Sonntag, 1. Februar 2015

Assige im Dschungelfieber - Dschungel-Review, die dritte und letzte

Schluss. Aus. Vorbei. Wer in Murwillumbah ohne Fehler ist, der drehe den ersten Buchstaben. Habemus Regina Silva, auch bekannt geworden als Monte Püthon für werbefinanzierte Television. Für das Amt qualifiziert hatte sich die Dschungelfee wohl spätestens am Ende der Ferien auf Waltkrokan, als sie Herrn Freibier hoheitsvoll gnädig folgende Worte mit auf den Weg gab: "Du bist doch weit gekommen!" - unausgesprochen mitschwingendend den Zusatz "für Deine Verhältnisse". Wenn auch nicht ganz so weit wie unsere bewährte Runde der "Assigen gucken Dschungel-Finale". Zumindest was die Vernichtung des berüchtigten, gefüchteten Dschungelfoods anging. Wir hatten von allet: Kängurus, Würmer, Schlangen, Bärentatzen. Wohl bekam's.
Dschungelfood
Schauen wir zurück auf das, was bis dahin geschah im verschlafensten Camp ever ever ever. Woche 2 war geprägt vom frühen Favoritensterben. Zunächst erwischte es Minderleisterin Sara Irgendwas in einer der glanzlosesten self-fulfilling-prophecys ever ever ever: "Was willste auch noch erreichen, wenn Du Deine Brüste schon gezeigt hast?". Ähem. Ja. Immerhin sorgte Mea Kulka am nächsten für einen Wendler-Gedächtnis-Moment, als sie Waltaire, den alten Aufklärbär aus dem Glashaus, gerade frisch zurückgeschubst auf die Buckelpiste seines Lebens mit strahlenden Job-Angebots-Verkündungen empfing. Derweil delektierte man sich in der Hängematte am Lifestyle-Magazin des Dschungels, den Briefen von zuhause. Rebekka erfüllte weiterhin keine Erwartung, vor allem keine hohe und seufzte auf die Frage nach dem Warum höchstens ein erschöpftes Barum. Sie sahen: Folge drölfundneunzig: Schöner scheitern im Dschungel. Solch spektakuläres Scheitern blieb einem anderen Teilnehmer hingegen erspart. Der bedruckte Mann schwieg und schlief und wachte nur einmal auf, um der Nachwelt eine neue Krankheit mit ins Stammbuch zu schreiben: DMA hatte TMS (tödliches Männer-Sodbrennen), in Bälde sicherlich anerkannt als Steigerungsform von TMG (tödliche Männergrippe) Nicht überliefert ist hingegen, ob man ihn beim Auszug mitsamt seiner Bahre aus dem Camp tragen musste. Zu sehen war allerdings, wie er sich seine Eier zurückholte, die ihm die ganze Zeit gefehlt hatten und das gleich siebenfach.
Wobei - angeblich hat er ja in der Nacht vor seinem Auszug noch eine Spinne getötet. Aber von wegen: "Der Wahrheit" ist so schlicht wie verstörend: Während alle den bedruckten Mann mit Steinzeit-Waffe feierten, fand die Spinne ein leises Ende. Fragt mal Maren. Und schluck. In den Prüfungen außerdem zu bewundern: Fräulein Rolfes Gespür für Frösche und die höchste wundersame Wandlung des GZSZ-Doktors in Stefan Raab. Erbrachte Jörn doch tatsächlich den Beweis, wie man bei einer zeitlich äußerst knapp bemessenen Prüfung mit Willen und Verbissenheit alle Sterne aus dem Tümpel holt. Dafür echt Respekt (mit ausgeschaltetem Ironie-Modus). Ansonsten blieb es so langweilig, dass sich tatswahrhaftig die Natur bemüßigt fühlte einzugreifen. In Form eines "Coup de Foudre"(ja, so betitelte Rolf-e das und der wird es doch wohl wissen, der wird uns doch keine Kack-e erzählen) Die durch Killer-Regentropfen entstandenen blauen Flecken weckten immerhin bei Tanja Wer? die Stimme der Vernunft, welche Walter eine große Zukunft prophezeite: "als Moderator bei Familienfeiern oder so". Das Spannendste geschah diesmal ausserhalb des Dschungels: Bäntschamin soll ausgerastet sein. Wahrscheinlich als direkte Folge eines caught in the act und Iffi musste in bester Listra-Rettungs-Manier eingreifen. Nichts Genaues weiß man aber nicht, gesichert dürfte allenfalls sein, dass uns die Re-Union dieser Boyband nun wohl erspart bleibt. Puuh.
An Höhepunkten wurde auch am Finalabend gespart. Nicht mal die Putz-Aktion zeigte man uns en detail. Schnick, schnack, schnuck ging es in die Prüfungen. Die bildgewordene Tchibojacke litt stampfend vor sich hin, Maren bot immerhin einen schönen Anblick und wiederholte ihren Wunsch nach einem Mann. (Kleiner Tipp für Anwärter: Rufen Sie besser an, schreiben Sie keinen Brief). Einsame Höhepunkte: Jörn bewies einen kurzen Anflug von trockenem Humor "Das sind die Kameraleute, die hier so gähnen" und die Frau so 'ne Art Direktor disste in bestem Checker-Deutsch die zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Dschungelkönigin. "Siehsse, Melanie Müller, man muss keine Porno-Darstellerin sein, um alles schlucken zu können". Und nochmal: ähem. Ja. Lohn der Mühen war dann ein Lecker Essen, für Mutti ein Glaserl Wein dazu, für die Kiddies Orangensaft und Cola. Das Ganze gekrönt von Marens Durch-Drehmoment mit latentem Hang zum Wahnsinn. Noch während der "Krönungs-Zeremonie" ließ Captain Obviously Hartwich die prickelnde Plörre entschlossen hinter sich und versprach in ebenso entschlossenem Ton, im nächsten Jahr erst die Hausaufgaben zu machen und dann den Job. Seine sichtlich erleichterte Partnerin dankte hingegen aufrichtig gerührt dem Team, das aus wenig mehr gemacht hätte. Wahre Worte. Es dürfte einer der härteren Tastenklopper-Jobs der vergangenen zwei Wochen gewesen sein, aus diesem Rohmaterial etwas Sendefähiges zu basteln. Dschungel-Autor Beisenherz hatte immerhin einen Nebenkriegsschauplatz, an dem er sich abregen konnte: Das Pumpengate mit Vater Blanco. Googelt selber.
Wir in der assigen Runde machten ebenfalls viel aus wenig und tranken uns in Häschtäkk Frauenlogik mit Häschtäkk Kreisching den Dschungelabend schön. Stößchen! (Häshtäkk achtzigerJahrewörter). Was aus diesem Jahr vom Häschtäkk IBES bleibt, sind drei Erkenntnisse:
1. die beruhigende Gewißheit: Dschungelberühmtheit hat die Halbwertszeit eines gut gelutschten Drops.
2. An diesem Dschungelcamp lässt sich sehr gut erkennen, dass das bedingungslose Grundeinkommen kein tragfähiges Konzept ist. (©MickyBeisenherz)
3. Die größten Wunder findet man immer noch daheim auf der Couch. Die Assigen proudly present: Bei Geburt getrennte Zwillinge:
Zwillinge
Auch hier gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten.