Freitag, 29. März 2019

T.G.i.F. - im fortgeschrittenen Alter

Tach auch Liebeleins. Seid willkommen in unserer kuscheligen Freitagsrunde. Wie isset Euch an diesem sunny day? Fühlt Ihr noch future am friday?

Ich musste mich heute schon hart zwingen, nicht den No-Future-Friday auszurufen. Nicht genug, dass man dauernd Werbung für Treppenlifte und Pflegebetten in die Timeline gespült bekommt - nein, eine große deutsche Tageszeitung, ansässig in der Mitte der Republik, hat uns, die 50plusser vorhin mal ganz undezent aus der Mitte des Lebens gekickt. Ganz charmant versucht man, uns einen Artikel über die Generation 50plus als Erfahrungsbericht aus dem "fortgeschrittenen Alter" zu verkaufen. Mich, die 50PlusPlusPlusPlussine bringt diese CharmeOffensive jedenfalls nicht dazu, hinter die Paywall zu gehen und Näheres zu meinem fortgeschrittenen Alter zu erfahren. Da schreib ich lieber selbst was dazu.

Ja, ich gebe es zu. Ich fühle mich derzeit nicht gerade jung. Wenn man morgens schon froh ist, dass wenigstens das Ohrläppchen nicht weh tut und man immer länger im Bad braucht, bis man halbwegs wie man selber aussieht, dann fühlt sich das in der Tat nach fortgeschrittenem Alter an. Die Krönung war neulich, als sich eine strahlende neue Kollegin vorstellte. Die ich sogleich als langjährige Klassenkameradin des Juristen erkannte. Ich hab mich wirklich selten älter gefühlt als in diesem Moment. Aber nun - die Kinder werden bald ein Vierteljahrhundert alt. Da sind sie nun mal die natürlich nachwachsenden neuen Kollegen. Macht watt dran.

Und auch sonst. Die Einschläge kommen näher. Allüberall. Sehr ungut. Im Moment ist auch wieder so eine Phase, in der meine Begabung zum seelischen Mülleimer von Belang allerseits sehr geschätzt wird. Deckel auf, laber, jammer, seufz, Deckel zu. Erleichtert weitergehen. Und damit ist keiner der hier anwesenden Lesenden gemeint. Für den inner circle immer gerne. Jederzeit. Aber sonst -  Es wird Zeit, meine eigene Paywall wieder hochzuziehen und die imaginäre Glocke überzustülpen. Desperately seeking mehr Spaß und Leichtigkeit. Merke ich alleine schon an meiner Begeisterung,  dass Letsdance wieder angefangen hat und ich mich Freitags abends von ein bißchen Glamour und Show einlullen lassen kann. 

War sonst noch was? Der Rotterdamer hat eine Woche Pause zwischen den Trimestern und verbringt sie im Hotel Mama. Allerdings nicht mit full service. Das muss hier ganz klar lobend erwähnt werden. (Vorauseilende Vergewisserung. Bevor er wieder meckert und nachher doch nicht einkaufen geht und uns seine in Holland erworbenen Künste der indischen Küche vorführt). Der Jurist beehrte uns auch am Mittwoch zum gemeinsamen Nach-Geburtstags-Essen für den Rotterdamer im komplett gepatchworkten Kreis. War schön. Wenn schon beide Kinder zuhause sind, kann man auch einfach mal die halbe Nacht durchquatschen. Auch wenn man zwei Tage später noch müde ist. Fortgeschrittenes Alter eben.

Ansonsten - globalgalaktisch gesehen greift der Wahnsinn weiter um sich. Ich warte nur noch darauf, dass die (sich im wirklich fortgeschrittenen Alter befindende) Lisbeth ins House of Commons einmarschiert und das Ende des Experiments Demokratie verkündet. Dann kriegt jeder Abgeordnete noch ein "Was-wollt-Ihr-denn-Maoam" und die Horrorshow Brexit ist beendet. Ich für meinen Teil erschaukele mir jetzt ein bißchen Leichtigkeit und folge dem Rufe Hollywoods.

Hollywood hat angerufen


Reply der Woche: Soll das Alter doch fort schreiten, wohin es will. 
Wir sind jünger als morgen. Immer. (©Tom2Tom60 auf Twitter) 

Allen ein schickes Wochenende.
Fühlt Euch so jung, wie Ihr wollt.

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Mehr Statistik gibbet diese Woche mangels urheberrechtlich verwertbarer Masse und dem guten Vorsatz von mehr Leichtigkeit leider nicht. 


Freitag, 8. März 2019

T.G.i.F. - kurze Verschnaufpause

Tach auch Liebeleins. Im Märzen die Britta endlich wieder ein Stündchen für unsere kuschelige kleine Freitagsrunde übrig hat... Allet schick und schön soweit? Den Kurzsommer im Winter gut überstanden?

Wir haben gerade - fast könnte man auch schon sagen: hatten - eine kurze Verschnaufpause vom Alltag. Die ersten Urlaubstage des Jahres sind abgefrühstückt. Dank der Närrinnen und Narren sogar einer weniger. Der freie Rosenmontag ist und bleibt das Beste am Karneval.

Sophie, der Staubsaugerroboter Hashtag ausGründen, mehreren noch dazu, sind wir nicht großartig weggefahren. Wir blieben im Land und nährten uns redlich. Aber immerhin bewegten wir uns bis ins niederrheinische Land, den Papa und seine neue Haushaltshilfe "Cheerio-Miss Sophie" besuchen.

