Freitag, 15. Juli 2016

T.G.i.F. - Von Ghostbustern, Taschen - und anderen Monstern

Tach auch Liebeleins. Eigentlich hätte es eine nette, unaufgeregte Woche werden können. Dachte ich so. Noch vom Geist des Wirtzhauses in Mainhattan beseelt vermutlich.  Eigentlich. Hätte, hätte, Fahrradkette. Tjanun, man steckt halt nicht drin.

Vor allem nicht im Benehmen anderer Leute. Langsam, aber sicher nimmt die Sehnsucht nach der Einsamkeit des holländischen Outbacks überhand, empfinde ich einen Großteil der mir begegnenden Menschen nur noch als Luftwegatmer. Sacht ma, mein ich datt nur oder benehmen die Leute sich einfach immer scheissiger? Angefangen mit dem renitenten Rentner, der sich unbedingtens anne Brottheke vordrängeln muss - wahrscheinlich ist er wie die meisten seiner Spezies auch bei der ge-ma der delegierend begabten Gattin beschäftigt. Geht weiter mit den Verkehrsteilnehmern, für die Fahrradfahrer ein Anachronismus aus dem letzten Jahrtausend zu sein scheinen. Schon vor Wochen regte ich mich auf Twitter darüber auf, dass die meisten Autofahrer wahrscheinlich besser mit plötzlich auftauchenden Aliens klar kämen als mit Fahrradfahrern (Ironie der Geschichte: Seit dieser Woche ist diese meine Unkerei plötzlich und erwartet Wirklichkeit: Hashtag PokemonGo....)

Und fand bei uns seinen vorläufigen Höhepunkt mit einem Päarchen, dass im besten AmishPeopleStyle gewandet durch die Whisteria Lane zog, um jedem, der blöd genug war, ihnen die Haustür zu öffnen, kaum verhohlene Drohungen entgegen zu schmettern. Auch bei uns öffnete der Endlich19 die Türe, bereit, sich in einen immer für einen lustigen Tweet guten Dialog mit den Zeugen Jehovas verwickeln zu lassen. Die Beiden waren aber leider nicht aus der bibeltreuen Geburtstagsverweigerer-Fraktion, sondern von UnityMedia. Ihr Begehr: Wir müssten dann jetzt mal ganz unbedingt und schleunigst und sowieso unverzüglich unterschreiben wegens weil Digitalfernsehen und so. So von der Bundesnetzagentur beschlossen und sie wären da die Vollstrecker. Auf mein recht entschiedenes "Wir besprechen das hier in Ruhe" hin wurden sie sofort pampig bis massiv. Wenn wir jetzt nicht sofort unterschreiben würden, dann wären wir selber schuld, Unity Media würde uns ab sofort auf gar keinen Fall mehr helfen und wir müssten dann selber sehen, wie wir zurecht kämen. Worauf die einen lassen können. Um meinen Nachbarn zu zitieren, dem sie genauso kamen: "ich suche mir sofort einen neuen Anbieter. Preis ist mir ab sofort egal. Sowas lasse ich mir jedenfalls an meiner eigenen Haustür nicht bieten". So isset. Tschaka.

Treppenwitz der Geschichte: Spätere Rücksprache mit dem Ruhebewahrer ergab: Wir sind schon längst komplett digitalisiert. Mein nerdiger Mann hat schon längst alles umgestellt. Na prima. Sacht mir immerhin, die Amish Renitenz hatte keinen Einblick in unsere Daten. Wenigstens das. Aber es bleibt ein sehr ungutes Gefühl. Wo sind wir eigentlich hingekommen, wenn eine große Firma wie Unity Media solche Leute in Marsch setzt, um ihre Verträge an den Mann zu bringen? In einer Art, dass ich - bronxgestählt nicht auf den Mund gefallen - mehr als froh war, eine Kante wie den Endlich19 an meiner Seite stehen zu haben. Unfassbar! Ich twitterte dazu und bekam ähnliche Geschichten erzählt, es war also wohl kein Einzelfall. Nochmal: Unfassbar!! Und ein Armutszeugnis sondergleichen. Kontraproduktiv noch dazu. So verdienen die Amishen sich nicht einmal ein Mini-Provisiönchen.

