Freitag, 8. Januar 2016

T.G.i.F. - nur einen Armleuchter entfernt

Tach auch Liebeleins! Na, alle wohlauf? Alle gut reingekommen? Also wettertechnisch ist 2016 ja auch eher so 2015 in flüssig. Aber watt willsse machen.

Die Standart-Antwort auf diese Frage wurde dann wohl diese Woche außer Kraft gesetzt. Zumindest in der Welthauptstadt des rheinischen Frohsinns. Aber da haben wir da jetzt eine Maßeinheit für, den Reker-Meter. "Eine Armlänge" ist das neue "Et hätt noch immer joot jegange".  Kaum hatte ich den ersten Blogpost des Jahres in die Welt posaunt, in dem es auch um ignorierte No-Go-Areas ging, kamen die No-Go-Areas plötzlich dahin, wo sie nicht länger ignoriert werden konnten. Auch wenn man sich trefflich darum bemühte. Die erste Woche des Jahres kaum vorbei und schon haben wir einen ernsthaften Anwärter für das Unwort des Jahres.

Denn als wäre all das Schönreden, das Abwiegeln, die anscheinend unvermeidlichen Pauschalisierungen anschließend nicht schon schlimm genug, wurden uns auch noch neue Verhaltensregeln für Frauen präsentiert. Sacht ma, Leute, geht et noch? Beam me up, Scotty, back to the Eighties. Auf jeden Fall aber nicht ins Mittelalter! Wo bleibt hier eigentlich die Verhältnismäßigkeit? Dieses Land wird sich an seiner poltitischen Korrektheit noch einmal ganz gewaltig verschlucken. Denken wir uns kurz zurück ins Jahr 2013: Da macht Herr Brüderle - für sein loses Mundwerk bekannt - einen geschmacklosen Altmännerwitz aus der Abteilung Stammtisch und was folgt? Aufschrei! Monatelang! Zurück im hier und heute: Silvesternacht Köln HBF und was folgt? Kein Aufschrei, dafür neue Verhaltensregeln! Ich könnte da echt kotzen. Im Quadrat. Strahlweise. Aber zum Glück kann ich gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte.

Okay. Durchatmen. Folgen wir doch dem Vorschlag der wildschönen Freundin und reden mal kurz über was anderes. Über Einhörner zum Beispiel. Oder Essiggürkchen. Können auch nützlich sein, so Essiggürkchen. Und wenn auch nur für's Kopfkino. Zum Glück bekommen wir ja ab nächste Woche eh Ablenkung de luxe. Der diesjährige Dschungel-Workshop steht an und die Besetzung ist einigermaßen vielverspechend. Nicht mal die Hälfte der Teilnehmer musste ich googeln. Und damit hier keine Mißverständnisse entstehen: Ich freue mich nicht auf das Dschungelcamp, ich freue mich auf die epische Lästerei mit meiner ganz persönlichen Gurkentruppe. Und auf den flotten Dreier. Allerdings wird die Zeit knapp, das Engelchen und ich brauchen noch ein " der Dschungel braucht einen König und keine(n) Fürst" T-Shirt.

Was noch so geschah: Zum Glück nicht viel. Wir hatten ein schönes Silvester bei der Wahlverwandschaft. Lecker gekocht, lecker gegessen, lecker getrunken und des Nachts sogar noch eine kleine Fahrradtour den Berg herauf... ohne pöbelnde Massen. Nach längerer Zeit feierten wir nicht bei uns und entgingen so dem jährlichen Mitternachtstrubel der Whisteria Lane. Schmerzlich vermisst vor allem von der Patentochter. Weniger von der Lieblingshündin, welche sogar zaghaft die Schnauze aus der Haustür reckte und mich zum Jahreswechsel nicht unter den Tisch zwang. Dafür standen wir dann um Mitternacht alleine auf weitem Feld im DreiStädteEck und konnten Feuerwerk in Panorama-Optik genießen. Die erste Arbeitswoche war so wie anscheinend alles derzeit: In unserem kleinen Kreis durchaus angenehm, die auf uns einwirkenden Geschehnisse eher - nicht. Ach ja, wo ist bloß dieses Früher geblieben? Früher, als sich noch kein Dachs dafür interessierte, wenn in China die Reissäcke umfielen. Dafür sind die Ausblicke gut: Die erste Party des Jahres in der Whisteria Lane steht an und ebenfalls nur eine Armlänge entfernt sind wir vom ersten Twittertreffen des Jahres. Und natürlich gibt es auch eine

Statistik :

