Freitag, 11. Oktober 2019

T.G.i.F. - zwischen Osterei, Cheries und Winterschlaf

Tach auch Liebeleins. Da sind wir wieder. In unserer kuscheligen kleinen Freitagsrunde. Auf der Zielgeraden Richtung kurze dunkle Tage. Ziemlich deutlich wird es Herbst. Ich habe bereits meine bewegende Kastanie in der Jackentasche (Ihr auch?), es regnet all das, was es im Sommer nicht geregnet hat (gut), die Wintergarderobe hängt in Sichtweite des Bügeleisens (Podcast-Empfehlungen anyone?) und die ersten Boote fallen auf die Straße. Untrügliche Zeichen.


Auch für uns wird es Zeit, unseren gelebten Traum für dieses Jahr auszuträumen. ( Aber nur für dieses Jahr, sagte ich schon wie geil?ok.ok. Ich bin schon ruhig) Nachher geht es noch einmal Richtung zweite Heimat, ein letztes Mal werden wir uns gepflegt in den Schlaf schuckeln lassen und dann legen wir morgen unser Marijntje in den Winterschlaf. Schnief.

Eine letzte Woche haben wir noch auf der Aquamarijn verbracht. Einigkeitiger Feiertag
und diverse Überstunden sei Dank. Einige Tage davon war ich ganz lekkeralleinanBord. Allein an Bord, fast allein im Hafen, halbwegs allein im Ort. Ich fand's toll. Das Logbuch wird noch befüllt, keine Sorge. (Oder doch? Aber danach wird lange Ruhe einkehren im Logbuch, Ihr könnt aufatmen) Natürlich waren wir wehmütig in der letzten Woche, auch ein bißchen traurig. Aber überwiegend waren wir dankbar. Dankbar dafür, diese Entscheidung getroffen zu haben. Dankbar, schon in diesem Jahr soviel von unserer Marijntje gehabt zu haben, obwohl uns die halbe Saison fehlte. Dankbar dafür, den Winter zwar mit Sehnsucht, aber auch mit Vorfreude verbringen zu können. Noch einmal mehr dankbarer war ich gestern. Beim Kaffeeklatsch der Whisteria Lane Damen war die drohende Rente einiger Ehemänner und die Angst der Frauen davor ein großes Thema. Ich hab mich tatsächlich selbst beneidet. Darum, dass das für mich kein Thema ist. Darum, mit dem Ruhebewahrer nicht nur Leidenschaft füreinander, sondern auch eine gemeinsame Leidenschaft zu haben. Auch wenn ich beim immer noch hauptsächlich kosmetisch wirkenden Hausputz tatsächlich noch ein Osterei fand..... Zu Risiken und Nebenwirkungen maritimer Besessenheit befragen Sie den Captain Ihres Vertrauens.


War sonst noch was? Von Cheries on tour könnte ich noch kurz berichten. Die äußerst
lebendige Legende Cher war am Rhein und die fast-Silberfreundschafts-Freundin und ich hatten bereits im letzten Jahr Karten ergattert. 20 Jahre, nachdem wir sie schon einmal gesehen hatten. Wenn ich das überlege: Als wir sie damals sahen, war sie so alt wie wir jetzt. Dass lässt doch hoffen. Denn immer noch liefert sie eine perfekte, aufwändige Show, begeistert mit einer zwar nicht sehr wandlungsfähigen, aber immer noch auf den Punkt sitzenden Stimme. Und kann immer noch verblüffen. Nicht nur mit sehr klaren Ansagen zum Frauenbild. Sondern auch künstlerisch. Mich an diesem Abend vor allem mit ihren Abba-Covern. Als ob die Lieder für sie geschrieben worden wären. Nie habe ich Waterloo außerhalb von Abba besser gehört. Auch nicht im Musical!

(Über alles andere lege ich für heute den Mantel des Schweigens. Noch. Hier wartet noch etwas Arbeit auf mich. Das bügelnde Eisen wird langsam heiß. Aber der Winter wird lang und genug Zeit bringen, all das ins Reine zu bloggen und aus dem Sommerschlaf zu holen, was an wilden Entwürfen noch schlummert) Solange die

Frage der Woche: Und was macht Eure Oma heute Abend? (@Cher in Concert)

Allen ein schickes Wochenende.
Fallt in keinen Schlaf, in den ich nicht auf fallen würde.