Freitag, 6. Dezember 2013

T.G.i.F. - am Nikolaustag

Tach auch Liebeleins. Willkommen in unserer freitäglichen Kuschelrunde. Heute am höchsten Feiertag, den Holländer und alle, die es gerne wären, zu feiern haben. Selbstredend sind wir hier unseren Traditionen treu geblieben und haben gestern Abend den Pakjesavond, den Abend, an dem der Sinterklaas die Pakjes-Päckchen bringt, gebührend begangen. Schön, dass diese von mir hochgehaltene Tradition gestern auch wildschön interpretiert wurde, (s. Foto des Tages). Ich bin entzückt ( und die Männer neidisch ;) )

Gleichwohl wütet draussen der zwarte Piet in Gestalt eines gewissen Xaver. Unsere Gedanken sind vor allem bei den Burgern mit Ham und auch den anderen Nordlichtern, die uns ans Herz gewachsen sind. Bleibt senkrecht, Ihr Lieben. Glückauf von hier. Hier ging es bis jetzt halbwegs glimpflich ab. Und das kann auch sehr gerne so bleiben. Schließlich haben wir heute noch was ganz anderes zu feiern. Wir haben ja unseren eigenen Nikolaus. Mein Papa wird heute topfitte 80. Wir warten auf Schulschluß und den Erstsemester, um uns alsdann an diesem besonderen Tag an den niederen Rhein zu begeben. Geschenke sind gepackt, Rede ist geschrieben, Pathos ist mein zweiter Vorname. Muss sein.

Deswegen muss Schnee heute wirklich nicht sein. Es reicht, wenn wir mittlerweile den Sonnenaufgang für eine Verschwörungstheorie halten. Bitte. Danke. Ich konnte mich ja gestern des Gedankens nicht erwehren, dass Xaver geschickt wurde, um den reklamefinanzierten Medienschaffenden im Lande eine lange Nase zu drehen. Ich unkte schon am Sonntag, als RTL meinte, der 1. Dezember wäre ein prima Termin für einen Jahresrückblick, wenn da nicht nochmal mindestens eine Sturmflut käme. Tja, den großen Auftritt des Puschelmikro-Journalismus hamse somit verpasst.  Also bitte, Ihr wisst, wo Ihr Euch bedanken könnt.

Bedankt hab ich mich auch. Bei meinen Vorsätzen. Der deutsche Einzelhandel muss fürderhin ohne meinen werten Beitrag zum Jahresendspurt auskommen. Fährt man schon mit dem Fahrrad inne Stadt, um die Parkplatznot nicht noch zu vergrößern, spielt man mit seinem Leben. Dann dreimal angerempelt und dreimal in Geschäften angepampt worden, danke reicht. Gibbet nur eine Konsequenz, ab nach Hause, Käffken, feines Kekschen dabei und klick, klick, klick. Feddich. Und zwar nicht mitte Nerven. Selbst entschuld, wie man hier so sacht. Die letzte Rezi des Jahres ist auch geschrieben, nun beguck ich mir den Dezemberstress wieder von der anderen Seite des Dienstleistungsschalters. Und ich werde keinen anpampen, versprochen.

Ohne gesonderte Überleitung erlaube ich mir an diesem unserem Feiertag noch ein paar ernste Worte. Die Welt hielt gestern Abend den Atem an. Nelson Mandela ist gegangen. Auf die andere Seite des Regenbogens. Ich fand in den letzten Monaten den Gedanken schrecklich, dass solch ein großer Mann, der so prägend war in den letzten Jahren, so qualvoll seinem Tod entgegenlitt. Deswegen begleitet ihn nunmehr nicht so sehr Trauer, sondern der Wunsch, dass er, der sein Leben lang für Frieden und Freiheit kämpfte, nun friedlich gehen konnte. Ein Teil seiner Seele bleibt hier, einen Teil vieler Seelen nimmt er mit sich.

Ich entlasse Euch ins wohlverdiente Wochenende, verbunden mit dem Wunsch, dass dieser Xaver da draussen keine weiteren Schäden anrichtet. Zur Erbauung wie immer Eure

Statistik 

Satz der Woche: Die Tat unterscheidet das Ziel vom Traum. (© Lebensweisheit) 
Gedicht der Woche: Hoor de wind waait door de bomen, hier in huis zelfs waait de wind. 
                                Zou de goede sint wel komen (©Sinterklaas Lied NL ) 
Frage der Woche:  Acht mal zehn Jahre - wo sind sie nur hin ? 
Erkenntnis der Woche: Manchmal ist man die Windschutzscheibe - 
manchmal das Insekt. (©IveLivera auf Twitter ) 
Konsequenz der Woche: Wenn der gesunde Menschenverstand einen Anwalt hätte,
 käme er aus dem Klagen gar nicht mehr raus - wenn man so liest, 
was mittlerweile alles in seinem Namen manifestiert wird. 
Cookie der Woche: Schönheits-OP's sind was für Menschen, die eigentlich jünger 
aussehen wollen, aber mit bizarr auch ganz zufrieden sind. 
Dialog der Woche: "Komm, wir machen eine Weihnachtsfeier!"- "Auja, mit Wichteln?"-
"Nee, nur die engsten Freunde!" (©Micky Beisenherz auf Twitter) 
Bild der Woche: 

Allen ein schickes Wochenende. 
Trinkt aus keiner Tasse, aus der ich nicht auch trinken würde.