Ich tu mich gerade schwer. Mit allem und (fast) allen. Wie in jedem Jahr kam mir die Winterzeit zu schnell, zu übergangslos. An einem Tag konnte man noch mit dem Fahrrad zur Arbeit, am nächsten schon zack schnipp 17:00h dunkel und die ersten Chris Rea Tweets landen in der Timeline. (Ob der eigentlich irgendwann nach Hause findet? Egal. Kommt davon, wenn man die Minuten Tageslicht an einer Hand abzählen kann) Kalt macht mir nach wie vor nichts aus, aber dieses Dunkel. Und die damit einhergehende Gereiztheit vieler, zu vieler Menschen.
Mir, uns fehlt datt Marijntje, das Licht, die Weite, das Wasser, das Gefühl von wenigstens ab und an völliger Freiheit. Der November nahm und nahm gefühlt kein Ende, die Aquamarijn kommt mir derzeit vor wie ein ganz ferner, unwirklicher Traum. Die Stimmung um mich herum - nicht dazu angetan, es auch nur ein klein bißchen besser erscheinen zu lassen. Überall wird gepampt, gepflaumt, gemeckert. Alle sind im Recht, allen steht alles zu, ohne etwas dafür zu tun, schuld sind immer die anderen. Empörungskultur und/ oder Fake News vom Allergemeinsten sowohl im real life als auch im Netz. Vieles ist echt nicht so fein im Moment. Selbst der schöne Finne beendet den Weg auf der Sunrise Avenue.
Wir versuchen, so gut es geht, gegenzusteuern. (Gar nicht so einfach ohne Bug-und Heckstrahlruder....) Schöne Treffen mit Freunden heitern auf. Mit der Trixe und dem Mann,
der nie schreibt, ließen wir die City aufleuchten und uns anschließend hochleben.
Das Engelchen übernahm den Halloween Dienst auf der Whisteria Lane und war da auch soweit sehr erfolgreich. Mit der Wahlfamilie wurde die Raclette Saison eingeläutet, der Geburtstag des Schwagers wurde begangen und einer alten Liebe ein Besuch abgestattet.
Sogar die Weihnachtsfeier mit Kollegen ist bereits überstanden. Da in diesem Jahr als Abrissparty gestaltet war sie deutlich besser als vorhergehende. Ich sage nur "Alohaheja" und Tiehief im Wehesten hatten wir ein helles Licht bei der Nacht". Ansonsten gilt hier: What happens in the zweite Etage stays in the zweite Etage. Ähem.
Weitere Erkenntnis der Ablenkmanöver: Das Konzept Kabarett als Massen- und Dieter als Soloveranstaltung überzeugte uns nuhr so mittel. Näheres dazu vielleicht noch später, aber nuhr ganz vielleicht. Lieber blicke ich gerade nach vorne. Eine Woche Urlaub haben wir vor uns. Geplant sind ein Besuch in des Vaters Hafenkneipe und eine ausgedehnte Abholung des Rotterdamers. Wenigstens ein bißchen Holland, vielleicht sogar ein bißchen Noordzee. Nächstes Jahr wird das Ganze noch härter, haben wir doch unsere verfügbaren Urlaubstage diesmal alle komplett in die Bootssaison gelegt.
Ansonsten beschäftige ich mich ausführlich mit all dem, was man an Bord nicht tun kann. Serien gucken, z.B. Ich hatte mich richtig auf Olivia Colman in the Crown gefreut und wie sich zeigt: Mit Recht. Endlos könnte ich ihr dabei zugucken, wie sie eine perfekte stiff upper lip Staats-und-Familienoberhäuptin darstellt. Genial. Dann wird derzeit viel gekocht, alles das, was man in einer Bordküche eher nicht so hinkriegt (und womit man dort auch nicht die Zeit verplempern will ) . Ommas altes Rezeptbuch ist bereits einmal rauf und runter gekocht.
War sonst noch was? Der Jugend geht es soweit gut. Der Rheinländer arbeitet, doktert rum und reist viel. Mit mal mehr, mal weniger Nebenwirkungen. Heute erfreulicherweise zuerst ins Münsterland und dann zu uns. Der Rotterdamer steckt andauernd in Klausur, arbeitet also ebenfalls viel, reist aber eher weniger. Höchstens mal zu Prüfungen nach Amsterdam. Was sich aber im nächsten Jahr ändern wird. Im Februar erkundet er Madrid, im Auftrag des Erasmus in Folge einer gewonnenen Competition. Mächtig stolz ist er darauf. Und wir natürlich auch.
Motto derzeit: Alpakalypse now
( mit freundlichen Grüßen vom Sinter Claas und der Sissi )
Allen ein schickes Wochenende
Kocht nichts, was ich nicht auch kochen würde
Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.