Sonntag, 29. Mai 2016

Stadtmusikanten - unser Familienwochenende in Bremen

Hinter Huchting ist bekanntlich ein Graben, hinter dem direkt Getränke Hoffmann kommen sollte - schenkt man Herrn Regener Glauben. Aus unserer Richtung kommend ist hinter Huchting allerdings kein Graben, sondern die Weser - und die ist sogar breit und tief und an ihr liegt Bremen. Dorthin veschlug es uns für unser Familienwochenende, welches die Herren Studenten und ich mit vereinten Kräften dem Ruhebewahrer zum Geburtstag schenkten.

Gut, ich gebe zu : Vereinte Kräfte hieß in dem Fall, dass Muttern und der Jurist abnickten, was das Fi-Bu-Wunderkind Endlich19 organisatorisch so drauf hatte. Die Vorgabe war neben: "nicht so weit weg" Ü-Ei mässig: Es sollte was Spannendes dabei sein, was Süßes und was zum Spielen. Und alles zum Staunen. Kurzum, von allet watt dabei, was Ruhebewahrern im besten Alter so Spaß macht.

Und damit auch das traditionelle alljährliche Leiden auf der A1 nicht zu kurz kommt, starteten wir am bundesweit uneinheitlichen Feiertag mit Stau, Stau, nochmals Stau und diversen Umfahrungen. Sagte ich schon, dass der Jurist Münster und Umgebung so ganz und gar nichts abgewinnen kann? Nein? Macht nichts, der gute Junge ließ es uns dafür oft genug wissen. Dem Stau sei Dank brauchten wir in Bremen auch gar nicht allzu lange mehr auf den Check-Inn warten. Wir logierten im Innside by Melia an der Waterfront etwas außerhalb der City, direkt an der Weser und verkehrstechnisch günstig für unsere Unternehmungen gelegen. Und außerdem gab es in der Waterfront-Mall auch den bevorzugten Fast-Food-Caterer, Nervenstärkung durch Chicken Bucket Challenge. Das Hotel ist eine Mischung aus Captain Jack Sparrow meets Anakin Skywalker, aber durchaus empfehlenswert.Die Hotelbar jedenfalls war gut bestückt und das ist ja schon mal die halbe Miete.

Fronleichnam ist in Bremen kein Feiertag und so machten wir uns auf inne City, die Stadtmusikanten betatschen, den Roland begucken, die Altstadt durchqueren, an der Weser promenieren und was man eben in der Hansestadt als Touri so macht. Das Wetter war hanseatisch nieselig, aber dank des Nicht-Feiertags konnte ja noch alles erworben werden, was in den vereinigten Alice-im-Wunderland-Taschen so fehlte. Zur abendlichen Einkehr wählten wir die direkt an der Weser gelegene "Bar Celona", die trotz des vom Juristen bemängelten Flachwitz-Namens guten Service und leckere Tapas bot. Und die Entdeckung des Abends: den Gingerito. Na, Hauptsache, es knallt.


Am Freitag begann dann die Abarbeitung des liebevoll zusammengestellten Ü-Ei-Programms. Erster TOP: was Spannendes zum Staunen. Ab ins Universum, Wünsche inclusive. Mit diesem Wissenschaftsmuseum hatten wir eh noch eine Rechnung offen, eigentlich wollten wir damals auf dem Rückweg von Soltau dorthin. Welche Achterbahn genau unseren Plan durchkreuzte, entzieht sich leider meiner partiellen Erinnerung. Das Universum Bremen ist ein interaktives Museum mit den Themen Mensch, Technik, Natur und wir hatten alle in der Tat sehr viel Spaß mit und an den Exponaten. Wir testeten das Erdbebensofa in allen Stärken, die Jungs spielten Kicker gegen Roboter und und und. Den mannigfachen Lobreden über dieses Museum können wir uns nur voll umfänglich anschließen. Inclusive der sehr freundlichen Mitarbeiter dort. Zum Schluß besuchten wir noch die Sonderausstellung über das Altern und durchliefen verschiedenen Stationen, um zu testen, wie es so um unser tatsächliches Alter bestellt ist.... Da jedoch der Grundsatz: What happens in Bremen, stays Ihr wisst schon.


Abends dann der Programmpunkt: Was Süßes und auch zum Staunen. Dafür besuchten wir die Bremer Depandance des uns allen aus Essen bekannten GOP Varieté, welches nach Anlaufschwierigkeiten mittlerweile im Ruhrpott eine echte Institution ist. In Bremen befindet sich das GOP in der Überseestadt, auch direkt an der Weser zwischen diversen Neubauten, die dem neudeutschen Trend urbanes Leben am Wasser folgen. Und auch die Bremer Variante enttäuschte nicht und bot gewohnt feine Qualität.  Gute Moderation mit Stand-Up-Comedy, tolle Artisten mit atemberaubenden Leistungen und außerordentlich süße Mitwirkende. Der Endlich19 liebäugelt nunmehr mit noch mehr Nördlichkeiten als Malmö - Finnland hat nicht nur schöne Männer! Nimm dies, Samu! Man muss es den GOPs lassen, sie haben diese Genre in Deutschland nicht nur aus der Schmuddelecke rausgeholt, sondern es wirklich neu belebt und auf ein sehr hohes Niveau gehoben. Wer mal Gelegenheit hat, eine Show zu sehen: Nur zu.



Am Samstag dann der letzte Programmpunkt: Was zum Spielen! Die Männer spielten Laser-Tag und das durchaus erfolgreich - dank des Endlich19, der als Spieler17  mit einem Punkt Vorsprung den Highscore knackte - da haben sich die vielen Stunden an der Playstation und in anderen virtuellen Reichen endlich mal bezahlt gemacht. Man(n) ist jedenfalls bereit, den Drachentöter rauszufordern. Wir bleiben dran. 

Noch mehr Bilder vom Familien-Wochenende gibbet im G+Album Bremen.