Fahrrad hatten wir ungebrochen hoffnungsfroh auch mit , die Touren blieben allerdings relativ überschaubar. Wie gesagt - Kurzsommer war schon und unsere Karnevalsflucht meistenteils stürmisch. Das mit der Flucht hat eh nur so mittel geklappt, denn auch am Niederrhein und vor allem tatsächlich hinter dem Pommesäquator ging es so zur närrischen Sache, dass man es kaum ignorieren konnte. Die Idee, am Rosenmontag in ein großes holländisches Gartencenter zu fahren, war auch nur so mittel. Die Idee hatten nämlich "erstaunlicherweise" noch etliche andere. Tjanun. Aber wir wollten ja eh nur gucken. Was später auch im Hafenkino klappte, dann endlich mal vernünftiger Beleuchter.

Emmerich, Blick auf den Containerhafen

Immerhin die Fahrradtouren haben Spaß gemacht. Auch ohne Helm. War ja eins der Aufregerthemen der letzten Wochen. Anstatt dass mal in die Fahrradwege-Infrastruktur investiert wird, bekommt der Radfahrer himself den schwarzen Peter zugeschoben. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht. Ein Blick über die Grenze könnte helfen: Dort nutzen bekanntermaßen deutlich mehr Menschen das Rad als normales Verkehrsmittel auf gut ausgebauten und sicheren Fahrradwegen, keiner trägt einen Helm und die Zahl der Fahrradunfälle ist trotzdem deutlich niedriger als in deutsche Lande. Und zwar nicht nur in Prozent, sondern auch in Summe. Aber was weiß ich schon.

Wenn man sich so durch die Medien klickt, weiß man ja sowieso nichts mehr. Weder wie man sich zu artikulieren hat noch was man überhaupt noch tun oder selbst entscheiden darf. Ganz ehrlich: diese allgemeine Bevormundungskultur gepaart mit hysterischer Empörungsbereitschaft ermüdet mich hart. Da sollte man mal einen Helm erfinden, der einen dagegen schützt. Es ist in vielen Teilen einfach nur lächerlich. Und ganz sicher kontraproduktiv. Aber immerhin: Einer hat diese Woche lässig reagiert: der berühmte Obsthändler wer kennt ihn nicht Tim Apple? Apples CEO wurde kurzerhand vom orangefarbenen Ganzkörper-Doppelkinn umgetauft und reagierte stoisch. Währenddessen. Anschließend benannte Mr. Cook seinen Twitteraccount um in Tim Apple. Das Lässigste, was ich seit langem gesehen habe. mein Chapeau der Woche. 

War sonst noch was? Wir waren zu einem Blitzbesuch im Rheinland, das neue Domizil des Juristen besichtigen. Sehr schick. Er und seine Holde sind happy. Vor allem nach der vorausgegangenen Suche, die sich als noch komplizierter erwies als ohnehin befürchtet. Aber wie unser Omma immer sachte: Nix so schlecht, datt et nich irgendwo gut für ist. Nun sind sie in einem echten happy end gelandet. Ham se verdient. Der Rotterdamer war zu einem Blitzbesuch in der Heimat, viel haben wir allerdings nicht von ihm gesehen. Man könnte meinen, wir wären gar nicht der Hauptgrund für diesen Besuch gewesen. Dann fuhren wir noch eine leckere Runde (Menü) Karussell mit der Trixe und dem Mann, der nie schreibt. Unsere Wahl war gut, entpuppte sich als echte (F)Vest-Tafel. Nur schubsen durfte man uns nachher nicht mehr. Ganz ungeschubst hingegen wie immer

Die Statistik:   

Guter Vorsatz der Woche: 6 Wochen keinen Brennessel-Brokkoli-Leinsamen-Smoothie. 
Fastenzeit heißt Verzicht. (©KTacki auf Twitter)
Angebot der Woche: Bandname abzugeben, kostenlos: 
The Smashing TrumpKims (©RalfHeimann auf Twitter)
Einladung der Woche: Der Sultan hat inzwischen den deutschen Botschafter einbestellen 
lassen und ihm erklärt, er wisse nichts von einer Karawane
 und Durst habe er auch nicht. - Anzeige ist raus. (©Pogobär auf Twitter)
Konsequenz der Woche: Wer schnipst, wird nicht dran genommen. 
(©VivienS90 auf Twitter)
Stoßseufzer der Woche: Frühling lässt sein staubiges Band wieder
 flattern durch die Wohnung (©MeinolfsSchwester auf Twitter)
Trotzreaktion der Woche: Immer wenn ich Schlagzeilen lese wie "Ganz Deutschland ist 
gespannt auf bla bla ..." "Ganz Deutschland freut sich über bla bla bla..."
 dann bin ich das kleine gallische Dorf (©Klinikchef auf Twitter)
Erinnerung der Woche: Ich werde nicht müde, meine sehr gläubige Uroma
 zu zitieren, die vor Jahrzehnten schon sagte: "Der Boden der Hölle 
wird mit Priestern gepflastert sein" (©Ini67 auf Twitter)
Erkenntnis der Woche: "Du solltest einfach mal über den Tellerrand schauen!" 
Tipps, die man meistens von denjenigen bekommt, 
die von Holzbrettchen essen (ShoushousWelt auf Twitter)
Wahrheit der Woche: Der Undercut ist das Arschgeweih 
dieses Jahrzehnts. (©Na_der_da auf Twitter)
Verrücktes Huhn der Woche: Grumpy Uschi. ( bisher nur in Engelchens Welt
bald bestimmt im ganzen Internetz )
Bild der Woche: Ist das Kunst oder kann das wech? 
(Oder iss bald Olympia im Pott?)

Olympia bald im Ruhrgebiet ?

( gefunden bei einer Fahrradtour und die obige Frage ist 
a) ernstgemeint und b) immer noch ungeklärt

Allen ein schickes Wochenende.
Setzt keinen Helm auf, den ich nicht auch aufsetzen würde.

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Weitere Links auf Nachfrage