Mittwoch, 24. Januar 2024

Wie bleiben wir in Verbindung ?

Hallo? So ruhig in der Blogosphäre. Ist da noch jemand? Liest mich jemand? Warum antwortet mir denn keiner? Wo seid Ihr denn alle? Wo finde ich Euch? Auf eine Frage habe jetzt ich eine Antwort: 

Wo findet Ihr mich? 


Ich bin blogtechnisch weitergezogen! Ihr findet den Blog nun auf meiner eigenen Webseite: 


Ihr seid dort herzlich willkommen. Klickt Euch rein und durch. Ich freue mich auf Euch. 




Im folgenden mein Beitrag zur Blogparade von Maria Al- Mana vom Unruhewerk , der im wesentlichen zu diesem Entschluss beigetragen hat.  

Wie bleiben wir in Verbindung?  

Im Jahresausblick habe ich erzählt, dass ich im Lauf des Jahres einen blogtechnischen Neustart plane  "Wie bleiben wir in Verbindung" ist dabei die Frage, die besonders mich in der derzeitigen Recherchephase umtreibt. Ich schätze den Austausch mit Euch sehr. Ich möchte Euch erreichen, ich möchte Euch inspirieren und von Euch inspiriert werden. Aber - wie finden wir uns? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen? Wie erreichen wir uns auch außerhalb sozialer und Blogger Netzwerke?  

Der Unruhewerk - Blog richtet sich genau wie meiner vornehmlich an die Zielgruppe im besten Lebensalter. Genau wie ich fragt Maria, warum die Kommunikation nicht nur innerhalb der Blogosphäre, sondern auch mit den Lesern so holprig geworden ist. Warum sind Reaktionen so verhalten, warum ist Unterstützung so rar? Maria schreibt in ihrem Artikel "Wie lang können wir die „Freude an der Sache“ aufrecht halten, wenn wenig bis gar nichts passiert? .............wie traurig ich es finde, dass auf meine Versuche, unsere Blogs sichtbarer zu machen, so selten reagiert wurde. Kaum kam jemand auf die Idee, einen meiner Beiträge auf Instagram, Facebook oder sonst wo zu verlinken, sie im eigenen Blog zu erwähnen, darauf aufmerksam zu machen"  


Telefon altmodisch in Verbindung bleiben wie


Ist Unsicherheit der Grund? 

Damit ist Maria nicht alleine. Genau das fällt mir auch auf. Das war früher definitiv anders. Woran liegt es? Ist es Mißgunst, ist es Lethargie oder ist es Unsicherheit? Ich persönlich glaube an letzteres. Womit ich wieder bei den Jahren des großen Blogsterbens bin und den Unsicherheiten, die sich aus der DSGVO ergeben. Was darf man? Wen darf man verlinken? Was muss man als Werbung kennzeichnen? Früher wurde gerne und viel verlinkt. Viele verstehen das Prinzip des "Verlink ich Dich, verlinkst Du mich" grundsätzlich, aber viele trauen sich nicht mehr. Auch ich bin vorsichtig und werde z.b. diesen  Post wieder  als "Werbung" kennzeichnen. Weil better safe than sorry. Auch wenn ich für nichts bezahlt werde und weder für ein Produkt noch eine Dienstleistung werbe. Ich erwähne lediglich andere Blogger, deren Artikel ich interessant finde. Ich verstehe, dass einem dies den Spaß am Bloggen und Netzwerken vermiesen kann.    

Was mir weiter auffällt und ebenfalls der Unsicherheit geschuldet sein kann: Auf jeden Kommentar hier direkt im Blog oder unter einem Insta-Post, kommen mindestens zwei Direktnachrichten in den Postfächern der sozialen Netzwerke. Obwohl das für mich die Kommunikation deutlich erschwert, respektiere ich das und antworte auch dort. Frage mich aber trotzdem, warum? Eure Anregungen, Eure Meinungen, Eure Gedanken dazu sind gut und sie sind es wert, geteilt zu werden. Ist es Unsicherheit?Oder ist es schlicht Scheu vor der Technik? 

Es gibt nicht den einen Grund 


Was also tun? Ich möchte zunächst auf den Blog von Sabine Gimm verweisen, die in einem ausführlichen Artikel viele Aspekte beleuchtet hat. Ich selber möchte einige konkrete Fragen Marias aus meiner Sicht beantworten: 

  • Möchtet Ihr überhaupt, dass wir uns gegenseitig sichtbarer machen?:  JA! Von mir ein klares Ja. Ich möchte das gerne. Unbedingt.

  • Welchen Wert haben Unabhängigkeit/ Selbstbestimmung im Netz für Euch?:  Genau das wünsche ich mir, genau das plane ich. Ich mag den Austausch in sozialen Netzwerken, bin aber oft entmutigt. Wenn die Reichweite unerklärlich wieder sinkt, wenn der Algorithmus undurchschaubar ist. Ich will mich auf Inhalte konzentrieren, nicht auf Strategien. 

  • Ist das Älterwerden bei dieser Frage überhaupt ein Kriterium? Gibt es ein Bedürfnis nach Gemeinschaft, nach Austausch über die Themen, die uns umtreiben?: Ja, das Bedürfnis gibt es. Es gibt so viele Themen, zu denen Gesprächsbedarf besteht. Der Wunsch nach Erfahrungsaustausch, Gedankenanstößen ist da. Ganz klar wird auch, dass viele sich Ermutigung im Älter werden wünschen. Das merke ich deutlich, seitdem ich diesen Blog hier thematisch mehr auf die zweite Lebenshälfte ausgerichtet habe.  

