Freitag, 26. Juni 2015

T.G.i.F. - mit Contenance

Tach auch Liebeleins. Allet schick und schön soweit? Bot Eure Woche auch soviele Entfaltungsmöglichkeiten? Also bei mir.... Meine Fresse, nee. Ich bin echt zu alt für diese Nachwirkungen. Eine durchtanzte Nacht geht, aber die Tage danach. So alt wie man sich da fühlt, so alt kann man echt nicht mehr werden. Dazu kommt, diese und die nächste Woche bieten echt knackige Tage. Viel los, viel viel los. Und dann wird es jetzt auch noch heiß.
Von daher will ich hier auch gar nicht gar nicht lange aufhalten, denn heute ist schließlich dieser Sommer, auf den alle schon die ganze Zeit warten. Den wollen wir ja nicht versäumen. Allerdings soll es morgen ja auch noch ganz nettjes werden und wenn morgen nettjes, dann sieben Wochen fein. Wobei - der eigentliche Siebenschläfer ist ja angeblich der- ach komm, lassen wir das. Kommt Euch sicher schon zu den Ohren raus, erzähl ich jedes Jahr wieder. Wie so'ne Omma Elsbett. Gucken wir schnell auf die Woche. Die After-Abi-Feier-Woche. Das Endlich18 Kind mäandert so vor sich vor hin. Plan A war der Satz mit X, Plan B bekam gestern den finalen Schliff, der Ball liegt nun in einem anderen Spielfeld, wir warten zur Abwechslung mal wieder. Plan C liegt in nebulösen Gestaden, wenn das so weiter geht, wird es Plan D: Der Profi-Gamer mit eigenem Youtube-Channel. Mich schüttelt es. Nächste Woche nehmen wir Plan C, Unterpunkt 1 in Angriff. Dann wird der Endlich18 der Obhut des Studenten und der verbundenen Einheit anvertraut, sollen die mal Aufbauarbeit leisten.
Ich für meinen Teil hatte nur zum Teil Business as usual. Zum Bergfest hatte ich eine Schicht der anderen Art. Spätschicht auffe Zeche. Kein Witz. Ich durfte die Honneurs machen bei einer Kundenveranstaltung, die in einer stillgelegten Zeche stattfand. Sehr stimmige Angelegenheit, es gefiel. Nur dass ich einsehen musste, dass ich doch noch nicht alle Zechen im Pott kannte - ein herber Rückschlag für meine Ruhrie-Identity. Tjanun.
Glückauf
Die große weite Welt - Mantel des Schweigens drüber. Auch da mittlerweile Business as usual. Es werden noch Wetten angenommen, wie oft wir die immer gleichen hellenischen Schlagzeilen noch lesen dürfen, müssen. Verarsche mit Ansage. Gut, dass da noch eine alte, aufrechte, eiserne Regentin königlichen Glanz verströmte. Mal ganz ehrlich - wenn ich die royalen Bilder der Woche sehe... Die beiden Alten, die noch wissen, was Contenance bedeutet und so einiges mehr und daneben dann die Gaukler samt wie auch immer tituliertem Anhang dieser unserer Republik, die die altehrwürdigen Gäste in ein Holz-Schalüppschen bugsieren, um den großstädtischen Spreewald zu durchqueren. Nee, echt mal, nee. Kein Wunder, dass wir möglicherweise den Brexit noch vor dem Grexit sehen. Wirtschaftsmacht hin oder her, aber dass die Britannier bei dem Anblick nur "Ach nö, lass ma" denken, kann doch wohl jeder nachvollziehen. Gut nachvollziehbar wie immer auch Eure
Statistik
Satz der Woche: Das mußte ich loswerden, bevor es Krebs wird.
(©DanielWirtz bei SingmeinenSong)
Befürchtung der Woche: Eisheilige und Schafskälte.