So. Genug mit Lamento extended version. Wenigstens einer hatte eine prima Woche. Der Endlich19. Nunmehr Ghostbuster genannt. Denn für die erwachsen gewordenen Gameboys ist wie erwähnt meine Prophezeiung der Aliens auffe Straße Wirklichkeit geworden. Datt Blach jedenfalls fand in NullkommaNix zurück in seine Rolle als erfolgreicher Pokemon-Trainer. Ganz besonders spannend, wenn man mit ihm aus Gründen unbedingt noch in die Stadt musste. Ich kam mir wieder vor wie 40 mit einem Zehnjährigen an der Seite. Aber bitte - Ihr wisst ja. Alter Omma-Spruch: nichts so schlecht, dass es nicht irgendwie gut für ist: Ghostbuster müssen häufig aus dem Haus und erledigen sämtliche anstehende Besorgungen freiwillig. Gut für mich. Und noch was erfreute des Ghostbusters Herz: Ein spontaner Besuch meiner süßen Patentochter führte zu Fachsimpeleien zwischen den Beiden über Eis und so begab es sich, dass die 10jährige den 19jährigen in NullkommaNix flott und glücklich machte. So schnell war datt Kind noch nie unterwegs zum Discounter: Es gab SunLollies beim Liddel, DIE Sunlollies, DAS Dänen-Eis, welches ich noch als Weihnachtsüberraschung für teuer Geld importierte.Ohne Worte. Aber bitte - soviel Glück für verhältnismäßig kleines Geld gab es selten.


War sonst noch was? Wetter? Nee, ne? Immerhin - es war zwei Tage so heiß, dass der Ghostbuster sein Gardena-Steck-Systeme-Diplom machte. Wenn ich dann jetzt noch zum richtigen Zeitpunkt und nicht wie geschehen zu früh, den Wasserhahn aufdrehe würde. Um im begossener Pudel Moment "Passt et?" über das uns trennende Garagendach zu brüllen. Und einen Nachtrag zu einem berichteten Empörungsmoment hätte ich noch: Wir bekamen einen offiziellen Rückzieher der GEZ: Widerspruch stattgegeben, Forderungen sind storniert. Das ist doch was. Haben sich die Studiengebühren für den angehenden Juristen schon bezahlt gemacht. Und irgendwo in little Britain pfeift Cameron ein Liedchen und auf alles. Womit wohl hinreichend untermalt wäre, warum diese Woche als eine der surrealistischsten ever in die Annalen eingehen wird. Kaum weniger surrealistisch wie immer auch Eure

Statistik: 

Schlachtruf der Woche: Piiiiiikaaaaaaaachuuuuuuuuu 
Frage der Woche: In welchem Jahr leben wir eigentlich? - 
Pokemons, Independence Day und Clinton for President ( ©EinsliveRadio) 
Grübelei der Woche: Macht Boris Johnson bei der EU eigentlich einen
 Antritts-oder Austritttsbesuch? (©PottSteiger auf Twitter) 
Vergleich der Woche: In meiner Welt ist Sommerhaus, später ein Band mit
 Erzählungen von Judith Hermann ( Jennychoochoo auf Twitter) 
"Segen" der Woche: Großbritannien oder May Theresa 
be with you (©DannyGiessner auf Twitter) 
Cookie der Woche: MIMIMIMI !!!! Exclusice Limited Extend Collector's Edition,
 im Dünnhaut-Schuber mit bisher unveröffentlichter Larmoyanz. 
Aufforderung der Woche: Müßiggang ist auch 'ne Fortbewegungsart. 
Erkenntnis der Woche: Die besten Skipper stehen 
immer an Land ( holländisches Sprichwort) 
Stoßseufzer der Woche: A few tweets a day 
keep the Irrenhaus away. (Alfred E. Freud) (©Spieler7) 
Freude der Woche: Es gibt diese Menschen, die hinterlassen einen Regenbogen
 auf Deiner Seele - bunt, schön, wundervoll (©Trixelinchen auf Twitter) 

Allen ein schickes Wochenende 
Jagt keine Monster, die ich nicht auch jagen würde 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage 

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