Freitag, 24. August 2018

T.G.i.F. - zwischen Süd- und Nordholland

Tach auch Liebeleins. Es hat abgekühlt! Yi-haa. Allerdings - wie man hört, nur für ein kurzes Durchatmen und Hardcore-Lüften. Aber immerhin. Man ist ja schon für Kleinigkeiten dankbar. Gestern ist mir aufgefallen, wie sehr man schon resigniert hat nach der langen Wochen der Hitze. Man kommt ja nicht mehr im Ansatz auf die Idee, dass man bei diesem Wetter auch mal rausgehen könnte. Puuh - echt mal jetzt.

Zwischen Süd-und Nordholland 


Nun denn. Wir stecken gerade mitten zwischen Süd- und Nordholland. (Und das ist ausnahmsweise mal richtig, wenn ich hier nicht Niederlande sage, denn ich rede tatsächlich von den entsprechenden Provinzen. Klugscheißermodus am Rande, aber jetzt aus) Nächstes Wochenende geht es nach Nordholland. Das Logbuch und wir lechzen nach einem weiteren Kapitel. Letztes Wochenende haben wir den Endlich21 nach Südholland umgezogen. Mit dem einen Kind fuhr ich hin, mit dem anderen kam ich zurück. So kann's gehen.

Hertog Jan und der Jurist
Hertog Jan
Der designierte internationale Student fuhr mit mir und dem Jimny Country Roads gröhlend nach Rotterdam voraus, der Jurist und der Ruhebewahrer kamen nach. Zurück fuhr dann der Herr Magister den Jimny, da ich immer noch kein Auto fahre. Aber dazu später. Jedenfalls - auf die Art und Weise gelang es uns, zumindest den Krempel, den der Endlich21 für den Anfang braucht, in einer Rutsche nach Rotterdam zu befördern. Und uns Zeit für ein langes Familienwochenende in dieser tollen Stadt zu nehmen. Mit viel Shopping, bißchen Putzen und Räumen, viel Essen und vielen tollen Aussichten. Für den Juristen war es das erste Mal Rotterdam und auch er fand es großartig. Vor allem, weil ihm ergiebig gehuldigt wurde.....

Seit Sonntag wandelt der Endlich21 nun alleine durch die große Stadt, aber erste Fotos und Videos, die uns von der EurekaWeek (so heißt die Einführungswoche der Erasmus-Universität) erreichen, lassen erahnen, dass es auch heute noch eine gute Idee ist, sich in Holland zu sozialisieren. Diese Medien stehen selbstredend unter der Maßgabe "what happened in.... stays in" , deshalb gibbet hier nur die offizielle Family-Collage

Familienwochenende Rotterdam August 2018
Rotterdam August 2018


Dreck, den man nicht sieht, muss man nicht putzen 


Zurück zuhause hab ich gestern erstmal einen Hausfrauen-Hardcore-Tag eingelegt. Sowas von dringend nötig. Nachdem ich bekanntlich zunächst den Durchblick verloren hatte und wohl oder übel dem Grundsatz "Dreck, den man nicht sieht, muss man nicht putzen"  folgen musste, um danach das Haus hitzeabweisenden Maßnahmen geschuldet wochenlang im Halbdunkel vor sich hin schwitzen zu lassen - ein Schmodder, der sich da angesammelt hat. Unfassbar. Aber nun geht es wieder. Halbwegs.

A propos Durchblick. Es hat sich wenig gebessert in den letzten Wochen. Mühsam nähren sich die Glühwürmchen. Seit drei Wochen bin ich wieder an der Schüppe, es geht so halbwegs. Ist allerdings trotz guter Monitore am Arbeitsplatz, die ich prima einstellen konnte, anstrengend. An dieser Stelle noch ein Tipp am Rande für Glaskörper-Getrübte: Blau- und noch mehr ein Grünfilter helfen enorm. Und zumindest bin ich so gezwungen, mich auf anderes zu konzentrieren, als immer nur jedem Glühwürmchen hinterher zu grübeln.

Gags am Rande


Improvisierte Vogeltränken
Bratpfanne als Vogeltränke
War sonst noch was? Yau - zwei Gags am Rande hätte ich noch zu bieten. Ihr erinnert Euch an meine improvisierten Vogeltränken? Nun - einer hatte es wohl nicht mitgekriegt. Nämlich der Endlich21. So begab es sich, dass er am Wochenende vor dem Umzug hier im Hause eine Abschiedsparty schmiss und beim Aufräumen am Tag danach auf eine Bratpfanne stieß, die uninspiriert mit einem Stein in der Mitte im Garten rumstand. Oh Verwunderung, große. Es gelang ihm zwar nicht, einen Sinn darin zu finden und schon mal gar nicht, nachzuvollziehen, was einen seiner Partygäste dazu veranlasst haben könnte, eine Bratpfanne mit Wasser mitten in den Garten zu stellen, es gelang ihm auch nicht, den Witz darin zu erkennen, aber - das Ende vom Lied? Die Vögel haben jetzt eine frisch gesäuberte Bratpfanne ........


Ansonsten geht der Dank der Woche an Drachentöter und Engelchen. Nicht. Die Beiden - bekannt, beliebt und gefürchtet für Geschenke der anderen Art - schenkten dem Ruhebewahrer einen Schimpfwort-Generator zum Geburtstag, den der Beschenkte sorgfältig in der Schreibtisch-Schublade verstaute. Mit dem netten Effekt, dass ich nun jedes Mal, wenn ich diese Schublade aufziehe, beschimpft werde und mich zunächst mega erschrecke. Heute morgen begrüßte es mich mit "Sag mal, was kannst Du eigentlich?" und beschwerte sich mit "Leck mich am Arsch", als ich die Schublade wieder schloss. Leider bin ich zu blond, um das von mir zu Demo-Zwecken gemachte Video hier zu posten. Aber das nächste Mal zieh ich mein Luftpolster-Ganzkörper-Kondom ( ebenfalls ein Geschenk von Ihr ahnt es) an, wenn ich diese Schublade öffne. Ich schwör. Auf 


Die Statistik: 


Rat der Woche: Lerne klagen, ohne zu leiden. ( meine Lieblings-Vertriebs-Trainerin) 
Stoßseufzer der Woche: Die Guten gehen immer zuerst, weil die Bösen nicht mal 
der Teufel haben will.... ( aus der Rubrik was Uroma schon wusste getwittert von Ini67) 
Erkenntnis der Woche: Twitter ist wie 'ne Großstadt - es gibt Bereiche, die meidet 
man am besten. (©derTacki auf Twitter. 
Leider hat er sowas von Recht. ganz schlimm im Moment) 
Schlußfolgerung der Woche: Man hat's nicht leicht, aber leicht hat's einen. 
( aus der Rubrik Weisheit der Vorfahren getwittert vom Spieler7 ) und damit 

Allen ein schickes Wochenende. 
Lasst Euch von nichts beschimpfen, wovon ich mich nicht auch beschimpfen lassen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, kann sie behalten. 
Sorry für aus DSVGO Gründen kurze Statistik. Ich hätte viel mehr gehabt, aber der Fehler liegt wie immer im Aber. Wer mir auf Twitter folgt, ich verweise auf diverse Re-Tweets. So sad.     

Sonntag, 5. August 2018

Wie es um den Durchblick bestellt ist

Update zum Durchblick 


Fast zwei Monate ist es her, dass ich eine akute Glaskörperablösung mit Einblutung hatte. Seitdem besserte es sich zwar kontinuierlich, aber langsam. Ich sach ma so: Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Die Frage aller Fragen:

Wie lange dauert eine Glaskörpertrübung? 