Jetzt kommen die Hundejahre und dann das Fegefeuer. (©Spieler7)
Erkenntnis der Woche: Nichts macht hässlicher als die Realität. (©Bambokrause auf Twitter)
Cookie der Woche: Gottes Dessert und Teufels Nachschlag
Angebot der Woche: Geld alleine macht nicht glücklich. Man braucht auch noch Aktien und Immobilien. (©Baron Rothschild, der zweite)
Stoßseufzer der Woche: Wir möchten doch alle nur so reich sein, daß es uns völlig egal ist,
ob heute Montag ist. (©Grantscheam auf Twitter)
Salamitaktik der Woche: Immer wenn Tsipras "endgültige Lösung" sagt, fällt irgendwo ein Lexikon der Volkswirtschaft aus dem Bücherregal. (©MonikaMarja auf Twitter)
Plan der Woche: Vielleicht lass ich mir ein T- Shirt bedrucken:
18 years of Elternabende. I survived. (©moi)
Frage der Woche: Was hattest Du erwartet? Einen Stripper im Bus, ein Fahrer, der falsch abbiegt und in Paris landet, eine Entführung? (©Frazer2, Twitter auf meine Beschwerde, dass im Bus gar nichts los war, wenn ich einmal damit fahre)
Vorbereitung der Woche: Meinetwegen, Das seh ich anders, Könnte man versuchen, Mir egal,
Auf keinen Fall...Ich habe ein paar Antworten für unser Meeting notiert. (©Jennychoochoo)
Allen ein schickes Wochenende.
Bewahrt keine Contenance, die ich nicht auch bewahren würde.
Wer Tippfehler findet, darf sie behalten. 
Links auf Nachfrage

Dienstag, 23. Juni 2015

Einmal heulen ist Pflicht - zumindest bei Sing meinen Song

Es ist Dienstag. Schön. Na und? Watt willse mir jetzt damit sagen? Meine zwitschernden Freunde wissen schon, worauf ich hinaus will: Dienstag-Abend ist #SingmeinenSong-Abend
Jeden Dienstag kann man derzeit wieder ganz Erstaunliches auf Twitter beobachten. Der Kurznachrichtendienst wird mittlerweile von Fernsehschaffenden gefürchtet, die Stimmung irgendwo zwischen Angst, Wut und Respekt vor dem sogenannten "second screen" angesiedelt. Der Second Screen, das sind die Twitterer, die das Geschehen auf der Mattscheibe mit Tweets begleiten, mal weniger, oft mehr hämisch. Wenig bleibt da vom gezwitscherten Lästern verschont, von der royalen Hochzeit über Tatort bis hin zu diversen Trash-TV-Formaten, es gibt nichts, was nicht kollektiv kommentiert wird. Faustformel dabei: "Nett ist die kleine Schwester von Scheisse",  Witzigkeit oft nur einen Schritt von Bösartigkeit entfernt. Immerhin - die entsprechenden Hashtags sind schnell in den trending topics und warum sollte nicht auch hier die alte Verleger-Weisheit gelten: Ein Verriss bringt Auflage.
Dienstagsabends ist derzeit alles anders. Dann trendet der Hashtag auch schnellstens, aber vom üblichen bösen Gelästere sind die zugehörigen Tweets weit entfernt. Der Hashtag lautet #singmeinenSong und gehört zur gleichnamigen Sendung, die in diesem Jahr bereits in der zweiten Staffel auf dem für innovative Qualitätsoffensive sonst eher nicht bekannten Sender Vox läuft. In dieser Sendung sitzen bekannte deutsche Musikschaffende diverser Couleur auf einer Couch und singen sich gegenseitig ihre Lieder in einem Tauschkonzert vor. Jede Folge ist jeweils einem der Mitwirkenden gewidmet und die anderen interpretieren seine Lieder. Mehr passiert nicht. Auch wenn am Ende jeder Sendung der im Mittelpunkt stehende Künstler eine Blume an den Interpreten vergeben darf, dessen Interpretation ihm am besten gefiel - ein richtiger Wettbewerb findet nicht statt und schon gar nicht wird einer bloßgestellt. Es geht wirklich einzig und allein um die Musik. Umso erstaunlicher, dass diese Sendung so ein Erfolg werden konnte.
Ich bin im lezten Jahr auch nur durch Twitter auf die Sendung aufmerksam geworden, schaltete neugierig ein und konnte die Begeisterung in der Tat sofort verstehen. Zu hören war damals in diesem Moment Sarah Connor im unprätentiösem Holzfällerhemd, andächtig interpretierte sie ein Lied des Singer/Songwiriters Gregor Meyle, ganz konzentriert auf die Musik und ihre tatsächlich tolle Stimme. Gänsehaut schon nach 2 Minuten Zuschauen. Und das bei Sarah Connor, die ich in quasi gar keiner Erinnerung hatte, zumindest keiner guten.
