Freitag, 22. Juni 2012

T.G.i.F. - gut gerechnet


Reden wir doch mal übers Wetter. Geht immer.
Es werden bereits Wetten angenommen, wann wohl wieder das erste grotesk geschminkte Kind aus dem Gebüsch springt und "durch den Monsun" kräht. Kann nicht mehr lange dauern, sagt mir so mein Gefühl. Mein Gefühl sagte mir gestern auch, dass der Kalender nicht ganz unrecht haben könnte. Mit dem Sommeranfang muss er sich zwar vertan haben, aber es war wirklich der längste Tag des Jahres. Fühlte sich zumindest genauso an.

Abendlich gekrönt damit, dass ein Ruhebewahrer einen Machtkampf verlor. Dummerweise den um die Vorfahrt im Kreisverkehr. Insider mutmaßen, ihm sei ein kurz zuvor geäussertes Kompliment zu Kopf gestiegen. Zum Glück lässt aber wirklich nur die Selbstbeteiligung grüßen. Nicht schön, aber hätte schlimmer sein können. Viel schlimmer sogar: Der Kreisverkehr befindet sich nämlich vor Omma Elsbett ihr Fensterrentner-Fenster und sie war nicht zu Hause. Sowas von Glück gehabt. Ich fürchte, die Zukunft meiner Omma Elsbett Kolumne wäre nicht gesichert gewesen, wenn sie dem Ruhebewahrer ihren Senf dazu noch auf sein noch nicht gegessenes Abendbrot geschmiert hätte. Ich jammere also nicht und verbuche es unter dem Lieblingsschlagwort diverser Blogländer: Regressive Luxusprobleme.

Luxusprobleme haben heute ja wohl auch andere.  Kleiner Tipp an die Griechen: Ausscheiden ist kostenlos. Hinten reinstellen und mauern klappt eh nur in der Politik. Zu den Deutschländern sollte man vielleicht noch sagen: ein Volk, welches an einem möglicherweise Finanzkriegentscheidenden Abend nichts Wichtigeres zu rechnen hat als den UEFA-Koeffizienten, hat es nicht anders verdient. Aber Hauptsache, wir haben es Dänen gezeigt.
Was sonst noch geschah:
Die Frequenz der Sechs-Wort-Telefonate nimmt erheblich zu. Das Komitee der 175 verkündet stolz: Wir sind mega gut im Plan. Gekonnt ist gekonnt.
Never change our winning team. Läuft.
Es gab einen eigentlich feinen Mädelsabend. Wir kreiden aber an: Unsere Antennen müssen doch zum Kundendienst. Jetzt sind sie schon so fein eingestellt, das Eis im Eiskaffee konnten sie dennoch nicht finden. Andere brauchen Nachhilfe im Service. Zu den Grundlagen im Dienstleister-Leben gehört einfach, dass bei Reklamationen nicht diskutiert wird.
Diskussionsfähig wie immer hingegen
die Statistik:

Zahl der Woche: 15.000
Satz und Cookie der Woche: Jeder will ein Stück vom großen KQchen abhaben.
Rechenaufgabe der Woche: Vergeßt nicht, Euch selber mitzuzählen. Ihr seid schließlich auch schön zehn Männekes. (©Omma Elsbett)
Slogan der Woche: Für die einen sind es Notizzettel, für die anderen die kleinsten Denkzettel der Welt (©Michaalb zu zerschnippselten Lehman-Illusionen)
Prognose der Woche: Mein innerer Tintenfisch sagt Akropolis Adieu.
Tipp der Woche: Auf einem sinkenden Schiff wird man schneller Kapitän.
Beobachtung der Woche: Leergehender Akku, der Sonnenuntergang des kleinen Nerds.
Trost der Woche: Am Ende wird alles gut. Wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende. (©Oscar Wilde)

Allen ein schickes Wochenende.
Rechnet mit nichts, womit ich nicht auch rechnen würde.