Freitag, 18. Oktober 2013

T.G.i.F. - durcheinandergeredet

Nur Sprechenden kann geholfen werden. Sagt man ja so. Heisst aber im Umkehrschluß nicht zwingend, dass allem Gerede eine Hilfe folgt. Dafür war die verplapperte Woche wohl das Beispiel par excellence. Gerede hier, Gerede dort. Frage der Woche. Wer redet mit wem? Und worüber? Und vor allem wann? Und warum trägt anscheinend jeder heute eine Goldwaage mit sich herum? Die Grünen haben ausgeredet, können sich aber vorstellen, irgendwie irgendwann irgendwo weiter zu reden. Die Roten redeten, dann wieder nicht, jetzt auf einmal ganz schnell doch. Muss sich nun nur noch weisen, ob sie die Erlaubnis zum Reden bekommen. Und ob das letzte verbliebene Mitglied das überhaupt alleine entscheiden kann. Nur gut, dass Vicco von Bülow keinen der Beteiligten mehr wegen Urheberrechtsverletzungen verklagen kann. Der Papst redet mit Zollitsch, mit Bischof von Protz und Prunk redet er weniger. Aber mit dem redet eh keiner mehr. Nur über ihn. Man könnte auch sagen, der hat sich wortwörtlich die Zukunft verbaut.

Zukunft verbaut habe ich wohl eher nicht, aber über mich wurde auch geredet. Das hat man jetzt davon, wenn man seine Vita und seine Überzeugungen in der regional führenden Tageszeitung ausbreitet. Hätte ich mir denken können. Datt ganze Gesumse über die Krise der Finanzen etc. pp. hat niemand gelesen, aber sowatt, watt von Geschiedenen inne Kirche, datt lesen die Leute. Vor allem inne Bronx. Machte aber weiter nichts, ich hatte bei meinem Gerede ja immerhin drüber nachgedacht, was ich da so vor mich hin redete. Sogar mein Zahnarzt beliebte mich in eine Diskussion über die Katholen zu verwickeln. Falls das jemand lesen will, bei Bedarf bitte melden. Datt gedruckte Gerede iss eingescannt. Wenn auch mehr schlecht als recht.

Weiter redete ich darüber, dass ich nicht reden will. Zumindest nicht über aufgeregte Sponge-Bobs, die zum üblen Nach-Gerede auffordern. Dafür redete ich dann lange mit Micha. Über die, die über uns reden und die, die nicht mehr mit uns reden. Oder nur dann, wenn sie uns brauchen. Für welche Gefälligkeit auch immer. Da sagen wir doch kollektiv Nein danke. Brauchen wa nich, kaufen wa nich, ham wa schon. Worüber ich auch nicht rede, ist das Foto, welches die Polizei heute morgen vor der Hunderunde von mir gemacht hat. Nach 31 Jahren Führerschein habe ich mir dann wohl meinen allerersten Punkt erfahren. Kann doch keiner ahnen, dass vor dem Haus der besten Freundin 'ne 30er Zone ist. Das macht meinen ganzen Schnitt kaputt. Menno.

Über weiteres aus der Woche braucht nicht geredet zu werden. Nicht, weil es so schlimm wäre, sondern weil es schlicht und ergreifend wenig gibt. Erste Herbst-Erkältungen halten Einzug. Aber solange die Hunde aus der Nachbarschaft noch nicht antworten, geht es noch. Dann wäre noch die wochenendliche Anlandung des Erstsemesters zu vermelden. Mit mächtig viel Schmutzwäsche im Gepäck und mächtig viel Erlebtem, was ausgesprudelt werden möchte. Zusammengefasst lässt sich sagen: Er ist mehr als nur zufrieden. Dann bin ich es auch. Ansonsten war hier ruhig. Richtig ruhig. Dass ich die Wiederholung von La Boum als Wochen-Highlight bezeichnen muss, sagt da wohl alles. Ich war übrigens erstaunt, wie sehr der Film mir auch noch 33 Jahre später gefiel - Dreams are my reality.... #Hach. So ruhig wird es hier wohl hoffentlich auch noch ein kleines Weilchen bleiben. So ist zumindest der Plan. Man soll es ja besser nicht beschreien. Dem Ruhebewahrer und mir stehen ein paar gemeinsame freie Tage bevor, die wir an Rhein und Ruhr, daheim und unterwegs und aufs Feinste gestärkt mit mega viel thüringischer Marmelade verbringen werden. Von daher auch kein freitägliches Gerede nächste Woche. Dosiert Euch also besser Eure

Statistik: 
Satz der Woche: Individualität ist auch eher so ein Einzelschicksal heutzutage. 
Feststellung der Woche: Männer werden sieben. Danach wachsen sie nur noch. 
Cookie der Woche: Schock. Schwere. Not. Reihenfolge nicht zwingend. 
Markierung der Woche: Grün ist gelber als Blau. 
Intrige der Woche: Im Supermarkt an der Kasse zum Hintermann umdrehen, kurzer Blick in den Einkaufswagen und leise anzischen: "Dafür werden Sie bezahlen".
Stoßseufzer der Woche: Wenn Menschen dafür gemacht wären, morgens munter aus dem Bett zu springen, würden wir in Toastern schlafen. (Internetfundstück, ©unklar)
Frage und Antwort der Woche: Wieviele Männer braucht man, um eine Rolle Klopapier auszuwechseln? - Keine Ahnung, es kam noch nie vor. 
Bedauern der Woche: Da sieht man mal, dass Omas alte Ratschläge 
(geh nicht ohne saubere Unterwäsche raus!) heutzutage nicht mehr wirklich taugen. (©Cookie zu meinem Blitzlicht-Foto des Tages)  
Guter Rat der Woche: Wenn das Leben Dir Zitronen gibt, poste sie im Internet und schreib drunter: Ernte vom eigenen Zitronenbaum auf Malle. 
Trotzreaktion der Woche: Den Vollidioten nehmen Sie aber bitte auf der Stelle zurück. - 
Nee, den will ich jetzt auch nicht mehr.  
Erkenntnis der Woche: Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken, heißt, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen. ( ©Aristoteles)
Theorie der Woche: Zufall ist, wenn Gott unerkannt bleiben möchte. ( ©nach Albert Einstein)
Plan der Woche: Manchmal ist es gut, ein paar Schritte zurück zu machen - 
zurück zu sich selbst. 

Allen ein schickes Wochenende. 
Geht keine Schritte - ob vor oder zurück - , die ich nicht auch gehen würde.