Freitag, 16. März 2018

T.G.i.F. - Höflichkeit ist eine Zier

...... doch besser geht es ohne ihr ...... Anscheinend.

Tach auch Liebeleins. Geht es Euch auch so, dass Ihr das Gefühl habt, der allgemeine Umgang miteinander wird zunehmend rücksichtsloser? Abgesehen davon, dass - zu Recht - allgemeiner Werteverfall, Ellenbogen- und Selbstbedienungsmentalität beklagt wird, scheinen auch ganz grundlegende Regeln komplett außer Kraft gesetzt worden sein. Oder bin ich nur extrem empfindlich geworden?

Nehmen wir ein exemplarisches Beispiel. Meine geschätzte Twitter-Followerschaft nimmt allmorgendlich Anteil an meiner Wette mit mir selbst, verniedlichend Busfahrer-Bingo genannt. Aufgrund der immer noch nicht lenzigen Großwetterlage nutze ich gezwungenermaßen die Großraumlimousinen des VRR. Ich wohne genau zwischen zwei Bushaltestellen, eine bei uns in der Siedlung, eine an der nahe gelegenen Hauptstraße. Theoretisch könnte ich alle 10 Minuten einen Bus in die Innenstadt nehmen, praktisch kann ich nur den halbstündlich fahrenden sogenannten "Omma-Bus" nehmen. Die Buslinien, die an der Hauptstraße halten, haben auch einen Volksmund-Namen, den ich hier aber nicht nennen werde. Für Shitstorm-Moderation fehlt mir die Zeit. Den Rest könnt Ihr Euch denken. Ich nehme also den "Omma-Bus". Ich steige an der Anfangsstation ein. Für gewöhnlich in einen leeren Bus. Mit mir steigen, wenn es hoch kommt, 2 - 3 andere People ein. Jeden Morgen begrüße ich den Busfahrer mit einem freundlichen Guten-Morgen-Gruß und einem Lächeln. Bingo - wenn der Busfahrer den Gruß erwidert. Doppel-Bingo, wenn er dabei auch noch lächelt. Niete - wenn er nichts sagt. Doppel-Niete, wenn er beim Nichtssagen auch noch eine besonders grummelige Miene zur Schau trägt, die besagt: "Fresse, ey" . Ratet, welches Bingo-Feld besonders gut gefüllt ist. Kleiner Tipp: Die beiden erstgenannten sind es nicht.

Ich werde es nie verstehen. Nie. Was bitte, gibt einem das? Was denkt man, damit bezwecken zu können? Was bitte macht einem daran das Leben leichter? Mein Busfahrer-Bingo ist dabei nur examplarisch. Man kann es allüberall beobachten, wo Menschen sich in gewöhnlichen Alltagssituationen begegnen, ob in einer Arztpraxis, einer Bäckerei, einem Supermarkt und und. Und es ist nur ein Spiegelbild des allgemeinen Diskurses im Land, der über alle möglichen und unmöglichen Themen geführt wird. Dabei selten qualifiziert. Da findet sich ein bedeutender Schriftsteller shitbestormt in der rechten Ecke wieder, weil er spitzzüngig Sorgen formuliert hat, die sich nur wenige trauen, auszusprechen. Da muss ein Bergmann a.D. , der sich seit Jahren tatkräftig ehrenamtlich! engagiert und der aufgrund übergriffigen Benehmens eigene Regeln aufstellt, förmlich als Antichrist herhalten. Vornehmlich angegriffen von denen, die in weiche Sessel furzen und nie auch nur einen kleinen Finger ehrenamtlich gerührt haben. Sondern im Gegenteil auch noch zum größten Teil für das Entstehen der Situationen verantwortlich sind, denen sich die Essener Tafel mutig stellt. Womit ganz nebenbei erwiesen wäre: Die alte Regel "die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche" gilt auch nicht mehr. So, das musste ich mal loswerden. Ende der Suada.

