Sonntag, 1. Mai 2016

Ich - der Serienjunkie

Geb ich unumwunden zu. Geht doch nichts über eine gut gemachte Serie.

Geschichten können vielleicht nicht unbedingt Leben retten - obwohl auch das soll schon vorgekommen sein - das Leben verschönern können sie aber auf jeden Fall. Ich jedenfalls bin kreuzunglücklich, wenn ich geschichtenlos bin - ob in gedruckter oder in visueller Form. Kommt allerdings zum Glück so gut wie nie vor. Eine gut erzählte Geschichte lässt mich für eine kurze Zeit Stress, laufenden Wahnsinn und Elend vergessen und schenkt mir so neue Kraft für Weitermachen, weil muss ja. Schon früh hatte ich es zu zu gerne, wenn eine Geschichte in epischer Breite erzählt wurde. Je dicker ein Schmöker, desto lieber. Und je serieller Verfilmtes daher kommt,  ebenfalls umso besser. Kann man sich schöner in eine Geschichte fallen lassen, als wenn man über Tage und Wochen mit liebgewonnenen Charakteren mitfiebern kann?

Schon in meiner Jugend liebte ich die Weihnachtsserien, die das Fernsehen uns bescherte. Weiß das noch jemand? Anna? Timm Thaler? Silas? Das war doch noch Kinderfernsehen. Hach. Ach. Hach. Und später dann die bis heute treu verfolgte Serie, deren Name nicht genannt werden darf , diese Drombuchs, das unvergessene "Ich-Scheiss-Dich-zu-mit-meinem-Geld-Kir Royal (übrigens noch heute top-aktuell und gar nicht altbacken), der König von St.Pauli und und und. Lange wurden Serien ja etwas belächelt, doch das hat sich mittlerweile komplett gewandelt. Die Vorzüge seriellen Erzählens entdecken nicht nur immer mehr Zuschauer, sondern auch excellente Schauspieler spielen gerne eine Rolle über mehrere Staffeln.

Dieser Entwicklung Rechnung trägt nicht nur das Pay-TV und die Mediatheken der Sender, sondern auch immer erfolgreichere Streaming-Dienste wie AmazonPrime oder Netflix, die auch wir gerne nutzen. Ein Angebot, wie für mich gemacht, noch dazu, weil diese Dienste richtig Geld in die Hand nehmen, um ihre Nutzer mit Eigenproduktionen an sich zu binden. Die man gucken kann, wie man will, wann man will und vor allem muss man nicht ständig auf neue Folgen warten. Und der kleine Obulus, den man zahlt, ist das und die Abwesenheit von Werbung allemal wert.

Auch im Freundes- und Kollegenkreis wird immer mehr über Serien geredet und oft werde ich nach Empfehlungen gefragt oder meiner Meinung zu dieser oder jener Serie. Von daher liegt es nahe, doch auch darüber etwas öfter zu bloggen. Ich hab mir jedenfalls vorgenommen, in loser Reihenfolge immer mal Kurztipps zu bloggen zu Serien, die wir geschaut haben. Für's Erste lege ich Euch noch einmal die Reviews an's Herz, die ich unter dem Label die geheime Kraft der Serien getaggt habe.
Homeland ist dabei, die großartige Serie The Affair und natürlich DIE Serie meines Herzens: Lost.