Antwort: Unterschiedlich. Zwischen drei und sechs Monaten bis möglicherweise "Restbestände" für immer reicht die Bandbreite. Bei mir ist es derzeit so, dass die ganz starke, sehr dunkle Trübung in den ersten vier Wochen danach zu gut 60% verschwunden ist. Das Seepferdchen, wie ich es nannte, ist in den Ozean zurückgekehrt. Aber es hat die Glühwürmchen da gelassen. Schlieren, die ich sehe, die vor meinem Auge her tanzen, mal mehr, mal weniger. Je nach Augenbewegung und Lichteinfall. Im Dunkeln sehe ich Blitze im Auge, sehr unangenehm. Sie werden heller (glaube ich. Man ist da sehr unsicher in der Beurteilung), aber noch nicht wirklich weniger. Sie verändern sich und ich habe das Gefühl, dass sie so langsam, aber sicher nach unten fallen und - so meine Hoffnung - da irgendwann ganz aus meinem Sichtfeld verschwinden. Ich verzichte hier auf detaillierte medizinische Beschreibungen.

Befragen Sie im Bedarfsfall ruhig die Suchmaschine Ihres Vertrauens.

Man soll seine Krankheiten ja nicht googeln, aber man macht es natürlich trotzdem. Ich habe so einiges zu meiner Diagnose und meinen Symptomen gefunden und - oh Wunder über Wunder - fast alles hat mir geholfen und gut getan. Ich habe mehrere Seiten gefunden, die sachlich erklärten, wie es zu diesen Schlieren kam und wie sie sich entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie irgendwann ganz weggehen, ist recht hoch und daran glaube ich jetzt auch erst mal. Was mir geholfen hat, war die Ruhe. Ganz klar. Eine akute Glaskörperabhebung ist oft eine Folge von Stress und wenn sie zur Netzhautablösung führen sollte, noch einmal mehr. Was mir zum Glück erspart geblieben ist. Dank der Ruhe. Was mir jetzt enorm hilft, ist eine neue Brille.


Ein guter Optiker kann helfen


Ich hatte in den letzten Wochen gemerkt, dass ich bei etwas bedecktem Himmel draußen mit Sonnenbrille fast beschwerdefrei bin. Das hat mein Optiker jetzt nachgeahmt. Es sind sich zwar alle einig, dass es eigentlich noch zu früh ist, eine neue Brille anzupassen und dass ich damit rechnen muss, dass ich nach endgültiger Ausheilung andere Werte habe und dann nochmal neue Gläser brauche. (Plus sehr wahrscheinlich Bildschirmbrille. Wobei noch keiner weiß, wie die bei meinen Werten und Brechungen, die ich auch vorher schon hatte, überhaupt funktionieren soll.) Die auch dann natürlich keine Krankenkasse der Welt zahlen wird. Das werde ich übrigens nie verstehen. Warum man Hilfsmittel für Augenerkrankungen komplett selber zahlen muss. Ich verstehe, dass eine Kasse keine teuren Fassungen zahlt, keine Frage. Aber warum man nicht die Gläser bekommt, die Beschwerden nachweislich und sinnvoll lindern, ich weiß es nicht. Macht auch keinen Sinn auf lange Sicht, finde ich. Folgeerkrankungen sind doch viel teurer. Egal. Ich habe das mit der neuen Brille jetzt also auf meine Kappe genommen. Andere verbrennen Geld mit Anteilsscheinen sozialer Netzwerke oder digitalen Coins, ich verbrenne es für neue Brillen. Tjanun.

Die Brille hat leicht konkav geschliffene Gläser, extra geeignet auch für digitales Sehen. Plus leichter Verdunkelung, die mir vor allem am Bildschirm und überhaupt bei normaler Beleuchtung drinnen enorm hilft, die Schlieren geflissentlich zu übersehen. Ich will nicht sagen, dass ich jetzt mit der neuen Brille glücklich bin, aber erleichtert. Das ist das, was ich derzeit am meisten empfehle für Betroffene. Endlich wieder fast normal am PC und Bildschirmen lesen und arbeiten können. Ab morgen folgt der Härtetest. Ich fange langsam wieder an zu arbeiten, ich will und kann ja nicht monatelang zuhause bleiben.


