Freitag, 31. Dezember 2010

Was vom Jahr so übrig blieb - der Jahresrückblick


Die jährliche Frage: Was wird es sein, wenn wir später einmal dieses Jahr, das Jahr, in dem wir Kulturhauptstadt waren, erinnern? Für mich war es ein Jahr der Abschiede. Und ein Jahr der kleinen Lichtblicke, kleiner selbst geschaffener Trostinseln. 2009 war ein Jahr vieler bitterer Erkenntnisse und Wege, 2010 brachte dies nur folgerichtig zum Abschluss. Wir im Palais Tara verabschiedeten uns von Hoffnungen und Illusionen, mancherorts von Gerechtigkeit und gesundem Menschenverstand. Abschiede, die eine Lücke und bitteren Nachgeschmack hinterliessen. Dies im übrigen parallel zur Ruhr2010. Nicht nur diese hinterließ in vielen von uns nur ein ungutes Gefühl, die Erkenntnis, dass Großmannssucht teuer bezahlt werden will - von denen, die die Zeche nicht bestellt haben. Es war ein Jahr, in dem Tod und Trauer zu unserem Leben gehörten. Auch von Menschen, die unseren Lebensweg begleiteten, nahmen wir Abschied. Nicht immer so, wie wir es gerne gehabt hätten. Auch in diese Trauer mischten sich äußerst ungute Erkenntnisse und unfaßbare Wahrheiten. Dies das vielleicht Bitterste aus diesem Jahr. Schlimm dazu, dass einiges daraus uns bis weit ins neue Jahr begleiten und uns weiterhin mehr Kraft als leicht gegeben kosten wird.
Immerhin - nach langer Zeit der Ungewißheit fiel auch eine Entscheidung dieses Jahr. Eine der ganz großen Unsicherheiten noch aus 2009 wurde genommen und zu unserer Zufriedenheit entschieden. Dafür sind wir dankbar. Solange es dauert.
Dankbar war ich auch für viele kleine Inseln, die wir uns selber schufen. Ich sage nur "What happens in Amsterdam, stays in Amsterdam" am Jahresanfang, unvergessen, unvergleichlich Jersey, sehr schöne Wochen im Miami der Schweiz, viele schöne, unvergessene Treffen, etliche davon mit lieben Blogfreunden. Die Jugend hatte ein durchmischtes Jahr, auch sie blieben von den vielen Abschieden nicht unberührt. Unbekümmert ist leider anders. Zumindest lassen sie den Kopf nicht hängen. Fleissig waren sie, der eine mehr, der andere manchmal weniger. Und auch der Junior hat sein politisches Sendungsbewusstsein entdeckt. Die Hoffnung, noch stirbt sie also nicht.
Meine persönliche Jahresstatistik:
Fernsehserie des Jahres: LOST !
Buch des Jahres: Fool on the Hill. Matt Ruff.
Film des Jahres: Eat,pray,love.
Unwort des Jahres: Datenmigration
Dämlichste Begründung des Jahres: Dies war ein separates Versagen.
Berufswunsch des Jahres: Krabbenfischer in der Beringsee.
Lied des Jahres: gleich zwei: "Tief" von Unheilig und "Somewhere over the rainbow" in der Version von Israel Kamakawiwoʻole.
Dämlichstes Lied des Jahres: "Komm zur Ruhr" von Grönemeyer.
Schönster Ort des Jahres: Jersey.
Frage des Jahres: Hießen wirklich alle Kellner Walter?
Netteste Erekenntnis des Jahres: Smoking connects people.
Wunsch des Jahres: Vielleicht ist Abschied eine Reise, die ein Wiedersehen verspricht.
Aufforderung des Jahres: Wir sollten was für unsere Würde tun.
Satz und Trost des Jahres: Remember. Let go. Move on.
Bild des Jahres: Ich tauche ab , ihr könnt mich alle mal.....

Freitag, 24. Dezember 2010

T.G.i.F. - dreaming of a


white Christmas ? Nu iss passiert. Man sollte vorsichtig mit seinen Wünschen sein. Lernen die Wünschenden das denn nie? Wer hat weiße Weihnachten bestellt? Er komme und enteise uns. Der Gatte kam soeben nur mit Müh und Not aus dem Haus. So hoch lag der Schnee. Wind stand wohl ungünstig. Nachbar ist mit dem Auto steckengeblieben. Männer schöppen derweil mit vereinten Kräften.
heiliger Morgen schöne BescherungRuhebewahrer im Ruhrgebiet
Und ich? Mir ging schon Advent auf die Nerven. Wieviel mehr, dass wir es heute wohl nicht schaffen werden, meinen Vater hierhin zu beamen. Diese unsere reizende Heimatstadt hat den Kampf gegen den Schnee schon vor Tagen mit lapidaren Worten aufgegeben ( s. Satz der Woche, er stammt von unserem Bürgermeister). Dem heiligen Abend geschuldet werde ich mir jedwede weitere Meckerei verkneifen und beglücke Euch nur noch mit der Statistik:
Zahl der Woche: 25cm
Satz der Woche: Wir haben kapituliert.
Erkenntnis der Woche: Du kannst noch so ein guter Mensch sein - manchmal nimmt Dir das Leben eben einfach Deinen Dinosaurier weg.
Frage der Woche: A propos Intelligenz. Wie denken Sie als Außenstehender darüber?
Begründung der Woche: Weil ich ein gefährlicher Soziopath bin. Ich versteh nicht, wie Du das immer wieder vergißt.
Selbsterkenntnis der Woche: Ich bin wirklich kein Zyniker, ich habe nur Erfahrung.
Verheißung der Woche: Collapse into now.
Lösung der Woche: (hat der Spieler gefunden) Ich kaufe ein Rauchmonster.
Allen ein schickes Weihnachtsfest.
Schöppt nirgendwo Schnee, wo ich nicht auch schöppen würde.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Schnee-Engel in der Haardt


Küchentischpyschologie Teil zwei. Mantra des Tages: Schnee ist schön, Schnee ist schön, Schnee ist schön. Statt den Eintrag über Bigotterie ( ja, es hat wer provoziert ;) ) fertigzumachen, statt Wollmausjagd und Wäscheberge, statt zum gefühlt 131ten Mal der teutonischen "Bürger-haben-Schnee-zu-schippen-und-Wege-frei-zu-machen-obwohl-es-sich-auf-geschlossener-Schneedecke-viel-leichter-läuft-aber-man-ist-sonst-nicht-versichert-Pflicht nachzukommen, entschlossen wir uns, es wie der "winterveste" Schneedienst unserer reizenden Kreisstadt zu machen und folgten Engelchens Rat: Raus in die Natur, ab in die Haardt. 
Impressionen des Tages:
Haardt 2 Schneeengel KQ und KP
Schneeberge statt Wäscheberge
Schneepferde Haardt Schneefrau
Schneepferde und Schneefrauen
Schneeengel Schneeengel
und zwei Schneeengel.
Das alles, bevor die Weihnachtsmuggels gleich den Weihnachtsbus entern und sich zum alljährichen Weihnachtsmarkt-Bummel aufmachen. Leider gibt es unseren Weihnachtsschwan nicht mehr, dafür haben wir aber für reichlichst Weihnachtspflaume gesorgt, die wir anschliessend in der Weihnachts-WhisteriaLane verschnuckeln werden. Wer weiß, vielleicht gibt es davon ja auch ein paar Weihnachtsbilder....