"Sing meinen Song" wurde nicht nur auf Twitter mit Lob überschüttet, sondern bekam auch etliche Preise und war der größte Überraschungserfolg des vergrangenen Jahres. Derzeit läuft die zweite Staffel, Gastgeber ist Xavier Naidoo, der wohl auch die Idee für diese Sendung hatte und lange Klinken geputzt hat, bis sie endlich in Produktion ging. Der Erfolg hat ihm Recht gegeben. Naidoo selbst ist ja auch eher ein Künstler, an dem sich die Geister scheiden. Wie auch bei den anderen Mitwirkenden, von denen etliche - sagen wir es freundlich - polarisieren, wie z.b. Andreas Bourani, Yvonne Catterfield oder zwei der Chorknaben von den Prinzen. Also alles Musiker, mit denen ich persönlich ja ziemlich wenig am Hut habe, dazu noch welche, die ich mir an und für sich im Leben niemals antun würde, wie z.B. den pur-istischen Frontmann Hartmut Engler. Wie jetzt? Da sitzen also lauter Leute, mit denen nicht nur ich wenig anfangen kann und ich gucke trotzdem? Ja, und Gründe dafür gibt es genug.
- die Sendung ist komplett unprätentiös und vom gewohnten Casting-Geschrubbel-Tschaka-Geschreie meilenwert entfernt
- die Mitwirkenden verstehen ihr Fach, sie sind mit Begeisterung und ganz viel Kreativität bei der Sache. Es ist einfach schön, Leuten zuzusehen, die wissen, was sie tun und dabei Spaß haben.Sich ganz nebenbei aus eingefahrenen Mustern befreien, neue Schubladen öffnen und sich neu entdecken.
- einmal heulen ist Pflicht. Das ist der Top-Tweet zum hashtag, den unsere liebste Watson123 vor Wochen dazu schrieb. Und genauso ist es. In jeder Sendung kommt eine Darbietung, die so toll, so atemberaubend, so hinreißend ist, dass sie nicht nur für Gänsehaut sorgt, sondern für kollektives Schniefen und Aufenreiben.
#singmeinensong
- Die Sendung überrascht. Es entstehen immer wieder ganz ungewohnte Kombinationen. Altbekannte Lieder, die sonst nur noch auf die Nerven gehen, entfalten plötzlich einen ganz neuen Reiz. Ebenso wie Lieder, die man sich sonst nie im Leben freiwillig anhören würde. Die Sendung rund um die Songs von Andreas Gabalier war ein echtes Highlight der ersten Staffel.
- Künstler, mit dennen man sich sonst im Ansatz niemals beschäftigen würden, verblüffen auf ganzer Linie. Wecken Sympathien und begeistern vor allem mit einem Können, das man ihnen niemals zugetraut hätte. In dieser Staffel ist es vor allem Yvonne Catterfield, die eine ganz wundervolle Stimme hat und alle regelmäßig zu Begeisterungsstürmen hinreisst.
- Der "underdog". In der letzten Staffel war es der gefühlvolle Gregor Meyle, der erst durch diese Sendung einem größeren Publikum bekannt wurde und seine Bekanntheit zu Recht steigern konnte. In dieser Staffel ist es der Rockmusiker Daniel Wirtz, den wirklich nur sehr wenige vorher kannten, der aber völlig verdient gerade vom Geheimtipp zum Publikumsliebling wird, so toll sind seine Interpretationen.
- Der wertschätzende Ton, der in dieser Sendung gepflegt wird, färbt ab. Natürlich wird auch unter diesem Hashtag mal gemeckert, aber - Kritik unter der Gürtellinie ist kaum zu finden. Doch alle sind sich einig - das Prinzip der Sendung und seine Umsetzung ist richtig, richtig gut.
- begleitet werden die Künstler von einer sehr guten Live-band, die alle Bandbreiten präzise beherrscht. Da ist nichts mit den gefürchteten Covers from hell, wie man sie z.B. aus letsdance kennt.
Heute Abend stehen die Lieder von Daniel Wirtz im Mittelpunkt und ich bin sehr gespannt. Und ich freu mich auf meine wöchentliche Twitter-Verabredung und natürlich auf das gemeinsame Heulen. Bis gleich.

Freitag, 19. Juni 2015

TGiF - höchst niveauvoll

Tach auch Liebeleins. This is the day before Abiball und dann ciao mit V. So komisch es ist, kein Schulkind mehr zu haben, so großzügig fallen doch die Kreuzzeichen aus, die ich dafür schlage, dass ich das Gewürge mit dieser Schule abschließen kann. Vorsorglich gab es diese Woche schon eine Damenrunde. um uns auf den Stand der Klatsch-undTratsch-Dinge zu bringen, so dass wir uns morgen nur wissend angucken müssen. Ich werde berichten.
Doch zunächst der Bericht der Woche, dies ist hier schließlich ein Rückblick und kein Vorguck. Party hatten wir. Bei Familie Drachentöter. Eine Party, bei der es alles gab. Wirklich alles - nur kein Niveau. Das wenige, das öffentlich blogbar ist, könnt Ihr hier nachlesen. Ich trage #ausGründen nur den Satz der Woche nach. Besser iss.
Ansonsten war die Woche doch in der Tat -man glaubt es kaum - ruhig. Zeit zum Erholen von niveaulosem Tun durch gut-gewissenhafte Ablenkung mittels der Jonglagen des Regenbogens. Als wir ja eine wahrlich royale Inflation gehabt hätten. Wie der royal watch blog von Hofberichterstatterin Brockmann treffend zusammenfasste: Können die sich nicht mal absprechen? Was erlauben Königs? Erst Super-Trooper auf der bald isolierten Insel, dann die poppige Hochzeit im Pippi-Langsstrumpf-Land und dann noch neuer Nachschub. Da soll man nachkommen. Aber das trefflich gezwitscherte Ablästern über vor allem royale Klamottage hat wieder übelst Spaß gemacht.
Vor allem, weil es harmloses Lästern war. Weit übler stieß mir da das öffentliche Gelästere über das arme Mädel auf, die sich schon nach der 50 Euro Frage mit ohne alles bei WWM verabschieden musste. Wobei - irgendwie auch beruhigend, dass all die Schreiberling der entsprechenden Gazetten anscheinend noch nie was gnadenlos verkackt haben. Und Ich-bin-das-Maß-aller-Dinge-Günni hatte die perfekte Ablenkung von seinem eigenen Tohuwabohu. Hat er wohl gebraucht, sonst hätte er wie sonst auch imemr vielleicht mal nen Tacken geholfen. Wahrscheinlich hatten wir auf der Party dann doch mehr Niveau, denn geholfen hätten wir ja schließlich. Ähem. Hüstel.
Dann schon wesentlich mehr Respekt für den Daniel Düsentrieb des Privatfernsehens. DIE Medien-Nachricht der Woche, der #Raabschied. Und so vollkommen überraschend. Doch schon 17 Jahre, nachdem er angekündigt hat, mit 50 kein Fernsehen mehr machen zu wollen, hört er auf. Konsequenz kann er, das muss man ihm lassen. Keiner, der soviel Mut zum Risiko hatte und soviele krude Ideen. Auch wenn ich mit vielen Formaten nichts anfangen konnte, bewundert hab ich ihn immer für seine Chuzpe. Und wem guck ich denn demnächst zu, wie er vor Ehrgeiz brennend plötzlich für 5 entscheidende Minuten Dinge kann, von denen er vorgestern noch nicht einmal gehört hatte. Herr Student - übernehmen Sie. Bleibt nur noch die Frage, wer jetzt das Sorgerecht für Elton und Joey Kelly kriegt. Was Ihr kriegt, ist für den Moment Eure wie immer herausragend gute
Statistik
Satz der Woche: Schnipp, schnapp Schniepel ab. (©die Mädelsrunde des käuflichen Engelchens)
Aufforderung der Woche: Folgen Sie einfach dem weißen Kaninchen.
Das weiß Bescheid. (©Gehirnkram auf Twitter)
Entschuldigung der Woche: Niveau sieht nur von unten
betrachtet aus wie Arroganz. (©KlausKinski)
Prophezeiung der Woche: Freundin bedankt sich per WA für die Katze, die ich ihr von
Mallorca geschickt habe. Die Autokorrektur wird noch Kriege entfachen. (©aqua666 auf Twitter)
Prognose der Woche: Donald Trump will republikanischer US-Präsidentschaftskandidat werden.
Sein Schattenkabinett: Hugh Hefner, Dagobert Duck und Willy Wonka. (©MonikaMarja auf Twitter
Erklärung der Woche: Wissen Sie, wie wir harten Säufer Silvester nennen? -
die lange Nacht der Amateure! (©Harry Rowohlt, +15.05.15, R.i.P.)
Stoßseufzer der Woche: Manche Menschen ähneln Fragen,
auf die es keine Antworten gibt. (©PaulFauser auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Tetris hat uns gelehrt, dass wir irgendwann verschwinden, wenn wir versuchen irgendwo reinzupassen. (©Klabustaministra auf Twitter)
Cookie der Woche: Pro Tipp: immer eine Laufhose tragen. Dann kann man sich jederzeit besoffen an eine Wand lehnen, und es wie Dehnungsübungen aussehen lassen.
Allen ein schickes Wochenende.
Tanzt auf keinem Ball, auf dem ich nicht auch tanzen würde.
Wer Tippfehler entdeckt, kann sie behalten. 
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Freitag, 12. Juni 2015

TGiF - Paselacken-Plage

Tach auch Liebeleins. Ich sach Euch, diese Woche war mal wieder der Beweis. Et iss nich datt Leben, dass uns feddich macht. Et sind die Tage dazwischen.
Wir sind zurück. Nicht nur zuhause, sondern auch und vor allem wieder anne Schüppe. Zwei Stunden im Büro und es ist, als sei man nie weg gewesen. Die Erholung von zwei Wochen - ein Fingerschnipps und pfft. Wech. Einfach wech. Und keiner da, der mit mir Tauschkonzert spielt. Musste ich selbst durch, durch all datt geworkte Geshoppe und datt andere Gedriss. Meine Autokorrektur kennt mittlerweile das Wort "Paselacken". Mehr muss man dazu doch wohl nicht sagen.
Ich kann mir nicht helfen und es mir im Moment auch nicht schönreden. Es ist mir too much. Vor allem too much Ballungsgebiet. Im Kleinen in der Whisteria Lane, im großen hier in der "Metropole Ruhr". Von allem too much. Too much Smog, too much Lärm, too many people. Nach Dänemark ist das hier ein Kulturschock de luxe. Was einem in einer Woche alles so über den Weg und lausig über die Leber läuft, kannsse Dir nich ausdenken. Und in Dänemark kann sich das garantiert auch keiner vorstellen.
Der allfrühmorgendliche Firma Immergrün Terror. Datt schorrige Nachbarsvolk mit der billigen Grillkohle. Der vipnameische Nachwuchs-DJ, der nachts um zwei seinen Talenten freien Lauf lässt. Seine Mutter, die sich bevorzugt vors Haus setzt, um ihre geschetterten (nein, da fehlt kein M, das ist holländisch) Ni-Haos in den Telefonhörer zu krähen. Die schmerbäuchigen Wanderarbeiter, die einen anpampen, weil sie mit dem Stapler durch die Gänge des Gartencenters wollen, kaum hat man es betreten. Jugendliche Nachwuchs-Arschlöcher, die sich in Vatterns BMW lieber die Eier kraulen, als am Fußgänger-Übergang anzuhalten. Und auffem Lidl-Parkplatz wartet schnaufend ein 3 Zentner Typ, angetan mit einem umnähten Zelt, welches die Aufschrift "Hacke" trägt, auf seine zierliche asiatische Frau, die er zum Einkaufen geschickt hat. Ach Ruhrpott, manchmal bist Du mir echt too much.
Was war sonst noch? Das Einlaufen der Stiefel schreitet im Wortsinne voran, bald kann ich hoch zu Roß durch die Bronx. Twitter erweist sich als echte Inspirationsquelle für zu haltende Abifeier-Reden und das Zimmer des Endlich18 ist endlich wieder als solches zu definieren. Dass wir diesen Tag noch erleben dürfen. Ich sah dafür auch aus wie aussem Kohlenpott. Dann hatten wir noch Hans Sarpei, der in königsblau für Schalke die deutsche Meisterschaft im Tanzen gewonnen hat und sinnvoll angelegte GEZ-Gebühren, die uns die toten Hosen bei Rock-am-Ring-nicht-mehr-am-Ring ins Wohnzimmer brachten. Mitsamt der Erkenntnis, dass Kuddel mittlerweile auch als Louis van Gaal durchgehen könnte, wie dem Spieler-Schatz auffiel. Tja, und dann war da noch das Kollegen-Team, das den langen Dienst-Tag so auskostete, dass man sich nur noch ein "Schlaft schön und bis gleich" zu sagen hatte. Gekonnt ist gekonnt. Gekonnt wie immer auch Eure
Statistik:
Satz der Woche: Einfach ist vor allem eins. Einfach.
