Sonntag, 7. September 2014

Kolumbiniade - mit dem Fahrrad anne Emscher

Diesmal aber sogar mit dem Fahrrad. Gestern mussten wir einfach mal wieder raus. Sonne schien. Wenigstens ab und an. Temperatur war dänisch ok, ergo Fahrradgepäckträger drauf und ab dafür. Ausgangspunkt war Haus Ripshorst in Oberhausen in der Nähe des Centro. Dort wagten wir zunächst ein Tänzchen mit einem Zauberlehrling und folgten dann dem Kanal,
TänzchengefälligderschöneSchein
 
um einen Teil unserer alten Heimat zu erkunden, den wir zwar kannten, aber nicht so. Der Landschaftspark Duisburg Nord. Früher war es unser Willkommen-Gruß, wenn man über den Spaghettiknoten zurück in die Heimat kam - tausend Feuer in der Nacht und so. Heute ist es ein stillgelegtes Hüttenwerk, das Kunst-Installationen sowie einige Freizeit-Angebote ( Tauchen im Gasometer, Seilbahnfahrten durch die Hütte ) beherbergt und gerne als Kulisse für Fernsehdrehs herhalten muss. Das Gelände und die Stahlkulisse wird größtenteils der Natur zurückgegeben und überlassen. Ich lese gerade Anarchie in Ruhrstadt von Jörg Albrecht und ich halte jede Wette, dass ihm die Idee für Dschungelburg statt Duisburg genau dort gekommen ist. Aber dazu nächste Tage und an anderer Stelle mehr. Was bleibt, ist das ambivalente Gefühl, das mich immer überkommt, wenn wir auf der Route der Industriekultur unterwegs sind: Es ist spannend, es ist interessant, aber - für Menschen wie uns, die solche Standorte noch im Einsatz kennen und auch höchst befremdlich und nachdenklich machend.
WasserfallaufruhrischKunstoderkannwechEnergiewende
Dschungelburg
Konsequenz des Tages: Muskelkater-Mimimi am Day after
Beschwerde des Tages: Bevor die hier ernsthaft über einen Radschnellweg für das Ruhrgebiet nachdenken, sollte man erstmal bestehende Radwege anständig ausschildern.
Erkenntnis des Tages: Wenn man sich beim Radfahren an Autobahnkreuzen orientiert, dann weisse sicher: Du bist im Pott.