  • Grenzen wir uns aus oder ab, wenn wir uns zum Älter-Sein bekennen? :  Kommt drauf an, wie wir das kommunizieren. Da sind wir selber bei, ob wir uns ausgrenzen. Wenn wir Themen haben, die sich spezifisch aus unserem entspannten Älter werden ergeben, ist es gut, wenn wir dem einen Platz zum Austausch geben. Wenn wir Themen haben, die sich aus anderem ergeben, ist es für mich keine Frage der Altersgruppen. Das funktioniert auch im Mix ganz gut. Das sehe ich auf Insta. Wir tauschen uns dort über alle Altersgruppen hinweg eifrig über Reisen, Boots-und Campingleben aus. Interessiert keinen, wer wie alt ist bei diesem Austausch. Trotzdem gibt es auf Insta auch den Austausch über Themen, die uns Ü50er betreffen. Da sind auch gerne Nicht-Bootsleute dabei. Und immer öfter auch jüngere Leute, die das durchaus interessiert.  

  • Sollten wir nicht gerade angesichts des grassierenden Boomerbashings deutlicher agieren, auch mal was richtig stellen?:  Das beantworte ich mit einem klaren Nein. Ich finde, das Boomerbashing taugt nur zu einem: Ignoriert zu werden. Das war doch zu allen Zeiten so. Wir waren auch nicht anders, als wir jung waren. Jetzt, wo ich nicht mehr jung bin, begucke ich mir das mit aller Nachsicht. Ich verstecke mich nicht, ich denke aber auch nicht im Traum daran, mich in eine Schublade stecken zu lassen und für meine Generation zu rechtfertigen. Punkt. Fällt für mich unter Don't feed the trolls.    

  • Ist es Resignation angesichts der Übermacht sozialer Medien?: Resignation würde ich es nicht nennen. Aber es ist natürlich bequem, in sozialen Medien zu posten. Man muss sich um nichts kümmern und kann einfach drauf los posten. Gerne auch als Direktnachricht. Siehe oben.      

  • Spielen all die Katastrophen der letzten Jahre eine Rolle? : Jein - ich glaube nicht, dass das dazu beigetragen hat, sich weniger zu vernetzen. Gerade online nicht. Eher im Gegenteil. Ich habe mich während Big C bei Insta angemeldet und direkt Gleichgesinnte gefunden.  

Ideen anyone? 


Zurück zum Anfang: Wie bleiben wir in Verbindung? Keine sozialen Netzwerke sind auch keine Lösung. Nehmen wir es doch wortwörtlich und vernetzen uns dort sozial. Eine Möglichkeit: der gute alte Hashtag. Und wenn zehnmal alle sagen: Hashtags sind outdated und helfen nicht mehr bei der Reichweite. Ja, dann nicht. Schitt druff. Wenn ich Hashtags benutze und sie selber nachgucke, finde ich immer interessante Beiträge und Accounts, mit denen ich mich bekannt machen kann. Auf Instagram könnten wir dazu die Möglichkeit gegenseitiger Markierung stärker nutzen. Wir können uns auch wieder mehr in Stories gegenseitig empfehlen. Wir könnten eine Challenge starten oder bei einer mitmachen. 

Es gibt einige Blogger-Netzwerke. Ich bin noch nirgendwo gelistet, will das aber machen, wenn meine Webseite steht. Wir können uns gegenseitig stärker durch Kommentare und Links unterstützen. Wir könnten auch darüber reden, uns gegenseitig zu interviewen oder uns Platz für Gastbeiträge anbieten.

Viele preisen Newsletter als Wunderwaffe. Ich bin da ambivalent. Einerseits verstehe ich den Gedanken dahinter. Auf einem wie auch immer gestalteten Netzwerk bin ich nur Gast. Verabschiedet sich dieses Netzwerk oder beschneidet meine Reichweite, erreiche ich Euch nicht mehr. Mehr Autonomie bietet mir da eine Email-Liste. Klar. Ich habe selber einige Newsletter abonniert, weil ich die Blogs gerne lese. Was ich aber nicht leiden kann, wenn ich in diesen Newslettern schon zugetextet werde. Deswegen überlege ich für meine Webseite, einen Zwitter anzubieten. Wer mag, bekommt eine kurze Nachricht:  Hi, ich hab was Neues. Schau doch mal vorbei. 

Ich möchte diese Frage auch gerne weitergeben. An die Blogger in meiner Leserschaft, aber auch sehr gerne an die, die bei mir lesen und hier oder auch anderswo kommentieren. Wie möchtet Ihr mit mir in Verbindung bleiben? 

Zum Abschluss: Vielen Dank für die Fragen, den Gedankenanstoß und die Blogparade an Maria. Ich weiß die Arbeit, die Du Dir da machst, zu schätzen. Danke dafür. Da ich Links auf andere Blogs gesetzt, Namen erwähnt und aus anderen Blogs zitiert habe, kennzeichne ich diesen Beitrag als Werbung. Unbezahlt und unbeauftragt. Und natürlich werbe ich hier für mich und meine geplanten Aktionen. Für mein Verständnis sind es Empfehlungen aus Überzeugung. Aber hey - also Werbung, Reklame, Promozione hier.