Freitag, 23. Dezember 2016

T.G.i.F. - eingeschränkter Winterdienst

Tach auch Liebeleins. Da wären wir. Am Ende einer aufwühlenden Woche. Am Ende einer nicht ganz und gar friedlichen Adventszeit. Niemand von uns ist wohl in den letzten Wochen über einen Weihnachtsmarkt geschlendert, ohne zumindest einmal daran zu denken, was sein könnte. Nun, im quasi Endspurt ist es dann passiert und es fühlt sich noch schrecklicher an als befürchtet. Mindestens genauso schrecklich fühlt sich auch die politische Instrumentalisierung an, die keine 5 Minuten auf sich warten ließ und die in weiten Teilen einfach ekelhaft ist.

Was sich hingegen ganz gut anfühlt, ist die Empfindung, dass die Hauptstädter dem Terror mit ziemlicher Unaufgeregtheit begegnen. Gut so. Das macht Ihr richtig. Ich behaupte mal, diese Art von stoischem Pragmatismus ist das, was die Berliner mit dem Ruhrie gemein haben. Und deswegen orientiere ich mich jetzt genau daran, denn letzten Endes, seien wir ehrlich: Das Risiko, an einem Essiggürkchen zu ersticken, ist immer noch höher als Opfer eines Anschlags zu werden. Ess ich deswegen keine Essiggürkchen mehr? ( Gut, ess ich ohnehin selten, die meisten anderen auch. Woran vermutlich die Wahrscheinlichkeit liegt. Aber ich wollte es auch mal absurd haben. In diesen absurden Zeiten) .

Erzähle ich also von der Woche. Meiner Woche. Viel Arbeit, wenig Ehr. Die Beziehung zwischen meiner Erkältung und mir wird wohl eine der langwierigsten meines Lebens werden. Höchste Zeit für eingeschränkten Winterdienst. Wenn da nicht... genau. Weihnachten. Aber ich bin gut organisiert.  Meine Männer können kommen. Essen, trinken bis der Arzt kommt. Geschenke sind auch alle eingepackt. Läuft. Und der Weihnachtsmann, der die Muschel bewahrt und mit ihr den Sommer, ist auch wieder da.


Die Wintersonnenwende ist dementsprechend auch begangen. Mit der Trixelinchen zwischen Glühwein und Eierpunsch auf dem jawoll Weihnachtsmarkt. Auch neue Traditionen wollen gewahrt bleiben. Und zu erzählen gibbet ja immer genug. Von kurzen Hosen, Holzgewehr zum Beispiel. Kopfkino, freier Eintritt. Aber das hätten wir geklärt. Ebenso das mit dem Brainfuck bei älteren Damen. Muss sich ja mal eingestehen. Pech nur für all die Möchte-Gern-Adonisse um uns herum. Aber irgendwatt iss ja immer.

Und jetzt ist Weihnachten. Liebeleins, macht etwas aus diesen Tagen. Seid zusammen, seid fröhlich, seid dankbar, die zu haben, die um Euch sind. Habt gute Gespräche, feiert die Freundschaft, die Familie, die Liebe. Das ist alles, was wir haben und es ist viel.

Allen ein wunderbares Weihnachtsfest. 
Schränkt keinen Dienst ein, den ich nicht auch einschränken würde.  

( entsprechend dem eingeschränkten Winterdienst gibbet heute mal keine Statistik. Das große Kind ist gerade driving home for Christmas und ich hab versprochen, ihn aufzupäppeln. Heute also Kartoffelsuppe statt Statistik )