Freitag, 18. August 2017

T.G.i.F. - Hundstage

Tach auch Liebeleins. Wer hätte das gedacht? Heute kriege ich es trotz allem geregelt,  ein TGiF in die Tasten zu kloppen. Wenn auch kein episches. Iss klar. Wir sind nämlich auf den Hund gekommen. Leider nur auf den Ferienhund. Dafür dann gleich zwei seit heute. Unsere Freunde könnten sich auch mal besser absprechen bei der Urlaubsplanung..... 


Hundstage 


Seit dem letzten Wochenende ist ein kleiner, wilder Beagle bei uns, er hört auf den schönen Namen Snooker und wird in der Hauptsache vom Kind betreut. Und abendlich vom Ruhebewahrer bespaßt. Neueste Performance: Snooker im Dark-Room. Das zugehörige Video kann ich Euch leider nicht zeigen, hier ist ja FSK 18.... Aber ich muss sagen: Dafür, dass Beagle so schwierige Haustiere sind, weil sie von Haus aus Jagd- und Meutehunde sind, hat das ganz prima geklappt. Wenn ich großmütig darüber wegsehe, dass der gute Snooki seinen mitgebrachten durchaus schönen Korb verschmäht und lieber mein Hollywood-Equipment besetzt hält.

Snooker



Familienzusammenführung


Seit heute morgen dann ist dann die alte Dame Luna da, den meisten hier ja schon bekannt. Ich befürchtete vorher Arges, wegens weil zwei sich unbekannte Hunde, der eine uralt, der andere wild und jung, aber - nein. Klappt prima. Erst wurde sich skeptisch beäugt, dann beschnuppert, dann einträchtig gegen den gemeinsamen Feind, die fortwährend diese Woche nervende Firma Immergrün, angebellt ( gut so, Jungs, gebt alles, wuff, wuff, wuff ), dann einträchtig zusammen gefuttert und nun liegt man jeweils in seiner eigenen Ecke und pennt. Der junge Wilde bleibt auf dem rosa Kuschelkissen, der uralten Oma gebührt die coole Totenkopf-Decke, die sie liebt. Ich hoffe, es bleibt auch so und alles geht weiter gut. Meine größte Sorge ist, dass die alte Frau bei mir ihre Augen zumacht. Sie ist schon 14 gesegnete Hundejahre alt, das sind in Menschenjahren 98! In Worten: Fast hundert! Und gerade große Hunde werden ja seltenst so alt. Allerdings ist sie mit meinen und den Jungs meiner Freundin aufgewachsen, das härtet wohl ab für die Ewigkeit.  Witzigerweise finden wir alle übrigens heute zum ersten Mal, dass sie wirklich ein großer Hund ist. So im Vergleich zum Beagle. Hat ja auch nur 14 Jahre gedauert, bis uns das aufgefallen ist. 


Wandertage 


War sonst noch was im Whisteria Lane Kosmos? Ein bißchen. Der berühmt berüchtigte Stammtisch hatte Wandertag. Eigentlich wollten wir ja in Gelsenkirchen rum-ZOOM-en und von Kontinent zu Kontinent wandern, aber der Wettergott war nicht bei uns Sind wir halt indoor gewandert, einmal rund um die Erde. Im Gasometer Oberhausen. Die aktuelle Ausstellung - Wunder der Natur - betitelt, ist wirklich so toll wie alle immer sagen. Wer noch nicht da war - nix wie hin. Bis November kann man noch einmal rund um die Erde gehen. Oder sich wie meine Nachbarin ( siehe Bild ) einfach davor schieben. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Ausstellung schon zweimal verlängert wurde.   

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Hafenkneipe 

Am Wochenende davor waren der Ruhebewahrer und ich alleine weg. Zum Vater (Rhein). Wetter war so ging so, aber wir haben die Zeit genutzt und uns ein bißchen was im Veluwe-Hinterland angesehen, was wir noch nicht kannten und was für uns mal interessant werden könnte. Aber es waren immerhin genug Sonnenstunden, um ergiebig Fahrrad zu fahren und die hauseigene Hafenkneipe zu frequentieren.


Nun denn: An dieser Stelle kommt immer die Statistik. Doch der Fehler liegt nicht nur im eigentlich. Denn eigentlich hatte ich die Statistik gestern schon in Teilen zusammengetragen und es wäre kein großer Aufwand gewesen, sie jetzt zu layouten. Doch ganz uneigentlich will ich das gerade nicht mit hier rein nehmen. Die Statistik ist ja immer ein bunter Strauß mit Themen von allet und es passt heute nicht. Aus Gründen des Respekts. Es waren doch so einige dabei, die angesichts aktueller Ereignisse zu bitter wirken. Aus Gründen bin ich heute im TGiF rein privat geblieben und aus diesen Gründen bleibt auch die Statistik im Nirvana. Einen einzigen Posten zeig ich Euch und zwar 


das Suchspiel der Woche: Finde den Hund 



Ich wünsche allen ein schickes und vor allem friedliches Wochenende 
Kommt auf keinen Hund, auf den ich nicht auch kommen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links gibbet heute eh nicht, Fottos vom Ruhebewahrer ( Erde), das allerliebste vom Indianerhäuptling Snooker in seinem Tipi vom Hundesitter-Kind unter Verrenkungen geknipst, der stümperhafte Rest von mir 




Donnerstag, 3. August 2017

Im Bürokratie-Wahnsinn

Eine Familie im Bürokratie-Wahnsinn  


Darf ich uns vorstellen? Wir sind eine vierköpfige Familie. Vater, Mutter, zwei Söhne, volljährig und im Studium. Der eine 23 und im Jura-Studium, der andere 20 und im BWL-Studium. Vater und Mutter arbeiten beide, denn sonst wäre es überhaupt nicht möglich, den Jungs ein Studium zu ermöglichen. So weit so gut. Betrachtet auch keiner als Opfer. Denn erstens: So war der Plan. Zweitens: Es ist aus vielerlei Gründen wichtig, auch als Mutter weiter arbeiten zu gehen. Aber das ist ein anderes Thema.

Was mich daran wahnsinnig macht und wütend noch dazu, sind die Risiken und Nebenwirkungen dieser Lebensform. Wir gehen also beide arbeiten, zahlen seit mehr als 30 Jahren fleißig und reichlich Steuern und Sozialabgaben, geben alle Erklärungen ab. Pünktlich und zuverlässig. Dauernd jedoch müssen wir weitere Unterlagen beibringen. Indirekt wird uns unterstellt, den Staat oder die Sozialkassen unrechtmäßig zu belasten. Uns. Die wir abgesehen vom Kindergeld noch nie einen Cent oder früher einen Pfennig staatlicher Unterstützung beantragt haben.

Beispiele für Bürokratie-Wahnsinn 


aus dem lustigen Kaleidoskop meiner unbezahlten Nebentätigkeit als Managerin unseres kleinen Familienunternehmens:  

gefangen im Chaos der Bürokratie

Kindergeldkasse 


Die Kindergeldkasse stellt die Zahlung für den 23jährigen ein. Die können wir neu beantragen, sollte er noch studieren. Mit aufwändigem Bürokraten-Formular-Aufwand selbstredend. Nicht, dass ich nicht freiwillig jedes Jahr die Studienbescheinigungen vorlege, um diesem zu entgehen. Eine Nachfrage hätte ich in  diesem Zusammenhang noch verstanden, aber auch schon überflüssig gefunden. Aber nein, da wird erstmal eingestellt und dann kann der blöde Bürger sehen, wie er an das kommt, was ihm zusteht. Gut, dass ich des Deutschen voll mächtig bin, sonst müsste ich noch einen Dolmetscher beauftragen. Den dann natürlich der Staat bezahlen würde. Äh nein, halt. In meinem Fall nicht. Ich arbeite ja. Da ist das ja mein Problem.

Krankenkasse 


Die Krankenkasse teilt mit, die Voraussetzungen für die Familien-Versicherung für den 23jährigen sind nicht mehr gegeben. Er wird ab dem so und so nicht mehr versichert sein. Diese Mitteilung kommt selbstredend mit einer angemessenen Frist von genau 2 Tagen. ( Tage, nicht Werktage, damit wir uns da richtig verstehen ) Sollten die Voraussetzungen doch weiter erfüllt sein ( siehe beiliegendes 4 seitiges Merkblatt, welches wir uns durchzulesen haben ) können wir die Fortführung der Versicherung neu beantragen. Gut, dass wir nicht in Urlaub waren und der 23jährige nicht ausgerechnet in der Schwebezeit krank wurde. (by the way: Der Jura-Student ist voll in der Regelstudienzeit, was bei Jura eher ungewöhnlich ist. Elogen über Freizeit-Studenten können sich geneigte Kommentatoren also sparen)

Familienversicherung 


Die Krankenkasse schickt weiter einen Fragebogen, jährliche Prüfung der Voraussetzungen für eine Familienversicherung. Frist: zu beantworten binnen zweier Woche, bis zum so und so. Nur doof, dass von den zwei Wochen schon eine drauf gegangen ist für den zentralen Postversand der Krankenkasse. Aber gut, dass wir nicht im Urlaub sind. Ganz blöd dabei, der 20jährige hat im letzten Jahr einige Wochen als Werksstudent gearbeitet. Zwar in einem Rahmen, der die Fortführung der Familienversicherung erfüllt, aber dennoch hat die Krankenkasse diese im letzten Jahr erstmal vorsorglich gekündigt. Wenn doch, dann könnten wir usw. Sie ahnen es schon und gut, dass wir nicht in Urlaub waren und in der Schwebezeit keiner krank wurde. (Schade, dass wir nicht über das Amt sozialversichert sind, dann hätten wir den Aufstand nicht) Die Korrespondenz bezüglich der Weiterversicherung während der Werksstudentenzeit erstreckt sich übrigens über 14 Seiten insgesamt. Ich habe gerade nachgezählt. Für die jährliche Prüfung muss ich das nämlich alles nochmal bestätigen und ausfüllen. Hoffen, dass es reicht und der Meldebescheinigung Glauben geschenkt wird und wir nicht noch den Werksstudenten-Arbeitgeber um eine Bescheinigung bitten müssen.

Finanzamt 


Das Finanzamt hat die Steuererklärung pünktlich bekommen, meldet sich 2 Monate später und verlangt Bestätigungen des Arbeitgebers über Dienstreisen. Da kann ja jeder kommen und das so angeben.

Was, wenn ich krank werde 


Dem gegenüber steht: Ich habe Rücken. Die Krankenkasse zahlt keine Massagen, kein Fango, keine Krankengymnastik. Vielleicht später mal, wenn ich einen Bandscheibenvorfall habe. Ich habe noch einen anderen unklaren Befund, muss zum Facharzt. Nächster freier Termin: 20 Oktober. Immerhin noch in diesem Jahr. Schade, dass ich noch arbeite. Sonst könnte ich sicher mal zur Kur. Wie soviele Rentner, von denen ich allwöchentlich höre. Aber gut, dass die Fipronil-Eier nicht gesundheitsschädlich sind und prima, dass sich das anderes mit einem Software-Update einfach so wegdieseln lässt.

Im Bürokratie-Wahnsinn: 


Was ich damit sagen will: Ich habe heute den ganzen Vormittag damit verbracht, die diversen Amtsschimmel zu besänftigen und morgen gönnen wir uns was. Da fahren wir nämlich an den Niederrhein. (So ich bis dahin alle Fragebögen ausgefüllt bekomme) Beim Papa nach dem Rechten schauen. Besser, wir machen das. Nicht, dass der noch in die Mühlen des Bürokratie-Wahnsinns gerät. Auch der sollte besser gesund bleiben, denn wenn nicht - das wird jede Vorstellungskraft sprengen. Ich begleite oft genug Horrorgeschichten dazu. Dann ist hier richtig Schluss mit lustich und Studium bezahlen können sowieso.

Kein TGiF 


Ihr ahnt es schon: Ein TGiF wird es diese Woche nicht geben. #ausgründen.
Befürchtung der Woche: Heute stehe ich noch am Rande des Wahnsinns. Schon morgen könnte ich den entscheidenden Schritt weiter sein.