Was war sonst noch? Viel. Es war so einiges los seit dem letzten TGiF. Und nachdem ich schon ausgiebig suadiert habe, picke ich mir einfach die schönen Momente der letzten Wochen raus. Es gab auch andere, aber für heute iss genug gejammert. Als wir da hätten zunächst einmal die Kettenraucher. Die Chainsmokers in Düsseldorf, bei einem ihrer ganz wenigen Deutschland-Konzerte! Es war sensationell. Die absolut großartigste, überraschendste Show, die ich seit langem gesehen habe. Eigentlich war es ja von mir nur so eine "Och ja, warum nicht. Feiern wir doch bei den Kettenrauchern unseren Hochzeitstag Idee", aber es war einfach toll. Atemberaubend. Wir waren tief beeindruckend und habe ich nochmal die Chance, eine Show der Beiden zu sehen - sofort.



Kurz danach war ich mit der Herzensfreundin beim schönen Finnen zur heartbreaking century Tour und auch das war ein feines Konzert. Von den 3 Sunrise-Avenue-Konzerten, die ich bis jetzt gesehen habe, war nun das in der Westfalenhalle tatsächlich das Beste. Wenn auch - noch unter dem Eindruck der Chainsmokers stehend - in der Tat ein bißchen nun ja langweilig. Aber schön isser. Auch live.

Dann hatten wir ja tatsächlich Urlaub und auch wenn der Plan "in dieser Woche kümmern wir uns nur um uns" nur bedingt aufging - wir hatten immerhin ein paar wohlig wonnige Wellness-Tage. In der holländischen Veluwe Nähe Apeldoorn mieteten wir uns in ein Wellness-Hotel mit angeschlossener Therme ein und waren sehr, sehr angetan. Drei Tage im Bademantel, nachhaltig und durchdacht verwöhnt, man könnte sich daran gewöhnen. War aber auch bitter nötig, nach all dem Gedriss im Winter. Wir werden sehen, wie lange es vorhält. Zur Sicherheit haben wir direkt den nächsten Urlaub gebucht. Den aber wieder auf und nicht am Wasser. Yippie Jopi, wie der Ruhebewahrer jubelte.


Damit das Ganze hier nicht allzu episch gerät und ich am Weltschlaftag auch noch dem Team Mittagsschlaf die Ehre erweisen kann - jubelnd ab zur

Statistik: 

Trost der Woche: Käsekuchen à la Unique mit Dank an die netteste Cafehaus-Besitzerin 
ever ever für immer wieder dringend benötigte Nervennahrung in der Mi-Pa. 

 
Glückwunsch der Woche: "Oh wie schön ist Panama" - der kleine Bär und der kleine Tiger
 feiern Happy 40.  Ich danke für eine Weisheit für die Ewigkeit, die uns seitdem begleitet.    
Zufall der Woche: Zu jedem Topf passt ein Debakel - manchmal hat sie
 Recht, die Autokorrektur (©Meisje für alle auf Twitter) 
Lobhudelei der Woche: Unser Engelchen glüht vor Begeisterung über Glühwürmchen    
Beobachtung der Woche: Schließt sich eine Konfitüre, 
öffnet sich eine andere. (©SoLala auf Twitter) 
Erkenntnis der Woche: Bei manchen Menschen hört der Lebenslauf nach 
dem Seepferdchen auf (©Elli_vator auf Twitter) 
Stoßseufzer der Woche: Mit 66 Prozent..... da fängt das Elend an.
 (©der Ruhebewahrer zur Gro-Ko-Abstimmung ) 
Prognose der Woche: Der Letzte schließt die Büchse der
 Pandora (©Wiase auf Twitter) 
Anscheinend vergessene Regel der Woche: Wer ficken will, 
muss freundlich sein. 
Schwimmchallenge der Woche: Faltenfrei ins blaue Licht    
Guter Rat der Woche: 



Allen ein schickes Wochenende. 
Brettert über keine Drempels, über die ich nicht auch brettern würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage

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