Freitag, 3. März 2017

T.G.i.F. - desperately seeking Lala-Land

Tach auch Liebeleins. Tja. Da sind wir mal wieder. In unserer kuscheligen kleinen Freitagsrunde. Ja, ich weiß, hier war lange Ruhe im Karton. Ich weiß selber schon gar nicht mehr, wann ich das letzte TGiF geschrieben habe.

Es lag nicht an Euch, dies vorab. Es sind zwei Dinge, die mir das Kolumnen schreiben derzeit so erschweren. Zum einen der Klassiker: Keine Zeit. Jedenfalls keine dafür. Aus so einigen Gründen. Ihr wisst schon. Der Freitagmorgen, der immer dafür reserviert war, das zu tun, was ich gerne tue, er muss immer öfter für Dinge herhalten, die ich so gar nicht gerne tue. Um Zeitlöcher zu stopfen bzw. sie vorausschauend gar nicht erst aufkommen zu lassen. Plus ein latent schlechtes Gewissen, wenn ich mich meinen Hobbys hingebe, während ich in der Zeit auch zur Entlastung der Gesamtsituation beitragen könnte, Dies das eine.

Das andere: Mir fehlen auch die Worte. Der Gedanke, dass es sowas von wumpe ist, was ich hier in die Tasten kloppe, bahnt sich resignierend seinen Weg. Seit der Inthronisation des Ganzkörper-Doppelkinns bemühe ich mich trotzig, nicht in kompletter Agonie zu verfallen. Um es mit Frau Jahnke zu sagen: "Ich kann kaum was anderes denken als Fuck. Ich denke Fuck, ich träume Fuck. Und zwar nicht als Aufforderung". Genauso. Was soll ich da noch gegen anschreiben. Liest doch eh keiner, nutzt nichts, kann ich genauso gut einen Sack Reis umschmeißen. Was haben die Amis sich bloß dabei gedacht? Bzw. haben sie überhaupt dabei gedacht? Ich fürchte nicht. Vielmehr bestätigt sich einmal mehr der Eindruck, den ich schon anno 1992 von Amiland mit nach Hause nahm. Ich sage nur "Wiieer frooom Ätlänna, Dschorscha. Home of Coca Cola". Ich erzählte diese Geschichte bereits. Genauso. Genauso ist Amiland. Und überhaupt. Gefühlt waren wir doch alle schon mal sehr viel weiter. Aber anscheinend muss in jeder Generation jede Werte-Diskussion neu geführt und leider, leider auch immer anders beantwortet werden.

In dem Zusammenhang: Die Freundin und ich haben gestern den Oscar-Gewinner der Herzen begutachtet. (sagte ich schon, dass ich eine gewisse Schadenfreude zum Envelope-Gate nicht unterdrücken konnte? Hochmut kommt eben vor dem Fall. Hashtag Piiiwiicii) Jedenfalls - wir waren im Lala-Land. War ganz schön, eine nette Flucht aus dem Alltag. Wahrscheinlich genau der Grund, warum die Amis den Film so feiern. Auch sonst. Kann man gucken trotz ein paar Längen und an anderer Stelle ein paar zu schnellen Handlungssprüngen. Wirklich großartig fand ich nur die letzte Viertelstunde mit einer Art HIMYM Effekt. Der nicht allen im Kino gefiel, aber mir schon. So machte der Film wenigstens Sinn. Happy Endings sind eh überschätzt. Zumindest im Kino. Auch wenn Lichtblicke verzweifelt gesucht sind.  Aber wie gesagt: Bis dahin musste man erstmal kommen.

