Freitag, 13. November 2015

T.G.i.F. - die Einsichten der älteren Jahrgänge

Guten Tag, verehrte Leserinnen und Leser! Ich hoffe, es ist Ihnen wohl ergangen seit dem letzten Wochenrückblick. Alsdann - lassen Sie uns auch heute wieder einen Blick zurück auf die Geschehnisse der letzten Tage werfen.

Watt hattsse denn getz allweer, werden Sie sich sicher denken. Aber was soll ich tun?  Als gesetzte ältere Dame kann ich ja wohl schlecht weiterhin so fröhlich flapsend locker flockig durch die Blogosphäre höppen. Ich bekam es letzte Tage offiziell. Morgens um halb sieben zum allerersten Kaffee serviert. Scrollen durch die Timelime, lesen bei der FAZ und dort stand wortwörtlich: "An den aktiven Politiker Schmidt können sich wohl nur noch ältere Jahrgänge erinnern" !!!! Ich weine immer noch. "Ältere Jahrgänge". Aber wisst Ihr, was? Schitt der Hund watt drauf, alte Leute machen ja eh das, was sie wollen. Von daher also nochmal.

Tach auch Liebeleins. Allet schick und schön bei Euch in diesem Martinisommer? Macht Eure Übergangsjacke auch Überstunden? Dank an VW. Oder an wen auch immer. Lustig iss datt jedenfalls nich. Wenn ich Fönwetter schick gefunden hätte, wäre ich nach Bayern gezogen. Kruzifix.

Um zum Anfang zurück zu kehren: Ja, ich bin so alt. ich erinnere mich an den aktiven Politiker Schmidt. Gut sogar. Und an die Demos gegen seine Politik für den Nato-Doppelbeschluß. Aber so what - ohne das hätten wir heute kein Denkmal im Bonner Hofgarten, vor dem der Student andächtig verharren und dem aufrührerischen Geist seiner Frau Mama gedenken kann. Was Schmidt angeht: Die zahlreichen Nachrufe für ihn machten nur einmal mehr klar, was fehlt in deutsche Land.

Nämlich einen, der unbeirrt seinen Weg geht, eine wirklich eigene Meinung hat und diese auch kundtut. Egal, wie man zu ihm und seinen Ansichten stand, er wurde immer ernst genommen und seine Äußerungen wurden bedacht. Wenn auch nicht von allen. Was mich wunderte, war, dass es trotz der wahrscheinlich nur nebulösen Erinnerung der älteren Jahrgänge doch  meist um den aktiven Politiker Schmidt dabei ging und nicht um den herausragenden Publizisten, der er doch viel längere Zeit war und den ich sehr schätzte. Ich persönlich hätte ganz sicher nicht die gute alte Tante "Zeit" so oft zu meiner persönlichen Meinungsbildung herangezogen, hätte nicht auch dieser kluge Kopf dahinter gesteckt. Er ruhe in Frieden. Darauf einen #Glimmengel

Und mich wenigstens einmal am Meister klarer, knapper Ansagen zu orientieren, breche ich auch mein Gesalbadere über andere Aufreger der Woche einfach ab. Ich habe gerade drei lange Absätze ersatzlos gestrichen, Einfach so. Weil ich keine Lust mehr habe, mich hier und heute weiter aufzuregen. Lobt mich. Euch bleibt was erspart.  

War sonst noch was? Nö. Zumindest hier im Hause nicht. Aber das wird sich nächste Tage ändern. Denn - wer hat, der hat. Und ich habe frei. Das ewige "Leid" der Arbeitszeitkonteninhaber. Am Jahresende wird es eng, da muss man mal bißchen zuhause bleiben. So "schwer" es auch fällt. Geplant ist ein Tag mit Freunden und Mama-Sohn-Tage an Rhein und Ruhr. Es besteht also begründete Hoffnung, dass es nächste Woche wieder persönlicher wird. Und eine Affäre habe ich ja seit neuestem auch noch. Davon wird aber seperat berichtet... Bleibt gespannt. So wie auf Eure

Statistik:

Kompliment der Woche: Du bist ganz bezaubernd, 
wenn Du Dich so aufregst. (©datt Engelchen)
Klarstellung der Woche: Um eines mal ganz deutlich zu sagen: 
Wer nicht raucht, hat auch kein Recht zu husten! (©der Spieler7)
Erkenntnis der Woche: Ehrgeiz ist die Zuflucht des Versagers. 
(gesagt hat's mein Chef, zitierend Deichkind) 
Bild der Woche: Die Legende lebt. Die Lästerschwestern von der Lindenstrasse

Stoßseufzer der Woche: Früher wusste ich vieles 
ganz genau. (©sparklingpearls auf Twitter) 
Cookie der Woche: Wahrnehmung. Sie wird so schnell selektiv.
Benimmregel der Woche: Es ist übrigens völlig unüblich, bei einer Beerdigung den
Blumenstrauß nach hinten zu werfen, um zu sehen,
wer als Nächster dran ist. (©andre67 auf Twitter) 
Frage der Woche: Linksrutsch auf Deutschen Autobahnen. 
Weiß man da Genaueres? (©Ruhebewahrer auf Twitter)  
Servicetweet der Woche: Protipp für streifenfreie Fenster. Putzen.Wischen. Reiben. 
Abziehen. Scheibe einschlagen. Splitter aus dem Rahmen
entfernen. Fertig. (©Trixelinchen auf Twitter)
Plan der Woche: Sich irgendwoher keine Ahnung besorgen. (©Bambokrause auf Twitter) 

Allen ein schickes Wochenende. 
Entwickelt keinen Ehrgeiz, den ich nicht auch entwickeln würde.



Wie immer gilt: 
Wer Tippfehler findet, darf sie behalten.
Weitere Links auf Nachfrage.

8 Kommentare:

  1. Da muss ich erst das TGIF lesen, um den Trixe-Tweet mitzubekommen. Aber man respektive ich kann ja nicht immer in Twitter rumhängen ;-)

    Das mit den gestrichenen Aufregern finde ich gut. Ich habe auch viele spontane Sätze, die ich ins Netz geben wollte, gestrichen. Keine Energie der bösen Macht! :-)

    Deine Planung klingt gut, wenn auch... HEUL! Du weißt schon.

    Bleib ruhig und tapfer, meine Beste!

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    1. Ja, ich weiß schon. Ich weine auch da an dieser Stelle leise. :)
      Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben :)

      Ganz ruhiges Freitags-Sissi-Bussi vonne Couch, meine Liebe. Ganz brav. Und kaum tapfer :))
      Mach Dir ein schönes WE. SHG kommt !

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  2. Ich hatte das Glück, Helmut Schmidt nach dem Putsch 1983 in München bei einer Wahlkampfrede erleben zu dürfen, war ein Erlebnis. Er hatte die seltene Mischung aus kundiger Arroganz und Demut, ohne devot zu sein. Natürlich hat er auch Fehler gemacht, wie er freimütig einräumte, aber er war ein Guter, definitiv.

    Du möchtest vielleicht dem "Glimmengel" noch ein "st" schenken. ;)

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    1. Absolut. Ein Guter. Ein Verantwortungsbewusster und auch einer, der in seinem Leben eine klare Linie hatte. Da war nix mit russischem Gas-Gedöns und sonstigem Lobbyistentum, nein, er ging zur Zeit und gab diese Zeitung mit heraus. Das fand ich immer großartig.

      Nöhö. Möchte ich nicht. Auch kein hanseatisches "st" , obwohl dieser Häschtäck zu Ehren des Herrn Schmidt erfunden wurde. Allerdings nicht von mir, sondern vom NeoMagazin. ;)

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    2. Ja klar, jetzt sind die drei Groschen in der Oper gefallen. :) Genial!

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  3. Also ich finde in Zusammenhang mit Schmidt das Wort Glimmengel ziemlich gut. Ich stelle ihn mir zusammen mit seiner Loki auf einer Wolke vor und beiden rauchen ein Zigarettchen, deshalb sind sie nämlich Glimmengel. :))
    Tja nun, es nützt nichts, wir müssen es zugeben. Wir sind alt. Wir haben große Politiker wie Brandt und Schmidt noch erlebt haben. Heute erscheinen mir viele so profillos und austauschbar, ich kann mir teilweise noch nicht mal die Namen merken... Oder liegt das auch schon am Alter? ;)

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    1. Ja :) Ich fand den Glimmengel auch großartig. Witzig und respektvoll zugleich. Ein echter Böhmermann :))

      Ok. Na gut. Sind wir halt zusammen alt. Ganz würdevoll. Wobei - solange nicht einmal die Jungs hier die Jugendwörter kennen, ist noch nicht Hopfen und Malz verloren... :))

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    2. Ja, ich habe es kapiert. :) Und Herbert Wehner im Bundestag, da habe ich mir die Debatten gerne angesehen, das war ehrlich und authentisch,heute ist das doch nur langweilig.

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