Freitag, 3. Januar 2020

Was vom Jahr so übrig blieb

Tach auch Liebeleins. Traditionen wollen gewahrt sein. Ich z.B. wahre die Tradition, den absolut letzten Jahresrückblick zu schreiben. Das Jahr ist eben erst dann um, wenn es um ist. Man weiß ja nie, ob und was auf den letzten Metern noch so passiert.

So war es auch bei uns. Der vierte Advent bescherte uns einen veritablen Schrecken. Der Herr Papa musste seine Weihnachtspläne ändern und wir mit ihm. An unseren "Weihnachtsfluch", der uns seit Jahren dazwischen grätscht und die Besinnlichkeit vergällt, haben wir uns ja bereits gewöhnt. Aber Intensivstation(en) samt Suche nach Patientenverfügung hatten wir auch noch nicht. Aber bereits am heiligen Abend sprach man vom Wunder von Meiderich. In dem Haus, in dem der Ruhebewahrer geboren wurde, hat der Herr Papa einen Macher bekommen, der für ihn die Herzensschritte macht. Mittlerweile haben wir alle Grund, wieder sehr guten Mutes zu sein. Bange machen gilt et ebend nicht.

Von daher nicht nur endlich Ziehung, den Haushalt wieder in einen solchen zu verwandeln, sondern auch doch noch den Jahresrückblick in die Tasten zu hämmern. Denn - für viele und vieles war es kein gutes Jahr. Für das Klima nicht, für den Pott nicht, für Großbritannien und Europa nicht und für Notre Dame schon mal gar nicht. Aber für uns. Für uns war es ein gutes Jahr.

Die Kronprinzen gehen weiter straight ihren Weg. Der Rheinländer bezog gemeinsam mit seiner nervenstarken Liebsten einen schicken dreieckigen Glaspalast. Juristisch orientierte er sich beruflich eine Stadt weiter den Rhein herauf und grüßt nun jeden Tag das Kapellsche. Dazu doktert er weiter vor sich hin, der nächste Akademiker-Hut ist schon fast zur Anprobe bereit. Den ersten trug er im Sommer, die ehrwürdige Uni des Friedrich-Wilhelm graduierte würdig. Inclusive Sommernachtsball zum 7.7.  Das hatten wir schon deutlich blöder.

Der Rotterdamer wanderte wohnungstechnisch ein wenig durch die Stadt an der Maas, bevor er seit Sommer die neue/ alte Wohnung endgültig okkupierte. Diesmal unter österreichisch/indischer Flagge. Viel internationaler wird es zumindest bis Jahresende nicht mehr. Immerhin landete er unter keiner Brücke, seien sie in Rotterdam auch noch so schön. Dazu bestand er eine Prüfung nach der anderen und gewann sogar eine Competition, die ihm gar nicht spanisch vorkam und ihn im nächsten Jahr nach Madrid führen wird. Weitere Pläne sind in der Mache, aber noch nicht entschieden.       

Und wir? Auch für Dirk und mich war es ein spannendes Jahr. Unerwartet öffnete sich die Tür zu Narnia.  Es begann mit einem Osterei, welches im Verlauf des Frühsommers dazu führte, dass unser Traum kein Traum mehr war, sondern ein Plan. Und zwar nicht mehr der Plan für später mal, sondern ein Plan für genau jetzt. Ein Schiff kam vorbei geschwommen und long story short: Wir warfen alle  Bedenken buchstäblich über Bord und sahen es ein:


An dieser Stelle auch hier noch einmal ein sehr besonderer Dank an die, die uns unterstützt haben auf dem Weg von der Maja Maybe zur Aquamarijn. Es war toll, auf diesem Weg so begeistert begleitet, beraten, ermuntert, bestätigt und beruhigt zu werden.

War sonst noch was? Zumindest nichts, was ähnlich große Wellen schlug. Aber viele kleine Wellen, die uns durch das Jahr trugen. Wellen der Freundschaft, der schönen Unternehmungen und Stunden. Viele davon auch schon traditionell. Ich bin sicher, die goldenen 20er haben davon auch einiges im Gepäck. Ich freu mich drauf.

Die Jahresstatistik: 

Film des Jahres: Downton Abbey 
Serie des Jahres: The Crown, Staffel 3 und This is us ( ja, immer noch) 
Konzert des Jahres: es war das konzertärmste Jahr seit Britta-Gedenken. Außer Rockorchester-Ruhrgebeat und Cher - nix gewesen. Beides nett, aber kein Highlight. 
Kabarett des Jahres: Kai Magnus Sting beim Zeltfestival Ruhr
Buch des Jahres: der Wateralmanak vom ANWB 
App des Jahres: Vaarkaart friese meren 
Adresse des Jahres: Box 119 beim Alpaka
Farbe des Jahres: Aquamarijn


Es gab in diesem Jahr aber nicht nur tolle Momente, sondern auch traurige. Wir lernten nicht nur viel Neues kennen, sondern mussten auch Abschied nehmen. Daher möchte ich mit Euch auf das neue Jahr anstoßen mit einem Zitat aus meinem Lieblingslied des Jahres:


Here's to the ones that we got

Cheers to the wish you were here, but you're not
'Cause the drinks bring back all the memories
Of everything we've been through
Toast to the ones here today
Toast to the ones that we lost on the way
'Cause the drinks bring back all the memories
And the memories bring back, memories bring back you 

(©Maroon 5 , Memories) 

Allen ein wirklich schickes, glückliches und vor allem gesundes 2020. 
Bleibt, wir Ihr seid.