Immerhin: in deutsche Land hat sich anscheinend ein Lichtblick herange-Schulzt. Isset nich niedlich? Nur mit einem Bart und einem rheinischen Dialekt bewaffnet macht sich Ich bin der Martin ne daran, die Republik aus ihrer Bräsigkeit zu reißen. Ganz ehrlich: Von mir aus. Glückauf. Ich kann dem bisher doch weitestgehend inhaltsleeren Geschwurbel zwar ausgesprochen wenig abgewinnen, aber bitte. Sollte es der alten Tante SPD tatsächlich gelingen, der selbsternannten Alternative weiterhin so zuzusetzen, wie es die neuesten Umfragen hoffen lassen, meinen Segen ham se.  Mir ist mittlerweile alles recht,  was demokratisch und nicht rechts ist, wenn es den Siegeszug der Petry-Jünger stoppt. Auch wenn ich mich über diese Farce einer Wahl neulich geärgert habe. Nichts gegen Steinmeier als Nachfolger im Amt des gaukelnden Grüßaugusts. Aber - 1. einfach mal per Dekret Mr. Ich-habe-einen-Mittelfinger-und-werde-ihn-benutzen-Siggi ins Amt des Chef-Diplomaten zu hieven. Und das in diesen Zeiten. Und 2. Was soll der Scheiß mit der Vollversammlung und den Delegierten aus dem Volk? Fühlte sich irgendjemand vertreten von sagen wir mal Frau Maschmeyer oder dem eine unfassbar miesepetrige Miene zur Schau tragenden Herrn Kerkeling? Da war man ja schon glatt froh, dass die FDP immerhin den Präsidenten der Handwerkskammer nominiert hatte. Der vertritt zwar auch nicht mich, aber wenigstens überhaupt eine Bevölkerungsschicht.

Egal. War sonst noch was? Nun - ein kurzes Update aus der Whisteria Lane könnte ich noch geben. In diesen Minuten geht die zusammengeschrumpfte Klausurenphase des bald nicht mehr Teenagers zu Ende und ich kann Euch sagen: In Sachen Prokastrination steckt der uns alle locker in die Tasche. Da können wir alle noch was von lernen. Meine Herren.  Der andere lernt dafür umso eifriger und musste zu seinem größten Bedauern einmal mehr sein närrisches Treiben darauf beschränken, zugezogenen Nordlichtern zu erklären, dass Rosenmontag in der Tat ein Feiertag ist. Den auch wir aus Sicherheitsgründen zwangsverurlaubt auf der Couch verbringen durften. Was einmal mehr Ommas Leitspruch beweist: Nix so schlecht, datt es nich ....Ihr wisst Bescheid. Bescheid dann auch seit langem mal wieder mit der

Statistik

Erkenntnis der Woche: Faulfieber ist meßbar.  
beste Trotz-(Re)Aktion der letzten Wochen: Dem Sonneborn sein Vater.
 Chapeau noch dafür.  
Stoßseufzer der Woche: Das Morgengrauen weiß schon, 
warum es so heißt. (©Spieler7)
Versuch der Woche: Das Einzige, was sich heute zum Gassi gehen eignet, 
ist eine Kuh (©MeinolfsSchwester auf Twitter) 
Orakel der Woche: Bald kommen die Rasenmäher aus dem 
Süden zurück. (©scusiO auf Twitter) 
Rätsel der Woche:  In etwa 7 Wochen feiern wir Ostern. Es könnte aber auch 
Weihnachten sein. Je nachdem, was im Kuvert steht. 
Man weiß ja nie (©Grantscheam auf Twitter) 
Auswahl der Woche: "ich suche eine Hose für mich" - "Slim Fit. Skinny, Regular Fit, 
Loose Fit, Baggy, Röhre, Boot-Cut, Cargo, Straight Cut?" -"haben Sie auch Röcke?"
Sorge der Woche: Hauptsache, Alessio geht es gut?! (Halb Twitter stets und ständig)
Bauvorhaben der Woche: Trump will die Mauer zu Smaland übrigens 
komplett von der Regierung in Bullerbü zahlen lassen (© Monika Maria zum 
wir lachen aus Verzweiflung Hashtag lastnightinSweden ) 
Zusammenfassung der Woche: Die Woche meiner TL in Kürze: 
Trump kann kein schwedisch. WhatsApp kann kein Update. 
Capri kann nicht mehr Sonne. Norden kann kein Karneval. (©Küstenrocker auf Twitter) 
Glückwunsch der Woche: geht nach Hamburg. An die niedlichste Schnute, 
die ich seit langem gesehen habe
Aussicht der Woche: Ja, es ist März und damit traditionell Zonder Zand geen Nederland 



Allen ein schickes Wochenende 
Flüchtet nur in Lala-Länder, in die ich auch flüchten würde. 

Wie immer gilt, Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Links auf Nachfrage 

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