Satz der Woche: Essiggurkenträume sind bekanntlich intensiver als 
Dillgurkenträume, so Traumforscher (©Löwen(sc)herz  auf Twitter)  
Prognose der Woche: Messies sind die Vertreter der Sachwerttheorie - und werden 
die Gewinner sein. (©VollVip auf Twitter - lasst das nur ja nicht den Endlich18 lesen) 
Angebot der Woche: Wer ohne Schuld ist, kann 
eine von mir  haben. (©BamboKrause auf Twitter) 
Frage der Woche: Ich hab kurze Arme, wird mir das dann
 im Fall der Fälle zur Last gelegt? #einearmlänge (©BirgitHaase auf Twitter) 
Befürchtung der Woche: Armlänge Abstand in Deutschland wird DIE Ausrede bei den Ewiggestrigen: " Ich grüße nicht, ich messe nur." (©Markus Heitz auf Twitter) 
Konsequenz der Woche: Verhaltensregeln für Frauen? Bei uns im Ruhrpott ist das
 ganz einfach. Anlauf nehmen, dem Schmierlappen zwischen 
die Beine treten. Fertig. (©Fensterrentner auf Twitter) 
Kleine Freude der Woche: 2016 hat wenigstens den Vorteil, dass wir beim 
bis in den April falsch geschriebenen Jahr relativ einfach 
die 5 auf 6 ausbessern können. (©Grantscheam auf Twitter) 
Bild der Woche: Schmeißt Ihr nur alle Eure Weihnachtsbäume raus, meiner bleibt. 


Ansage der Woche: Ich mag Luftschlösser bauen. Und ich mag Menschen, die mir
 helfen, alle meine Schlösser bunt anzumalen (©Trixelinchen auf Twitter) 
Nachruf der Woche: #LemmyKlmister ist tot. Er hat immer genau das Gegenteil von
 dem gemacht, was die ApothekenUmschau empfohlen hat. Dafür liebten wir ihn (©die ApothekenUmschau, landläufig auch bekannt als Rentner-Bravo auf Twitter)  
Gebet der Woche: Immer wenn ich mich in Hotels schlafen lege, denke ich mir 
"Bitte Bett, erzähl mir bloß nicht Deine Geschichten!" (©Flötenton auf Twitter) 
Cookie der Woche: Ich bin zu alt für diesen Scheiß vs. Ich
 bin schon so alt, aber hab noch soviel Scheiß vor. 
Erklärung der Woche: Als #Trump zur Schule ging, das muss so gegen 1940 
gewesen sein, hat er mal was aufgeschnappt. (©der HeuteShow Twitter Account zur  
Hauptstadt der Woche: Man shot inside Paris police station. Just announced that terror
 thread is at highest lebel Germany is a 
total mess-big-crime. (©realDonaldTrump auf Twitter. Kein Fake! )    
Aufruf der Woche: An alle, die ein Buch zu Weihnachten von mir bekommen haben:
 Die Rückgabe in der Bibliothek ist morgen fällig (©Phonebitch auf Twitter) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Haltet keinen Abstand, den ich nicht auch halten würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage 




7 Kommentare:

  1. Zu Köln etc. muss ich nicht auch noch meinen Senf dazu geben, nur schade, die Nazis und IS-Idioten dürfen sich wieder mal die Hände reiben.

    Mich beruhigt es irgendwie, dass ich von den Dschungel-Deppen kaum einen kenne.. :))

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    1. Natürlich. Die standen ja auch alle sofort parat, um ihren Nutzen daraus zu ziehen.... :(

      Muss mich das jetzt beunruhigen, dass ich doch so einige von kannte :))

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    2. Ach wo, du bist halt vielseitig ... interessiert. ;-)

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  2. Hilf mir doch bitte mal auf die Sprünge! Was war das denn noch gleich für ein Altmännerwitz? Kann mich beim besten Willen nicht dran erinnern...
    Ich freu mich schon total auf unseren flotten Dreier und der flotte Vierer (oder sollen wir es lieber Dschungel gang-bang nennen?) am 22. steht auch! *freu*

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    1. In einem Gespräch mit einer jungen Journalistin vom Stern kam die Rede auf Trinkfestigkeit und Oktoberfest. Im weiteren Verlauf hat Brüderle zu der Frau gesagt: "Sie könnten ein Dirndl aber auch ausfüllen" . Das war alles!!!! Der Stern hat die Frau einen Artikel schreiben lassen, in dem sie beschrieb, als wie übergriffig sie das empfungen hätte und dann haben sich einige junge selbsternannten Feminismus-Verteidigerinnen daran hochgezogen und diese Aufschrei Debatte massiv vorangetrieben. So. Und dann stelle man das mal in den Vergleich mit Köln. Da krieg ich sofort einen Riesenhals....

      Oh ja. Ich freu mich auch mega, mega, mega. Gleich 2 mal dieses Jahr. Wo wir doch erst dachten, wir kriegen gar nichts auf die Kette dazu.

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    2. Ach jaaaa, stimmt! Jetzt erinnere ich mich! Das hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm...! Ja unglaublich, wenn das jetzt mal vergleicht, wegen so einem harmlosen Spruch! Ich arbeite im Haus das Verrückte macht, mich kann kein anzüglicher Spruch er Welt mehr schocken...!

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  3. Mir fehlen zu dem Silvestervorfall die Worte, aber genauso fehlen wir mir die Worte zum Fehlverhalten der Verantwortlichen vor Ort und in der Politik. Die arbeiten nach dem Motto: Wenn schon was schief geht, dann aber richtig. Lasst uns noch mal so richtig Scheiße nachlegen. Alles sehr traurig...
    Aber da wir uns ja an den positiven Dingen in unserem Leben freuen wollen, freue ich mich jetzt erst mal auf morgen. :))

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