Beobachtung der Woche: Der Wahnsinn nimmt zu, die Vernunft bleibt schlank.
Erlebnisbericht der Woche: Auf dem Display vorsichtig einen Krümel in
eine Ecke schieben wollen. Dabei 89 Leute geblockt und einen Trecker ersteigert.
Sie kennen das! (©Horst Hutzel auf Twitter )
Stoßseufzer der Woche: Ein Feiertag würde der Arbeitswoche gut tun.
(©derHofnarr auf Twitter)
Cookie der Woche: Ich sags mal so: Bei ein paar Leuten werde ich mir auf der Beerdigung wohl Nasenhaare ausrupfen, damit es mir ein Tränchen ins Auge treibt.
Begeisterung der Woche: Herr Spieler7 ist begeistert und kann das auch begründen.
Neues von Stephen King.
Enttäuschung der Woche: Ein Diktator zum Dessert 
Erkenntnis der Woche: "Schade, dass die Wenigen, die sich engagieren, immer so einen schlechten Geschmack haben"( ©die Holde vom Endlich18)
oder in der Kurzfassung der Woche: Warum ist Bio meist so schrecklich unsexy? (©Frau Wildschön)
Bedauern der Woche: Sie öffnet das Fenster, gegen das ich jetzt schon 100 mal geflogen bin. Endlich raus in die Freiheit." Keine Schmeißfliege. Jemals. (©Miss_69Strange auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Wer sich seine Illusionen behalten will,
sollte keine verläßlichen Quellen haben.(©Cookie-Schatz)
Ermahnung der Woche: Jammert nicht; ihr hattet alle die Gelegenheit,
in der Schule aufzupassen (©silber_ruecken auf Twitter)
Fernsehkritik der Woche: Ich steh nicht auf Country, ich steh auch nicht auf Die Prinzen.
Aber ich stehe darauf, wenn Die Prinzen den Moment lieben. ( ©DorisBrockmann auf Twitter)
Ausflucht der Woche: Kornblumenblau
Kornblumenblau
Allen ein schickes Wochenende.
Liebt die guten Momente, wie sie kommen.
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Freitag, 5. Juni 2015

TGiF - was lange währt


Tach auch Liebeleins. Auch wenn der Freitags-Stoßseufzer heute nicht aus ehrlichem Herzen kommt - bedeutet es doch, dass der Moment, an dem wir wieder anne Schüppe müssen, unausweichlich mit Härte näher rückt - so ein kleines TGiF darf es schon sein. Das Ein und Andere wäre noch nachzutragen.
In erster Linie: Geschafft. Aus. Schluss. Vorbei. Dicker Dank an die Daumendrücker an der diesjährigen Abi-Front. Die Noten stehen fest, ein kurz angedachter Korrektur-Versuch wurde schnell verworfen, Massen an Heften, Notizen und Arbeitsblätter wandern sukzessive ins Altpapier. Der Endlich18 ist in erster Linie befreit und erleichtert, wenn auch in einer Ecke seines ehrgeizigen Herzens denkend, dass auch noch etwas mehr hätte gehen können. ich kommentiere das nicht, ich bin einfach sehr, sehr stolz. Zukunftspläne sind in Angriff genommen, es gibt Plan A, Plan B und Plan C. Aber bevor sich nichts konkretisiert, bleibe ich lieber zurückhaltend. Bericht wird zu gegebener Zeit erstattet. Nun erst noch der Abiball, um den sich wie in jedem Jahr vorab einiges an Aufregung rankt. Ohne Chaos scheint das nicht abgehen zu können. Aber auch das kommentiere ich nicht. Ich werde mich an diesem Abend wohl mit einer Freundin, mit der ich wirklich alle Stationen der letzten 18 Jahre - angefangen bei der Geburtsvorbereitung über Krabbelgruppe, Kindergarten, Grundschule bis eben jetzt zum Abschluß der Jüngsten - gemeinsam gegangen bin, in Wehmut ergehen. Oder wir schiessen uns in Nirwana, mal sehen. Es wird sich weisen.
Ansonsten - tja, wie soll ich sagen. Urlaub - zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Waschmaschine und den Trockner. Wir hatten zwar den Rest der Woche noch frei, aber wie es eben so ist, das Ein und das Andere im Haus will getan sein. Ein paar Vorbereitungen sind zu treffen, Langeweile kommt hier selten auf. Und dann gibt es noch einen Vollzug zu melden. Knapp one year after hab auch ich es geschafft, den Gutschein des Ruhebewahrers zum 50sten einzulösen und einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen. Ich hab sie gefunden: DIE Cowboystiefel, die ich immer haben wollte. Heiße Stiefelliebe. Am besten for the Rest of my life. TOP1 also für's Wochenende: Richtige Cowboystiefel müssen erst eingelaufen und sozusagen personalisiert werden. Dieses Zeilen werden Euch also präsentiert von einer Bloggerin in Flatterröckchen, Top und Cowboystiefeln am Schreibtisch sitzend. Wenn man einmal drin ist, sind sie sehr bequem. Aber bis man da drin ist. Drama, Leute, Drama. Zum Glück gab es zu netten Beratung in dem Westernladen auch den Trick 17 dazu. Somit haben wir jetzt ein Drama in Leder und Plastik. Aber es lohnt sich, é voilá:
Cowgirl
Des weiteren: Auf Weltpolitik und Geblattere hab ich immer noch keine Lust, wenn heuteshow und neoMagazin schon witzefrei einläuten, dann eben auch ich. Soll sich wer anders drum kümmern. Zum Beispiel die Zitategeber der wie immer sagenhaften
Statistik:
Satz der Woche: Der letzte Cowboy kommt aus Recklinghausen
und hat im Kopf nix als Flausen. (©Spieler7)
Zahl der Woche: 1,3
Fernsehkritik der Woche I: Einmal heulen ist Pflicht.
#singmeinensong (©Fernseheule auf Twitter)
Beruhigung der Woche: Man kann ruhig doof sein,
man muss sich nur zu helfen wissen. ({©PaulFauser auf Twitter)
Beunruhigung der Woche: Spätestens unsere Enkel werden keine Ahnung mehr haben,
welche Richtung mit "Uhrzeigersinn" gemeint ist. (©grantscheam auf Twitter)
Fernsehkritik der Woche II: Jorges Sprache, genial einfach. Bei ihm klingen
"souverän", "zufällig", "schön" und "Donaudampfschifffahrtsgesellschaft" gleich.
#LetsDance (©MonikaMarja auf Twitter)
Befürchtung der Woche: Das Schicksal liegt in der Hand der Großgrundbesitzer.
(©Financieele Dagblad #ausGründen, die Trixe weiß schon...)
Cookie der Woche: Wenn es irgendwann wirklich 5 vor 12 ist,
wird die Menschheit erstmal eine Pressekonferenz zum
Thema Weltuntergang einberufen. Um 13 Uhr.
Stoßseufzer der Woche: Ewigkeit. Hat ja keiner mehr Zeit für. (©KrauseBambo auf Twitter)
Ansage der Woche: Der Nächste, der fragt "was geht?" verliert.
(aus Dunkle Wolken, Element of Crime ©Sven Regener)
Allen ein schickes Wochenende.
Fragt nichts, was ich nicht auch fragen würde.
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Donnerstag, 4. Juni 2015

Kein Lärm und Nichts

Liebeleins. Da sind wir wieder. Back home. Schluss mit Sky and Sand. Dänemark 2015 - schon wieder Geschichte. Aber eine schöne Geschichte. Eine Geschichte um gar keinen Lärm und Nichts. Viel Nichts. Denn genau so war es bestellt. Je mehr nichts desto besser.
Begleitet vom alten Schweden ehrenhalber bka Endlich18 schmissen wir uns mit all den anderen Pfingstochsen auf die feiertägliche A 1 (ja schon klar, schön geht anders, aber irgendwas iss ja imma und was tut man nicht alles für ein paar Ausser-Saisonale-Tage am Meer) Kutscher bestimmten die Musik und so trugen uns Sven Regener und seine Element of Crime (Wahl des Ruhebewahrers), Bastille und ein uns bis dato unbekannter, aber sehr gefallender Fabian Römer (Wahl des Endlich18) in den Staate Dänemark. Während der jeweilige Rest via Twitter oder Chat miteinander lästerte. Opelgang 2015 eben. Mach watt dran. Muss man ja auch ausnutzen, bevor man erwartungsgemäß ins Funkloch de luxe stürzt. Kurz vor Paradise galt es noch - schon im dänischen Graswurzelbereich - einen weitestgehend unerklärlichen Stau zu ertragen, doch dann - statt der Tür zu Narnia öffnete sich - das Meer. hach. ach. Hach.
