haben euch alles erhöht ... aber jetzt auch noch die Löhne?(©Selbstleser auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Das Leben ist kurz und schmutzig und braucht ein bißchen Ding-Dong.(©Samu Haber, schönster Finne ever ever)
A-ha-Effekt der Woche: Eben hat ein A8 auf der A7 einen A6 überholt,
ein A5 hat gehupt, da er nicht auf die A4 konnte
& statt der A3 die A2 nehmen musste. A-Löcher.(©Hr.Frankenstein auf Twitter)
Versuchsanordnung der Woche: Wenn nach 10 Minuten Warteschleife jemand rangeht,
einfach mal sagen: "Wie schön, es gibt Überlebende!" (©insp.Trisha Siobhan auf Twitter)
Cookie der Woche: Der Ausdruck "Krasser Scheiß!" lässt sich gut durch das
leicht angestaubte, aber enorm stilvolle "Alle Wetter!" ersetzen.
Vertretung der Woche: Die liebe Ormuz, die sich liebenswürdigerweise bereiterklärt hat,
die gute Watson und mich heute abend zwitschernd mit dem unabdingbaren Schöner-Mann-Tweet zu vertreten. (Sorry, Insider)
Allen ein schickes Wochenende.
Lasst Euch keine Vertretung auf's Auge drücken, die ich nicht auch machen würde.
Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links auf Nachfrage