Freitag, 1. April 2016

T.G.i.F. - allet Schlampen außer Mutti

Tach auch Liebeleins. Alle Eier aus ihrem Versteck befreit und aufgefuttert? Unser Ostern war auch fein, auch wenn ich kein Ostern erinnere, an dem das Wetter mieser war. Nicht einmal den Schnee vor ein paar Jahren fand ich dermaßen furchtbar wie jetzt dieses dauerpieselige Einheitsgrau. Aber dafür waren wir ganz wunderhübsch en famille mit beiden Studenten, einen Abend sogar in der Großfamilie und das wiegt das Grau doch ganz entschieden auch wieder auf. Dass man uns allerdings ein langes Wochenende schenkt, nur um direkt wieder eine Stunde davon zu klauen.... nee, echt mal. Allet Schlampen außer Mutti.

Was mich zu meiner gestrigen "muss mal raus, weil muss ja Tirade à la Böhmermann" brachte. Eine Runde herausragend jammerndes Selbstmitleid. Irgendjemand muss es ja tun. Musste eben einfach raus und hat auch geholfen, zumindest insoweit, als ich eben einfach weitermache. Z.B. hier und jetzt mit dem TGiF. Ich gebe ehrlich zu, ich war ganz froh, mich letzten Freitag auf die Ausrede "feine Feiertage gewünscht " zurückziehen zu können, denn wie schon öfter wäre mir ein satirischer Wochenrückblick oder seichtes Geplauder zynisch vorgekommen und die Nerven, mich darüber wegzusetzen und meiner eigenen Einsicht zu folgen, hatte ich nicht so ganz . Aber jetzt. Jetzt wird hier weitererzählt, aus unserem kleinen, zumindest für uns belangvollen Leben.

Ostern also. Der Student war da, ganze fünf volle Tage. Mit ungebrochen herzhaftem Appetit. Zumal nach dem Ausflug in die alte Heimat, der wohl eine aufgezwungene Diät mit sich brachte. Ein Kilo Tomaten kostet dort im Sonderangebot gute sechs Fränkli, das sagt alles. Da kommt Muttis voller Kühlschrank natürlich gerade recht. Der Endlich19 ist auch von seinem Ausflug auf die grüne Insel zurück, mit übervollem Koffer und Herzen, aber ebenfalls bereit für Muttis vollen Kühlschrank. Mir war es Recht, dafür sind Muttis schließlich da. Auch ansonsten gibt es von den Beiden nur Gutes zu berichten. Der Jurist hat eine außerordentlich schicke Praktikumsstelle für sein Behördenpraktikum bekommen und der Ersti hat tatsächlich alle Scheine des ersten Semesters gut bis sehr gut bestanden und wird wohl zunächst dann doch erstmal dabei bleiben. Gibt wohl genug, was ihn daran fasziniert. Und die Sachen, die er ätzend findet, die kann er aber trotzdem. Irgendwie war das immer schon eigenartig zu beobachten, dass er da offensichtlich mathematisches Talent hat, sich aber mal so gar nicht dafür begeistern kann. Ein wandelndes Paradoxon sozusagen. Aber wenn er jetzt etwas gefunden hat, wo ihm dieses Talent hilft und ihm der Rest einfach gefällt, dann ist das ja gar nicht so verkehrt. Hoffe ich zumindest.

Was war sonst noch so? Bei uns nicht so viel. Gejammert auf hohem Niveau hab ich ja gestern schon, bleibt die Frage, ob ich noch einen kurzen Blick über den Tellerrand wage. Wobei es da ja wenig Gutes gibt, erbärmlich wenig Gutes. Das Schaltjahr scheint allen Unken Recht zu geben und entwickelt sich zu einem Arschloch allererster Güte. Nur getoppt von provokationsbegeisterten Arschlöchern, die meinen, zum schockierend frühen Tod des Jazzsängers einen bemerkenswert ekelerregenden Nach-#Ruf  in die Weltgeschichte rauszwitschern zu müssen, Dieser Moment, wo man plötzlich Sympathie für Atze Schröder empfindet - ich hätte drauf verzichten können. Und dass unerschrocken hoffnungsfrohe Lieblingstwitterer es in der Nacht-Timeline schafften, als stillen Protest #Käsebrot trenden zu lassen, war zwar ein Trost und ein Lacher am nächsten Morgen, aber trotzdem..... Bei trotzdem fällt mir noch ein: Wer hat an dieser Stelle unlängst verkündet, dass Extra3 sein allerliebstes Satiremagazin geworden ist?  krchchch.

Die Statistik:

Song der Woche: Erdowie, Erdowo, Erdowahn
Resignation der Woche: "Hannelore Kraft bekommt ja schon hektische Flecken, wenn Christian Lindner im Landtag das Rednerpult betritt - und der ist bei der FDP (©Jan Fleischhauer im schwarzen Kanal bei SPON zur Frage, wer der AfD die Stirn bieten kann.)
Pragmatismus der Woche: Von mir aus kann der Trump ruhig US-Präsident werden. Dem
 wird das doch nach 3 Wochen zu blöd, dann geht der Golf spielen und die Arbeit machen
 dann die gut ausgebildeten Hi-Wis. (der Jura-Student )
Stoßseufzer der Woche: als es früher noch Wählscheibentelefone gab, konnten wir
 uns locker 10stellige Nummern merken. Heute scheitern wir 
an 4stelligen Pin-Codes. (©grantscheam auf Twitter)
Tanz der Woche: Mit den Muchachas in den Tag
Erklärung der Woche: Bevor jemand fragt: Nein ! (©Flötenton auf Twitter)
Cookie der Woche: Wenn man das Wort Scheiterhaufen genau nimmt, 
dürfte es niemandem gelingen, einen anzuzünden.
Beobachtung der Woche: Leute, mit denen man früher die Schulbank drückte, gehen 
inzwischen stramm auf die 60 zu. Schon schlimm, wie schnell
 manche Menschen altern. (©derSpieler7 auf Twitter) 
Reklamation der Woche: Es wird viel zu wenig gefuchtelt. (©Trollpunk69 auf Twitter) 
Widerstand der Woche: Ich habe die Regeln nicht gemacht. Das wird der 
Regelmachermeister gewesen sein, hinter den sieben Regelbergen bei den 
sieben Regelzwergen. (©BamboKrause auf Twitter)
Verwechslung der Woche: Im Fernseh die Frau Jahnke. Endlich19 kommt die Treppe runter, 
hört nur, sieht nichts und fragt, mit wem ich rede. (ich nehm's als Kompliment...)  
Welt-Betriebszustand der Woche:


Allen ein schickes Wochenende.
Stellt keine Regeln auf, die ich nicht auch aufstellen würde.

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage