Samstag, 28. April 2012

T.G.i.F. - drum herum gelabert


"Wie jetzt? Ist echt schon wieder Freitag? Musst Du schon wieder ein TGiF schreiben? Was willst Du den Leuten denn erzählen? Es ist doch gar nichts passiert diese Woche?"
Es sprach ein verschnieftes und verschleimtes schlecht gelauntes Französisch-Genie.
(Ja, nee iss klar. Für Genies bedeutet "nichts passiert" das Ausbleiben eines Lottogewinns oder eines fulminanten Bergschadens.)

"Nun, mein Kind, man könnte den Leuten z.B. erzählen, dass man den frisch gepflanzten Pflänzchen zugeschaut hat, wie sich trotzig gegen Sturm, Hagel und Regenwände recken. Oder dass man um die Flaschenberge in Euren sogenannten Kinderzimmern rumgekurvt ist, um wenigstens ein Fenster pseudomässig zu öffnen und im Gegensatz dazu den rasanten Schwund der erst gerade gekauften Vorräte betrauert. Und dass, wo ich doch so langsam im Supermarkt an den Punkt komme, wo man mir nahelegen wird, dass ich mengenmässig im Großmarkt besser aufgehoben bin.
Oder dass man vor dem TGiF erst die Leertaste an der Tastatur in die richtige Ausgangslage bringen muss, weil Genies beim Angry Bird Zocken hinten lagen
und anscheinend genau diese Taste daran Schuld trug.

Außerdem war ich immerhin zwei ganze Tage in der Bronx. Das alleine würde
schon für ein gut gefülltes Schwarzbuch reichen.
SatC-reloaded Abend war auch noch. Möglicherweise interessiert es die Leute, dass wir Hobby-Schamaninnen eine neue Geschäftsidee verfolgen.
Mel B from the Ruhrvalley. Die Hexen vom Monte Schlacko.

Und zur Not hab ich ja immer noch das Internetz. Man kann sich über die Nutzerfreundlichkeit bei blog.de aufregen oder Konsequenz in höchster Vollendung bewundern. Nicht. Immer wieder gerne genommen auch die Perversion der guten Absicht.

Zur allergrößten Not hätten wir den World of Wahlkrampf im schönsten Bundesland von allen. Man könnte darauf hinweisen, dass der Wahl-o-Mat online ist und ich mir trotz des grassierenden Norbert Röttgen Wahnsinns leicht verampelt vorkomme. Fehlt nur noch, dass Juan Carlos zur Elefantenrunde eingeladen wird.

Und zur aller, allergrößten Not könnte ich erzählen, dass ich tatsächlich diese Woche mal Fernsehen geguckt habe. Wie Harald Schmidt die Bochumer Symphoniker und den coolsten Dirigenten von allen, Steven Sloane zu Gast hatte und seinen "Untergang mit Pauken und Trompeten" feierte. Das war richtig großes Tennis. Da hätten se mal watt lernen können, die Schiffsschaukelbremser auf der Kirmes der Kulturberichterstattung.

Das alles könnte ich den Leuten erzählen. Ich finde, das reicht für ein TGiF."
Oder was meint Ihr ?

Die Statistik:

Zahl der Woche: eins
Satz der Woche: Lieber klug geschissen als dumm gelabert. (inspired by DarkRose)
Diagnose der Woche: Das schlimmste Komplimente ist doch:
Du hast dich in all den Jahren überhaupt nicht verändert! (©Orphelins)
Erkenntnis der Woche: Frauen Komplimente zu machen, ist wie im
Minenfeld Topfschlagen zu spielen.
Warnung der Woche: Begibt sich der Drache in seichtes Wasser, wird er schnell zum Gesprött der Krabben. (chinesisches Sprichwort, entdeckt von Rupi)
Frommer Wunsch der Woche: Vielleicht sollte die Bundesregierung eine Nerdprämie einführen – dann würden die Piraten zuhause bleiben und keine Politik machen
Stoßseufzer der Woche: Erst wenn der letzte Zuschauer von Beckmann totgelabert wurde, werdet Ihr merken, das man Harald Schmidt nicht ersetzen kann.
Cookie der Woche: Ein Zuhälter kann einem ganz schön eine Rechnung
durch den Strich machen.
Vergleich der Woche:  Man muß sich wirklich fragen, ob es sich auch bis zu Mokono herumgesprochen hat, dass Audi einen Bericht zur  Lage auch nicht bei AEG veröffentlicht, nichtmal bei Skoda. ( ©Einhard )
Fazit der Woche: Kopp ab. Arsch inne Suppe. (©dem Engelchen ihr Vatter)

Allen ein schickes Wochenende.
Labert keinen Dünnschiß, den ich nicht auch labern würde.