Altbekanntes Mysterium: Zweite Wochen vergehen schneller als erste.
Irgendwie blöd. Aber nicht zu ändern.
Jedoch: Man kann noch so oft an einen Ort fahren und denken, man kennt schon alles. Falsch gedacht. Irgendwas Neues gibt es immer zu entdecken. Und wenn es ein Fernsehsender ist, den wir daheim nicht empfangen. Noch dazu ein Fernsehsender für die tollsten Menschen der Welt. , welche allabendlich mit aufsehenerregenden Reportagen über den härtesten Job Alaskas beglückt werden. Im Klartext: Wir verbrachten die Woche zwischen Kabeljauherzen und keinem Dessert.
Nachdem also die Tanks der Time Bandit gut gefüllt und die Fangquote zur Hälfte erreicht, unternahmen die Herren Co-Autor und Ruhe-Bewahrer - wie es sich für einen Aufenthalt an einem führenden Finanzplatz gehört - einen Ausflug in die hiesige Wallstreet . War lehrreich. Wie man hört, konnte der Ältere das Greenhorn so gerade eben noch vor dem Zugriff durch Semi-Pro's bewahren. Auch wenn die Heineken Preise an diesem Abend wohl halbwegs stabil blieben, bei blog.de hätte man diese Lektion billiger bekommen, gelle?
Ausgehtechnisch war uns denn auch diese Woche nicht soviel Glück beschieden. Der Pocher Faktor wirkte am Montag nicht. Oder entgegen. Das Dessert, auf das wir bis heute noch warten, war wohl an Bord des im Packeis steckengebliebenen Versorgungsschiffs. Dafür bekam ich via Qype mindestens soviel Komplimente für meine Kritik wie Greenhorn Jake Andersen für seine neue wohlverdiente Jacke.
Dienstag war die Saison vorbei. Durchschnittsverdienst: zwischen 32.000 und 55.000 Dollar. Leider unbekannt, ob kanadische oder US-Dollar.... Und unsereiner kraxelt mühselig über glitschige Felsen, um Steine zu sammeln und als Belohnung allenfalls ein lostiges T-Shirt einzusacken. Noch dazu, wo der Lago derzeit so unruhig ist und Smutje sowie Gallionsfigur dauernd naß werden. Schon Mittwoch begann die neue Fangsaison. Während ich mich mühsam bemühte, die erteilte Therapiestunde des Vorabends abzuschütteln, ist auch die Innenwelt des Kapitäns der NorthWestern ganz und gar nicht mehr bunt. Schlechtes Omen: Der Spucknapf ist nicht aufzutreiben. Noch schlechteres Omen: Der per Funk erteilte Reisesegen reißt ab. Donnerstag: Das Wettergott der Schweiz lässt es krachen. Gewitter und Regen. Die Il Dottore bleibt heute im Porto. Auch in der Beringsee scheint es Klimaprobleme zu geben. Die Fangkörbe sind nur zur Hälfte gefüllt. Daheim wird der Eidgenosse Jörg K. aus der U-Haft entlassen. Das OLG Karlsruhe protolliert, es stehe Aussage gegen Aussage. Dies sei allenfalls ein Grund zur Klageerhebung, nicht zur fortdauernden Untersuchungshaft. Ach was. Derweil belebt Konkurrenz das Geschäft. Die Flotte begrüßt die Early Dawn in ihrer Mitte. Die Fangquote bleibt mickerig. Unsere beim Shopping in Switzerland nicht ganz so. Trotzdem hat die Time Bandit nichts Besseres zu tun, als der Cornelia Marie Streiche zu spielen. So gibt das nichts, Männer!
Schimpfwort der Woche: epic fail.
Frage der Woche: Will mich denn keiner fragen, wie spät es ist?
Zahl der Woche: 21,21
Werbung der Woche: Doppi Saldi - Umbau auf alles
Begrüßung der Woche: Wer da nich Tango tanzt, iss en Borusse.
Satz der Woche: Ich werde Krabbenfischer in der Beringsee.
Allen ein schickes Wochenende.
Fischt keine Krabben, die ich nicht auch fischen würde.