Freitag, 31. Juli 2015

T.G.i.F. - Mit Ka-We-Wu vor B-RE-D-A

Tach auch Liebeleins. Na? Alle unbeschadet durch den Apruli gekommen? Mächtig bekloppt das Wetter derzeit oder? In einem Moment die so totale Apokalypse, dass man freiwillig noch 'ne halbe Stunde länger im Büro bleibt, weil man ohne Arche keinen Fuß vor die Tür setzen kann und im nächsten Moment strahlendster Sonnenschein. Eins steht mal fest:
Kuh möchte man auch nicht sein bei diesem Wetter


Aber tjanun - keiner hatte eben soviel von diesem Recht wie unser Omma: Nix so schlecht, datt et nich irgendwo gut für iss zum drölfzighundertsten. Wir immerhin konnten dem Wetter eine nicht unerhebliche gute Seite abgewinnen. Wenn man eins nicht musste bei dem Wetter, dann den Garten bewässern. Was eine nicht unerhebliche Arbeitserleichterung bedeutet, wenn die halbe Whisteria Lane im Urlaub weilt und das Bewässern sich nicht nur auf die eigene Parzelle beschränkt. Langsam trudeln alle wieder ein und mit ihnen wohl das gute Wetter. Spätestens mit, in und um B-RE-D-A kehrt es zurück......

Was sonst noch geschah: Wir hatten ein selten grandios verkorkstes Wochenende. Bedankt ebenfalls beim in Sommerschlaf gefallenen Wettergott. Hatten wir eine so schöne Lücke in unserem ansonsten respektabel gefüllten Terminkalender gefunden und lenkten die Karosse mal wieder gen niederen Rhein. Selbstredend mit den Zweirädern hintendrauf. Verabredet waren wir dort mit Freunden zu einer großen Fahrradtour rund um den Pommes-Äquator. Und wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Zumindest keine Bilder von dieser Tour. Wegens weil ausgefallen wegen iss nich. Seufz. Da konnte es auch das Treffen zum Essen am Rhein nicht mehr rausreißen. Aber sowas von gar nicht.

Am nächsten Tag wäre zumindest wettertechnisch eine kleine Tour de pedales noch drin gewesen, aber nein - wir müssen ja zu Weihnachten immer tolle Events verschenken und so fanden wir uns mit Schwiegis auf einem Ausflugsschiff auf dem Rhein wieder. Ich bin ungerecht, wenn ich das so runtermache, denn eigentlich war es ganz schön. Aber wie so oft liegt der Fehler eben im eigentlich. Und dann musste ich mir auch noch DAS Schreckgespenst der 80er vom Wasser aus angucken, den zu zweifelhafter Berühmtheit gelangten schnellen Brüter von Kalkar und das, was aus ihm geworden ist: das KaWeWu, sprich den Vergnügungspark Kernwasser-Wunderland.


Ganz ehrlich, jedes Mal, wenn ich dieses KaWeWu sehe, krieschisch Plaque. Ich sehe uns immer noch da in den 80ern unermüdllich demonstrieren und ich frage mich jedes Mal. haben wir wirklich dafür demonstriert? Für einen Vergnügungspark mit Pommes und Softeis all inclusive? Wenn uns das damlas jemand prophezeit hätte... der Hashtag Surrealismus im Alltag ist noch gestrunzt. Man könnte natürlich argumentieren, dass es viel, viel schlimmer hätte kommen können - aber trotzdem, mir wäre es lieber gewesen, dass Ding wäre erst gar nicht soweit gebaut geworden und es wäre wieder Naturschutzgebiet wie früher und damit feddich.

Aber a propos damit feddich: Schatten der Vergangenheit reichen weit. Derzeit ergiebig in der Flüchtlings-Debatte zu beobachten, die eigentlich gar keine sein dürfte und den teilweise unerträglichen Kommentaren in den Teilen der Netzwerke, die längst das Wort sozial nicht mehr verdienen. Ich stimme zu: Mehr Schweiger braucht das Land. Und damit sind nicht etwa feige Verstummende gemeint, sondern der in der Lindenstrasse sozialisierte Til. Respekt. Und bitte mehr davon.

Soweit von hier. Wir blicken voraus auf ein hoffentlich sonniges Wochenende, an dem wir Wiedergutmachung für das letzte so verkorkste fordern. Engelchen und Drachentöter, Ihr müsst es mal wieder rausreißen und uns poolierend den Glauben an die Menschheit wiedergeben. Danach schmeiße (nicht nur) ich mich mit Verve in die Planung des Projektes B-RE-D-A* im Vertrauen darauf, dass mich die Putzmuse noch ergiebig küsst.. Und was es damit auf sich hat, verrate ich nach einer due-to-real-life-Experiences geschuldeten Blogpause. Aber vorher noch für Euch

die Statistik:

Satz der Woche: Wir erfahren zuviel. Aber wir wissen zuwenig.
Verzicht der Woche:  Da Windows 10 nicht bügeln kann,
 brauch ich's nicht. (©Fumpgirl auf Twitter)
Plan der Woche: Manchmal muss man Auto fahren. 
Man kommt ja sonst nicht zum Singen. (mydetoxdiary auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Nichts versaut einem den Freitag so nachhaltig wie die
 Erkenntnis, dass es erst Mittwoch ist. (©Ruhrpott-Steiger auf Twitter)
Beschwerde der Woche: "Was ist das denn für ein kleiner Klecks?" -"Ilse, das ist ein Gruß aus der Küche!" - "Die sollen nicht grüßen, die sollen kochen!"(©RenateBergmann auf Twitter)
Forderung der Woche: Wenn Sepp Blatter jetzt den Nobelpreis für Frieden bekommt, könnte ja beispielsweise auch Herta Müller den für Literatur bekommen. (©Spieler7 auf Twitter)
Stoßseufzer der Woche: Egal, aus welcher Richtung ich gucken tu: gequirlte Scheiße 
bleibt gequirlte Scheisse. (©mir bekannt, wird aber #ausGründen nicht genannt)  
Beschwerde der Woche: Ich mag das ja, wenn Leute verkünden, jetzt endlich mehr an 
sich selbst zu denken und man sich fragt, wann sie denn je etwas
 anderes taten. (©Mofatempler auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: Heute ist Tag der Schlafmützen? Kaum aufgestanden, 
schon wieder alles verkehrt gemacht..... ( ©Trixelinchen auf Twitter )
Passendster Tippfehler der Woche: Das Brückerle
Cookie der Woche: Das Wort "Mann" ist sehr alt. Es stammt aus dem Babylonischen und
 bedeutet in etwa "schaltet für drei Tassen die Spülmaschine an".

Allen ein schickes Wochenende.
Plant kein Projekt, das ich nicht auch planen würde.

Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.
Links auf Nachfrage

*©für die Abkürzung B-RE-D-A- liegt beim projekteigenen Werbetexter, dem besten Michaalb, nicht dass ich mich hier noch mit freumden Federn schmücke....