WarumliegthierStroh
(und ja klar: wir Twitter-Geschädigten stellten sofort die naheliegende Frage: Und warum liegt hier Stroh ? )
Alsdann Inbetriebnahme des Wunderhauses und der erste Blick aufs Gras. Schließlich will man ja wissen, wieviel es so wächst in der nächsten Zeit. Sonst gibbet ja schließlich bekanntermaßen nichts zu sehen. Noch nicht mal Farbe, der man beim Trocknen zusehen konnte, gab es. So gut jetzt. Schluß mit Dänen-Urlaub-Witzen, die gehören so langsam auch schon ins Phrasenschwein. .
Gras, ick seh Dir wachsen
Unser Quartier aufgeschlagen hatten wir diesmal im Hinterland von Blavand, dem westlichsten Örtchen Dänemarks, nicht allzu weit von der Grenze entfernt, schließlich hatten wir nur 10 Tage. Blavand ist ein recht umtriebiges Örtchen mit vielen Geschäften, erstaunlich viel Betrieb und bietet soweit alles, was das Herz begehrt, wenn man sich aus dem Hinterland herausbewegt. Vor allem auch viel frischen Fisch und Meeresgedöns, was wir bis kurz vorm Eiweiß-Schock auskosteten.
Und Sie sind?
Des weiteren bietet die Gegend sprichwörtlich "Natürlich" viel. Wälder, Fjord, Marsch-, Sumpf- und Heidegebiete, Dünen mit und ohne Stroh und sensationell schöne Strände dort, wo das Wattenmeer in die Nordsee übergeht. Ein Eldorado für Muschel, Bernstein und Krebsesammler, für Drachensteiger und gelegentliches Bumm-Bumm, da die dänische Armee gerne mal ein kleines Manöver dort abhält. Wie bereits in den Vorjahren erlebt. Tjanun. Ist ja auch ein großes Land und hat soviele Grenzen zu verteidigen. Nicht. Aber bitte - auf Erörterung weltpolitischer Vorsichtsmaßnahmen verzichte ich aus Gründen der Erinnerungskultur an dieser Stelle lieber.
Blavand Strand
Dafür gibbet für Kunstinteressierte eine kleine Entschädigung. Pragmatisch, wie das Dänen-Volk nun mal so ist, werden die alten Bunker lieber nicht kostenintensiv abgebrochen, nein - da ließ man wohl lieber Herrn Immendorf einfliegen und einen Friedensaffen sprayen. Zur Vorsicht schreibt man "Kein Graffiti - Kunst!!! " daneben und feddich ist das Wunderwerk. Ob Herr Immendorf im Nichts auch Koks, Nutten und sonstige Zerstreuung, die er aus Düsseldorfer Hotels gewohnt war, geboten bekam, ist nicht überliefert. Ebenso wenig, wer die Friedenspferde verbrochen hat.
Friedensaffe
Friedenspferde
Wir hatten jedenfalls eine sagenhaft erholsame Zeit. Die Tatsache, dass wir erstmals außerhalb der Schulferien fahren konnten, ließ preistechnisch die Buchung eines Feriendomizils mit allem Zipp und Zapp zu und so beschränkte sich unser Wellness nicht nur auf Strandspaziergänge. Sehr sehr fein. Dazu Zeit für Lektüre, für gute Musik, für uns selbst, für jeden einzelnen und für die kleine Gemeinschaft, die sich für ein paar Tage erfreulicherweise noch um die Holde des Endlich18 erweiterte.
Wir ließen zurück: Ein Haus im Wald. Stille, die man hören kann und die Frage, wieviel Schlaf so geht. Die geliebte Nordsee, lang auslaufende Wellen und das Nordlicht.
Carpe diem ist eben dänisch. Für Softeis für Frühstück. Und so vieles mehr.
Dansommer eben. Traurig, dass es vorbei ist. Froh, es gehabt zu haben.
Ein paar mehr Fotos noch im Album Dänemark2015