Platz und Zeit zum Lesen
generiert mit der App Bitmoji, gebastelt vom Endlich21, zur Feier des wiedererlangten Lesevermögens 
    
Risiken und unerwartete Nebenwirkungen

Zur Krankheit gehört nicht nur, dass man nicht bis kaum sehen kann. Was auch dazu gehört: Keiner kann umgekehrt sehen, was der Betroffene wirklich hat. Nach außen hin wirkt man ganz normal. Noch einmal mehr, wenn man mit starker Kurzsichtigkeit jahrzehntelange Erfahrung hat und es gewohnt ist, sich auch mal ohne Brille einigermaßen sicher durch ein gewohntes Umfeld zu bewegen. Draußen geht gar nicht ohne Sonnenbrille, am besten noch mit Riesen-Käppi, damit bloß keine Sonnenstrahl das Auge streift. Man sieht also nach außen auch noch zu allem Überfluss nach entspanntem Urlaub aus. Wenn man noch dazu hochdosierte Carotinoide nimmt und aussieht wie eine bisher unbekannte Tochter des Trumpels, verstärkt sich dieser Effekt. Klar. ich kann nur allen sagen, macht Euch da nichts draus. Steht drüber. Irgendwie. Augenlicht ist unendlich kostbar und das Gefühl, dieses verlieren zu können, einfach panik-auslösend. Schont Euch, vermeidet Stress, lasst nicht allzu viel an Euch heran, tut Euch Gutes. Ich bin mir für meinen Teil sehr sicher, dass die Ruhe, die ich mir angetan habe, wesentlich dazu beigetragen hat, dass ich jetzt schon wieder da stehe, wo ich bin.

Freitag, 3. August 2018

T.G.i.F. - ein Gruß, der aus der Hitze kam

Tach auch Liebeleins. Wer hätte gedacht, dass wir uns in unserem Alter nochmal derart heiß fühlen würde? Selbst unser Trixelinchen lässt mittlerweile die Wollsocken weg.

Ende der Hitzewelle nicht in Sicht  


Und ein Ende der Hitzewelle ist nicht in Sicht. Es ist nicht mehr lustig, ist es nicht. Für keinen. Nicht mehr nur die Menschen sind erschöpft, sondern seit gestern auch ganz offiziell die Erde für dieses Jahr. Zu der Hitze kommt ja auch, dass es allenfalls mal in homöopathischen Dosen geregnet hat die letzten Wochen. (und in Herne gar nicht.....) Mittlerweile darf man ganz offiziell von Dürre sprechen. Mir macht das Angst, ich geb es zu. Ich will das nicht mehr. 

Und wie Ihr wisst - ich darf jammern. Ich hab kein Wort über Kälte verloren diesen Winter und hitzetechnisch hab ich mich auch lange bedeckt gehalten. Meinen Augen tut das im übrigen auch nicht gut. Jeden Morgen wache ich mittlerweile mit geschwollenen Augen auf. Dicke Klüsen, wie man im Pott sacht. Ansonsten bessert es sich aber mit der Glaskörpertrübung. Vor allem die neue Brille, die ich auf meine eigene Kappe genommen habe, hilft enorm. Dazu schreib ich nochmal separat was, das Interesse daran ist durchaus da, wie ich merkte. A propos Wassereinlagerungen: Egal was Ihr nehmt, es wird dringend darum gebeten, Wasserstellen für Vögel und Insekten aufzustellen. Wir hatten auch nichts Elegantes, aber eine ausrangierte Bratpfanne findet sich sicher auch in Eurem Haushalt.

Improvisierte Wasserstelle für Vögel und Insekten
Wasserstellen. Der gute Wille zählt. 


Tipps gegen Hitze verzweifelt gesucht 


Unsere freitägliche Kuschelecke nutze ich jetzt weiter konsequent für's Jammern. Wobei kuscheln nur im übertragenen Sinne gemeint ist. Will ja derzeit wohl sicher keiner in echt. Siehe Prognose der Woche. Mittlerweile haben wir alles ausprobiert, was gegen Hitze in der Wohnung und vor allem gegen Hitze im Dachgeschoss, wo sich ja unser Schlafgemach befindet, helfen könnte:

