Tach auch Liebeleins. Ich melde mich zurück. Eine Hochzeitsfeier, einen Geburtstag, eine Abi-Feier, einen Ameisenangriff, einen Grundschul-Abschied und einen dressierten Floh später. Wieder mal vill passiert sickher. Aber jetzt reicht es. Auch wieder mal. Guter Vorsatz der Woche: Die nächsten Wochen, vor allem deren Enden stellen wir uns selber in den Mittelpunkt. E basta.
Denn wie ich die Tage zum Ruhebewahrer sagte: Wenn man mal ehrlich ist, haben wir uns bei fast allen Events brav und erwartungsgerecht in die Rolle der Jubelperser gefügt. (kennt Ihr eigentlich diesen Begriff auch nicht? Der Ruhebewahrer hat mich angeguckt wie Fragezeichen, als ich das sagte) . Gut, das ist manchmal so. Manchmal begleitet man eben nur, statt selber zu gehen. Andererseits hat man dann ja eigentlich auch das Recht, an manchen Tagen, z.B. an seinem Geburtstag mal selber im Mittelpunkt zu stehen. Zugegeben, ich fordere das nie offensiv ein.
Dennoch: ......... ach egal. Mantel des Schweigens. Schlimm genug,
dass ich mich an diesem Tag geärgert habe. Ich mach das jetzt einfach mal andersrum und sage nochmal ganz ausdrücklich DANKE. Danke der Freundin, die einfach fragt: Welchen Kuchen soll ich Dir denn backen? Danke den Freunden, die mir gut durchdachte Geschenke schickten, die mir zeigten, was ich ihnen bedeute und dass sie sich über mich und sogar über meine one weekend Stand(haftigkeit) Gedanken gemacht haben. Denen aus der Familie, die dito. Den vielen Gratulanten auf Twitter, Whatsapp und anderen Kanälen. Das sind nämlich die, die auch hier lesen und die es gar nicht verdient haben, dass ich jetzt hier rummotze. Also DANKE. Ihr habt mir den Tag gerettet.
A propos retten. Nutze ich einfach mal die Gelegenheit und zeige Euch eins der wie immer süßen Ruhebewahrer-Geschenke. Etwas, was ich mir tatsächlich gewünscht habe. Einfach, weil es schön ist und weil es eine gute Sache. Ein Bracenet. Hashtag #savetheseas Diese Armbänder werden aus geborgenen Geisternetzen aus verschiedenen Meeren geknüpft und der Erlös fließt wieder zurück in diese Aktion. Guckt Ihr hier.
(Und irgendwie hat der Ruhebewahrer sich da mit Trixelinchen, dank der mein Weg zur dänischen Therapie jetzt auch ausgeschildert ist, farblich abgestimmt) |
Tun dann welche einfach das, was sie tun sollen, nämlich arbeiten, wird darüber überhaupt nicht geredet. Beispiel: der neue Landtag in Düsseldorf. Dort scheint man sich hingesetzt und neue Ansätze überlegt zu haben, die gar nicht so dumm sind, nimmt aber niemand zur Kenntnis. Trumpels verunglückte Komplimente sind ja auch soviel interessanter. Oder es gibt etwas Erholsames, worüber geredet wird, reden es sofort die üblichen Eiferer nieder. Beispiel: Sing meinen Song. Es gibt erstaunlich viele, die sich bei Twitter ganz offen über den erholsamen Charakter dieser Sendung freuen. Wird ihnen aber nicht gegönnt, ohne dass sich eine Gegen-Armada zu "Alles Heuchelei"" Tweets aufschwingt. Das ist so zum Gähnen. Zeigt aber gut den Zeitgeist. Erstmal alles niederbrüllen. Substanz ist weniger gefragt. Ach was, gar nicht gefragt. Eine Lehrstunde dazu gab es diese Woche aussem Pott.
