Freitag, 3. Februar 2017

T.G.i.F. - verheizte Hoffnungen

Tach auch Liebeleins. Dann will ich mal wieder. Vor mich hinbloggen und mir ein TGiF zusammen knödeln. It's a lonely job, but somebody's gotta do it. Da kann ich noch so mit Zaunpfählen um mich wedeln.

Dabei ist so langsam wohl Ziehung. Die Zeit für sich nicht angesprochen fühlen is over. Aber sowatt von. Fuck as lit wie die Jugend in nicht öffentlich bekannter Jugendsprache sagen würde. Es vergeht ja kein Morgen, an dem man nicht mit bangen Fragen wach wird: Wieviel Akku noch? Läuft die Heizung? Und - was hat die katastrumphale Fönwelle across the ocean schon wieder angestellt? Ging das schnell oder ging das schnell? Von einer funktionierenden Demokratie zur lupenreinen Autokratie in ...eins, zwei, drei. Bleibt zu hoffen, dass der Code für den roten Koffer mehr als 140 Zeichen hat. Denn wenn wenn einer je der Meinung war, dass Karthago zerstört werden müsse, dann er.

Und es bleibt die vage, äußerst vage Hoffnung, dass deutsche Wähler etwas lernen mögen aus dem gerade viral gehenden Hashtag #trumpregret      Ich vermag da nicht einmal einen Hauch von Schadenfreude empfinden, nur Unglaube. Same procedure as schon beim Brexit. Ein bißchen billiger Populismus aus der untersten Schublade und schon glauben die, die im Endeffekt den größten Schaden davon tragen werden, dass sie die Stimme des kleinen Mannes gehört haben. Am Arsch, der kleine Mann. Aber totally great. Und genauso wird es hier auch kommen, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Der kleine Mann, er möge nur einmal kurz in das naja, nennen wir es in Ermangelung besserer Vokabeln halt Programm der selbsternannten Alternative. Schiebe er mal eben das ganze rechte Geschmodder beiseite und schaue nach, was ihm darüberhinaus blüht, dem kleinen Mann, der alleinerziehenden Mama, den ALG II Beziehern. So laut wird er gar nicht zetern können, so weh wird das tun. Und komme mir keiner mit Das hat man ja nicht ahnen können, das. Geh mir wech. Weit wech.

Totally great, absolutely fantastic war nur eine Reaktion auf den ganzen Shit der letzten Wochen. Die einer kleinen, feinen Late Night Show aus dem Land meiner Vorfahren und Sehnsucht. Sie hießen das Ganzkörper-Doppelkinn in seinen eigenen Worten willkommen und es war so huge, so enormous. Chapeau. Ich verneige mich. Und danke dafür. Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand es noch nicht gesehen hat, bitte sehr:


Klickt es ruhig an. Es hat schon mehr Aufrufe, als Menschen bei der Inauguration waren. Sogar, wenn man alle alternativen Fakten zusammenzählt. 

War sonst noch was? Kommen wir kurz zur zweiten bangen Frage der Woche und damit zurück in unsere eigene kleine so belanglose, aber immerhin noch existierende Welt. Die Heizung. Ich qualifiziere mich gerade für den Gesprächskreis der Baumstammhocker in Murwillumbah und entwickele einen Zwang: Der ständige Blick auf das Steuerungsdingsda. Blinkt es noch oder heizt es schon? Und - war es diesmal der Gerät oder der Mann? Der Mann war es diese Woche nur einmal, der Gerät dafür zweimal. Mit zweimaligem Monteur-Besuch. Den der für einige Tage vom Rhein anne Ruhr heimgekehrte angehende Jurist begleitete. Da kommt der arme Junge, ausgemergelt, müde und mit zur Abwechslung mal wieder verknackstem Knöchel heim zur Mama, will sich verwöhnen lassen und watt iss? Kalt isset. Muss kalt duschen, Monteure begleiten und als ob das nicht genung gewesen wäre, fällt ihm auch noch der mitgeführte Praktikant in die Arme. Allerdings nicht vor Freude, sondern mal so richtig in Ohnmacht. Weiß man doch direkt wieder, wofür die Erste-Hilfe-Kurse so gut waren. Lief für ihn. Und die Heizung jetzt auch wieder. 

Jedenfalls war es schön, das Kind mal wieder bei uns zu haben. Und ein paar neue Anekdoten für die Familiensaga werden ja auch immer gerne genommen. Genauso gern genommen natürlich auch wie immer Eure 

Statistik: 

Stoßseufzer der Woche: Man ist viel zu oft zur richtigen Zeit am
 falschen Ort. ( ©Trollpunk69 auf Twitter) 
Handlungsempfehlung der Woche: An Merkels Stelle würde ich heute mal den
 Anrufbeantworter anlassen. Es ist schließlich Wochenende 
( Monty, Earl of Grey am letzten Samstag auf Twitter)   
Konsequenz der Woche: Als ihm seine Mutter den Namen einer Comicfigur 
aus Entenhausen gab, konnte ja niemand ahnen, dass er sich Jahre später 
dafür rächen würde. ( ©MeinolfsSchwester auf Twitter) 
Deal der Woche: But could we please say Netherlands second? (©Zondag met Lubach,
 s.Video oben. Und für mich bleibt NL immer die Nummer eins
 unter den geilen Städten dieser Welt)  
Bedauern der Woche: Das Traurige ist doch, dass die Welt an so vielen Stellen schon
 auf dem richtigen Weg war und nun geht's wieder 
gen Mittelalter (©Kulturbloschewi auf Twitter) 
Orakel der Woche: Wenn Trump in diesem Tempo weitermacht, gibt es spätestens
 zu Ostern die ersten Hexenverbrennungen. (©Grantscheam auf Twitter) 
Aufforderung der Woche: Wir brauchen Woodstock, Love and Peace. 
Die alten Lieder. Immer wieder (©Minnasophie auf Twitter) 
Flucht der Woche: Team #ZeitzeugenSchutzprogramm (©Paraneues auf Twitter) 
Bescheuertester Plan der Woche: Daddy Revival. 
( Die Ollen im Dock. Morgen. Ich werde berichten. Vielleicht) 
Ausguck der Woche: Das Empfangskomitee stellt sich schon mal auf. Ein Monat noch.

Cookie der Woche: Noch ist nicht aller Tage Abendland.
 (aus dem Archiv - weil es so gut passt. Und weiter beste Besserung von uns 
allen hier auch an dieser Stelle) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Fummelt an keiner Heizung rum, an der ich nicht auch rumfummeln würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage.