Sonntag, 16. März 2014

We zijn terug - eine Woche voll sonniger Kolumbiniaden

und hatten die absolut perfekte Woche. Kann man seine Urlaubszeit besser timen? Nein, kann man nicht. Alles, alles richtig gemacht. Strahlender Sonnenschein von Samstags bis Freitags. Strahlender Sonnenschein begleitete uns in Rotterdam, DER Entdeckung dieses Urlaubs.
Eine echte Kolumbiniade. Wir waren restlos begeistert von der Stadt. Rotterdam ist nicht schön im eigentlichen Sinne, auch die Sehenswürdigkeiten entsprechen nicht denen anderer Städte. Wie sagte der Stadtführer bei unserer splashigen Tour "Andere Städte haben Kathedralen, wir haben Industrie und den Hafen. Rechts sehen Sie Firma XX, links dann Firma XY." Der Hafen ist dafür gigantisch, die Industrie hat sich postmoderne Denkmäler gesetzt, so dass eine phänomenale Skyline entstand, zwischen der gelegentlich alte Kontorhäuser wie das der Holland-Amerika-Lijn aufblitzen. Wir hatten das Gefühl, gar nicht mehr im good old Europe zu sein, ohne Zweifel die amerikanischste Stadt, die ich in Europa je besucht habe.
Rotterdam Collage
Ganz besonderes Highlight war die Sightseeing-Tour, die ich noch daheim online gebucht hatte. Mit einem ganz normal anmutenden Bus ging es durch die Straßen und über die Brücken Rotterdams, bis der Bus dann auf einmal an einer seichten Stelle der Maas ins Wasser fiel. Splashtime. Der Bus ist nämlich der europaweit einzige Amphibienbus, der voll schwimmfähig ist und so aus der Stadtrundfahrt in Nullkommanix eine Hafenrundfahrt zaubert. Schon sehr cool.
Hotelmässig hatten wir uns für ein Drei-Sterne-Hotel mit der Aussicht eines Fünf-Sterne-Hotels entschieden. Das Hotel Maritime beherbergte früher ein klassisches Seemannsheim und erinnert im Design auch daran. Zimmer waren klein, aber völlig ok und eben mit spektakulärer Aussicht. Uns hatte man zu unserer Freude in den höchsten Stock gepackt und so konnten wir die Aussicht auf die wunderschöne Erasmusbrug, auch Schwanenbrücke genannt, mitsamt ihrer sie umgebenden Skyscraper ausgiebig genießen. Noch nicht einmal zum Schlafen haben wir die Vorhänge zugezogen.
Collage Splashtours
Anfang der Woche ging es dann ins geliebte Domburg. Da unser Stammhotel ausgebucht war, entschieden wir uns für eine kleine Ferienwohnung mitten im Ort, so dass wir fußläufig alles gut erreichen konnten. Den traumschönen Strand, die netten Strandcafes mit dem frischen Fisch, die feinen kleinen Geschäfte im Ort, die Fischbude, die Pommesbude nicht zu vergessen und vor allem die vielen netten kleinen Cafes, die mit Markisen und Wärmelampen eine tolle Atmpshäre auf ihrer verwaarmd Terras schaffen. Bis spät in den Abend konnte man so draussen sitzen und dem Treiben im Ort zuschauen. Einiges Neue gab es zu entdecken, aber in Domburgse Traditie behutsam in den Ort integriert. Mir scheint eh, als ob über dem Ort ein Schild schwebt mit dem Prädikat " alles richtig gemacht". Den Ganzjahres-Tourismus an der Noordzee haben sie dort perfektioniert, aber auf eine legere angenehm unaufgeregte Art. Ein bestimmtes Niveau wird gepflegt, ist auch erwünscht, aber der Ort ist an keiner Stelle überkandidelt. Seit über 30 Jahren ist ein Teil meines Herzens in Zeeland und Domburg und daran hat sich bis heute nicht geändert. Wenn ich daran denke, was aus Sylt geworden ist, darf man dafür durchaus dankbar sein. Wir haben auf jeden Fall die Tage ergiebig genossen, die Strandspaziergänge, die Cafebesuche, die Fahrradtour und nicht zuletzt das sonnige Mittagsschläfchen in den Dünen am menschenleeren Strand.
Collage Domburg
Austern
Auf dem Heimweg besuchten wir für ein letztes Highlight das Örtchen Yerseke an der Mündung Oosterschelde/Westerschelde, dem Zentrum der holländischen Muschel-und Austernzucht, besichtigten die Austernbänke und krönten das Ganze mit einem fangfrischen Lunch im sonnigen Hafen. Richtig gut getan hat diese Woche und ich kann gar nicht sagen, wie superglücklich wir über das tolle Wetter waren. Auch wenn ich die Noordzee bei jedem Wetter mag und mit Sturm und Regen auch klar gekommen wäre. Aber so war es einfach heerlijk en prachtig.
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