Frühmorgens oder mitten in der Nacht aufstehen, überall lüften, weiterschlafen.  (hilft, aber nur wenn es nachts auf roundabout 20 grad runterkühlt )
Mit Kühl-Pad ins Bett (hilft)
Mit Wasserspray einsprühen und kaltes Wasser über die Gelenke laufen lassen (hilft. 1 Minute lang)
Rollos runter (hilft, erzeugt aber auf Dauer miefige Luft )
Durchzug (hilft. Aber wo kein Wind, da kein Durchzug)
Flaschen mit gefrorenem Salzwasser im Zimmer aufstellen (hilft. Wenn das Kühlpad warm wird und dadurch ersetzt wird) 
Nasse Handtücher vor Ventilatoren (erzeugt nur Schwüle, vergeßt es)

Vermutlich wäre es ohne all das noch unerträglicher.  Aber ich finde es trotzdem grenzwertig. Nichts hilft so, dass man sich auch nur ansatzweise wohl fühlen würde. Wer noch was weiß an guten Tipps: Immer her damit. ich nehm alles, ich probier alles aus. Genauso wie meine Liebeleins in der

Statistik* :  


Prognose der Woche: Das ist der Sommer, von dem wir unseren Enkeln noch irgendwann 
begeistert erzählen werden. Außer den 2019 geborenen, 
denn die wurden nie gezeugt. (©Shoushouswelt auf Twitter) 
Sehnlichster Wunsch der Woche: Ein Wasserbett mit 
Kühlschrankanschluss (gewünscht vom KTacki auf Twitter) 
Konsequenz der Woche: Heute Nacht sollen Tiefstwerte von 25 Grad erreicht werden. 
*geht im Keller die Heizdecke suchen (©Trixelinchen auf Twitter) 
Erkenntnis der Woche: An alle, die behaupten, sie wüssten, 
wie der Hase läuft. Er hoppelt! (©BlondAngel28)
Orakel der Woche: Die Regierung verheimlicht uns doch was. Die lassen uns den Sommer
genießen, dabei ist diese Hitze bestimmt der Anfang vom Ende der Welt.
 (© der Drachentöter, der zuviel auf einsamen Inseln rumturnt
und dabei Engelchens Bücher liest. )
 Ansage der Woche: And a very happy fuck you an die Leute, die nicht arbeiten müssen,
 trotzdem aber nicht mit wertvollen Ratschlägen sparen im Umgang 
mit den extremen Temperaturen. Ihr seid so wertvoll! !!! (©Spieler7) 
Plan der Woche: Sauna wäre jetzt nicht schlecht. 
Einfach mal etwas abkühlen (©Tom2Tom60 auf Twitter) 
Beifang der Woche: hatte nicht nur der Drachentöter, wie im famosen Blog 
Engelchens Welt im Beitrag Reif für die Insel* zu lesen ist, 
sondern auch der Spieler7 auf Beobachtungsposten

Mondfinsternis beobachten
Spielerischer Beifang zur Mondfinsternis 2018**

Allen ein schickes Wochenende. 
Nehmt keinen Beifang, den ich nicht auch nehmen würde. 

Wie immer gilt: Wer Tippfehler findet, darf sie behalten.
*ich verlinke aus Gründen nicht mehr. Bitte befragt die Suchmaschine Eures Vertrauens. 
Ich hätte noch mehr tolle Tweets gehabt. Aber aus Gründen der vor Apotheken kotzenden Pferde gibbet nur noch von denen, die ich lange und gut kenne
**©des großartigen Fotos zur Mondfinsternis liegt beim Herrn Spieler7, der mir eine Generalvollmacht im Sinne der DSGVO erteilt hat zum Posten seiner Fotos.   

Donnerstag, 2. August 2018

Durchblick wird überbewertet - und was Seepferdchen damit zu tun haben

Was ich noch zu sagen hätte, dauert länger als eine Zigarette. Eigentlich. Eigentlich hätte ich eine Menge zu sagen (gehabt). Aber - wie so oft - der Fehler liegt im eigentlich.

Dieser Blog war lange offline. Viel zu lange. Der DSGVO sei nicht Dank. Mitte/ Ende April habe ich es gemeinsam mit Familie Drachentöter in Angriff genommen, unsere kleinen, privaten, völlig unbedeutenden, nicht influencenden Blogs umfangreich gesetzeskonform zu gestalten. Mit viel Mühe, Geduld und Spucke (und Kontrolle durch den Herrn Spieler7, danke nochmal!) ist uns das auch gelungen. Dazu in einem separatem Post mehr.

