Freitag, 22. November 2013

T.G.i.F. - Woche fertig. Nerven auch.

Feddich. Mit de Woche. Mit de Nerven. Es war wieder eine dieser Wochen, wo man am Ende nur sagen kann: Das war ja mal wieder eine Woche, diese.

Ich sach et Euch : Datt waren noch Zeiten, als meine Jungs ihre Knie in rechts und links und nicht in gut und schlecht unterteilten. However: Man(n) ist mit einem blauen, naja sagen wir violetten Auge, davongekommen. Hoffen wir, dass lila in diesem Kniefall wirklich der letzte Versuch ist. OP am Montag blieb im atroskopischen Bereich, seit Dienstag ist man bereits wieder daheim, empfängt huldvoll Besuch und bedröhnt alle mit Ascheregen aussem Hinterland (©Casper, wem das nichts sagt). Und ich kann wenigstens stolz sagen: Staugemeinschaft Ruhrgebiet November 2013: ich war dabei. Der Tafkak also (the artist formerly known as Kniefall 1.0., ) humpelt schon wieder recht ansehnlich und braucht auch offiziell nur eine Krücke. Ja, ich weiß, es heißt Unterarmgehstütze - aber Ruhries krücken halt gerne.

A propos gekrückt. Krücken als Verb bedeutet im Ruhrpott seine Sprache auch soviel wie schwindeln oder lügen. Und was das kostet, das wissen wir ja dann auch seit dieser Woche. Offizieller Umrechnungskurs: Eine Lüge - eine Badewanne. Zumindest im Tebartzschen Universum. Und andernorts? Leute, Leute. Datt iss hier 'ne Wild-West-Republik. Ihro Gnaden Angie und maximalfordernde Vasallen geruhen immer noch nicht zu regieren. Dafür ist man ganz groß im Strafen-Kreieren. Ich überlege ernsthaft, dem Kniefall die Fahrschule zu streichen. Kein Führerschein, keine Strafe.  Als I-Tüpfelchen hat diese Banausenrepublik noch einen Ex-Präsi aka beleidigte Leberwurst vor Gericht zu bieten und die Hauptbeschäftigung extremst schnappatmiger Experten ist immer noch das Warnen. Gut, dass es die Jahreszeit ist, um mal ein Blatt vor den Mund zu nehmen - man mag schon gar nichts mehr dazu sagen.

Worüber allerdings längst mal wieder zu reden wäre: Serienjunkies bitte vortreten. Habt Ihr House of Cards gesehen? So ganz hat sich mir das ja noch nicht erschlossen, warum das jetzt die Serie der Serien sein soll. Kevin Spacey, gut meinetwegen, toller Schauspieler. Dafür kann ich aber auch zu den Ruhrfestspielen gehen. Da hab ich et wenigstens live. Ansonsten doch wohl eher Borgen für Arme. Mit einem Schuss Revenge dabei. Und auch das als legitimer Twin Peaks Nachfolger hochgejazzte Top of the Lake - zu jauchzenden Begeisterungsstürmen hat es mich nicht hingerissen. In Serie beglückt wurden wir dann auch diese Woche noch mit Dokus über Camelot und seine Herrscher. Wer es noch nicht weiß:
Ja, doch, wirklich. Kennedy ist tot.  

Was noch? Ach ja - der Erstsemester. Schickt Mails mit bahnbrechenden Erkenntnissen aus dem Hörsaal. Da ist der Studienfonds doch bestens angelegt. Kostprobe? Die neueste avantgardistischste Erleuchtung der Studiosi: Egal, wo jemand herkommt, egal, welchen Background er hat, was sie alle eint: die Ente Alfred Jodukus Quak. Die kennt jeder, auf die kann sich jeder einigen. Gut, dass wir das jetzt auch wissen. Darauf ein Plitscher, Plitscher Feder. Und dann waren da noch diese Welt-hassenichgesehen-Tage. Ist Euch das auch schon aufgefallen? Als alleine diese Woche außerordentlich beschämende Highlights zu bieten hatte. Welttoilettentach, Weltmännertach, Weltfernsehtach. Am besten ich rufe jetzt einfach selbst einen Welttach aus, nämlich den Welttach des einfach mal die Fresse halten. Davor aber selbstredend aber noch wie immer Eure

Statistik:

Satz der Woche: Der Mensch ist mittel. Punkt. (©Dieter Hildebrandt, R.i.P.)
Trost der Woche: Pech im Leben? Nicht so schlimm. Andere haben dafür ganz viel Glück. 
Hoffnungsschimmer der Woche: Es ist ein stabiles Stück Meniskus
 im Knie verblieben. (©Chefarzt) 
 Erkenntnis der Woche: Wir sind alle auch nur ein Teil der Zeit, die wir verschwenden.   
Ermahnung der Woche: Ein geregeltes Leben bedeutet: Viel Regeln, wenig Leben. 
Befreiung der Woche: Freedom's just another word for nothing auf SuperschnäppchenRäumungsverkaufsNewsletterrabatt2zumPreisfür1undGutschriftsangebote zu geben. (©Doris Brockmann)  
Frage und Cookie der Woche: Glaubt Ihr das eigentlich, wenn jemand
 "für einen Freund" fragt. ich frage für einen Freund. Wirklich. 
Michaphorismus der Woche: Alkohol ist keine Lösung. Rein chemisch betrachtet 
ist es lediglich ein Lösungsmittel. 
Definition der Woche: Wuschig: Eine Mischung aus depressiv und sexy.
 (©Christine Westermann in Zimmerfrei) 
Stoßseufzer der Woche: Liebe Werbeindustrie, glaubt Ihr wirklichz, irgendeine Frau auf der Welt will aussehen wie Frauke Ludowig? (©Trixelinchen

Allen ein schickes Wochenende. 
Verschwendet keine Zeit, die ich nicht auch verschwenden würde.