Hat jemand das im Netz kursierende Video von Lindners Auftritt an der RuhrUniBochum gesehen? Ich hab mich köstlich amüsiert. War klar, war erwartbar, dass ein Auftritt eines FDP-Politikers an der RUB Automatismen auslöst. Ebenso klar war aber - zumindest dem aufmerksamen Beobachter, zu denen die Studenten im Vorfeld klar nicht gehörten - dass Lindner das zumindest einkalkuliert hat. Der ist ja nicht blöd. Der kommt von hier und weiß, was die politische Stunde an der RUB schlägt. Jedenfalls reagiert er nonchalant auf die Störer, reicht sein Mikro weiter (Wo in allen anderen vergleichbaren Fällen sofort der Saal geräumt wurde) und gibt Redezeit ab. Von der die brüllenden Studenten genau eine Minute nutzten. Eine Minute! Weil sie dann nämlich nicht mehr wussten, was sie sagen sollten. Dafür durften sie sich dann eine Nachhilfestunde über Demokratie und gegenseitiges Argumentieren anhören. Um sich dann - als sie sich unauffällig schleichen wollten - noch ein süffisantes "Jetzt ist aber mal Durchhaltevermögen gefragt. Wenn schon stören, dann bitte richtig" einzufangen. Hätten sie mal ihre Hausaufgaben gemacht, dann hätten sie gewusst, dass der Schuss nach hinten losgeht. Man muss kein FDP Anhänger sein, um zu wissen, dass sowas für Lindner eine willkommene Steilvorlage ist, bei der er erst recht zur Hochform aufläuft. Könnten sich andere Politiker gerne mal eine Scheibe von abschneiden. Problem ist nur: Sie können das einfach nicht. So. Bevor ich jetzt noch weiterschwafel und mich auch noch über den bei mir als ausgesprochen peinlich rübergekommenen Auftritt des Ich bin der Martin, ne in der Schanze aufrege - einfach hier ein Cut. Für Eure
Statistik:
Durchsage der Woche: Irgendjemand sollte Barack Obama mitteilen, dass seine
Urlaubszeit abgelaufen ist. Das mit seiner Vertretung hat
nicht funktioniert. (©Grantscheam auf Twitter)
Rätsel der Woche: "Was ist dieses Twitter?" - "Keine Ahnung. Es ist noch nie
jemand von dort zurückgekehrt" (©Kirschenfuchs auf Twitter)
Erfüllung der Woche: Ich, 1997: In 20 Jahren haben wir fliegende Autos
und teleportieren uns." 2017: "Jetzt neu: Fidget Spinner" (©Grolmori auf Twitter)
Resümee der Woche: Die Gipfel-Tage in Hamburg in vier Worten
zusammengefasst: So dumm und Gomorrha (©Ralf Heimann auf Twitter)
Plan der Woche 1: Wenn Trump seine Tochter zur G20 Sitzung schickt, sollten wir
seinem Beispiel folgen: Schicken wir unsere
(erwachsenen) Kinder ins Büro (©Frazer2 auf Twitter)
Plan der Woche 2: Deutschland und Frankreich planen gemeinsamen Kampfjet.
Liberté, Egalité, Defizité. (©die heuteShow auf Twitter)
Freude der Woche: Wenn ich so überlege, wie oft ich in meinem Leben schon
falsch abgebogen bin, ist es toll, dass ich überhaupt noch auf
diesem Planeten bin. (©Trixelinchen auf Twitter)
Bedauern der Woche: "Ich warte schon seit Wochen auf eine Antwort von Ihnen!"
-"Das stelle ich mir ziemlich langweilig vor" (©Regieklappe auf Twitter)
Defintion der Woche: "stand bei Google weiter oben" ist das neue
"der Schwager meiner Nachbarin hat erzählt" (©tfunke auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Wenn sich im Leben eine Tür schließt, schnappt man sich
manchmal besser Hammer und Nägel und sorgt dafür,
dass das Ding auch zu bleibt (©? ich bekam es von der Ratgeberin
und Ratgeber-Schickerin der Woche Trixelinchen)
Allen ein schickes Wochenende.
Stellt nichts in den Mittelpunkt, was ich nicht auch dahinstellen würde.
Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
Weitere Links auf Nachfrage
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