Nachdem dieser Kraftakt - anders kann man es nicht nennen - gewuppt  war, setzte ich mich frohgemut hin und begann, diverse Blogposts zu schreiben. Über all das, was war, während wir zur Blogger-Untätigkeit verdammt waren. Hauptsächlich Erinnerungen an die schönen Momente, von denen wir viele hatten. Andere hatten wir auch, aber die waren nicht dran. Noch nicht. Vielleicht nie.

Jedenfalls - ich schrieb und schrieb, suchte Fotos raus und bereitete vor. Kurz vor der Nachbereitung und Veröffentlichung machte mir dann ein Seepferdchen einen Strich durch die Rechnung und zog mich temporär komplett aus dem Verkehr. 


Durchblick wird überbewertet


Man wird ja nicht jünger mit den Jahren und oft genug ist es in der Tat so: Das Einzige, was einem morgens nicht weh tut, ist das Ohrläppchen*. Ich hatte so einiges auf dem Zettel, was mich möglicherweise ausknocken könnte. Darm ohne Charme, Rücken ohne Entzücken, Alarm am Arm, Galle als Falle, sinnlose Reimsucht. Und und und. Was ich nicht auf dem Zettel hatte, waren meine Augen. Lange Rede, kurzer Sinn, ohne zu sehr ins medizinische Detail zu gehen:

Ich habe/ hatte eine akute Glaskörper-Abhebung. Glaskörperhebungen sind nicht ungewöhnlich, haben viele Menschen, aber meist erst in hohem Alter und dann auch schleichend.  Bei sehr stark kurzsichtigen Menschen kann das auch akut geschehen und mit Einblutungen einhergehen und dann auch jederzeit zu einer Netzhautablösung führen. Die Abhebung ist irreversibel und wenn sie akut und mit Blutungen einhergeht, dann führt sie zu einer Eintrübung des Glaskörpers. Wie bei mir.  Anfangs konnte ich auf dem rechten Auge  nicht viel mehr bzw. hauptsächlich die Schatten sehen, die dieses Blut über meinem Glaskörper gemalt hat. Am Anfang war es ein Seepferdchen, mittlerweile sind es "nur noch" Glühwürmchen, die vor meinem Auge rumflattern. Gefragt ist etwas, was ich bekanntermaßen im Überfluss habe (nicht!) : Geduld und Spucke.

Dieser Bluterguss muss sich auflösen, was er auch brav tut, wie die Augenspiegelung ergab. Auch die Gefahr einer Netzhautablösung und damit komplett Erblindung des Auges ist nicht mehr so groß wie noch vor Wochen. Möglicherweise sind aber die Schlieren, die ich immer noch sehe, (schwankend sehe, was besonders irritiert) irreversibel, was mich gerade hart runterzieht. Sagt der Augenarzt doch tatsächlich "die Hoffnung stirbt zuletzt!" Hat der schon mal was von Copyright gehört.....  Ich kann nur hoffen, dass die Glühwürmchen sich entscheiden, den Sommer mit mir nicht zu überleben oder dass dem Optiker meines Vertrauens etwas einfällt. Vorerst bin ich eingeschränkt. Arbeitsunfähig. Das Radio ist mein bester Freund. Wenigstens krieg ich was für meine GEZ-Gebühren.

Ich darf jetzt wieder für ein bis zwei Stunden am Tag an den PC, ich muss mich ja auch daran gewöhnen bzw. Einstellungen finden, die mein Auge entlasten, damit ich in absehbarer Zeit wieder arbeitsfähig bin. Tippen kann ich ja zum Glück blind**, dem Schreibmaschinenkursleiter der 80er schleicht mein Dank immer noch hinterher.  Smartphone meide ich noch immer, was zwangsläufig mit Twitter-Entzug einhergeht. Aber ich habe beschlossen, die Zeit, die ich wieder am PC verbringen darf/ kann für Schönes zu nutzen.

Nämlich dafür, meine lang vorbereiteten und dann so schnöde liegengelassenen Blogposts nach und nach aufzuhübschen und dann einzustellen. Und sei es nur, um mir selber Mut zu machen. Was dringend nötig ist. Vorhin hab ich sogar schon der Frau von der Krankenkasse die Ohren vollgeheult. Aber die war nett. Und sicher Kummer gewöhnt. Es ist einfach so scheiße, wenn man nicht richtig sehen kann. Jeden Morgen muss ich mich neu eingewöhnen, weil die Glühwürmchen jeden Morgen einen anderen Tanz aufführen. Von der Panik, die ich regelmäßig täglich niederkämpfe, weil ich Schiss habe, dass sich mein Augenlicht über kurz oder lang ganz verabschiedet, gar nicht zu reden. Was übrigens auch scheiße ist: Eine Krankheit/ Einschränkung zu haben, die niemand sieht. Mit einem gebrochenen Arm würde ich sicher auf mehr Verständnis treffen.

In diesem Zusammenhang ein inniges Danke an die, die da sind, sich erkundigen und mir Mut machen. Und an diejenige, die mich in den Arsch tritt und warnt, wenn ich zu früh und zuviel will. Unser Pakt gilt! Best Pakt ever ever ever.

Damit genug gejammert. Kehren wir zurück zum Galgenhumor:

Satz des Monats: Was man nicht sieht, muss man nicht putzen
 (© Engelchen und Melli im Chor)

*ich glaube, dieses Zitat ist von Trixelinchen, ich bin mir aber nicht mehr sicher. Korrigiert mich gerne
**führt zwangsläufig zu epischen Texten. Zum Kürzen ist a) kaum Zeit und b) kein Durchblick. Müsst Ihr durch 
Dieser Post wurde ursprünglich am 14.07.2018 erstmalig gepostet, ich setze ihn zur Zeit aber wie eine Art angehefteter Tweet immer nach oben. Hashtag ausGründen 

Mittwoch, 1. August 2018

100 Punkte sind ein guter Tag - Überlegungen zum Welterschöpfungstag

Welterschöpfungstag 


Heute ist Welterschöpfungstag, manche sagen auch Erdüberlastungstag. Der Tag, an dem die Menschheit in diesem Jahr bereits soviel verbraucht hat wie die Erde in einem Jahr erneuern kann. Nie war er so früh wie in diesem Jahr. Gegenmaßnahmen dringend gesucht. Wie wahrscheinlich es ist, dass die Politik dagegen steuert, dass es Maßnahmen geben wird, die nicht zu greifen.... unbeantwortbar.

Aber was kann jeder Einzelne tun?


 Kann man überhaupt was tun oder ist es vergebene Liebesmüh, wie viele nicht unverständlicherweise resigniert sagen. In diesem Zusammenhang fiel mir etwas wieder ein, was neulich bei Twitter Thema war. In meiner Timeline sind etliche Eidgenossen. Diese machten mich aufmerksam auf eine schweizerische Initiative, die wie viele andere auch etwas gegen den Klimawandel tun möchte. Auch wenn es den laut eines orangenen Ganzkörper-Doppelkinns gar nicht gibt. Aber geschenkt. Zurück zum Thema.


100 Punkte sind ein guter Tag  


Es machte mich neugierig und ich schaute mir deren Website, deren Name genauso heißt wie dieser Post betitelt ist, an. Ich verlinke nicht, nach neuesten Abmahnungen noch einmal mehr nicht. Befragen Sie bitte die Suchmaschine Ihres Vertrauens, mein Zaunpfahl dürfte groß genug gewesen sein.

Auf dieser Webseite geht es darum, den Energieverbrauch eines Menschen aus/ umzurechnen. 100 Punkte dürfte jeder Mensch auf der Erde maximal am Tag verbrauchen, damit der Klimawandel nicht fortschreitet und die Ressourcen sich erneuern können. Eindrucksvoll wird vor Augen geführt, dass dies kaum ein Mensch in westlichen Industrieländern schafft. Die meisten sind beim drei-bis vierfachen und dann haben sie noch nichts besonders auffällig energiefressendes wie z.B. Klimaanlagen in Gang gesetzt. 

Basiswert des Energieverbrauchs 


Das liegt zum einen am sogenannten Basiswert, den ein Mensch schon ohne weiteres Zutun angerechnet bekommt. Dieser Basiswert beziffert den Durchschnitt des öffentlichen Konsums. Zum anderen liegt es an ganz normalem Verhalten. Die meisten Punkte verbrät man durch die Art seiner Mobilität. Ich wurde neugierig und habe an mehreren Tagen mein Punktekonto getestet. 

Und was soll ich sagen? Ich liege an den meisten Tagen gar nicht so hoch, bin jedenfalls immer weit unter Durchschnitt. An guten allerdings seltenen Tagen schaffe ich es in der Tat, mit einem Wert um 100 Punkte auszukommen. Genauer gesagt, mit einem Wert von 57 Punkten. Denn der Basiswert meiner Region aka Industrie-und Ballungsgebiet liegt bei 43 Punkten. Mit anderen Worten: Ich habe morgens nicht einmal meine Augen aufgemacht und habe schon knapp die Hälfte meines erlaubten Budgets verbraucht. 

An der Mobilität sparen 


Am meisten spare ich an der Mobilität. Selbst wenn ich viel unterwegs bin, schlägt mein Pedelec nur mit einem einzigen schlanken Punkt zu Buche, wo andere - Autofahrer, Mopedfahrer, Öffi-Nutzer schon mit der Hin-und Rückfahrt zur Arbeit weit über dem erlaubten Punktestand liegen. 

An einem guten Tag kann ich normal kochen, normal meine E-Geräte nutzen, mich normal kleiden. An Tagen, an denen ich heizen oder kühlen muss/ möchte, bin ich raus aus der 100 Punkte Marke. Aber noch immer nicht da, wo ein Autofahrer wäre, wenn er auf Heizen, kühlen, kochen verzichten würde. 

Was ich damit sagen will ? Ich find das toll. Ich hab mir ja einiges anhören dürfen wegen meines Pedelec, von wegen Omma-Gefährt, von wegen unsportlich, von wegen "nee, das wäre mir peinlich". Im übrigen in der Regel von denen, die mit dem SUV zum Bioladen fahren. Iss kar, ne. Und in der Regel von meinen Altersgenossen. Die Jugend geht da viel unbefangener mit um. Für die ist ein Pedelec ein Fortbewegungsmittel unter anderen.
 
Mit dem Pedelec bei Wind und Wetter in Holland
Mit dem Pedelec bei Wind und Wetter 

Peinlich war es mir nie. Ich habe eines Tages beschlossen, ich will nicht mehr soviel mit dem Auto fahren, ich will lieber schön an der frischen Luft durch die Gegend gondeln, ich möchte regelmäßige, tägliche Bewegung ohne übermäßige Anstrengung, ich möchte keine Parkplätze mehr suchen müssen, ich möchte nicht mehr in einem Stau stehen. Das Auto durch ein normales Fahrrad zu ersetzen, dafür bin ich in der Tat nicht sportlich genug. Aber wer ist das schon? Ich kenne keinen, der das tut. Wer fährt jeden Tag, bei Wind und Wetter, außer bei Glatteis mit dem Fahrrad 5 km zur Arbeit und 5 km wieder zurück. Wer geht mit dem Fahrrad einkaufen, zur Apotheke, zur Post und wer fährt dann noch zig Lustrunden, weil es einfach so schön draußen ist. Macht keiner. Ich aber mache das. Und zig andere Pedelec Nutzer mit mir. Die blöden Kommentare prallen übrigens mittlerweile an mir ab. Ganz besonders am Welterschöpfungstag.

Und mit meinem 100 Punkte Karma bin ich noch einmal stolzer. Rechnet doch ruhig auch mal Eure Punkte aus. Und während Ihr dann im Stau steht, unzählige Ampelphasen abwarten müsst, um dann am Ziel noch endlose Runden zu drehen, während Ihr einen Parkplatz sucht, rette ich die Welt. Unsere erschöpfte, um Ressourcen ringende Welt.