Freitag, 18. April 2014

T.G.i.F. - der Ruhrpott, löchrig wie ein Schweizer Käse

Tach auch Liebeleins. Ihr dürft aufatmen. Natürlich gibt es auch an diesem stillen Feiertag ein TGiF. So eine par ordre de Mufti verordnete Generalstille macht mich ja immer trotzig. Deswegen werden wir auch unbeirrt einer eigenen Tradition folgen, die da lautet, dass kaum ein Tag sich besser zum Angrillen eignet als dieser. E basta. Ansonsten bleibt positiv zu konstatieren, dass so ein leicht gräulicher Karfreitag durchaus was Gutes hat. Man kann endlich mal in Ruhe ausschlafen, ohne das Gefühl haben zu müssen, man verpasse etwas. 
Verpasst hab zumindest ich schon genug diese Woche. Nämlich schönes Wetter, während wir unverdrossen anne Schüppe waren. Auch in dieser Woche galt: Ein Rhythmus ist dazu da, unterbrochen zu werden. War also wieder nichts mit Mo,Di,Mi. Hatte aber immerhin den Vorteil größtmöglicher Ablenkung. Wie berichtet, ist der Kniefall 1.0. im wagemutigen Unternehmen Skiurlaub und Muttern macht sich natürlich dauernd 'nen Kopf, ob das Knie wohl und ob die Vernunft auch und überhaupt und sowieso. Ihr könnt es Euch vorstellen. Immerhin hat er den Murmel-Malte gegeben und sich bisher täglich getreulich gemeldet. Überschwänglich zufrieden und glücklich. Morgen um diese Zeit wird er, wenn nichts dazwischen kommt, zuhause sein und ich endlich wieder ansatzweise tiefenentspannt.
Und sonst? Zu berichten wäre noch, dass mein doch noch ziemlich neues Smartphone sich als recht lernfähig erweist, die Wörter Paselacken und Kackbratzen hat es schon gelernt. Kann man nicht meckern, das Ding weiß, was wichtig ist im Alltag. Es gab zwei nette Mädelsabende, es gab tatsächlich noch zweimal Kratzen gegen Mücken. Es gab Followerpower auf Twitter mit richtig guten Ratschlägen, der Wunsch nach echten Westernstiefeln könnte in Erfüllung gehen. Wenngleich Siebenmeilenstiefel wohl vernünftige wären, denn nunmehr droht der totale Kollaps des verkehrstechnischen Ruhrgebiets. A 40 geht jetzt gar nicht mehr, nicht einmal mehr, wennste Zeit hass. Der Pott ist eben löchrig wie ein Schweizer Käse. Irgendwann wird sein gieriger Schlund uns alle verschlingen.
das Rüsselschwein
Hingegen läuft zumindest unser altehrwürdiger, geliebter PC vorerst nicht mehr Gefahr, verschlungen zu werden. "Und täglich grüßt das Rüsselschwein" heisst es hier im Palais fortan. Der Ruhebewahrer hat uns umgeswitcht auf Linux, soll Microsoft mal seine Fenster ohne uns wischen. Bis jetzt ist es okay, eher was für Puristen, will mir scheinen. Aber das stört hier soweit keinen. Für unseren Purismus sind wir schließlich berühmt und bekannt..... Berühmt und bekannt wie eh und je auch Eure
Statistik:
Satz der Woche: Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.
Wunder der Woche: Karfreitag liegt aber günstig dieses Jahr.
(das © teilen sich mehrere Bronx-Bewohner)
Nervfaktor der Woche: Ausverkauf im Dauerlauf.
(© die direkt vor unserem Bronx-Fenster platzierte Marktfrau)
Erinnerung der Woche: Wir müssen lernen, stark zu werden, ohne die Zärtlichkeit zu verlieren.
(© Che Guevara, zitiert von Gabriel Garcia Marquez im Vorwort zu Hundert Jahre Einsamkeit)
Erkenntnis der Woche: Jeder sollte im Leben die Bläschen
seiner eigenen Luftpolsterfolie zerquetschen.
Frage der Woche: Woher soll ich wissen, was ich gedacht habe,
bevor ich gehört habe, was ich gesagt habe?
Cookie der Woche: Wer denkt, das Aprilwetter sei unbeständig,
der sollte mal meine guten Vorsätze von Silvester sehen.
Allen ein schickes Oster-Wochenende.
Endlich geht der Wunsch nach einem Tag zwischen Samstag und Sonntag
mal wieder in Erfüllung.
Zerquetscht keine Folie, die ich nicht auch zerquetschen würde.